Inhaltsverzeichnis - Häufig gestellte Fragen zu Selbstverdichtendem Beton (SVB)
Was ist die Aufgabenstellung dieses Dokuments?
Das Dokument beschreibt Untersuchungen an selbstverdichtenden Betonen (SVB) und Normalbetonen zum Dehnungsverhalten durch Einlagerung von Probekörpern in der Nebelkammer. Es werden Eckdaten zur Zusammensetzung vorgegeben, wobei Zementart und Zusatzstoffe variiert werden sollen.
Welche Betonzusammensetzungen (Eckdaten) werden untersucht?
Es werden fünf Gruppen von Betonzusammensetzungen untersucht, die sich im Zementgehalt (330 kg/m³ oder 400 kg/m³), w/z-Wert (0,55 oder 0,45), Zusatzstoff (Flugasche oder Gesteinsmehl oder eine Kombination) und Zementart (CEM I 42,5 NA und CEM I 32,5 mit (1,3_0,1) Na2O-Äquivalent oder CEM I 32,5 mit ca. 1,0 M.-% Na2O-Äquivalent) unterscheiden. Jede Gruppe beinhaltet auch zusätzlich Normalbeton.
Welche Mörtel- und Frischbetonuntersuchungen sind vorgesehen?
Die Untersuchungen umfassen Leimprüfungen (paste-test) zur Bestimmung der Ausbreitfläche, Mörtelprüfungen zur Festlegung der Fließmittelmenge (Ausbreitfläche, Durchflusszeit, Durchflussgeschwindigkeit), Frischbetonprüfungen (SVB) inkl. Temperatur, Zugmaß, Auslaufzeit, LP-Gehalt, Frischbetonrohdichte, Selbstnivellierung (U-box-Test) und Frischbetonprüfungen (Normalbeton) nach DIN 1048.
Welche Festbetonuntersuchungen werden durchgeführt?
Es werden Würfel (15 cm Kantenlänge) zur Bestimmung der Festbetonrohdichte und Druckfestigkeit nach 2, 28 und 56 Tagen hergestellt und geprüft. Außerdem werden Balken (10 x 10 x 50 cm) und Würfel (20 cm Kantenlänge) zur Bestimmung des Dehnungsverhaltens bei Lagerung in der Nebelkammer (40 °C/ 100 % LF) untersucht.
Wie erfolgt die Auswertung der Ergebnisse?
Für jede Gruppe ist ein Bericht (geheftet und auf Datenträger) anzufertigen, der alle Ergebnisse, Bilder zur Beschreibung der SVB-Frischbetoneigenschaften und eine Literaturübersicht SVB (SCC) enthält. Die Kennwerte der Zuschläge und Betone sind als Anlage beizulegen und auszuwerten. Herr Beckmann koordiniert die Arbeiten und wertet die Ergebnisse aller Gruppen aus.
Was ist selbstverdichtender Beton (SVB)?
Selbstverdichtender Beton (SVB) ist ein besonders fließfähiger Beton, der allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt, sich entlüftet und weitestgehend selbst nivelliert. Er zeichnet sich durch hohen Entmischungswiderstand und die Fähigkeit, enge Bewehrungszwischenräume zu durchdringen aus.
Welche Stufen umfasst die Festlegung der SVB-Zusammensetzung?
Die SVB-Zusammensetzung wird in drei Stufen festgelegt: Optimierung des Leims (paste-test), Optimierung des Mörtels und Optimierung des Betons.
Welche Voruntersuchungen sind notwendig?
Vorweg müssen folgende Kriterien bestimmt werden: Eigenfeuchte des Zuschlags, Rohdichte des Zuschlags, Sieblinie des Zuschlags, Prozentuale Aufteilung des Zuschlages 2/8 in 2/4 und 4/8, Sieblinienzusammensetzung gemäß Sollsieblinie A/B 16, Schüttdichte des Zuschlages 4/16, Bestimmung der Rohdichten des Zementes und des Zusatzstoffes.
Was wird bei der Optimierung des Leims (paste-test) ermittelt?
Bei der Leimoptimierung wird das optimale Wasser-/Mehlkornverhältnis ermittelt, bei dem gerade alles Wasser durch den Feinstoffgehalt gebunden wird (Wasserrückhaltevermögen für ein theoretisches Ausbreitmaß von Null). Das Verhältnis von Zement, Wasser und Flugasche wird untersucht.
Was wird bei der Optimierung des Mörtels ermittelt?
Hier wird die notwendige Fließmittelmenge durch Ausbreitversuche festgestellt.
Was wird bei der Optimierung des Betons ermittelt?
Hier wird der Grobkornanteil des Betons festgelegt, die Konsistenz gemessen und die Fließfähigkeit überprüft.
Was wird beim Frischbeton untersucht?
Frischbetontemperatur, Zugmaß (,,slump-flow-test"), Auslaufzeit (,,V-funnel-test"), LP-Gehalt, Frischbetonrohdichte, Überprüfung der Selbstnivellierung (,,U-box-Test")
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- Thomas Guttack (Author), 2000, Selbstverdichtender Beton, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106275