Arthur Schnitzlers Werk "Reigen", verfasst zwischen 1896 und 1897, hat eine kontroverse und aufsehenerregende Geschichte hinter sich. Es löste weltweit heftige Debatten aus und führte unter anderem in Österreich zum berüchtigten Theaterpogrom. Diese Hausarbeit widmet sich der Analyse dieses Skandals und den vielfältigen Faktoren, die zu seiner Entstehung beigetragen haben.
In der Literaturgeschichte spielen Skandale eine bedeutende Rolle, da sie oft mit Neuerungen in Literatur und Gesellschaft einhergehen. Künstlerinnen und Künstler erfassen oft sensibel die Veränderungen ihrer Zeit und spiegeln sie in ihren Werken wider. Dabei kann es zu Konfrontationen mit den Traditionen und Moralvorstellungen der Gesellschaft kommen, was wiederum zu Skandalen führt.
Die Analyse des Skandals um "Reigen" umfasst nicht nur die inhaltlichen Motive des Werkes, sondern auch den historischen Kontext Wiens um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre. Dabei werden die damaligen moralischen Konventionen und gesellschaftlichen Normen betrachtet, um das Verständnis für die Rezeptionsgeschichte zu vertiefen.
Diese Hausarbeit gliedert sich in mehrere Abschnitte. Zunächst wird die Dialogreihe des "Reigen" vorgestellt und die skandalösen Motive und Elemente erläutert. Anschließend wird der historische Kontext in Wien beleuchtet, gefolgt von einer Darstellung der gesellschaftlichen und politischen Faktoren, die zum Skandal beigetragen haben. Der Höhepunkt der Analyse bildet die Untersuchung der politischen und handgreiflichen Auseinandersetzungen um die Wiener Aufführung des "Reigen".
Durch diese Arbeit soll ein umfassendes Verständnis für den Skandal um "Reigen" geschaffen werden, indem verschiedene Faktoren berücksichtigt und ihre Auswirkungen auf die Entstehung und Rezeption des Werkes beleuchtet werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. ARTHUR SCHNITZLERS WERK DER „REIGEN“
2.1 TYPEN, SPRACHE, SCHAUPLÄTZE UND DER REALITÄTSBEZUG
2.2 THEMEN UND MOTIVE
3. HISTORISCHER HINTERGRUND
3.1. POLITISCHE ENTWICKLUNGEN
3.2. ANTISEMITISMUS
3.3. ERSTER WELTKRIEG UND NACHKRIEGSZEIT
4. MORAL UND ZENSUR
4.1 MORALKODEX UND ZENSUR
5. REZIPIERGESCHICHTE DES REIGENS
5.1 ERSTE VERÖFFENTLICHUNGEN
5.2 ERSTE AUFFÜHRUNGEN
5.3 PREMIERE IN WIEN
6. ÖFFENTLICHE AUSEINANDERSETZUNGEN UM DEN REIGEN
6.1 DAS WIENER THEATERPOGROM
7. FAZIT
Primärliteratur
Sekundärliteratur
1. Einleitung
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Skandal, den der 1896/97 von Arthur Schnitzler geschriebene ´Reigen`1 verursacht hat. Das Werk hat weltweit heftige Debatten ausgelöst, unter anderem kam es in Österreich zum berüchtigten Theaterpogrom, dazu mehr im 6. Kapitel.
In der Geschichte der Literatur nehmen Skandale einen wichtigen Stellenwert ein, sie begleiten häufig Neuerungen in der Literatur und der Gesellschaft. Künstler zeichnen sich meist durch ein sensibleres Empfinden des Zeitgeschehen aus, mit dem sie sich abzeichnende Entwicklungen in der Gesellschaft früher als ihre Mitmenschen wahrnehmen können. Ihre Eindrücke kommen in ihren Werken zum Ausdruck und konfrontieren den Leser oder Zuschauer mit dem Neuem. Zu einem Skandal kommt es häufig dann, wenn das Werk mit den Traditionen und den Moralvorstellungen der Gesellschaft bricht. Da davon auszugehen ist, dass ein Skandal nicht nur monokausal erklärt werden kann, sollen im Rahmen dieser Hausarbeit die verschieden Faktoren aufgezeigt werden, die zum Skandal des Reigens geführt haben. Hierbei beschränkt sich die Analyse nicht nur auf die inhaltlichen Motive im Reigen, es wird auch untersucht in wieweit die gesellschaftlichen und politischen Faktoren den Skandal mit verursachten.
Diese Hausarbeit wird im Folgenden die Dialogreihe des Reigen vorstellen und die skandalösen Motive und Elemente erläutern. Dann schließt sich der zugehörige historische Kontext in Wien um die Jahrhundertwende des 20.Jh. bis in die 30er Jahre an. Die in der Zeit geltenden moralischen Konventionen, die im 4. Kapitel beschrieben werden, ermöglichen ein leichteres Verständnis der verworrenen Rezipiergeschichte, die im 5. und 6. Kapitel geschildert wird. Den Höhepunkt dieser Geschichte bilden die politischen und handgreiflichen Auseinandersetzungen um die Wiener Aufführung des Reigens.
2. Arthur Schnitzlers Werk der „Reigen“
Das Wort `Reigen´ beschreibt ursprünglich einen höfischen Rundtanz. Nach dem 18.Jh verwendete man das Wort `Reigen` vorwiegend für einen Kinderrundtanz.2 Arthur Schnitzler gab seinem Werk Reigen einen passenden Titel:
In den zehn Szenen des Reigens begegnen sich jeweils zwei Personen. Diese Begegnungen werden in Form von Dialogen vor und nach dem Geschlechtsverkehr dargestellt. In der jeweils folgenden Szene trifft eine Person aus der vorherigen Szene auf eine neue Person und vereinigt sich mit ihr beziehungsweise ihm im Koitus. In der zehnten Szene trifft die letzte Person auf die Figur der ersten Szene, so dass sich der Kreis der Begegnungen schließt (siehe Skizze A). Damit bildet sich symbolisch die äußere Form eines Rundtanzes.
Inhaltlich wirkt der Widerspruch zwischen den hohen Worten und den tiefen triebhaften Taten der Personen unausgereift und unreflektiert wie ein Kindertanz.
Aus den einzelnen Gesprächen lassen sich von dem Leser allgemeine wiederkehrende Muster erkennen, obwohl die Art und der Umfang der Dialoge sich den jeweiligen Personen entsprechend ändert. Vor dem Koitus kokettieren und scheuen sich die Frauen verbal, die Männer bemühen sich und umwerben die Frauen. Insbesondere die Bürger neigen dabei zu einem verworrenen und komplizierten Verhalten. Nach der `Strichellinie´3 suchen die Frauen „über die sexuelle Befriedigung hinaus emotionale Bindungen“4 zum Partner. Den Männern erscheint die Anonymität bequem und sie distanzieren sich von den Frauen. Keine Figur erhält durch die jeweilige Begegnung eine Befriedigung und daher suchen alle weiter nach einer zufriedenstellenden Beziehung und der Reigen bleibt im Gang.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Skizze A: Die strukturelle Übersicht des `Reigens`. Eine Übersicht der verschiedenen Dialoge und ihre Reihenfolge. ´Der Soldat und die Dirne´ beginnen den Reigen und ´der Graf und die Dirne´ stellen die letzte Begegnung dar. Den Höhepunkt stellen die Szenen der bürgerlichen Personen, insbesondere die 5. Szene aus einer bürgerlichen Ehe, dar.
2.1 Typen, Sprache, Schauplätze und der Realitätsbezug
Theaterstücke oder literarische Werke die einen Bezug zur Wirklichkeit haben, lassen sich mit ihren Inhalten leichter auf die Wirklichkeit beziehen. Im Reigen hat Arthur Schnitzler mit verschiedenen Mitteln einen starken Wirklichkeitsbezug hergestellt. Der Leser bezieht damit auch die brisanten Inhalte leichter auf sich und die reale Gesellschaft.
Die Figuren werden im Personenverzeichnis von Schnitzler ohne Namen nur nach ihrer Schicht oder Stellung aufgeführt.5 Sie vermeiden in der Regel auch im weiteren Verlauf Namen zu nennen. Die Figuren sind eine Mischung aus Personen und Typen der Wiener Gesellschaft um 1880. Sie besitzen typische Verhaltenszüge der Schicht oder der Position, die sie vertreten. Nicht jedes `Stubenmädchen´ verhält sich wie die im Reigen Geschilderte, aber ein `Stubenmädchen` kann sich so verhalten.
Zusammen bilden die verschiedenen Figuren einen Querschnitt der Wiener Gesellschaft (die Arbeiter sind allerdings nicht berücksichtigt worden). Die Figuren nehmen im Reigen stets Rücksicht auf ihren schicht- beziehungsweise stellungsbezogenen Verhaltenskodex. Entsprechend wird das Kokettieren der Frauen von der Dirne bis zur bürgerlichen Frau immer komplexer, da die moralischen Erwartungen im Bürgertum am stärksten ausgeprägt sind.
Dies ist auch in der Wahl der Partner zu erkennen, wie Janz und Rolf-Peter Laermann feststellen: „Die Reihenfolge der Szenen folgt strikt den sozialen Möglichkeiten, über welche die Figuren im einzelnen verfügen. So tritt der Soldat mit der Dirne und dem Stubenmädchen, nicht aber mit der jungen Frau in Beziehung.“ (Laermann: S.74)
Auch die Schauplätze der Szenen sind von Schnitzler passend und realistisch für die jeweiligen Typen aus dem damaligen Wien ausgesucht.6 Das unterstützt zusammen mit der typgerechten Verwendung der jeweiligen Wiener Dialekte den Wirklichkeitsanspruch des Stückes.
2.2 Themen und Motive
Wie Alfred Pfoser und andere Literaturwissenschaftler feststellten, gibt es im Reigen ein „äußerst dicht gewobenes Verweisungsnetz“ (Pfoser: S.29) von Motiven, stereotypen Wendungen und deren Funktionen. Hier sollen nur einige für den skandalösen Charakter des Reigens wesentliche Motive dargestellt und erläutert werden.
Arthur Schnitzler schrieb 1922 über die Frage, wodurch sich der Reigen von den anderen Stücken jener Zeit unterscheidet:
„1. Daß im Reigen der Geschlechtsverkehr auf die Bühne gestellt wird, 2. daß dies zehnmal hintereinander der Fall sei, 3. auch, daß dies ohne sichtliche Entrüstung von Seiten des Autors geschieht, 4. daß es sich nicht um die wahre Liebe handelt, d.h. offenbar um diejenige, die die eheliche Erzeugung von Kindern zum Zweck hat, endlich, daß die miteinander in Verkehr tretenden Personen sich nur flüchtig, gar nicht, ja wie sogar behauptet wurde, nicht einmal beim Namen kennen (was kaum die Absicht war), und tatsächlich nur eine rein sexuelle Beziehung zwischen ihnen bestehe. Vor allem also: Wie steht es mit der Behauptung, daß der Geschlechtsverkehr im >Reigen< auf die Bühne gebracht werde?
Diese Behauptung ist einfach unwahr, da in den betreffenden Momenten entweder die Bühne verdunkelt wird oder der Vorhang fällt, was aber bekanntlich schon in unzähligen Stücken vorher gleichermaßen der Fall war. Meistens allerdings fällt der Vorhang auf längere Zeit und erhebt sich nicht sofort wieder wie im >Reigen<, sobald der Akt vollzogen ist, und das ist es ja wohl, was den meisten Anstoß erregt haben wird.“7
Schnitzler hebt weiter hervor, dass Ersatzhandlungen für den Geschlechtsverkehr durchaus zu seiner Zeit im Theater legitim waren. Die lustvermittelnde Darstellung des unaussprechlichen Koitus anhand von sprachlichen und mimischen Ersatzhandlungen war dennoch provokant, denn sie „erlauben [es] Sexualität gleichwohl unmissverständlich zur Anschauung zu bringen.“(Laermann: S.56). Ein sehr deutliches Beispiel hierfür gibt es in der 6. Szene zwischen dem Gatten und dem süßen Mädel:
„DER GATTE raucht eine Havannazigarre, er lehnt in der Ecke des Diwans.
DAS SÜSSE MÄDEL sitzt neben ihm auf dem Sessel und löffelt aus einem Baiser den Oberschaum heraus, den sie mit Behagen schlürft.“(Schnitzler: S.59) Ein weiteres skandalöses Element war, wie Schnitzler oben erwähnte, die selbstverständliche Promiskuität der Figuren. Diese Darstellung sprach im vollen Maße gegen die offizielle und selbstverständliche Auffassung der ehelichen Treue und Moral (siehe dazu Kapitel 4). Diese (Schein-)Moral wird von Schnitzler in den Mittelpunkt des Reigens gerückt. Der ehemalige Arzt setzt als Schriftsteller sein Skalpell an die ´heilige´ Institution der bürgerlichen Ehe und Moral an und bringt die verborgenen Beweggründe zum Vorschein. Janz erläutert den von Schnitzler dargestellten zwanghaften Zusammenhang zwischen der bürgerlichen Moral und den sexuellen Ausschweifungen. DER GATTE stellt in der Unterhaltung mit seiner Ehefrau eine „Trennung von himmlischer und irdischer Liebe“ (Janz: S. 59) her. Die Ehefrau wird zu einer Heiligen stilisiert: „Man liebt nur, wo Reinheit und Wahrheit ist.“8 Die eigene Frau wird zu einer Art Mutter, der man mit Respekt und Hochachtung begegnen muss. Diese Ehrfurcht führt zwangsweise zum Auslagern der irdischen Lüste ins Chambre separée mit der Affäre. Die Moralpredigt an die Ehefrau soll diese einschüchtern, damit diese treu und tugendhaft zu bleibt. „Zugleich aber liefert sie [die Moralpredigt] dem Gatten den gewünschten Vorwand, sexuelle Lust, die er selbst aus der Ehe verbannte, woanders, bei Mädchen aus der Vorstadt, zu suchen.“ (Janz: S.59) DIE JUNGE FRAU hat sich von der Moral emanzipiert. Ihre Erinnerungen an den zuvor erlebten Seitensprung unterscheiden sich deutlich von den grausamen Schilderungen ihres GATTEN. Die folgende Szene, in welcher DER GATTE mit dem SÜSSEN MÄDEL fremd geht, deckt die verlogene Moral ihres GATTEN auf und gibt ihr Recht. Auch dies widerspricht den damaligen Auffassungen entschieden. „Wie selbstverständlich gesteht der Reigen ihr (der JUNGEN FRAU) wie auch den übrigen weiblichen Figuren sexuelle Wünsche und deren Befriedigung zu, die die viktorianische, die bürgerliche Moral der Jahrhundertwende ihr mit Entschiedenheit absprach.“ (Janz: S.62) Darüber hinaus provozierte der Seitensprung der JUNGEN FRAU durch die damals erschütternde Darstellung der Impotenz eines Mannes. Wie in der Ehe so gilt auch für die flüchtigen Bekanntschaften, dass die letztendlich gesuchte Befriedigung nicht erreicht wird. Die Figuren werden weiter getrieben von der Suche nach Wärme und Liebe, die sie nicht finden können. Das ist das Motiv, das alle Szenen verbindet.
Die Zerrissenheit des menschlichen Ichs, dass sich selbst beobachtet mit seinen Trieben und unmoralischem Handeln auf der einen Seite und dem distanzierten Beobachter auf der anderen Seite, bringt Arthur Schnitzler mit dem Reigen auf die Bühne.9
Die oben genannten Punkte, die jeweils für sich schon eine Provokation des Publikums darstellten, hat Schnitzler mit seiner bekannten analytischen und dennoch höchst kunstvollen Art klar zum Ausdruck gebracht. Er setzte dem Geschilderten keine verurteilende Moral entgegen. Er war er sich bereits beim Schreiben darüber im klaren, dass die Dialogfolge öffentliche Empörung hervor rufen würde.
3. Historischer Hintergrund
Der Reigen entsteht in einer Zeit des großen Umbruchs. Das Wien um 1900 befindet sich in einem großen politischen Wandel, wie auch fast alle europäischen Staaten. Diese Veränderungen begannen natürlich schon lange Zeit vorher. Diese Entwicklungen werden nun in Kürze skizziert, damit erhält der Leser Einblick in die Hintergrundsituation Wiens um die Jahrhundertwende.
3.1. Politische Entwicklungen
Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, war sowohl durch Frankreich als auch durch die an Einfluss gewinnenden Bürger geschwächt. Die Liberalen und mit ihr die wohlhabenden Bürger, darunter einige Juden, gelangten in dieser Krise 1861 zu Mitbestimmungsrechten.10
„Das österreichisch-ungarische Reich befand sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Position, in der die unterschiedlichen Bestrebungen der zwölf Nationen, die in dem Vielvölkerstaat mit seinen 53 Millionen Einwohnern vereinigt waren, nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden konnten.“11 Viele Bevölkerungsgruppen fingen an, sich in Parteien zu organisieren. Die Liberalen konnten diese Bewegung nicht unterdrücken und verloren immer mehr an Einfluss, so dass sich Anfang 1900 ihr Wirkungsbereich hauptsächlich auf den kulturellen Bereich beschränkte.
3.2. Antisemitismus
Zeitgleich mit dem Niedergang des Liberalismus hat sich auch der Antisemitismus verstärkt. Dieser hat sich seit der Mitte des 19 Jh. von einem religiös in einen rassistisch begründeten Antisemitismus verwandelt.
,,Es gehört zum Axiom einer angenommenen Verschwörung, daß sich hinter jedem diagnostizierten Zeitübel ein und derselbe Feind verbirgt. Alle emotionellen Kräfte der Gegenwehr werden kanalisiert, diesen einen Täter auf allen Gebieten zu stellen. Dieser besitzt die Züge eines Monsters, das seine Hand überall da mit im Spiele hat, wo es darum geht, Österreich zu schaden. [...]Kurz: Der Jud ist schuld.“(Pfoser: S.95) Alle wichtigen politischen Strömungen der Zeit waren mehr oder weniger antisemitisch eingestellt. Eine Ausnahme bildeten die Liberalen, die allerdings politisch keine bedeutende Relevanz besaßen.
Das propagierte Problem mit ´den Juden´ erfüllte wie später im Nationalsozialismus zwei wichtige Funktionen. Es lenkte von den wirklichen Problemen der Monarchie ab und es schuf ein gemeinsames Feindbild. Das Feindbild stärkt wiederum durch die Abgrenzung eine eigene Identität.
3.3. Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit
Während des Krieges nahm die Regierungsautorität Österreichs zu, die Regierung verlangte Opferbereitschaft und versagte die politische Mitsprache. Es gab Streikwellen, Kriegsverdruss, aber auch Kriegsübermut. Die sozialistische Pazifismus-Bewegung gewann an Einfluss. So dass die Sozialistische Partei mit den Christ-sozialen die neue Regierung nach der Gründung der Republik bildete.
Als der erste Weltkrieg nach 4 Jahren 1918 endete, stand die neue Regierung vor einem Land, in dem allgemeine Not herrschte. Die Bevölkerung litt unter Mangel- und Unterernährung, Tuberkulose und Armut. Aus der Welt- Großmacht wurde eine kleine Republik, die im dritte Weltland- Standart lebte. Dies war in den Augen der Österreicher eine Demütigung, die für emotionale Spannungen sorgte. 12
Nicht nur das machtpolitische Gefüge der Welt hat sich umgeschichtet, auch die Bevölkerungsstruktur der Wiener Gesellschaft wandelte sich komplett. Die wohlhabenden Bürger wurden von der Regierung beschnitten. Die Gehälter der Beamten wurden rapide gesenkt, die Mieterrechte bis zur Wohnungsenteignung erhöht. Auch viele wohlhabende Freunde von Schnitzler befanden sich zum ersten mal in Geldnöten.
Zur gleichen Zeit gab es steile Aufstiege, Spekulanten konnten gute Geschäfte und schnelles Geld machen.
Das Sparen hatte keinen Sinn, die monatliche Inflationsrate stieg um bis zu 25%. Das förderte neben der Armut den Konsum von Luxusgütern wie auch teuren Opern- und Theaterkarten, Mätressen und Festessen. Die sozialen Umwälzungen und Differenzen sorgten für Neid und weitere soziale Spannungen.
Sozialen Zündstoff gab es auch innerhalb der Ehen. Die Soldaten waren lange Zeit fern und die Frauen fingen an, sich selbstständig um ihr Wohl zu sorgen. Viele Soldaten erlitten Neurosen aus Krieg und Gefangenschaft. Viele Ehen waren zerrüttet.
Die neue Politik sorgte für weitgehende Veränderungen, die Eherechtsgesetzgebung (unabhängiges Eherecht von der Kirche) wurde eingeführt und die Schwangerschaftsunterbrechung freigegeben. Die Koalition der Sozialisten mit den Christ-sozialen nahm 1920 ein Ende. Die Christlichen rückten, der allgemeinen Stimmung folgend, nach rechts und machten anti-sozialistische Politik. Der Parteiführer Ignaz Seipl wollte sehr schnell den „revolutionären Schutt“ der vorherigen Regierungszeit und propagierte eine „ökonomische und geistige Sanierung“ (Pfoser: S.83), hierzu ausführlicher im folgenden Kapitel.
4. Moral und Zensur
„Moral ist ein System von Glaubenssätzen und Werthaltungen, das Urteilen über richtige und falsche Handlungen zugrundelegt wird. Sie stellt sicher, daß Menschen ihre Verpflichtungen anderen Mitgliedern der Gesellschaft gegenüber einhalten und so handeln, dass sie die Rechte und Interessen der anderen nicht verletzen.“13
Nach dieser Definition von Zimbardo kann man ersehen, welche Bedeutung Moral für die Wiener Gesellschaft nach dem ersten Weltkrieg hatte. Wie im 3. Kapitel geschildert, herrschte in vielen Bereichen des Lebens starke Unsicherheit und schneller Wandel. Es gab weniges, auf das sich die Menschen verlassen konnten. Darum hielt die Gesellschaft umso mehr an den alten moralischen Vorstellungen fest. Demnach gab es Geschlechtsverkehr nur in der Ehe und auch dann nur sehr dosiert und kontrolliert.
Die Wiener Realität sah anders aus. Nach außen hin wahrte man den Schein des moralischen Bürgers und heimlich gaben sich viele den Liebschaften und Mätressen oder „süßen Mädels“14 hin.
Die Literatur um 1900 verbreitete sich stärker als je zuvor. In den Jahren um die Jahrhundertwende und insbesondere nach dem Weltkrieg gab es massenhaft Trivialliteratur. Die Theater wurden zum größten Teil privat geführt. Man versuchte in diesen harten Zeiten möglichst viel zahlungskräftiges Publikum anzuziehen, unter anderem indem auch Stücke mit anzüglichen Inhalten inszeniert wurden. Die ´ehrlich arbeitende´ Bevölkerung fragte sich neidisch, welche Menschen sich solche zwielichtigen Vergnügen noch leisten konnten.
4.1 Moralkodex und Zensur
Mit der Einführung der Republik in Österreich im Jahre 1918 wurde die Zensur abgeschafft. In der Praxis jedoch herrschte die Zensur vor allem in der Theaterbranche weiter. Es gab Theaterbeiräte die bei jeder Inszenierung entschieden, ob das Stück gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung verstößt. Wie unter 3.5 geschildert, haben die Politiker und die Kirche ab 1920 eine ´geistige Sanierung´ propagiert, damit vertraten sie gute alte bürgerliche Werte wie Tugendhaftigkeit und moralisches Verhalten. Die Kultur und die Kunst hatten in dem politischen Kampf der Parteien einen zentralen Stellenwert. Denn die und vor allem die Literatur hatten ihrer Ansicht nach einen großen Einfluss auf die Bevölkerung.15 Die Künste waren aufgefordert eine Vorbildfunktion einzunehmen, sozusagen eine geistige `Sittenpolizei´.
Zudem sollte durch eine Reduzierung der erotischen Reizüberflutung eine Minimierung des Sexualtriebes erreicht werden.
Die Künstler dieser Zeit wie auch Schnitzler sahen Kunst als amoralisch an. Kunst ist demnach weder gut noch schlecht, sie ist eine Sache für sich, jenseits der moralischen und politischen Werte.
5. Rezipiergeschichte des Reigens
Arthur Schnitzler schrieb schon 1897 über den Reigen in einen Brief an eine Freundin: „etwas unaufführbareres hat es noch nie gegeben“ (Pfoser: S.43), damit sollte er im Grunde recht behalten.
Zunächst fand Schnitzler keinen Verleger, der sich traute, dieses Werk zu drucken. Er ließ es 1900 privat 200 Büchern drucken. Doch obwohl es eine unverkäufliche und kleine Auflage gab, entstand eine breite öffentliche Reaktion. Die Kritiker hielten es für ein interessantes und anstößiges Werk.
5.1 Erste Veröffentlichungen
1903 gelang es Schnitzler einen kleinen Wiener Verlag für die Veröffentlichung zu gewinnen. Dieser unerfahrene und junge Verleger nutzte die öffentliche Streitdebatte, die sich schnell entfachte, um die Verkaufszahlen zu fördern. Der Reigen bekam in der Öffentlichkeit einen noch anrüchigeren Anschein. In Deutschland galt eine schärfere Zensur, daher wurde 1904 das Werk bereits in Leipzig, 1905 in Berlin beschlagnahmt und verboten. Trotz diverser Beschlagnahmungen wurde der Reigen auch weiterhin nach Deutschland mit gutem Umsatz exportiert.
Der Autor plagte sich mit der schlechten Zahlungsmoral seiner Verleger, Bankrotts und Beschlagnahmungen. Dennoch wurde der Reigen bis 1927 sogar 100. 000 mal gedruckt und dementsprechend häufig verkauft. Erst 1931 gelang es Arthur Schnitzler das Werk mit seinen anderen Werken im deutschen Fischerverlag drucken zu lassen, nachdem Gerichtsverhandlungen gewonnen wurden und das Buch nicht länger verboten war.
5.2 Erste Aufführungen
Schnitzler selbst sprach sich zunächst gegen sämtliche Aufführungen des Reigens aus. Dennoch brachte 1903 eine Münchener Vereinigung vor geschlossener Gesellschaft einige Szenen auf die Bühne. Der Verein wurde kurz darauf aufgelöst und das Stück verboten. In den Zeitungen wurde dieser Sittenverfall angeprangert.
5.3 Premiere in Wien
Nachdem offiziell die Zensur abgeschafft wurde, plante Schnitzler 20 Jahre nach der Niederschrift des Reigens 1918 seine Aufführung. Bernau, der Direktor des deutschen Volkstheaters in Wien, entschloss sich das Stück nicht in dem großen Schauspielhaus, sondern in den kleinen Kammerspielen aufzuführen. Er fühlte sich, wie unter 4. geschildert, moralisch verpflichtet keine moralisch bedenklichen Stücke im großen Haus zu inszenieren. In den Kammerspielen wurden auch nicht jugendfreie Vergnügungsstücke veranstaltet. Der Reigen kam somit schon im Vorfeld den verstärkten Anschein des Unmoralischen.
Nach zwei Jahren Verhandlungen und Vorüberlegungen gelangte die Aufführung des Reigen 1920 in das Stadium der konkreten Planung. Der Reigen musste im Vorfelde dem Zensurbeirat in einer noch nie vorher praktizierten Privatvorstellung gezeigt werden. Die Polizeidirektion wollte das Stück schon im Vorfelde verbieten, doch der Beirat und der Bürgermeister bewerteten das Stück als unbedenklich. Die besagten Szenen des Geschlechtsverkehrs wurden rechtzeitig durch Senken des Vorhangs ausgeblendet und man spielte verharmlosende Musik.
Am 1.2.1921 fand die Premiere in Wien statt. Der Autor dazu in seinem Tagebuch: „Theure Preise 100-1000K per Sitz, unangenehmes Publikum. Kaum Bekannte. Anfangs Schweigen, gegen Schluß Beifall immer lebhafter“(Pfoser: S.106). Das Stück endete mit Beifallsrufen nach Schnitzler. Er sah das Stück als einen Erfolg an.
6. Öffentliche Auseinandersetzungen um den Reigen
Bereits im Vorfelde dieser Premiere gab es Auseinandersetzungen über das Theaterstück. Doch mit der Premiere brach ein wahrer Mediensturm aus. Alle Kritiker und alle Zeitungen diskutierten und berichteten über den Reigen. Selbst die führenden Politiker diskutierten mit, ob man den Reigen weiter aufführen dürfe.
Die Katholische Kirche und die Christ-sozialen forderten ein sofortiges Verbot der Aufführungen. Der Reigen greife die Moral der Deutschen an. „Der Jude spielt den >Freudenbringer<, der >veraltete< und >unberechtigte< Beschränkungen der Genußrechte beseitigen lehrt, [...] das Ariervolk erliegt dem Sirenengesang seiner entfesselten Triebe und Lüste, verkommt seelisch und leiblich, wird als entkräfteter Sklave“ der Juden enden (Pfoser: S.139). Allgemein herrschte eine maßlose Überschätzung der Wirkung von Literatur und Theater vor. Werke wie der Reigen wurden als Sündenbock für den Untergang des Abendlandes heraufbeschworen. Die christliche Partei kündigte in ihrem parteinahen Zeitung an: „Wir gedenken den Herrschaften das Vergnügen [des Reigens] bald zu verleiden“ (Pfoser: S.296). Die Sozialdemokraten hielten dagegen und verurteilten die angedeutete Selbstjustiz der Christen. Doch auch die Arbeiterpartei und die Liberalen distanzierten sich von dem Reigen. Es sei nicht schicklich einen Geschlechtsakt auf die Bühne zu bringen.
Der Reigen wurde zentrales Thema in der Politik und Kultur: „Der Reigen- Skandal war ein Stellvertreterkrieg zur Restaurierung der Moral“(Pfoser: S. 116). Der christ-soziale Innenminister Glanz forderte eine Woche nach der Premiere den sozialdemokratischen Wiener Bürgermeister Jakob Reumann auf, die Genehmigung des Reigens zu revidieren, um die öffentliche Ruhe und Sittlichkeit wieder herzustellen. Reumann weigerte sich auch noch Tage später einer offiziellen Weisung zu folgen und berief sich dabei auf Zensurbeirat und Länderautonomie in Sachen Kultur. Die Gesetzeslage in Österreich war noch nicht hinreichend geklärt, da zum Teil noch Gesetze der Monarchie galten.
Es folgte ein vehementes Macht- und Kompetenzgerangel zwischen der Christ- sozialen Bundesregierung und den Sozialdemokratischen Landesregierungen Österreichs um das Aufführungsrecht des Reigens. Es herrschte der Geist eines Bürgerkrieges, eine Ausgangsstellung die später 1934 noch zu einem tatsächlichen Bürgerkrieg führen sollte.(Vergleiche Pfoser: S.125) Die Künstlerfreunde von Schnitzler nahmen den Reigen nicht mehr ernst, denn die Handlung spielte in einer Welt von gestern, der Monarchie. Sie kamen ihm öffentlich nicht zur Hilfe oder griffen die generelle Diskussion um die Freiheit der Kunst mit auf. Dazu Arthur Schnitzler in seinem Tagebuch am 10.2.1921: „Allein. Allein. Allein.“(Pfoser: S.132).
6.1 Das Wiener Theaterpogrom
Die Christ-sozialen und die Kirche veranstalteten Kundgebungen zur Erhaltung der Moral und riefen das Volk auf sich gegen Aufführungen des Reigens zu wehren. Am 14.2. marschierten zum wiederholten Mal Hunderte von Demonstranten nach einer solchen Kundgebung zum Schauspielhaus. Im kleinen Schauspielhaus waren Störer positioniert, die zum verabredeten Zeitpunkt den Saal öffneten, so dass der Saal gestürmt werden konnte. Es wurden Zuschauer verprügelt und mit Stühlen beschmissen. Die Polizei nahm mehrere Personen fest. Im Polizeibericht wurden allerdings keine Personalien festgehalten, geschweige denn Haftbefehle erteilt. Auch im nachhinein als Drahtzieher bekannt wurden, kam es nie zu einer Gerichtsverhandlung. Weitere Aufführungen des Reigens wurden untersagt. Die Christ-sozialen hatten den Machtkampf um das Aufführungsverbot gewonnen.
Nach intensivsten Bemühungen des Theaterintendanten Bermann durften im März 1922 weitere Aufführungen unter massiven Sicherheitsauflagen stattfinden. Diese neue Bereitschaft auch von der Bundesregierung erklärt sich aus der außenpolitischen Lage Österreichs. Die Bundesregierung wollte das Wohlwollen der Alliierten nicht durch erneute Umruhen riskieren. Protestversammlungen gab es auch diesmal, allerdings wurden die Störer durch das massive Polizeiaufgebot und andere Sicherheitsmaßnahmen abgeschreckt. Am 30.6.1922 fand die letzte Wiener Vorführung des Reigens statt, es hatte keine weiteren Vorfälle gegeben.
Arthur Schnitzler wurde weiterhin öffentlich angefeindet. Er war zu einem Feindbild der Antisemitisten geworden. Arthur Schnitzler wies dem Verlag an keine weiteren Aufführungsgenehmigungen des Reigens zu erteilen. Er selbst lehnte Aufführungen seit dem zwar generell ab, machte dennoch gelegentliche Ausnahmen.
Am 21. Oktober 1931 starb er allein in seinem Haus an einem Gehirnschlag.16 Er untersagte in seinem Testament weitere Aufführungen. Sein Sohn ließ dieses Verbot bestehen. Erst 1982 wurde der Reigen wieder für öffentliche Vorführungen freigegeben.
7. Fazit
Wie die einzelnen Kapitel und ihre Unterpunkte zeigen, ist der Skandal, den der Reigen verursacht hat, nicht monokausal zu erklären. Vielmehr ergeben die einzelnen Faktoren zusammen ein kompliziertes Geflecht, das den Skandal erklärt. Welche Faktoren in diesem Geflecht die ausschlaggebende Rolle spielen, bleibt hier leider reine Spekulation.
Sicher hat das Werk Reigen mit seinen Inhalten und Motiven den Nerv der Zeit getroffen und relativ schonungslos gängige sexuelle und moralische Verhaltensweisen der Gesellschaft vorgeführt. Schnitzler brach durch die öffentliche Thematisierung mit wichtigen Konventionen und Vorstellungen der damaligen Zeit.
Die Leser und Zuschauer wurden durch die sinnliche Darstellung angeregt und zugleich durch Spiegelung ihrer eigenen Triebhaftigkeit abgeschreckt. Die bürgerlichen Konventionen und moralischen Verhaltenskodexe wurden schon fast komisch genau dargestellt und durch die widersprüchlichen triebhaften Ausschweifungen in ihrer Scheinheiligkeit entlarvt. Die Figuren im Reigen, eingeschlossen die Frauen, genossen die Lust auch außerhalb der Ehe. Das Werk griff den Glauben der Wiener Bürger an ihre eigene hoch gehaltene Moral an. Wie im 3. Kapitel geschildert, gab es auf fast allen Ebenen des Lebens rasche Veränderungen und gesellschaftliche Umwälzungen und somit Verunsicherungen für die Bevölkerung. Die Illusion einer funktionierenden Moral, an die sich alle halten, gab den Menschen Sicherheit (vgl. Kapitel 4.) . Sie wehrten sich diese Sicherheit aufzugeben.
Auch in der Politik bekamen die moralischen Werte einen zentralen Stellenwert. Der zweifelhafte Ruf der Verleger und die spektakuläre Vermarktung des Reigens rückte ihn noch stärker ins öffentliche Interesse. Damit eignete er sich als politisches Werkzeug im Kampf der Parteien und der Kirche. Darüber hinaus war Arthur Schnitzler jüdischer Abstammung und wohlhabend, was ihn zu einem geeigneten Feindbild der antisemitistischen Politik machte.
Der Machtkampf zwischen der Arbeiterpartei und der klerikalen Bewegung verfestigte sich unglücklicherweise an der Aufführung des Reigens. Somit war das Theaterpogrom eher eine geplante politische Aktion als eine ´gewachsene´ Reaktion der Wiener Bevölkerung.
Viele Werke A. Schnitzlers haben eine provokante Wirkung, denn sein großes Talent ist es, unbewusste Verhaltensmuster auf höchst kunstvolle Art aufzudecken und die Gesellschaft, die sich schwer tat diese ihr gespiegelten Tatsachen anzunehmen, schonungslos damit zu konfrontieren.
„...wenn ich ausgepfiffen wurde,
so war es jedes Mal für eine Leistung oder Gesinnung, die sich bewährt hat.“
H. Hesse
Primärliteratur
Schnitzler, Arthur: Reigen. Liebelei. 36. erweiterte Auflage. Frankfurt am Main 2000.
Sekundärliteratur
Dtv-Brockhaus-Lexikon. In 20 Bänden. Mannheim 1989.
Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Die Geschichte der deutschen Wörter und der Fremdwörter von ihrem Ursprung zur Gegenwart. Hrsg.: Dudenredaktion. Mannheim 1997.
Janz, Ralf-Peter: Arthur Schnitzler: zur Diagnose des Wiener Bürgertums im Fin de siècle. Stuttgart 1977.
Magris, Claudio: Arthur Schnitzler und das Karussell der Triebe. In Scheible, Hartmut (Hrsg.): Arthur Schnitzler in neuer Sicht. München 1981. S.71-80. Perlmann, Michaela L.: Arthur Schnitzler. Sammlung Metzler. Realien zur Literatur. Band 239. Stuttgart 1987.
Pfoser, Alfred, Pfoser-Schewig, Kristina, Renner, Gerhard: Schnitzlers >Reigen<. Band 1: Der Skandal. Analysen und Dokumente. Frankfurt am Main 1993.
Pfoser, Alfred, Pfoser-Schewig, Kristina, Renner, Gerhard: Schnitzlers >Reigen<. Band 2. Die Prozesse. Analysen und Dokumente. Frankfurt am Main 1993.
Rasch, Wolfdietrich: Die literarische Dècadence um 1900. München 1986.
1987. S.27.
Schindler, Babara: Das Leben und Werk von Arthur Schnitzler in den Medien seiner Zeit. Eine gesellschaftspolitische Untersuchung. Diplomarbeit an der Wiener Universität 1994.
Zimbardo, Philip G.: Psychologie. Berlin 1992.
[...]
1 Im folgenden verwende ich `Reigen´ in Kursivschrift für das Werk Reigen in Schnitzler, Arthur: Reigen. Liebelei. 36. erweiterte Auflage. Frankfurt am Main 2000.
2 Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Die Geschichte der deutschen Wörter und der Fremdwörter von ihrem Ursprung zur Gegenwart. Hrsg.: Dudenredaktion. Mannheim 1997.
3 Im Reigen symbolisieren die Strichellinien den Geschlechtsverkehr.
4 Janz, Ralf-Peter: Arthur Schnitzler: zur Diagnose des Wiener Bürgertums im Fin de siècle. Stuttgart 1977. S.
58.
5 Vergleiche hierzu Schnitzler, Arthur: Reigen. Liebelei. S. 24.
6 Vergleiche in Pfoser, A., Pfoser-Schewig, K. und Renner, G.: Schnitzlers >Reigen<. Band 1. S. 31-35, Eine Topographie einer Gesellschaft.
7 Arthur Schnitzler in Janz, Ralf-Peter: Arthur Schnitzler. S. 55.
8 DER GATTE in Schnitzler, Arthur: Reigen. Liebelei. S.57.
9 Vergleiche hierzu Magris, Claudio: Arthur Schnitzler und das Karussell der Triebe. In Scheible, Hartmut(Hrsg): Arthur Schnitzler in neuer Sicht. München 1981.: S.73.
10 Dtv-Brockhaus-Lexikon. In 20 Bänden. Mannheim 1989. Bd.7, Bd.11 und Bd. 20.
11 Schindler, Babara: Das Leben und Werk von Arthur Schnitzler in den Medien seiner Zeit. Eine gesellschaftspolitische Untersuchung. Diplomarbeit an der Wiener Universität 1994. S. 9.
12 Vergleiche auch Dtv-Brockhaus-Lexikon. Bd. 20.
13 Zimbardo, Philip G.: Psychologie. 5. Auflage. Berlin 1992. S. 79.
14 „Süße Mädels“ sind Frauen, die sich durch ihre (wenigen) Partner aushalten lässt.
15 Vergleiche hierzu Pfoser im Abschnitt `Wirkung auf die Moral?`, S. 36-40.
16 Perlmann, Michaela L.: Arthur Schnitzler. Sammlung Metzler. Realien zur Literatur. Band 239.Stuttgart
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- Andreas Gorr (Author), 2001, Der Skandal um den Reigen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104926
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