Was erwartet ein junger Mensch, der sich auf ein Praktikum im evangelischen Kindergarten Oyten einlässt? Tauchen Sie ein in eine authentische Schilderung des Alltags, der kleinen Freuden und großen Herausforderungen, denen sich angehende Erzieher gegenübersehen. Diese einfühlsame und detaillierte Dokumentation bietet nicht nur einen Einblick in die Organisation und den Betrieb einer solchen Einrichtung, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf die persönliche Eignung für den Erzieherberuf. Begleiten Sie die Praktikantin bei ihrer ersten Begegnung mit dem lebhaften Treiben, den liebevollen Ritualen und den unvorhersehbaren Ereignissen, die jeden Tag im Kindergarten prägen. Von der Darstellung der Einrichtung selbst, über die Schilderung des Tagesablaufs mit Geburtstagsfeiern und besonderen Veranstaltungen wie dem Weltkindertag, bis hin zur persönlichen Auswertung der Erfahrungen – dieses Werk zeichnet ein lebendiges Bild des Kindergartenlebens. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Kindergartens, seine Rolle in der Gemeinde und die pädagogischen Konzepte, die seine Arbeit prägen. Entdecken Sie die vielfältigen Spielmöglichkeiten, die kreativen Angebote in Mal- und Werkraum und die Bedeutung von Ruhe und Geborgenheit im "Sternenzimmer". Lassen Sie sich von den Anlagen inspirieren, die von Skizzen des Grundrisses über Fotos der Kinder und Räume bis hin zu Spielideen und Liedtexten reichen. Einblicke in die Kriterien für die Aufnahme in den Kindergarten und das liebevolle Abschiedsgeschenk der "roten Nachmittagsgruppe" runden dieses informative und bewegende Porträt ab. Eine wertvolle Lektüre für alle, die sich für Pädagogik, Kinderbetreuung oder die Arbeit in sozialen Einrichtungen interessieren, und eine ehrliche Antwort auf die Frage: Ist der Erzieherberuf wirklich das Richtige für mich? Eine tiefgründige Analyse, die zum Nachdenken anregt und wertvolle Erkenntnisse für die berufliche Orientierung liefert.
Inhaltsverzeichnis
1. Was erwarte ich von meinem Praktikum?
2. Der evangelische Kindergarten Oyten
2.1. Darstellung der Einrichtung
2.2. Geschichte des Kindergartens
2.3. Ausbildung zur Erzieherin
3. Mein Arbeitsplatz
4. Ein Tag im Kindergarten
4.1. Ein typischer Tagesablauf
4.2. Die Gruppe feiert Geburtstag
4.3. Veranstaltungen (Der Weltkindertag)
5. Auswertung
5.1. Will ich Erzieherin werden?
5.2. Rückblick auf die zwei Wochen
6. Anlagen
6.1. Skizze des Grundrisses des Kindergartens
6.2. Fotos von den Kindern, Spielmöglichkeiten und Räumen
6.3. Bilder von den Kindern
6.4. Spiele, Liedertexte
6.5. Kriterien für die Aufnahme in den Kindergarten
6.6. Abschiedsgeschenk der “roten Nachmittagsgruppe”
1. Was erwarte ich von meinem Praktikum?
Meine Wahl des Praktikums hat nichts mit meinem späteren Berufswunsch zu tun. Da ich noch nicht weiß, was ich einmal werden will, habe ich mir einen Betrieb ausgesucht, der mir für ein Praktikum als interessant erschien. Das heißt, ich habe mir den Betrieb danach ausgesucht, dass ich nicht nur “in der Ecke rumsitze”, sondern vielleicht selber im Betrieb ein wenig mithelfen darf.
Mein Praktikum in einem Kindergarten zu machen, ist eigentlich nicht meine 1. Wahl. Ich wollte auf jeden Fall in einen Betrieb, in dem man viel mit Menschen, am liebsten mit Kindern, zu tun hat. So wollte ich eigentlich mein Betriebspraktikum bei einer Kinderlogopädin machen. Jedoch habe ich dort keinen Platz mehr bekommen und habe mir deswegen überlegt, in einen Kindergarten zu gehen. Auf diesen Kindergarten bin ich gekommen, weil ich dort selbst war, und es mir früher sehr gut gefallen hat. Jetzt habe ich durch das Praktikum die Möglichkeit den Kindergarten einmal von der “anderen Seite” kennenzulernen.
So hoffe ich unter anderem einen Einblick in die Organisation zu bekommen.
Da ich mein Praktikum in einem kleinen Kindergarten mache, kann ich nicht soviel erwarten, wie wenn ich bei einer großen Firma mein Praktikum gemacht hätte.
Ich bin mir ziemlich sicher, gut in das Kollegium aufgenommen zu werden. Da ich bereits einen Nachmittag in dem Kindergarten hospitieren durfte, habe ich die Kindergärtnerinnen schon kennengerlernt. Teilweise kenne ich sie auch noch von früher, was mich und sie sehr gefreut hat, das ich mein Betriebspraktikum dort machen kann.
Auf Grund dieses Nachmittages weiß ich auch, dass ich, so weit es möglich ist, den Tagesablauf mitgestalten kann.
Mir wurde bestätigt, auch einige Gruppen im Spielkreis zu besuchen.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich an Veranstaltungen des Kindergartens (Ausflüge, Übernachtungen, oder ähnliches) teilnehmen dürfte, sofern welche in meiner Praktikumzeit vorgesehen sind.
2. Der evangelische Kindergarten Oyten
2.1. Darstellung der Einrichtung
Der evangelische Kindergarten, am Kirchweg 1, wurde direkt gegenüber der
ev.-luth. St. Petri Kirche 1972 in Oyten gebaut. Auf dem rund 2535m2 großen Gelände arbeiten insgesamt 14 Personen: eine Leiterin, 9 Erzieherinnen, eine Praktikantin, 2 Putzfrauen und ein Hausmeister.
Der Hausmeister ist während seiner Arbeitszeit von 5 Stunden pro Woche für Haus und Garten zuständig.
Die Reinigungskräfte sind jeweils von 17.00 Uhr bis ca.19.00 Uhr im Kindergarten.
Die Leiterin des Kindergartens, Frau Brahms, ist mit 26,5 Stunden angestellt und von der Gruppenarbeit freigestellt.
Einige Erzieherinnen haben eine Teilzeitstelle von 24-33 Wochenstunden. Andere arbeiten voll, dass heißt, sie müssen anstatt eine, 2 Gruppen leiten.
Eine der Erzieherinnen ist gleichzeitig stellvertretende Leiterin und hat neben der Gruppenarbeit auch noch 2 Stunden für Leitungsaufgaben.
Zusätzlich gibt es jeden zweiten Dienstag eine Teambesprechung, in der über Probleme oder Ideen gesprochen wird.
Für Vertretungen (im Falle von Krankheit, Sitzungen oder Fortbildungen) gibt es Springkräfte. Einige Erzieherinnen haben dafür vertraglich geregelte Stundenzuweisungen über die Gruppenarbeit hinaus. Manchmal werden jedoch auch Vertretungskräfte aus anderen Kindergärten eingesetzt.
Die Praktikantin ist für eine Jahr in dem Kindergarten. Sie ist Montags im Vormittag und im Nachmittag, Dienstags und Mittwochs nur im Vormittag da.
Der evangelische Kindergarten verfügt über 3 Gruppenräume mit angeschlossenem Waschraum und Garderobe, einer Halle zum toben für die Kinder und für größere Veranstaltungen wie zum Beispiel einem Elternabend, ein Malraum, ein Werkraum, einen Ruheraum für die Kinder (das “Sternenzimmer”), eine Küche, ein Büro, einen Raum für die Mitarbeiter sowie eine Toilette, einen Heizungsraum und einer Abstellkammer. Auf dem Außengelände stehen Holzhütten für Spielzeug wie zum Beispiel Roller, Schaufeln und Bagger.
Zur Zeit gibt es in dem Kindergarten drei Vormittags und zwei Nachmittagsgruppen. Das liegt daran, dass die meisten Eltern sich für ihre Kinder ein Vormittagsplatz wünschen. Aufgrund dessen sind im Vormittag die Gruppen auch größer. So sind im Vormittag ca. 25 Kinder in einer Gruppe, im Nachmittag höchstens 18. Die Gruppen bestehen aus gleich vielen Mädchen wie Jungen und sind aus 3- bis 6-jährigen Kindern zusammengesetzt. Die Vormittagsgruppen sind eine Stunde länger als die Nachmittagsgruppen. Die Gruppen werden von zwei Erzieherinnen gleichberechtigt geleitet.
Dienstags und Donnerstags gibt es noch eine besondere Nachmittagsgruppe, ausschließlich für 3-jährige - den Spielkreis. Diese Gruppe besteht aus ungefähr 15 Kindern und wird in der Regel nur ein Jahr lang besucht.
Insgesamt sind etwa 120 Kinder in dem Kindergarten.
Zusätzlich gibt es noch den Frühdienst und die Mittagsbetreuung, in der, dafür angemeldete Kinder, Mittag essen können. Ein Essen kostet pro Kind ca. 3 bis 4 DM. Bei jedem Essen sind
1 bis 3 Erzieherinnen dabei und essen auch mit. Sie bezahlen einen Pauschalbetrag von 15 DM im Monat. Bei dem Essen wird den Kindern beigebracht mit Manieren zu essen und auch Sachen zu probieren. So müssen auch die Erzieherinnen einen “Pädagogischen Happen” essen. Das heißt, wenn sie etwas nicht mögen oder keinen Hunger haben, müssen sie trotzdem ein bisschen mit essen.
Die Öffnungszeiten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zusätzliche Öffnungszeiten:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2. Geschichte des Kindergartens
Der evangelische Kindergarten wurde im Winter 1972 erbaut. Er ist der erste Kindergarten, der in Oyten gebaut wurde. Von Anfang an wurde er unter der Trägerschaft der ev.-luth. St. Petri Kirchengemeinde betrieben.
Auf dem Grundstück hätten ursprünglich zusätzliche Gräber angelegt werden sollen, denn es war Friedhofserweiterungsgelände. Anfang der siebziger wurde jedoch dringend ein Kindergarten in Oyten gebraucht. So stellte die Kirchengemeinde das Gelände zur Verfügung. Die politische Gemeinde verpflichtete sich darauf, auf diesem Grundstück einen Kindergarten zu bauen und ihn dann der Kirchengemeinde zu übertragen. Das musste gemacht werden, da die politische Gemeinde keinen Kindergarten führen durfte, aufgrund politischen Beeinflussungen wie im 2. Weltkrieg.
Da die mindestens 60 Kinder, die immer gleichzeitig im Haus waren, Platz zum spielen und toben brauchten, wurde 1980 die Mehrzweckhalle angebaut.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Hauptthemen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Es scheint sich um einen Bericht über ein Praktikum in einem evangelischen Kindergarten in Oyten zu handeln.
Was sind die Hauptpunkte im Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst folgende Punkte: Erwartungen an das Praktikum, Beschreibung des evangelischen Kindergartens Oyten (Darstellung der Einrichtung, Geschichte des Kindergartens, Ausbildung zur Erzieherin), Arbeitsplatz, ein Tag im Kindergarten (typischer Tagesablauf, Geburtstagsfeier, Veranstaltungen), Auswertung (Berufswunsch Erzieherin, Rückblick), und Anlagen (Skizzen, Fotos, Spiele, Kriterien, Abschiedsgeschenk).
Was erwartete der Praktikant von seinem Praktikum?
Der Praktikant erwartete, einen Einblick in die Organisation des Kindergartens zu bekommen, gut in das Kollegium aufgenommen zu werden, den Tagesablauf mitzugestalten, Gruppen im Spielkreis zu besuchen und an Veranstaltungen teilzunehmen.
Wie wird der evangelische Kindergarten Oyten beschrieben?
Der Kindergarten wurde 1972 erbaut und liegt gegenüber der St. Petri Kirche in Oyten. Es gibt 14 Mitarbeiter: eine Leiterin, Erzieherinnen, eine Praktikantin, Putzfrauen und einen Hausmeister. Es gibt drei Vormittags- und zwei Nachmittagsgruppen mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren. Der Kindergarten bietet auch Frühdienst und Mittagsbetreuung an.
Was sind die Öffnungszeiten des Kindergartens?
Die Öffnungszeiten werden im Dokument als Abbildung dargestellt, sind aber nicht als Text wiedergegeben.
Wie ist die Geschichte des evangelischen Kindergartens Oyten?
Der Kindergarten wurde 1972 erbaut und war der erste Kindergarten in Oyten. Er wird von der ev.-luth. St. Petri Kirchengemeinde betrieben. 1980 wurde die Mehrzweckhalle angebaut. Es gibt Überlegungen, einen weiteren Gruppenraum anzubauen, da die Vormittagsgruppen überfüllt sind.
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- Sandra Busch (Author), 2001, Praktikumsbericht/Kindergarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106010