Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Definition des Begriffs Qualität
1.2 Definition des Begriffs Qualitätsmanagement
1.3 Definition des Begriffs Qualitätssicherung
2 Prozessorientiertes Qualitätsmanagement im Softwarebereich
2.1 Voraussetzungen für prozessorientiertes Qualitätsmanagement
2.2 Software- Qualität aus unterschiedlichen Sichten
2.3 Die Sprache als potentielle Gefahrenquelle
2.4 Prozess- und Qualitätsproblem
2.5 Prüfprozesse Audits, Reviews und Tests
2.5.1 Statische Prüfungen
2.5.1.1 Audits
2.5.1.2 Reviews
2.5.1.3 Korrektheitsbeweis und Symbolische Programmausführung
2.5.2 Dynamische Prüfung
2.6 Testen
3 Fazit
4 Quellenangaben
1 Einleitung
1.1 Definition des Begriffs Qualität
Für den Begriff Qualität gibt es viele Definitionen und Philosophien. Folgende Definitionen zei- gen die unterschiedlichen Ansatzweisen:
<Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen>
<Quality is an endless journey:
like walking towards the horizont- no matter how far you walk,
it does not change where the horizont is>
<Ein Unternehmen bietet dann hohe Qualität,
DIN ISO 8402 (2.1)
Bernhard Fournier,
Managing Director of Rank Xerox
wenn es die Erwartungen seiner Kunden in hohem Maße erfüllt.
Es sind also die Kunden, nicht die Mitarbeiter und nicht die Manager, welche bestimmen, was Qualität ist>
Unbekannt
<Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt, nicht das Produkt>
Unbekannt
Die Definition der Deutschen Industrienorm (DIN ISO 840) ist sehr bürokratisch und starr. Die drei weiteren Definitionen zeigen, dass der Begriff Qualität sehr umfassend zu verstehen ist. Die Wünsche des Kunden müssen im Mittelpunkt stehen.
Übertragen auf die Software-Entwicklung, bedeutet eine hohe Software-Qualität, wenn:
- alle Anforderungen des Kunden erfüllt sind
- gut dokumentiert wurde und Wartungen einfach erfolgen können
- keine Fehler oder ungewöhnliches Verhalten auftreten
- Verbesserungen leicht zu realisieren sind
- Code wiederverwendbar ist
- die Kosten dem Nutzen entsprechen
1.2 Definition des Begriffs Qualitätsmanagement
< Alle Tätigkeiten der Gesamtführungsaufgabe, weiche die Qualitätspolitik, Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitäts- lenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung im Rahmen des Qualitätsma- nagementsystems verwirklichen>
DIN ISO 8402 (3.2)
Qualitätsmanagement ist die systematische Ausrichtung und Steuerung aller Aktivitäten eines Unternehmens auf die Qualität, also auf das Erfüllen von Kundenanforderungen. Die Ziele des Qualitätsmanagements sind:
- Kundengerechtes Arbeiten
- das ständige Zufriedenstellen der Kunden
- Vermeiden von Fehlern
- Beseitigen von Risiken
- Zielorientiertes Handeln
- Ständige Verbesserung und Streben nach Innovation
- Motivierte und qualifizierte Manager und Mitarbeiter
Durch Qualitätsmanagement wird Zufriedenheit beim Mitarbeiter, Kunden und in der Ge- schäftstätigkeit erreicht. Die Essenz des Qualitätsmanagements ist der kontinuierliche Verbes- serungsprozess einer Organisation.
1.3 Definition des Begriffs Qualitätssicherung
Qualitätssicherung zielt darauf ab, Problembereiche frühzeitig zu erkennen und darauf einzu- gehen. Qualitätssicherung stellt zugleich die Grundlage zur Optimierung des Entwicklungspro- zesses dar. Die Optimierung erfolgt nach der Analyse des Entwicklungsprozesses. Der Quali- tätsmanager hat die Aufgabe den Entwicklungsprozess, anhand den neuen Erkenntnissen zu optimieren.
2 Prozessorientiertes Qualitätsmanagement im Softwarebe- reich
2.1 Voraussetzungen für prozessorientiertes Qualitätsmanagement
Die Einbeziehung der Endbenutzer in die Softwareentwicklung ist eine der wichtigsten Vorraus- setzungen, für einen erfolgreichen Projektabschluss. Durch ständiges Kommunizieren und vor- zeigen von Zwischenergebnissen, wird einer Zielabweichung entgegengewirkt. Dies setzt vor- aus, das der Endanwender Zeit hat, an Tests und Meetings teilzunehmen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist das Ziel gefährdet.
Während des Projekts muss das Management unterstützend einwirken. Negative Auswirkun- gen ergeben sich aus Ressourcenabzug oder durch ]Kürzungen des Budgets. Das Manage- ment hat die Aufgabe das Projekt vor solchen Einflussfaktoren zu schützen.
Die Ziele eines Projekts müssen klar definiert werden.
Um das Ziel zu erreichen sind Teilprozesse zu definieren, die zusammengenommen das Ge- samtprojekt darstellen. Jeder Prozess muss überprüfbar und in sich abgeschlossen sein.
Die Projektplanung sollte zwischen Projektleiter und Entwicklern erfolgen. Während des ge- samten Projekts ist der Projektplan vom Projektleiter anzupassen, bzw. zu aktualisieren.
Unrealistische Erwartungen, von Seiten des Auftraggebers, müssen während der Zieldefinition abgewiesen werden. Nur realistische Erwartungen können zu einem erfolgreichen Ergebnis führen.
Die eingesetzten Mitarbeiter müssen ihre Rollen innerhalb des Projektteams kennen und ak- zeptieren. Nur so ist ein effizientes Vorgehen, während der gesamten Projektlaufzeit gegeben.
Dem Projektleiter obliegt die Leitung des Projekts und ist verantwortlich.
2.2 Software- Qualität aus unterschiedlichen Sichten
In der Einleitung wurde bereits auf die Definition des Begriffs Qualität eingegangen. Die Qualität kann aus verschiedenen Richtungen betrachtet werden. Die erste Sicht geht vom Auftraggeber aus. Dieser hat eine genaue Vorstellungen was das Endprodukt leisten soll. Der zweite Blick- winkel kommt aus Sicht der Anwender, die mit der entwickelten Software arbeiten. Und zuletzt der Auftragnehmer / Entwickler selber. Alle drei Sichtweisen sind in der Qualitätssicherung zu berücksichtigen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Qualität laut DIN ISO 8402 (2.1)?
Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.
Was bedeutet Software-Qualität im Kontext der Softwareentwicklung?
Hohe Software-Qualität bedeutet, dass alle Anforderungen des Kunden erfüllt sind, eine gute Dokumentation vorhanden ist, Wartungen einfach durchgeführt werden können, keine Fehler oder ungewöhnliches Verhalten auftreten, Verbesserungen leicht zu realisieren sind, Code wiederverwendbar ist und die Kosten dem Nutzen entsprechen.
Wie lautet die Definition von Qualitätsmanagement nach DIN ISO 8402 (3.2)?
Alle Tätigkeiten der Gesamtführungsaufgabe, welche die Qualitätspolitik, Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems verwirklichen.
Welche Ziele verfolgt das Qualitätsmanagement?
Kundengerechtes Arbeiten, das ständige Zufriedenstellen der Kunden, Vermeiden von Fehlern, Beseitigen von Risiken, Zielorientiertes Handeln, Ständige Verbesserung und Streben nach Innovation sowie motivierte und qualifizierte Manager und Mitarbeiter.
Was ist das Ziel der Qualitätssicherung?
Problembereiche frühzeitig zu erkennen und darauf einzugehen. Qualitätssicherung stellt die Grundlage zur Optimierung des Entwicklungsprozesses dar.
Welche Voraussetzungen sind für ein prozessorientiertes Qualitätsmanagement im Softwarebereich notwendig?
Die Einbeziehung der Endbenutzer, Unterstützung durch das Management, klare Definition der Projektziele, Definition von Teilprozessen, realistische Erwartungen, klare Rollen innerhalb des Projektteams und die Leitung durch einen Projektleiter.
Welche unterschiedlichen Sichten auf Software-Qualität gibt es?
Es gibt die Sicht des Auftraggebers, die Sicht der Anwender und die Sicht des Auftragnehmers/Entwicklers.
Warum ist eine frühzeitige Kommunikation wichtig bei der Softwareentwicklung?
Eine frühzeitige Kommunikation aller Beteiligten ist wichtig, um Softwareanforderungen detailliert und umfassend zu dokumentieren und zu kommunizieren, damit das Projekt von Anfang an in die richtige Richtung gelenkt wird.
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- Christopher Keller (Author), 2001, Qualitätssicherung - Qualitätsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104891