1815 - 1848 Zeit des Vormärz
Vormärz = Epoche zw. Befreiungskriegen & Märzrevolution von 1815- 1848; umfasst Ära Metternichs sowie Zeitalter der Biedermeier Dem Vormärz voraus gegangen ist der Wiener Kongress September 1814-Juni 1815 in Wien Auf Wiener Kongress fand Versammlung der europäischen Herrscher statt.! Dort wurde die teritori. Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen und dem Sturz Napoleons verhandelt.
Teilnehmer waren unter anderen: Russische Zar Alexander der 1., der französische Diplomat Talleyrand, Österreichischer Fürst von Metternich, Hauptvertreter Preußens war Karl August Fürst von Hardenberg, englische Herzog von Wellington und deutsche Fürsten.
Ihr Ziel: alte Ordnung der politischen Zustände vor der franz. Rev. Wieder herzustellen, dazu: Rückkehr der alten Herscherhäuser, Wiedereinführung von Adelsprivilegien u. ZB. Pressezensur d.h. Restauration Sie rechtfertigten ihre Herrschaft als von Gott gegeben außerdem gründeten sie den deutschen Bund(Staatenbund von 34 souveränen Einzelstaaten und 4 freien Staaten unter Führung Österreichs) u. die Heilige Allianz (Kaiserreich Öst., König von Preußen russischer Zar) um die Prinzipien dieser Neuord. Notfalls militärisch durchzusetzen Auf der anderen Seite stand das Bürgertum,das sich durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses betrogen fühlte ,es.war enttäuscht. Es vereinigten sich junge Studenten, Profs, Rechtsa. Usw. aus Bürgertum,genannt das junge Deutschland
Ziele: Ideen der fran. Rev. Zu verwirklichen: Freiheit (Liberalismus) Einheit der Nation in wirtsch. und polit. Hinsicht Einigkeit und Recht und Freiheit - Leitspruch
1815 Gründung von Burschenschaften!
-durch politische Ziele geeinten studentischen Verbindungen an den verschiedenen deutschen Universitäten. Die erste derartige Burschenschaft wurde am 12. Juni 1815 in Jena gegründet. Ihre Keimzelle waren die in den Befreiungskriegen (1812-1815) gegen Napoleon kämpfenden Freikorps.
Symbol: schwarz rot Gold Bedeutung: aus der Nacht durch Blut zum Licht
Grundsätze/Forderungen/Ziele:-nat.Einheit Ddl.,Meinungs_Pressefreiheit,rechtl.Gleichheit,Verfassungen mit Volkssouveränität,Rechtsgleichheit,religiöse Toleranz
1817 Wartburgfest !
-Burschenschaften feierten Gedenken an Völkerschlacht von Leipz. U. 300-jäh. Reformationsjub. - Verbrennung von Büchern, Perücken und Stöcken
- Höhepunkt der Burschenschaftsbewegung
,forderten Einheit aller Burschensch. In „nat. gesinnte BS“,en
-ihre Grundsätze und Beschlüsse: nat.Einheit Ddl.,Meinungs_Pressefreiheit,rechtl.Gleichheit,Verfassungen mit Volkssouveränität,Rechtsgleichheit,religiöse Toleranz
-z.B.Artikel 7: „Alle deutschen sind Brüder und sollen Freunde sein.“
-E.R. Huber sagte über Beschlüsse der Burschenschaften folgendes: B.Seite 95 T22
Reaktion:-fand bei lberal-nat. eingestellt. Bürgern Zuspruch
-preuß. König empfand es als offene Aufford. Zum Aufstand,in Preußen Teilnehmer verhört,verfolgt
-Dez.1817 Verbot der BS
18. Okt. 1818 = Burschentag in Jena
- gründeten trotz Verbots die ,, Allgemeine deutsche Burschenschaft"
_ Symbol = rot, schwarz, rote Fahne mit goldenem Eichenzweig
_ Wahlspruch = ,,Ehre, Freiheit, Vaterland"
- ab Herbst 1818 verstärkten sich Bemühungen der konservativen Regierung, Maßnahmen gegen diese bürgerl. Opposition zu finden
- im März 1819 wurde Schriftsteller August von Kotzebue( welcher sich in einem ,,Literarischen Wochenblatt" spöttisch über die Ideale der Burschenschaft äußerte) durch Student Karl Sand ermordet
- sowie ein weiterer Attentasversuch auf einen Staatsrat waren Anlaß für:
bundesweite Maßnahmen gegen die liberale & nationale Bewegung z.B.DIE KARLSBADER BESCHLÜSSE 1819
- Metternichs und die Minister von 10 ausgewählten Staaten kamen in Karlsbad zusammen
- zu einer Konferenz vom 6.- 31. Aug. 1819
- beschlossen ,, Bundes- Universitätsgesetz"
_ dies stellte Professoren, Studenten und gesamten Lehrbetrieb unter Staatsaufsicht _ Behörden konnten kritische Hochschullehrer sofort entlassen
_ Burschenschaften wurden endgültig verboten
_ Oppositionellen Studenten wurde mit Berufsverbot für öffentl. Ämter gedroht
-beschlossen,, Bundes- Pressegesetz" _ richte sich gegen Presse- & Meinungsfreiheit
-,, Bundes- Untersuchungsgesetz"
_ damit schuf man bundesweit arbeitende Ermittlungsbehörde, die alle pol. Bewegungen beobachtet und verfolgt
- kritische Professoren, Studenten, Schriftsteller wurden als Volksaufwiegler verschrien, verfolgt und inhaftiert
- die Burschenschaft oder andere ähnliche Gruppen lösten sich entweder auf oder wurden in Untergrund gezwungen _ die erste ,,Welle" von Intellektuellen verließ Dt.
- die Repressionspolitik der Herrschenden führte zu Entpolitisierung der Bevölkerung Repression = Unterdrückung der freien Entfaltung der Persönlichkeit durch gesellschaftl. Zwang und Ideologie
- Rückzug in Privatsphäre und in die Häuslichkeit wurde kennzeichnend für biedermeierliche Gesellschaft ! FRANZÖSISCHEN JULI - REVOLUTION 1830
- auch Frankreich erlebte nach 1815 Phase der Restauration
_ erreichte Höhepunkt 1830, als König Karl 10. Das Wahlrecht von Großgrundbesitzern einschränkte
- es folgten revolutionäre Kämpfe ( Juli 1830 ) , die zum Thronwechsel führten
- ebenso zu einer neuen Verfassung & neuem Wahlrecht
_ neuer König nicht mehr zu ,,König von Frankreich" geweiht sondern zu ,, König der Franzosen" von Parlament gewählt-liberaler Herzog von Orleans
Auswirkungen : _ erfaßten größten Teil Europas
AUF DEUTSCHLAND
_ Arbeiter & Bauernunruhen protestierten gegen Arbeitsbedingungen, Hunger, Zölle _Aufruhr gegen absolutistisch regierende Fürsten & Regierungen
_neue bzw. verbesserte Verfassungen wurden in einigen Ländern durchgesetzt _parlamentarische Opposition in Ländern nahm zu
_in Baden wurden liberales Presserecht durchgesetzt & Ablösung von ländlicher Feudallasten angetrieben _ trotz der noch geltenden ,,Karlsbader Beschlüsse" erneuerten sich Vereinigungen wie z. B. die Burschenschaften
- die verfassungslosen Großmächte Preußen & Österreich blieben weitgehend verschont 1832 Das Hambacher Fest !
- 27.Mai 1832
- 20 000 - 30 000 Teilnehmer Bürgertum, - Männer & Frauen aus allen Ständen waren zum ,, Nationalfest der Deutschen" eingeladen
- Radikale Ziele, weitgehender Formuliert
- die meisten Redner(z.B.der Journalist J.G.A.Wirth aus München-wurde später verhaftet) wandten sich gegen bestehenden europä. Verhältnisse
- gegen Willkür der Fürsten, gegen soziale Mißstände
- sie forderten : Volkssouveränität, Pressefreiheit,. dt. republikanischen Einheitsstaat
- einige radikale Gruppen wollten diese Ziele sofort durchsetzen
_ doch es überwog Meinung : daß dies nur auf reformatorischem Weg möglich ist
_ bayrische Regierung ließ daraufhin Hauptredner & Organisatoren verhaften
- für Metternich war dies Aufforderung noch radikaler gegen Liberale Bewegungen vor zu gehen
- am 5. Juli folgten Bundesmaßnahmen zur ,, Erhaltung der Sicherheit & Ordnung"
= die 10 Artikel
- Presse und Versammlungsfreiheit wurden eingeschränkt
- Arbeit der Landtage wurde überwacht
- Verfassungen der Länder unterlagen der Auslegung des Bundes _ liberale Fortschritte sollten damit verhindert werden
- eine Ermittlungsbehörde führte noch bis 1842 Ermittlungen durch
- viele wurden wegen Hochverrats verurteilt
- Preußen zeigte sich besonders rigoros
- Jedoch gelang es nicht mehr, politisches Leben vollständig unter Kontrolle zu bekommen
1833 Frankfurter Wachturmsturm
- radikale Studenten versuchten die Hauptwache in F zu stürmen (Symbol der Unterdrückung durch den Dt. Bund)
- galt als Ausdruck fortschreitender rev. Gärung ,
- Putsch schlug fehl
1834 Gründung des Zollvereines
- Beseitigung der Zollgebühr
- Einheitl. Wirt. Gebiet
- teilweise Einigung Dt.
STREIT UM VERFASSUNG 1837
- 1837 erklärte König ernst von Hannover die Verfassung von 1833 für nichtig !
- öffentliche Proteste gegen Ernst August stärkten liberale Bewegungen
Bekannte Vertreter und Repräsentanten des Vormärz waren hauptsächlich der bürgerl. Bildungsschicht
zuzuordnen.Aber auch Vertreter der Handwerker und der s.g. Unterschicht (Industriearbeiter)wirkten mit.Die Göttinger
7,darunter bekannte Persönlichkeiten wie die Gebrüder Grimm erhielten aufgrund ihrerProteste Lehrverbot und mussten das Land verlassen.
z.B.Georg Büchner
-von ihm stammte der bekannte Satz aus seiner Flugschrift von 1834: „Friede den Hütten,Krieg den Palästen“.Wegen dieser Einstellung musste auch er ins Ausland fliehen. B.Seite 103
Büchner, Georg (1813-1837), deutscher Schriftsteller. Mit seinen Theaterstücken Dantons Tod (1835) und Woyzeck (1836) trug er maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Dramatik bei. Der wichtigste Literaturpreis der Bundesrepublik, der Georg-Büchner-Preis, ist nach ihm benannt.
Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau im Großherzogtum Hessen-Darmstadt geboren. Als Sohn eines Amtschirurgen studierte er ab 1831 in Straßburg und später (ab 1833) in Gießen Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie. In Gießen befasste sich Büchner ausführlich mit der Geschichte der Französischen Revolution und begann, sich als Gegner der Reaktion politisch zu engagieren. Bereits in Straßburg allerdings war seine Idee gereift, gegen die bestehenden Verhältnisse - notfalls mit Gewalt - zu opponieren; ein Brief an die Eltern vom Juni 1833, der „revolutionäre Kinderstreiche“ ausschließt, ist zur Beruhigung gedacht. 1834 gründete Büchner die Gießener Gesellschaft für Menschenrechte, die wohl in einem 1828 initiierten Schulzirkel ihren Ursprung hat, und verfasste unter dem Motto „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ die vom Butzbacher Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837) später entschärfte Flugschrift Der Hessische Landbote, die unter den Bauern der Region jedoch auf wenig Resonanz stieß. Schon bald nahm er eine führende Rolle in der politischen Opposition Oberhessens ein und betrieb deren Umgestaltung von liberal-demokratischen Ansichten zu sozialrevolutionären Idealen.Durch seine polit.Aktivitäten musste er Anfang März 1835 über Straßburg nach Zürich fliehen. Im selben Jahr wurde ein Steckbrief gegen ihn erlassen. Büchner starb am 19. Februar 1837 im Alter von nur 23 Jahren in Zürich an Typhus.
In Dantons Tod schildert Büchner anhand des Schicksals des Revolutionärs Georges Jacques Danton den verhängnisvollen Lauf der Geschichte und bringt dadurch wohl auch seine eigene Enttäuschung über den Ausgang der Französischen Revolution zum Ausdruck.
SoziaLE UNRUHEN & DER BEGINN DER PARTEIBILDUNG
- durch soziale Probleme in 40er Jahren wurde politische Brisanz der konstitutionellen und nationalen Bewegungen gestärkt
-wachs.Bevölk.,Missernten,Viehseuchen
- Protest gegen Armut & Elend nahm zu _Pauperismus entstand mitte des 19.Jhd.(Absinken der unterschichten in Armut und Elend)
-1844 schlesischer Weberaufstand-erster aufstand der Industriearbeiter
- 1846 Agrar- und Gewerbekrise ließ Zahl der Unruhen steigen
- sozialen Probleme führten ( trotz Parteiverbot ) zu politischer Gruppenbildung
- schlossen sich über Landesgrenzen hinweg zusammen
- 4 Richtungen bildeten sich heraus :
1. Konservatismus
2. . Liberalismus
3. Sozialismus (Karl Marx)
4. demokratischer Radikalismus
Auswirkungen der Februarrevolution in Frkr.
Süddt. - Märzministerium gegründet
- Märzforderungen wurden genehmigt
- Gewaltfrei
Berlin - 18.3. Massendemo vorm Schloss
- Reg. Überraschte mit Versprechen
- 2 Schüsse -> Barrikaden -> Straßenkampf
- König musst sich niederknien
- 21.3. König kündigte Nationalstaat an und Märzford. Zu Übernehmen
- gewalttätig
Revolution 1848
Ursachen
- Februarrevolution in Frkr. (König musste fliehen, Barrikadenkampf -> 2. Republik)
- Märzrevolution in Dt 1848
- Hungersnot in Dt, hohe Brotpreise
- Schlechte materielle Lage -> Unzufriedenheit
- Bestreben nach Einheit, Freiheit und Verfassungsstaat
Zustand 1848
- Polit. 2 Seiten
- Armut, Hungersnot
- Einführung der Stände
- Innere Unruhen
- Unzufriedenheit
Bedeutung der Rev.
- Nationalgefühl
- Radikal demokrat Kräfte wurden geweckt
- König wurde geschwächt
- Fürsten hatten weiterhin Macht über das Heer und der Verfassung
- Behielten die Staatsgewalt
31.3. - 3.4. Vorparlament (Gemäß. Lib. und Radikalen )
- wollte Ausgleich mit den Fürsten suchen
- Verfassungsrecht sichern
1. Mai 1848 Wahlen zur NV
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