Die meisten biologischen und psychischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Viele unserer Funktionen verfügen über einen Zyklus von etwa einer Tageslänge und werden als zirkadiane Rhythmen bezeichnet.
Unter zirkadianer Rhythmik werden „endogene Tagesrhythmen“ verstanden, „durch die Stoffwechselabläufe, Wachstumsleistungen oder Verhaltensweisen an tagesperiodische Schwankungen der Umweltbedingungen angepaßt werden.“ Das Wort „circadian“ macht deutlich, daß es sich um rhythmische Funktionswiederholungen mit einer Periodendauer von „ungefähr einem Tag“ handelt. Eine genaue 24- Stunden- Periodik kommt in diesem Fall nur unter bestimmten Voraussetzungen zustande. Untersuchungen ergaben, daß die Periodendauer der endogene Rhythmik ohne externe Einflüsse etwa 25 Stunden beträgt.
Der endogene Rhythmus wird durch externe Faktoren, sogenannte Zeitgeber, mit dem 24- Stunden- Tag synchronisiert. Die wichtigsten Zeitgeber sind hierbei physikalische Veränderungen im Tagesablauf, wie der Hell- Dunkel- Wechsel. Kognitive und soziale Zeitgeber sind beim Menschen zusätzlich von erheblicher Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Abgrenzung zentraler Begriffe
- Zirkadiane Rhythmik
- Zeitgeber
- Steuermechanismen
- Auswirkungen zirkadianer Rhythmik
- Zirkadiane Rhythmik und körperliche Leistungsfunktionen
- Zirkadiane Rhythmik und psychologische Prozesse
- Untersuchungsschwierigkeiten
- Leistungsveränderungen im Tagesverlauf
- Einfluß zirkadianer Rhythmik bei Ausschaltung exogener Zeitgeber
- Versuchsanordnung
- Methodisches Vorgehen
- Ergebnisse
- Einfluß zirkadianer Rhythmik bei verlängertem Tagesablauf (28 Stunden)
- Versuchsanordnung
- Methodisches Vorgehen
- Ergebnisse
- Interindividuelle Unterschiede in der zirkadianen Rhythmik
- ,,Morgentypen“ versus „Abendtypen“
- Persönlichkeitsbezogene Unterschiede
- Altersbezogene Unterschiede
- Anpassung an zirkadiane Rhythmusstörungen
- Zeitzonenverschiebung
- Schicht - und Nachtarbeit
- Abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat „Probleme der Arbeitszeitgestaltung - Zirkadiane Rhythmik und Probleme von Nachtarbeit“ analysiert die Auswirkungen der zirkadianen Rhythmik auf die menschliche Arbeitsleistung und befasst sich mit den Herausforderungen, die durch Schicht- und Nachtarbeit entstehen.
- Definition und Abgrenzung wichtiger Begriffe wie zirkadiane Rhythmik, Zeitgeber und Steuermechanismen.
- Untersuchung der Auswirkungen der zirkadianen Rhythmik auf körperliche Leistungsfunktionen.
- Analyse des Einflusses zirkadianer Rhythmik auf psychologische Prozesse und die Herausforderungen bei der Forschung in diesem Bereich.
- Betrachtung interindividueller Unterschiede in der zirkadianen Rhythmik, insbesondere im Hinblick auf Morgentypen und Abendtypen, sowie persönlichkeits- und altersbedingte Unterschiede.
- Diskussion der Anpassungsmechanismen des Körpers an zirkadiane Rhythmusstörungen, insbesondere im Kontext von Zeitzonenverschiebung und Schichtarbeit.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung und Abgrenzung zentraler Begriffe: Dieses Kapitel definiert die zirkadiane Rhythmik, die als endogener Tagesrhythmus bezeichnet wird, und stellt die wichtigsten Zeitgeber vor, die den Rhythmus des Körpers beeinflussen. Es wird zudem auf die Steuermechanismen eingegangen, die den zirkadianen Rhythmus steuern.
- Auswirkungen zirkadianer Rhythmik: Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen der zirkadianen Rhythmik auf die körperliche Leistungsfähigkeit, die sich zum Beispiel in Veränderungen von Herzschlagfrequenz, Körpertemperatur und Blutdruck zeigen. Außerdem werden die Auswirkungen auf psychologische Prozesse und die damit verbundenen Forschungsmethoden behandelt.
- Interindividuelle Unterschiede in der zirkadianen Rhythmik: Hier werden verschiedene Typen von zirkadianer Rhythmik wie Morgentypen und Abendtypen vorgestellt und die Unterschiede in Bezug auf Persönlichkeit und Alter diskutiert.
- Anpassung an zirkadiane Rhythmusstörungen: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Anpassung des Körpers an Störungen der zirkadianen Rhythmik, wie sie bei Zeitzonenverschiebungen oder Schichtarbeit auftreten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Zirkadiane Rhythmik, Zeitgeber, Steuermechanismen, körperliche Leistungsfähigkeit, psychologische Prozesse, interindividuelle Unterschiede, Morgentypen, Abendtypen, Anpassungsmechanismen, Zeitzonenverschiebung und Schichtarbeit.
- Quote paper
- Yvonne Kasten (Author), 2001, Probleme der Arbeitszeitgestaltung, Zirkadiane Rhythmik und Probleme von Nachtarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10517