JUDENVERFOLGUNG 1933-1941 im Deutschen Reich
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In der Hitlerzeit von 1933 - 1944 wurden im gesamten Europa ca. 6 Millionen Juden in Konzentrationslagern umgebracht. (Hier ein Bild aus dem Konzentrationslager Buchenwald)
Einleitung:
Nach dem ersten Weltkrieg begann für Deutschland ein radikaler Neuanfang. Doch dieser wollte nur schwer glücken. Wirtschaftliche Probleme und einen hohe Arbeitslosenquote durchzogen die 20er Jahre. Durch diese Probleme und eine darauf abgestimmte Propaganda, kam 1933 die NSDAP und ihr Führer, Adolf Hitler, an die Macht. Sie hetzten das Volk auf und es gelang ihnen den Bürgern einen Sündenbock für alle Probleme zu präsentieren: die Juden.
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Adolf Hitler bei einer Parade Anfang 1933
Der Anfang der Judenverfolgung vor dem 2. Weltkrieg :
Nach der Machtergreifung 1933 begann die grauenvolle Ausrottung der Juden in Deutschland. Am 10. Januar 1933 begannen erste Aktionen der SA (Sturmabteilung) gegen die jüdischen Mitbürger und ihr Eigentum. Am 1.4.1933 beschädigte man Häuser und Geschäfte. Dies war der so genannte Boykott-Tag. Es folgten weitere Aufrufe nicht bei Juden zu kaufen und überhaupt in Kontakt mit ihnen zu treten. Noch 1933 wurden einige Gesetzte verabschiedet, welche den Juden verschiedene Berufsverbote, wie zum Beispiel Beamter, Lehrer usw., einbrachte. Am 14.7.1933 wurde zum Beispiel auch ein neues Gesetzt eingeführt, und zwar das Gesetz zur „Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Dieses Gesetz beinhaltete die Anordnung der Sterilisation bei bestimmten Erkrankungen. Man nannte es auch das Euthanasieprogramm. Mit diesem Programm sollte den unheilbaren Kranken und geistig Gestörten angeblich der Gnadentod gewährt werden.
Diese NS-Propaganda fand 1935 ihren vorläufigen Höhepunkt in den Gesetzen zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre. Diese werden auch als “Nürnberger Gesetze“ bezeichnet, da sie am 15. September 1935 in Nürnberg verabschiedet wurden. In ihnen wurde allen Nicht-Ariern, d.h. Juden, das Bürgerrecht entzogen. Sie waren also keine Reichsbürger mehr, sondern nur einfache Staatsangehörige. Natürlich kamen scharfe Proteste vom In- und Ausland. Sie reagierten mit scharfen Zeitungsartikeln, Flugblättern und Briefen an Hitler und das Ausland protestierte heftig. Doch unbeeindruckt davon machten die NS-Offiziere mit ihrer Propaganda und ihren Aktionen gegen Juden weiter. Mit geschickt gemalten Plakaten und Anzeigen in Zeitungen wollten sie die Menge aufhetzten. Die wichtigsten Merkmale der Nürnberger Gesetze waren, daß Eheschließungen zwischen Deutschen und Juden verboten waren. Die Gesetze unterschieden zwischen Deutschblütigen, Juden und Mischlingen 1. und 2. Grades. Vor dem Gesetz galten Deutschblütige und Mischlinge als Reichsbürger, Juden aber nicht. Es waren auch Eheschließungen verboten, die die Reinerhaltung des deutschen Volkes gefährdeten. Dieses bedeutete auch die Diskriminierung der Behinderten und Geisteskranken. Sie wurden, genauso wie die Zigeuner, streng bewacht. Einige von ihnen wurden 1939 unter dem Vorwand rassenhygienischer Überlegungen als Versuchsobjekte für Gas als Vernichtungsmittel benutzt. Weitere Merkmale der Gesetze waren, daß außerehelicher Verkehr verboten wurde und das Juden keine deutschen unter 45 Jahren einstellen durften.
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Karikatur im “Stürmer“: die Juden erhalten, was sie verdient haben
Die Propaganda der NS trug von Anfang an gute Früchte, denn schon 1933 verließen 37.000 Juden das Land. Bis 1940 kamen noch über 200.000 von 500.000 dazu. Die Mehrzahl mußte natürlich ihr Hab und Gut zurücklassen.
Reichskristallnacht :
Am 7.11.1938 schoss der 17 Jahre alte Jude Herschel Grynspan in Paris auf Ernst vom Rath, einen Gesandten der deutschen Botschaft. Ernst vom Rath starb am 9. November an den Folgen seiner Verletzungen.
Diesen Vorfall nahmen die Nationalsozialisten zum Vorwand, die "Reichskristallnacht", wie sie im Volksmund noch immer genannt wird, auszurufen. Diese Pogrome sind die wohl schrecklichsten in der deutschen Geschichte. Auch die Synagoge der Mondorfer Gemeinde brannte und vier jüdische Bürger wurden verhaftet.
Im Folgenden nun eine Auflistung über die Vorgänge vom 9. und 10. November 1938 im Deutschen Reich generell und speziell in Mondorf.
07. 11. 1938:
Herschel Grynspan, ein 17-jähriger Jude, verwundet in der deutschen Botschaft in Paris Ernst vom Rath schwer. Hierin sah Goebbels, der Propagandaminister der NSDAP, seine Chance.
09. 11. 1938:
16.30 Uhr:
Der Legationssekretär Ernst vom Rath stirbt an den Folgen seiner Schussverletzungen.
In München findet eine Versammlung der Parteiführung der NSDAP zum Gedenken des Hitlerputsches von 1923 statt. Als Hitler vom Tod des Legationssekretärs erfährt, zieht er sich zurück und unterhält sich eindringlich mit Goebbels. Anschließend teilte Goebbels den versammelten Parteiführern den Tod Ernst vom Raths mit und erzählte ihnen, dass bereits Vergeltungsschläge stattgefunden hätten. Hitler habe darauf bestanden, dass - so Goebels wörtlich - "derartige Demonstrationen von der Partei weder vorzubereiten noch zu organisieren seien; soweit sie spontan entstünden, sei ihnen aber auch nicht entgegenzutreten."
Die Anwesenden verstanden die Rede so, dass die Partei nach außen nicht als Urheber der Demonstrationen in Erscheinung treten sollte, sie in Wirklichkeit aber organisieren und durchführen sollte.
23.00 Uhr:
Nach dem sich die Versammlung gegen 22.30 aufgelöst hatte, begaben sich die Gauleiter und SA-Führer noch in ihre lokalen Dienststellen und gaben mehr oder weniger präzise Anweisungen, gegen jüdische Geschäfte und Synagogen entsprechend loszuschlagen.
23.55 Uhr:
Zu diesem Zeitpunkt gab "Gestapo-Müller", damals einfacher GestapoMitarbeiter und späterer Gestapo-Chef, folgenden Befehl:
Bei den "in kürzester Frist stattfindenden Aktionen gegen Juden, insbesondere deren Synagogen" sei darauf zu achten, dass diese nicht zerstört würden und "Plünderungen und sonstige besondere Ausschreitungen unterbunden werden".
20.000 - 30.000 "vor allem vermögende Juden" seien festzunehmen. "Die Führung der Aktionen müssten auf jeden Fall" bei der [Ge]Stapo liegen. Die SA befahl dagegen ausdrücklich: "Synagogen [...] sofort in Brand zu stecken". Nacht vom 09. - 10. 11. 1938 :
Thorarollen wurden aus den Schreinen gerissen und entehrt, kostbare Gegenstände werden gestohlen.
Insgesamt gingen hunderte Synagogen und Gebetshäuser in Flammen auf.
Tausende jüdischer Geschäfte, Häuser und Wohnungen wurden demoliert.
In der heutigen Zeit wird die Reichskristallnacht für gewöhnlich eher Pogromnacht genannt, da Reichskristallnacht für Menschen, die den Begriff nicht kennen, ziemlich positiv klingt.
Die Ausmaße für Juden :
Kinos, Theater, Museen, Konzerte, Bäder und Sportstätten durften von jüdischen Menschen nicht besucht werden. Weiterhin durften sie keine Autos mehr halten und ihr gesamtes Eigentum mußten sie zu Spottpreisen an Arier abgeben. Ende 1938 wurden öffentlich Töne aus der NS-Regierung laut, die in Deutschland verbliebenen Juden zu vernichten.
Die große Mehrheit der Deutschen folgte natürlich dem Führer bedingungslos, denn er brachte ihnen einen sozialen Mindeststandart, d.h. Arbeit, Kindergeld, Mutterschutz, Wohnraum und Urlaub. Sozial Bedürftigen widmete sich die NS- Volkswohlfahrt. Sie organisierte Gratisverteilungen von Essen, bei denen sich alle Bevölkerungsschichten trafen. Dies gab den sozial Schwächeren ein Gefühl der Verbundenheit und Volksgemeinschaft. Natürlich wurden diese Maßnahmen gut angenommen und in höherer Zustimmung für das Regime bemerkbar. Die Kritik, die trotz dieser Maßnahmen noch aufflammte wurde als “Miesmacherei“ abgestempelt. Miesmacher galten als „Schädlinge der Volksgemeinschaft“ und für diese “Straftaten“ gab es die Politische Polizei. Nach den Worten einer ihrer Vorgesetzten, überwachte diese Polizei „den politischen Gesundheitszustand der deutschen Volkskörpers und beseitigte als Zerstörungskeime erkannte Faktoren“.
Die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg :
Nach dem Ausbruch des Krieges (1939) und den Siegen der Deutschen, gegen Polen, Dänemark und weitere Länder, wurde auch in diesen die Propaganda und die Verfolgung der Juden fortgesetzt. 1940 wurde der Judenstern eingeführt. Alle Juden mußten ihn sichtbar tragen. Bis 1942 kamen noch viele Verbote für Juden dazu, wie z.B. Einstellung des Unterrichtes für jüdische Kinder oder ein Ausgehverbot.
In Deutschland und der neu eroberten Gebieten wurde die Errichtung von vielen neuen Konzentrationslagern befohlen. Viele Juden wurden ohne jeden Grund dorthin gebracht. Hier lebten sie unter grausamsten Bedienungen. Sie mußten den ganzen Tag schuften und arbeiten, ohne irgendwelches Gehalt zu bekommen. Wenn dem Personal nicht folge geleistet wurde, folterte man die “Ungehorsamen“. Natürlich gab es auch Vorzeigelager, in denen die Juden ihre eigenen Wohnungen hatten und ihre Berufe ausführen durften. Diese wenigen Lager durften von dem Roten Kreuz und der ausländischen Presse begutachtet werden.
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Ein für die Auslandspresse gestelltes Foto im KZ Oranienburg bei Berlin
Im September 1941 begann der SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich unter Beauftragung von Göring damit, erste größere Vergasungen durchzuführen. In den folgenden Jahren wurde diese Methode der “Befreiung vom Untermensch“ weiter verbessert, weil die Erschießung und Verbrennung nicht effektiv genug waren. Sofort nach der Ankunft der Juden mußten die Opfer sich ihrer Kleidung entledigen und wurden in die Vergasungskammern gebracht. Hier trat der Tot der Opfer in einem Zeitraum von 3 bis 15 Minuten ein.
Hier noch eine tabellarische Zusammenfassung der Ereignisse in der Zeit 1933-1945 :
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Schlußwort:
Die Idee eines einzelnen, daß ein Volk wegen seiner Herkunft schlecht und minderwertig ist, führte im Dritten Reich zur Katastrophe. Fast alle Bürger stimmten zu. Sie lehnten sich nicht gegen das NS-Regime auf und so wurden ca. 4,5 Millionen Juden von 1933 - 1945 in Europa umgebracht. Ich glaube, daß es dem deutschen Volk immer in Erinnerung bleiben muß, denn in Zukunft sollte so etwas nicht noch einmal geschehen.
Quellen:
Naumann & Göbel 1991
Informationen aus dem Internet, gefunden über www.gougle.de Das neue große farbige Lexikon, Bassermann
Michael Tillmann
Bearbeitung: &
Baran Korkmaz
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