„Die Schule ist die einzige moderne Kulturfrage, die ich ernst nehme und die mich gelegentlich aufregt. An mir hat die Schule viel kaputtgemacht.“ Dies schreibt Hermann Hesse in einem Brief an Karl Isenberg am 25.11.1904.Mit dieser Aussage kommt schon die Problematik Schule im Leben von Hermann Hesse zum Vorschein, die er in seinem mit bekanntesten Werk „Unterm Rad“ zum Ausdruck kommen lässt. Hermann Hesse wird am 2. Juli 1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und einer württembergischen Missionars Tochter geboren. Er wollte entweder Dichter oder gar nichts werden. Aus diesem Grund flieht er aus dem evangelischen Klosterseminar Maulbronn schon nach sieben Monaten. Im Juni 1892 begeht er einen Selbstmordversuch. Daraufhin wird er in die Nervenheilanstalt Stetten eingewiesen. Bereits im Alter von 15 Jahren einen solchen Versuch durchzuführen deutet auf den kritischen seelischen Zustand, mit dem Hermann Hesse in seinen jungen Jahren zu kämpfen hatte, was nicht zuletzt an der Institution Schule gelegen hat. 1898 erscheint sein erstes veröffentlichtes Druckwerk „Romantische Lieder“. Hermann Hesse hat sein Ziel, Dichter zu werden nicht aufgegeben. Im September des folgenden Jahres übersiedelt er nach Basel. Dort ist er 1900 als freier Mitarbeiter bei der allgemeinen Schweizer Zeitung tätig. Im letzten Viertel des Jahres 1903 entsteht seine Erzählung „Unterm Rad“. Am 28.Dezember schickt er das Manuskript an Samuel Fischer und hofft auf einen Vorabdruck in der „Neuen Rundschau“.
1904 heiratet er Maria Bernoulli und wurde Schriftsteller in Gaienhofen am Bodensee. Er arbeitet bei zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, z.B.: Münchner Zeitung und Simplicissimus mit.
Im darauffolgenden Jahr wird sein erster Sohn Bruno geboren. Sein Werk „Unterm Rad“ erscheint 1906 beim S. Fischer Verlag in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Ziel der Arbeit
- Biografien der Autoren
- Biografie Hermann Hesses
- Biografie Robert Musils
- Hermann Hesses „Unterm Rad“
- Hintergrundinformationen zu „Unterm Rad“
- Inhaltsangabe und Interpretation zu „Unterm Rad“ sowie autobiografische Züge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte in Hermann Hesses „Unterm Rad“ und Robert Musils „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“. Sie untersucht die Auswirkungen dieser Konflikte auf die Gefühlswelt und das Leben der Charaktere, berücksichtigt autobiografische Elemente der Werke und zieht Parallelen zur Gegenwart. Ein Vergleich beider Werke ist zentrales Ziel.
- Analyse zwischenmenschlicher Konflikte in literarischen Werken
- Auswirkungen von Konflikten auf die Charaktere
- Autobiografische Elemente und historische Hintergründe
- Vergleich der Werke von Hesse und Musil
- Relevanz der Konflikte für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die Analyse zwischenmenschlicher Konflikte in den beiden ausgewählten Romanen und deren Auswirkungen auf die Protagonisten. Es wird auch die Einbeziehung autobiografischer Elemente und ein Vergleich der Werke angekündigt. Die Kapitel zwei beschreibt die Biografien von Hermann Hesse und Robert Musil, um die autobiografischen Bezüge in ihren Werken zu verstehen. Kapitel drei fokussiert auf Hermann Hesses „Unterm Rad“, liefert Hintergrundinformationen und beginnt mit einer Inhaltsangabe und Interpretation, wobei auch autobiografische Bezüge beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Konfliktanalyse, zwischenmenschliche Beziehungen, Hermann Hesse, Robert Musil, „Unterm Rad“, „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“, Autobiografie, Literaturvergleich, Erziehungssystem, seelische Entwicklung.
- Quote paper
- Benjamin Korth (Author), 2001, Hesse, Hermann - Unterm Rad - Konfliktanalyse (sowie Die Verwirrungen des Zöglings Törleß), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105733