Sind Sie bereit, die komplexe Welt der spanischen Demonstrativpronomen zu entwirren? Diese tiefgreifende Analyse nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Feinheiten der spanischen Grammatik und widmet sich insbesondere den Demonstrativa – jenen kleinen Wörtern, die so viel über Nähe, Distanz und die subjektive Wahrnehmung des Sprechers verraten. Anhand eines kritischen Vergleichs von vier renommierten Grammatiken – BERSCHIN/FERNANDEZ-SEVILLA/FELIXBERGER, DE BRUYNE, REUMUTH/WINKELMANN und VERA-MORALES – werden die unterschiedlichen Ansätze und Interpretationen dieser linguistischen Bausteine beleuchtet. Entdecken Sie, wie jede Grammatik die Verwendungsarten, Formen und subtilen Nuancen der Demonstrativa darstellt, von den adjektivischen und pronominalen Funktionen bis hin zu den feinen Unterschieden zwischen este, ese und aquel. Tauchen Sie ein in die didaktischen Strategien, die diese Grammatiken verfolgen, um Lernenden das Verständnis dieser oft unterschätzten Elemente der spanischen Sprache zu erleichtern. Ob Sie Spanischlehrer, Student der Linguistik oder einfach nur ein Sprachliebhaber sind, diese vergleichende Studie bietet Ihnen neue Einsichten und ein tieferes Verständnis für die Ausdruckskraft und Präzision der spanischen Sprache. Erforschen Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Lehrmethoden, die Stärken und Schwächen jeder Grammatik und gewinnen Sie ein umfassendes Bild der Herausforderungen und Chancen, die mit dem Erlernen und Vermitteln der spanischen Demonstrativa verbunden sind. Lassen Sie sich von den detaillierten Analysen und kritischen Bewertungen inspirieren, Ihre eigene Herangehensweise an die spanische Grammatik zu überdenken und Ihre Sprachkenntnisse auf ein neues Niveau zu heben. Diese Arbeit ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die die spanische Sprache in ihrer ganzen Tiefe und Vielfalt verstehen möchten, und bietet einen klaren und präzisen Überblick über ein faszinierendes und oft übersehenes Gebiet der Linguistik.
Gliederung
1. Einführung in die Problematik der Demonstrativa
2. Die Demonstrativa in der spanischen Grammatik - Analyse und Vergleich der vier Grammatiken: BERSCHIN/ FERNANDEZ-SEVILLA/ FELIXBERGER, DE BRUYNE, REUMUTH/ WINKELMANN, VERA-MORALES
2. 1 Verwendungsarten der Demonstrativa
2.1.1 Demonstrativadjektive
2.1.2 Demonstrativpronomen
2.2 Formen der Demonstrativa
2.2.1 Das EST-Demonstrativum
2.2.2 Das ES-Demonstrativum
2.2.3 Das AQUEL-Demonstrativum
2. 3 Kritischer Vergleich der vier Grammatiken
2.3.1 BERSCHIN/FERNANDEZ-SEVILLA/FELIXBERGER
2.3.2 DE BRUYNE
2.3.3 REUMUTH/WINKELMANN
2.3.4 VERA-MORALES
3. Didaktischer Anspruch als größte Gemeinsamkeit aber auch größter Unterschied der vier Grammatiken
4. Bibliografie
1. Einführung in die Problematik der Demonstrativa
Demonstrativa drücken semantisch eine Zeigehandlung aus, wobei ,,räumliche, zeitliche oder begriffliche Entfernung zwischen Sprecher und Referenten"1 dargestellt werden kann. Im Gegensatz zum zweigliedrigen deutschen System (dieser - jener) wird in der spanischen Sprache die Verwendung der Demonstrativa jedoch einem dreigliedrigen System unterworfen, dass sich in der Distanzabstufung von Sprecher und Referenten in ,Nähe/este` - ,Nicht Nähe/ese` - und ,Ferne/aquel` unterscheidet2. Nach BERSCHIN/ FERNANDEZ- SEVILLA/ FELIXBERGER (im folgenden BFSF) ist dieser Entfernungs-gradient allerdings nicht als physikalische Maßgröße, sondern als eine subjektive, Bewertungsgröße des Sprechers zu verstehen. Grammatisch wird das Demonstrativum, wie im Deutschen auch, sowohl adjektivisch als auch substantivisch verwendet und hierbei in den Kategorien Genus und Numerus, dem Beziehungswort entsprechend, modifiziert3, was in der Praxis dann folgende Formen zur Folge hat:
Numerus maskulin feminin neutrum Singular este esta esto Nähe Plural estos estas --- Singular ese esa eso Nicht Nähe Plural esos esas --- Singular aquel aquella aquello Ferne Plural aquellos aquellas ---
Abb.1
In dieser Arbeit sollen die einzelnen Verwendungsformen der Demonstrativa aufgezeigt werden. Hierzu wurden vier verschiedene Grammatiken der spanischen Sprache verwendet, welche im Laufe dieser Arbeit auch, hinsichtlich ihres Aufbaus, des Anspruchs und ihrer Didaktik, kritisch miteinander verglichen werden.
2. Die Demonstrativa in der spanischen Grammatik - Analyse und Vergleich der vier
Grammatiken: BERSCHIN/ FERNANDEZ-SEVILLA/ FELIXBERGER, DE BRUYNE, REUMUTH/ WINKELMANN, VERA-MORALES
2.1 Verwendungsarten der Demonstrativa
2.1.1 Demonstrativadjektive
Wie alle anderen adjektivisch gebrauchten Formen in der spanischen Sprache werden auch die Demonstrativadjektive in Genus und Numerus an das Substantiv das sie modifizieren angeglichen. z.B.: este/ese/aquel coche esta/esa/aquella chica
Wie man bei dem obengenannten Beispiel sieht werden die Demonstrativadjektive, im Unterschied zu den meisten spanischen Adjektiven, jedoch meist dem Substantiv vorangestellt4. Gelegentlich werden sie jedoch auch nachgestellt, wobei sich der Kontext hierbei, wie RW, VERA-MORALES (im folgenden VM) und DE BRUYNE (im folgenden DB) übereinstimmend feststellen, in einen pejorativen ändert, beziehungsweise eine abwertende Nuance ausdrückt5. Ein weiteres wichtiges Merkmal dieser Form der
Demonstrativa ist, dass sie niemals einen Akzent auf der Tonsilbe tragen6, und dass die
neutralen Formen auf -o aufgrund des Nicht-Vorhandenseins von neutralen Substantiven nicht adjektivisch gebraucht werden können7.
2.1.2 Demonstrativpronomen
Werden Demonstrativa pronominal gebraucht so ersetzen sie das Satzsubjekt. Es ist im allgemeinen üblich diese durch das Setzen eines fakultativen Akzents auf der betonungstragenden Silbe von den Demonstrativadjektiven zu unterscheiden. Dies wird jedoch, laut BFSF, im Falle einer möglichen Zweideutigkeit obligatorisch8. Da die neutralen Formen auf -o jedoch nicht verwechselt werden können, da sie nur pronominal verwendet werden, tragen diese den Akzent nie9. Ein weiteres Merkmal, das Demonstrativpronomen von adjektivisch gebrauchten Demonstrativa unterscheidet ist, das die pronominal gebrauchten Demonstrativa meist alleine, das heißt ohne ein Substantiv stehen.
2.2 Die verschiedenen Formen der Demonstrativa
2.2.1 Das EST- Demonstrativum
EST- wird für Personen oder Objekte gebraucht, die sich in einer relativen Nähe zum Sprecher befinden. Die Nähe ist deshalb relativ, da sie sich nicht nur auf räumliche, sondern auch auf zeitliche Nähe bezieht und sogar Aussagen die gerade gemacht wurden oder unmittelbar gemacht werden beinhaltet10, nach VM bezieht sich das EST- Demonstrativadjektiv zeitlich gesehen auf Ereignisse, ,, die eng mit der Gegenwart des Sprechers verbunden sind, oder ihn betreffen"11.
2.2.2 Das ES- Demonstrativum
Mit ES- weist der Sprecher auf Objekte oder Menschen hin die sich in unmittelbarer Nähe des Angesprochenen, also in seiner Rechweite12, befinden. Laut BFSF ist der Bereich der mit dem EST- Demonstrativum beschrieben wird jedoch nicht so genau definiert wie die der anderen beiden Demonstrativa, denn diese Autoren sagen, dass ese ein ,,unscharf abgegrenztes Zielfeld zwischen este und aquel"13 einnimmt. RW gehen sogar einen Schritt weiter, indem sie die These aufstellen, dass ,, este und aquel im Gebrauch klar getrennt werden"14 wohingegen ,, ese für aquel eintreten kann"15
2.2.3 Das AQUEL- Demonstrativum
VM bezeichnet das AQUEL- Demonstrativum als eine Form ,,für den weit entfernten Bereich"16 und auch die anderen Autoren stimmen darin überein, dass dieses Demonstrativum eine Deixis für einen von beiden Gesprächspartnern weiter entfernten, oder sich bei einem dritten befindlichen Bereich ausdrückt. Dementsprechend verhält es sich auch mit der zeitlichen Komponente. AQUEL- bezieht sich hier dann auf eine weit in der Vergangenheit liegende Handlung oder Aussage17, oder ,,in nicht absehbarer Zukunft liegende Ereignisse"18, es steht also im Gegensatz zu este.
2.3 Kritischer Vergleich der vier Grammatiken
2.3.1 BERSCHIN/FERNANDEZ-SEVILLA/FELIXBERGER
Die Demonstrativa werden in dieser Grammatik auf nur zweieinhalb Seiten behandelt. Dementsprechend dürftig fallen daher auch die Erklärungen zur Nutzung der einzelnen Formen aus. Jeweils ein Satz soll hier ausreichen, um das komplexe dreigliedrige Paradigma zu erklären. Dies misslingt den Autoren allerdings aufgrund einer Reduzierung ebendieser Komplexität auf wenige Schlagworte, die, meiner Meinung nach die Sache nicht vereinfacht, sondern, gerade beim Spanischanfänger, eher das Gegenteil bewirkt. Gerade solche Aussagen wie: ,, Aquel steht im Gegensatz zu este; sein Zeigfeld steht im Nicht-Ich - Dort -
Damals/Dann"19 erzeugen Missverständnis und werfen eher Fragen auf, als diese zu erklären. Obwohl die Gliederung in Form und Funktion eigentliche eine gewisse Übersichtlichkeit verspricht kann diese von den Autoren im Text nicht wiedergegeben werden, da, trotz des großen Umfangs des Themas auf eine Untergliederung in mehrere Unterpunkte verzichtet wurde. Das Ergebnis ist ein zusammenhängender Text, der vor Gedankensprüngen und aneinandergereihten Beispielen starrt und jeden Nutzer der lediglich eine Antwort auf ein bestimmtes Problem sucht verzweifeln lässt.
Trotz alledem sind allerdings einige Dinge an dieser Grammatik in meinen Augen sehr gelungen. So ist die Tabelle zur Übersicht über die Formen der Demonstrativa außerordentlich übersichtlich und praktisch, denn man hat hier alle Formen auf einen Blick parat20. Besonders erwähnenswert ist auch die didaktische Glanzleistung die dreigliedrige Deixis der Demonstrativa mit deren Entsprechung bei den Lokaladverbien (s.u.) zu vergleichen, da diese meist früher gelernt/gelehrt werden.
aquí = este
ahí = en ese lugar (o tiempo) allí = aquel21
Ich denke, dass gerade ein Anfänger der spanischen Sprache hierdurch den Sachverhalt besser versteht als durch lange und meist umständliche Erklärungen. Beachtlich, und den Autoren hoch anzurechnen ist hierbei vor allem, dass BFSF zusammen mit RW die einzigen waren, die dies erkannten und in ihren Monographien veröffentlichten.
2.3.2 DE BRUYNE
Für Anfänger weniger geeignet ist die Grammatik des belgischen Sprachwissenschaftlers Jacques de Bruyne, da sie eigentlich weniger erklärt denn beschreibt. So fällt unter den Gliederungspunkt eins ,,Formen" eigentlich nur eine Tabelle die zwar die einzelnen Formen sehr schön darstellt, jedoch keine Erklärung zu deren Verwendung gibt. Auch unter dem zweiten Gliederungspunkt, den de Bruyne ,,Bedeutung und Gebrauch" genannt hat, findet man nur rare Erklärungen der einzelnen Sachverhalte. Ein weiterer Punkt der dem Anfänger bei der Lektüre dieses Buches Schwierigkeiten machen würde sind die Beispieltexte, die zwar optisch schön, durch farbliche Unterlegung hervorgehoben sind, jedoch einen hohen Schwierigkeitsgrad besitzen und oftmals auch nicht sehr eindeutig sind. Andererseits ist ebendies, gerade für den Philologen, erfreulich, da de Bruyne bei der Auswahl der Beispieltexte hauptsächlich literarische Texte benutzt. Hierdurch kann man schließlich die Verwendung der Demonstrativa gleich innerhalb eines Textes sehen kann. Auch die zahlreichen Fußnoten mit Literaturverweisen sind sehr hilfreich, da de Bruyne dem Leser hier Zusatzinformationen und oftmals auch weiterführende Literatur zu den speziellen Problemen aufführt. Allerdings tragen diese zusammen mit einer starken ,,Zergliederung" in Unterpunkte (der Autor ist darum bemüht, dem Leser jede, auch noch so unwichtige oder umgangssprachliche, Sonderform zu nennen) dazu bei, dass der Text an Übersichtlichkeit verliert. Eine klare Linie, wie bei VM oder gerade RW, wird hier auf Kosten einer fast schon übertriebenen Ausführlichkeit vom Autor vernachlässigt.
2.3.3 REUMUTH/WINKELMANN
Obwohl diese Grammatik sich auf nur vier Seiten mit den Demonstrativa befasst gehört sie zu meinen Favoriten. Dies liegt hauptsächlich an der enormen Übersichtlichkeit die dem Leser hier geboten wird. Gegliedert ist das Kapitel ,,Die Demonstrativa" in die Unterpunkte 37-42, welche wiederum in eine einfache und leicht verständliche Erklärung und einen Kasten mit eindeutigen Beispielen unterteilt sind. Gerade durch die Verwendung dieser ,,Kästen", und die Beschränkung auf das wirklich wesentliche bei den Erklärungen lässt sich die erstaunliche Übersichtlichkeit dieser Grammatik erklären. Hierunter leidet die Vollständigkeit jedoch keineswegs, da in Anmerkungen Ausnahmen und spezifische Verwendungsarten kurz, bündig und mit Beispiel genannt werden.
Sehr gefallen hat mir auch die Unterteilung der Demonstrativa in Demonstrativadjektive, Demonstrativpronomen und neutrale Demonstrativpronomen die sonst kein anderer Autor vorgenommen hat, da auch dies der Übersichtlichkeit dient.
Weiterhin haben RW auch eine Auflistung von häufigen Wendungen mit Demonstrativa die zwar nicht vollständig ist, jedoch einen guten Überblick gibt und die wichtigsten Wendungen aufführt. Obwohl dies aus meiner Sicht sehr wichtig ist haben lediglich RW und VM eine solche Auflistung in ihrer Grammatik.
2.3.4 VERA-MORALES
Auf fast 10 Seiten widmet sich der spanische Sprachwissenschaftler José Vera-Morales in seiner Grammatik den Demonstrativas. Er gliedert das Kapitel, so wie die meisten anderen Autoren auch, in zwei große Unterpunkte auf. Das erste Kapitel nennt er ,,Formen und Grundbedeutung", das dem Studenten und auch dem Laien einen schnellen und, meiner Meinung nach, ausreichend erschöpfenden Überblick über das Thema verschafft. Durch die übersichtliche Gliederung, didaktisch sinnvoll aufgebaute Unterpunkte und gute Erklärungen für die einzelnen Sachverhalte erscheint mir diese Grammatik gerade für Spanischlernende sehr sinnvoll, allerdings ist sie aufgrund des erschöpfenden Umfangs auch von vorzüglicher Güte für solche, die einen höheren, wissenschaftlicheren Anspruch an eine Grammatik stellen. Im zweiten Teil, der ,,Sonstiges zur Form und Verwendung der Demonstrativpronomen" genannt wurde beschäftigt sich Vera-Morales mit Problemen die eher für den fortgeschrittenen Spanischlerner von Bedeutung sind. Hier werden beispielsweise die Unterschiede in der Pragmatik bei Voran- bzw. Nachstellung der Demonstrativa, die Akzentregelung und feststehende Ausdrücke mit Demonstrativum ausführlich behandelt und erklärt. Aber auch die Verwendung der verschiedenen einzelnen Formen der Demonstrativa wird unter Gebrauch vieler, eindeutiger, Beispiele nochmals spezifiziert, so dass eigentlich keine Fragen zu den Demonstrativa offen bleiben.
3. Didaktischer Anspruch als größte Gemeinsamkeit aber auch größter Unterschied der vier Grammatiken
Anhand dieser Arbeit wurde aufgezeigt, wie unterschiedlich die verschiedenen Autoren ihre Schwerpunkte im Bereich der Demonstrativa setzen. Allerdings ist auch zu sehen, dass einige Punkte, besonders die Erklärungen zur Verwendung und die einzelnen Formen der Demonstrativa, in keiner der vier Grammatiken fehlen, wodurch sich auch der eindeutig didaktische Zweck dieser Publikationen zeigt. Diese große Gemeinsamkeit der vier Grammatiken ist allerdings gleichzeitig auch deren größter Unterschied, denn sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Zielgruppe, die sie ansprechen, und somit auch meistens in ihrem wissenschaftlichen und sprachlichen Anspruch, und damit auch in ihrem Umfang. Während de Bruyne anscheinend ausschließlich für ein sprachwissen-schaftliches Auditorium gearbeitet hat, versuchten sich Berschin/ Fernandez-Sevilla/ Felixberger an einem eher kompakten und mit weniger wissenschaftlichem Anspruch bedachten Werk. Auch Reumuth und Winkelmann hatten scheinbar das Ziel eine breitere Masse an Spanischlernenden mit ihrer, ebenfalls sehr kompakten, Grammatik zu erreichen, allerdings gelingt es diesen Autoren besser, didaktischen Wert und wissenschaftliche Anspruch in prägnanter Kürze miteinander zu verbinden, wodurch der Spanischlernende, und auch der Spanischlehrer hier sowohl Rat und Hilfe als auch didaktische Reihen finden kann. Einen ganz anderen, jedoch meiner Meinung nach geglückten Versuch um beiden Bedürfnissen, sowohl denen eines Anfängers, jedoch auch denen eines Sprachwissenschaftlers gerecht zu werden hat der spanische Linguist José Vera-Morales in Angriff genommen. Durch die Zweiteilung der Kapitel in einen erklärenden und einen beschreibenden Teil werden sowohl alle Nutzungsformen und -arten als auch die meisten Sonderformen besprochen und ganzheitlich behandelt. Ich denke, dass Vera-Morales mit dieser Synthese aus wissenschaftlicher Ausführlichkeit und didaktischer Übersichtlichkeit ein Brückenschlag zwischen den zwei schon angesprochenen Leserschaften gelungen ist.
4. Bibliografie:
BERSCHIN, Helmut; FERNANDEZ-SEVILLA, Julio; FELIXBERGER Josef. o.O.: Die Spanische Sprache. Hueber Verlag, o.J.
DE BRUYNE, Jacques. Spanische Grammatik. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1993.
REUMUTH, Wolfgang; WINKELMANN,, Otto. Praktische Grammatik der spanischen Sprache. o.O.: Gottfried Egert Verlag, 1993.
VERA MORALES, Dr. José. Spanische Grammatik. München: R. Oldenbourg Verlag, o.J.
[...]
1 BERSCHIN, Helmut; FERNANDEZ-SEVILLA, Julio; FELIXBERGER Josef. k.O.: Die Spanische Sprache. Hueber Verlag. k.J. 187.
2 vgl. ebd.
3 vgl. BFSF 186 und REUMUTH, Wolfgang; WINKELMANN,, Otto. Praktische Grammatik der spanischen Sprache. k.O.: Gottfried Egert
Verlag. 1993. 50. (im folgenden RW)
4 DE BRUYNE, Jacques. Spanische Grammatik. Tübingen: Max Niemeyer Verlag. 1993. 174. (im folgenden DB), VERA MORALES, Dr. José. Spanische Grammatik. München: R. Oldenbourg Verlag, 19 . 101. (im folgenden VM), RW 50
5 RW 51, VM 102, DB 174
6 RW 50, VM 101, DB 172
7 RW 50
8 BFSF 186, DB 172, RW 50
9 VM 101, DB 172, RW 50
10 RW 50,
11 VM 102
12 VM 97
13 BFSF 187
14 RW 51
15 ebd.
16 VM 98
17 VM 102
18 ebd.
19 BFSF 187
20 BFSF 186
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Analyse der Demonstrativa in der spanischen Grammatik?
Die Analyse befasst sich mit Demonstrativa (Zeigewörtern) in der spanischen Sprache und untersucht deren Verwendung, Formen und die unterschiedlichen Interpretationen in vier spanischen Grammatiken: BERSCHIN/FERNANDEZ-SEVILLA/FELIXBERGER, DE BRUYNE, REUMUTH/WINKELMANN und VERA-MORALES.
Welche Verwendungsarten von Demonstrativa werden unterschieden?
Es werden Demonstrativadjektive (begleitend zu Substantiven) und Demonstrativpronomen (ersetzen Substantive) unterschieden.
Welche Formen der Demonstrativa gibt es im Spanischen?
Es gibt drei Hauptformen, die eine Distanz zum Sprecher ausdrücken: EST- (Nähe), ES- (Nicht Nähe/Reichweite des Angesprochenen) und AQUEL- (Ferne). Diese Formen variieren in Genus (maskulin, feminin, neutrum) und Numerus (Singular, Plural).
Wie unterscheiden sich die Demonstrativadjektive von den Demonstrativpronomen?
Demonstrativadjektive begleiten ein Substantiv und passen sich in Genus und Numerus an dieses an. Demonstrativpronomen ersetzen das Substantiv und tragen oft einen Akzent zur Unterscheidung (außer die neutralen Formen).
Was bedeutet die Distanzabstufung bei den Demonstrativa?
Die Distanzabstufung bezieht sich auf die räumliche, zeitliche oder begriffliche Entfernung zwischen Sprecher und Referent. EST- drückt Nähe zum Sprecher aus, ES- Nähe zum Angesprochenen und AQUEL- größere Distanz.
Welche Unterschiede gibt es in der Interpretation der Demonstrativa durch die verschiedenen Grammatiken?
Die Grammatiken unterscheiden sich in ihrer Detailtiefe, didaktischen Aufbereitung und dem Anspruchsniveau. Einige legen Wert auf Vollständigkeit und wissenschaftliche Genauigkeit (z.B. DE BRUYNE, VERA-MORALES), während andere eine kompakte und leicht verständliche Darstellung bevorzugen (z.B. REUMUTH/WINKELMANN).
Was ist das besondere am EST-Demonstrativum?
Das EST- Demonstrativum bezieht sich auf Personen oder Objekte in relativer Nähe zum Sprecher, einschließlich räumlicher, zeitlicher Nähe oder Aussagen, die gerade gemacht werden.
Was ist das besondere am ES-Demonstrativum?
Das ES- Demonstrativum weist auf Objekte oder Menschen in der Nähe des Angesprochenen hin. Einige Autoren sehen es als unscharf abgegrenztes Feld zwischen EST- und AQUEL- an.
Was ist das besondere am AQUEL-Demonstrativum?
Das AQUEL- Demonstrativum wird für Bereiche verwendet, die von beiden Gesprächspartnern weiter entfernt sind, oder sich bei einer dritten Person befinden. Es kann sich auch auf weit zurückliegende Handlungen oder Aussagen beziehen.
Welche didaktischen Aspekte werden in den Grammatiken berücksichtigt?
Die Grammatiken unterscheiden sich in ihrer Zielgruppe und dem didaktischen Ansatz. Einige sind für Anfänger konzipiert und bieten einfache Erklärungen und Beispiele, während andere sich an fortgeschrittene Lerner oder Linguisten richten und detailliertere Analysen und wissenschaftliche Erörterungen bieten.
Welche Gemeinsamkeiten haben die verglichenen Grammatiken?
Alle vier Grammatiken behandeln die Formen, Verwendungsarten und grundlegenden Bedeutungen der Demonstrativa. Sie dienen alle dem didaktischen Zweck, das Verständnis der spanischen Grammatik zu fördern.
Wie wird die Bedeutung der Demonstrativa im Verhältnis zu Lokaladverbien erklärt?
Einige Grammatiken (BESCHIN/FERNANDEZ-SEVILLA/FELIXBERGER, REUMUTH/WINKELMANN) stellen eine Verbindung zwischen der dreigliedrigen Deixis der Demonstrativa und den Lokaladverbien (aquí = este, ahí = ese, allí = aquel) her, um das Verständnis zu erleichtern.
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- Iñaki Urquiaga (Author), 2000, Demonstrativa in der spanischen Grammatik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105982