1 Einleitung
Diese Facharbeit behandelt die Frage, wie die Person Mozart in den Erzählungen des neunzehnten Jahrhunderts dargestellt wird. Da ich selbst viel Zeit in die Beschäftigung mit Musik investiere, lag es nah, ein Thema zu wählen, das die Musik mit einbezieht und, oder behandelt. Da sich das Oberthema des ganzen Kurses um Novellen und verwandtes dreht, gingen mein Fachlehrer und ich auf die Suche nach musikbezogenen Novellen, wobei wir auf Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ und E.T.A. Hoffmanns „Don Juan“ stießen, welche nicht nur einen gewissen Bezug zur Musik, sondern auch auf die jeweils andere Novelle aufweisen konnten, dem diese Facharbeit ihren Titel zu verdanken hat.
Wolfgang Amadeus Mozart ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Künstler der deutschsprachigen und europäischen Kulturgeschichte, wenn er nicht noch um einiges höher anzusehen ist. In seinem stark verkürzten Leben erschuf Mozart, in einer überwältigenden Anzahl von verschiedensten Bereichen der Musik, unerreichbare Meisterwerke, die ihresgleichen lange suchten oder, vermutlich je nach Geschmack, noch lange suchen werden.
Mozart, seinerzeit Musiker, Klavierlehrer, Komponist und Dirigent, lebte nicht als einziger davon, dass er seine Musik, einen Teil von sich, seine Meinungen und Gefühle und sich selbst in gewisser Weise einem öffentlichen Publikum präsentierte. Er gab den Königen und Kaisern, den adligen und edlen Leuten seine Arien und Sonaten und in ihnen ein Stück seines Lebens und erhielt dafür (zumeist zu spät - nach seinem frühen Tod) oft Lob, Dankbarkeit, Bewunderung, etc. oder einfach materielle Dinge. In diesen Äußerungen und Geschenken wird Mozart sicherlich sich selbst, durch das Lob, welches ihm dadurch zuteil wurde, positiv dargestellt gefunden haben; blieb ein Lob aus, fand er sich wohl etwas negativer, aber trotzdem, dargestellt. Sowie mit der Kritik unweigerlich eine Darstellung Mozarts gegeben ist, kann auch keine Darstellung Mozarts ohne eine Bewertung von ihm zu geben. Ob auf Mozartkugelverpackungen portraitiert, in Filmen auf Leinwände und Bildschirme geworfen, als Partitur auf dem Notenständer oder in Erzählungen eingängigst beschrieben, Darstellungen Mozarts lassen sich viele finden und sie kommen um eine Beurteilung des Ausnahmemusikers nicht drum herum. Wie die Kritik in den beiden Novellen von Eduard Mörike und E.T.A. Hoffmann aussieht, soll unter anderem im Verlauf dieser Arbeit erläutert werden.
Hat sich Mozart seinen frühen Tod selbst zuzuschreiben oder wurde er durch schicksalhafte Rückschläge dahingerafft? Was war es für ein Gefühl seine Musik „live“ zu erleben? Solche Fragen werden sowohl in den Novellen als auch heute noch oft diskutiert, jedoch selten einhundertprozentig beantwortet. So wie, aufgrund der Verschiedenheit der Geschmäcker, jeder für sich entscheiden muss, ob ihm Mozarts Musik gefällt, so sollte auch jeder überlegen, welche Antworten er für richtig hält. Die Novellen liefern solche Antworten. Im Gegensatz zu diesen Spekulationen gibt es selbstredend auch bewiesene Fakten zum Leben Mozarts, von denen folgende mir wert sind, an dieser Stelle als Einstieg in das Thema aufgeführt zu werden.
Johannes Chrysostomus Wolfgangus Teophilus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg, als Sohn des Salzburger Musikers Leopold Mozart geboren und lernte schon im frühen Alter von drei Jahren Klavier zu spielen. Im Alter von sechs Jahren schrieb er seine erste Komposition. Mit seinem Vater machte er zum Teil jahrelange Reisen in die (Kultur-) Metropolen Europas, um an den dortigen Höfen und vor adligem Publikum aufzutreten und berühmt zu werden. So führte er auch als Vierzehnjähriger, in Italien, seine ersten Opern auf und blieb dann in Salzburg, wo er sein Amt als Hofkonzertmeister wahrnahm. Dies brachte weder viel Geld, noch Ruhm ein, so widmete er sich mehr der Komposition, bis er 1777 versuchte eine bessere Anstellung an einem anderen europäischen Hof zu bekommen. Er wurde bei seiner Suche aber nur enttäuscht und kehrte 1779 wieder nach Salzburg zurück. 1781 sollte er schließlich, durch den Erfolg seiner Oper Indomeneo aufgemuntert ein Leben als freier Musiker in Wien beginnen. 1782 heiratete Mozart Konstanze Weber, sie bekamen sechs Kinder, von denen vier starben, bevor sie zehn Jahre alt waren. Die familiären Geldprobleme versuchte er mit Privatunterricht und Konzerten zu kompensieren. 1786 schrieb er die Oper „Le Nozze de Figaro“ („Die Hochzeit des Figaro“) und 1787 „Don Giovanni“, die beide in Prag, nicht aber in Wien, begeistert aufgenommen wurden. Er bekam immer weniger Aufträge, verarmte zunehmend, wurde vergessen und schuf bis zu seinem Tod noch zahlreiche Klavierkonzerte, Sinfonien, eine Vielzahl weiterer Musikstücke, sowie eine seiner größten Opern: Die Zauberflöte. Wolfgang Amadeus Mozart starb am 5. Dezember 1791 und wurde auf einem Wiener Vorortsfriedhof in einem Massengrab begraben.
2 Mörikes Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“
2.1 Der Autor – Eduard Mörike
Am 8.9.1804 wurde Eduard Friedrich Mörike in Ludwigsburg geboren, wo sein Vater als Amtsarzt tätig war. Er war das siebte von dreizehn Kindern, von denen die meisten jedoch schon bei ihrer Geburt gestorben waren. In seiner Kindheit entwickelte Mörike nicht nur ein besonderes Verhältnis zu seiner Mutter (aufgrund der häufigen Abwesenheit seines Vaters), seinem großen Bruder und seiner kleinen Schwester Klara, sondern übte sich auch schon früh am Geschichtenerzählen und Dichten. Nach dem unerwarteten Tod Mörikes Vaters, dem „Ernährer“ der Familie, 1817, wurde er in den Haushalt seines Onkels aufgenommen, von dem aus er ein Jahr lang ein Gymnasium in Stuttgart besuchte, bis er 1818 eine Ausbildung zum Geistlichen in der neu entstandenen Klosterschule in Urach begann. Da Mörike sich den strengen, konservativen Regeln nicht anpassen konnte, verschlechterten sich seine schulischen Leistungen zunehmend. Während er in der Schule Desinteresse und Lustlosigkeit an den Tag legte, begeisterte er sich für die Natur und seine Freunde (z.B. Wilhelm Waiblinger oder David Friedrich Strauß, beide ebenfalls Schriftsteller). Auch die Leistungen in seinem anschließendem Theologiestudium in Tübingen verbesserten sich nicht. Mit neunzehn lernte er Maria Meyer kennen, von der er sich bald wieder trennte, die in seinen Erzählungen und Gedichten jedoch noch oft vorkommt. Im Oktober 1826 erlangte Mörike das theologische Staatsexamen und wurde bis 1834 als Vikar ständig von einem Ort zum nächsten versetzt. Eine Zeit lang ließ er sich aus gesundheitlichen Gründen beurlauben und schrieb als freier Schriftsteller für eine Stuttgarter Zeitung, doch der Druck wurde ihm zu viel, so dass er sein Vikariat wieder fortsetzte. Außerdem verlobte er sich 1829 mit Luise Rau, von der er sich 1833 wieder trennte. 1832 veröffentlichte er seinen einzigen Roman „Maler Nolten“. Ab 1834 übte er die Stelle des Pfarrers in Cleversulzbach bei Heilbronn aus, in dessen Pfarrhaus er mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester (Klara) noch bis 1843 wohnte. So wie er sich während seiner Schul- und Studienzeit unwohl gefühlt hatte, erging es ihm jetzt auch in seinem Beruf, also konzentrierte er sich (wie auch früher) mehr auf die Literatur und ließ sich 1843 aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes (auch als Kind war Mörike oft krank) pensionieren. Ganz ohne berufliche Verpflichtungen konnte sich Mörike noch mehr der Literatur widmen und 1845 seine spätere Frau Margarethe Speeth kennen lernen. Um die zwei Kinder besser ernähren zu können, die sie bald bekamen, hielt Mörike von 1851 (das Jahr seiner Hochzeit) bis 1866 Literaturvorlesungen in einer Stuttgarter Mädchenschule. In dieser wahrscheinlich glücklichsten Zeit seines Lebens verfasste er auch das Märchen „Das Stuttgarter Hutzelmännchen“ und die Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“. Nach 22 Jahren Ehe trennt er sich auch von Margarethe und lebte bis 1875 mit seiner Schwester Klara zusammen, bis er im Frühjahr 1875 bettlägerig wurde und schließlich am 4. Juni 1875 starb.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mörikes Werke, die hauptsächlich in die Epoche des Biedermeiers1 einzuordnen sind, haben nicht selten eindeutige Beziehungen zu seinem wirklichen Leben, besonders in seinen Gedichten, die oft sogar bestimmten Personen gewidmet waren, machten sich seine Gefühle deutlich bemerkbar. Ebenso in seinem Roman „Maler Nolten“, in dem er, von Goethes Künstlerroman „Wilhelm Meister“ angeregt (wie in „Mozart auf der Reise nach Prag“) das Bild eines Künstlers zeichnet, welcher sich in seinem Leben nicht zurechtfindet. Vermutlich sind auch viele Personen, die in Mörikes Schriften zu finden sind, ihm nahestehenden realen Personen nachempfunden, wie z.B. seine geliebte Maria als „Elisabeth“ in „Maler Nolten“. Auch zu den Idealen des Bidermeiertums - Zurückhaltung der Leidenschaften, Bescheidenheit, der Drang zu einem ausgewogenen Leben, im Einklang mit der Natur - lassen sich zahlreiche Parallelen finden. Mörikes Leben war bestimmt von ständigen Umzügen, selten blieb er an einem Ort längere Zeit, auch seinen Beruf wechselte er (s.o.) des öfteren - das Biedermeiertum war auch bestimmt von Pessimismus. Umso mehr Pflichten er zu erfüllen hatte, desto schlechter wurden seine Stimmung und seine Gesundheit, der Musikliebhaber, Mörike, war wahrscheinlich ein Mensch, der mehr Freiräume brauchte, als er bekommen konnte.
2.2 Inhalt und Stil der Novelle
Zuerst im Sommer 1855 im sogenannten „Morgenblatt für gebildete Stände“ in Form einer vierteiligen Serie erschienen, gilt Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ als sein letztes großes Prosawerk. Zu Mozarts einhundertstem Geburtstag, im Januar 1856, erschien bereits die zweite Auflage einer Buchversion der ca. 75 Seiten starken Novelle.
Ein allwissender Erzähler berichtet dem Leser von einem Erlebnis Wolfgang Amadeus Mozarts, dem Protagonisten, welches sich ziemlich genau über einen Tag aus dem Leben Mozarts erstreckt. Eben dieses Erlebnis widerfährt dem Musiker auf seiner Reise nach Prag, die er zusammen mit seiner Frau Konstanze begeht, um in Prag seine Oper „Don Giovanni“2 uraufzuführen. Die Novelle, die mit einer zehn Zeilen langen Einleitung beginnt, erhält somit eine reale Rahmenhandlung, denn tatsächlich reiste Mozart vom ersten bis vierten Oktober 1787 von Wien nach Prag; die restlichen Begebenheiten sind jedoch von Mörike erfunden.
Als das Ehepaar seine lange Kutschfahrt mit einer Pause in einem böhmischen Gasthaus unterbrechen will, legt Konstanze sich ermüdet schlafen, während ihr Gatte einen Spaziergang unternimmt. Er gelangt in den Garten eines hübschen Schlosses, wo er einen Moment auf einer Bank ausruht und, von einem Orangenbäumchen an eine musikalische Erinnerung aus seiner Kindheit erinnert, geistesabwesend eine der Orangen, der erwähnten Pflanze pflückt. Ein Gärtner erwischt ihn dabei, wie er eine der Früchte des Baumes abrupft, der an diesem Tag als Geschenk vergeben werden soll. Auf diesem etwas unangenehmen Weg lernt er nach einigem Warten den Besitzer des Schlosses, den Grafen von Schinzberg, kennen, in dessen Schloss bereits alles zur Feier der Verlobung seiner Nichte, namens Eugenie, hergerichtet wird. Da sich Eugenie als Bewunderin Mozarts herausstellt, werden Mozart und seine Frau eingeladen, an der Feier teilzunehmen. Das Wiener Paar nimmt die Einladung nicht nur gerne an, sondern es ergibt sich so, dass es einen Großteil des Programms mitgestaltet. Es werden zum Beispiel viele Geschichten voneinander erzählt und selbstverständlich wird ausgelassen musiziert. Nach einer langen Nacht setzen die beiden am nächsten Tag ihre Reise in einer neuen Kutsche fort, die sie vom Grafen als Geschenk erhalten haben und die Erzählung findet ihr Ende.
Dieses Werk Mörikes ist eindeutig als eine Novelle zu bezeichnen. Demzufolge lassen sich in dem ganzen Text keine übernatürlichen, irrealen Geschehnisse finden, da Mörike Mozarts dritten Reisetag auch so schildern möchte, als hätte er tatsächlich in Mozarts Leben stattfinden können. Genauso offensichtlich ist auch der Bezug Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ zu der novellentypischen Eigenschaft, am Schluss immer mit einer Lösung zu enden. In Mörikes Erzählung, auf die auch der restliche dramatische Ablauf der Novellenform zutrifft, gibt es auf nahezu jedes auftreffende Problem eine ideale Lösung. Als Mozart zum Beispiel eine Flasche teures Parfüm seiner Frau verschüttet, wird der dadurch hervorgerufene Streit von Mozart folgendermaßen geschlichtet: „Ei, Närrchen, [...] begreife doch, auf solche Weise ganz allein war uns dein Götter-Riechschnaps etwas nütze. Erst saß man in einem Backofen, und all dein Gefächel half nichts, bald aber schien der ganze Wagen ausgekühlt [...] und diese Wohltat wird uns auf dem ganzen Weg begleiten.“3 Selbst die Bedeutung des Wortes Novelle (= unerhörte Begebenheit) an sich ist durch „Mozart auf der Reise nach Prag“ bestätigt, denn den Höhepunkt der Novelle, um den sich die meisten Teile der Novelle ranken, ist die unerhörte Begebenheit, dass der gebildete Wiener Künstler sich scheußlichst an dem schönsten Verlobungsgeschenk der Eugenie vergreift.
Generell lässt sich zu Mörikes Stil des weiteren noch sagen, dass er die Novelle recht anspruchsvoll für den Leser gemacht hat. Die verschachtelten und sehr nebensatzlastigen Sätze sind tendenziell sehr lang und bis an den Rand gespickt mit Informationen. Diese Informationen sind nicht immer von besonderer Bedeutung - das widerspricht der typischen Form von Novellen, in denen normalerweise keine Nebensächlichkeiten erwähnt werden! Genauso widersprüchlich wären auch die oft seitenlangen Abschweifungen, die in „Mozart auf der Reise nach Prag“ häufig zu finden sind, wenn sie nicht, sowie oben gemeinte Informationen, einen Beitrag zu den allgemeinen und grundsätzlichen Meinungen, die in der Novelle „zur Anschauung gebracht werden sollen“, leisten würden. Nicht leichter wird es für den Leser dadurch, dass der Autor viele Hintergrundinformationen und die Kenntnis von relativ unbekannten Personen voraussetzt. Als Beispiel dafür möchte ich den nächsten Abschnitt zitieren: „Ein Nachkömmling des vielgepriesenen Baums der Hesperiden, der vor alters, auf einer westlichen Insel, im Garten der Juno, als eine Hochzeitsgabe für sie von Mutter Erde, hervorgesprosst war und welchen die drei melodischen Nymphen bewachten, hat eine ähnliche Bestimmung von jeher gewünscht und gehofft, da der Gebrauch, eine herrliche Braut mit seinesgleichen zu beschenken, von den Göttern vorlängst auch unter die Sterblichen kam.“ (S. 43, Z. 30 ff.) Auch die Vielfalt der verschiedenen Erzähler macht die Novelle sicherlich nicht leichter zu verstehen. Außer dem allwissenden Erzähler erzählen nämlich noch andere Personen in „Mozart auf der Reise nach Prag“: Zu Anfang „schreibt die Baronesse von T. an ihre Freundin“, die in den ca. 70 Seiten niemals wieder erwähnt wird, immer wieder bekommt man seitenlange Erzählungen Konstanzes und Mozarts vorgesetzt und überhaupt besteht ein Großteil des Textes aus wörtlicher Rede, so dass wirklich erzählende Abschnitte seltener vorzufinden sind.
Der Ablauf der Novelle, bei dem der Handlungs- und Informationsschwerpunkt deutlich in der frei erfundenen Passage anzusiedeln ist, lässt sich passend mit dem Ablauf einer Sonate vergleichen. Den Anfang macht bei der Sonate ein Teil, in dem ein Thema musikalisch verarbeitet wird. Darauf folgt ein größerer Mittelteil, in dem der Phantasie, der Improvisation, freier Lauf gelassen wird. Nun wird das Anfangsthema noch einmal aufgenommen. Das Gedicht, mit dem die Novelle endet, hatte Mörike bereits im September 1851 mit dem Namen „Grabgedanken“ veröffentlicht, es stammt also sozusagen auch aus der „Realität“. Dieses Gebilde mit der realen Rahmenhandlung, die um die fantastische Erzählung platziert ist, wird zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass das Gedicht in der Novelle als böhmisches Volkslied bezeichnet wird und die Wörter „Tännlein“, „Walde“ und „Rösslein“ beinhaltet, weil Mozarts in der Anfangsbeschreibung schließlich mit einer Pferdkutsche durch den Böhmischen Wald fahren.
Obwohl die Novelle erst 1856, also acht Jahre nach dem Ende der literarischen Epoche des Biedermeiers, erschienen ist, weist sie zahlreiche Elemente der Biedermeierkultur auf. Zum Beispiel zieht sich durch die ganze Geschichte, wie ein roter Faden, eine Bewunderung der Kunst, des künstlerischen, des schönen und ästhetischen. Ein Beispiel dafür sind die Gefühle, die Eugenie empfindet, als sie, etwa in der Mitte der Novelle, eine Arie singt: „Sie hielt sich lächelnd sicher auf der hohen Woge, und das Gefühl dieses Moments, des einzigen in seiner Art vielleicht für alle Tage ihres Lebens, begeisterte sie billig.“ (S. 28, Z. 5 ff.) Der Graf von Schinzberg repräsentiert mit seinem Schloss und seiner Familie ein Idealbild des Menschen zu seiner oder Mörikes Zeit. Es fällt deutlich auf, wie Mörike die Familie und ihr Anwesen fast schon kitschig darstellt. Für sie ist alles schön und gut, es gibt keine unlöslichen Probleme, sie sind alle gebildet (selbst der eigentliche Soldat, Max), sittsam und tugendhaft. Das Schloss ist modern, nach italienischem Stil gebaut und natürlich mich Statuen und sonstigen Verzierungen ausgestattet. Auch im Inneren befinden sich Kunstgegenstände verschiedenster Art. Die Gemeinsamkeiten zu den oben erwähnten „Idealen des Biedermeiertums“ werden hauptsächlich durch Mozarts Person zum Ausdruck gebracht. Die im Biedermeier so wichtige Natur wird in dieser Novelle durchgängig als schön und perfekt beschrieben (vgl.: „Das Meer mit seiner vielfarbigen Streifung strahlte den blauen Sonnenhimmel herrlich wieder. Gerade vor sich hat man den Vesuv, links schimmert, sanft geschwungen, eine reizende Küste herein.“ , S. 32 Z. 18 ff.). Hinzu kommt, dass die in der Novelle erwähnten Personen selbst auch eine Begeisterung für die Natur empfinden. Mozart vergleicht zum Beispiel den böhmischen Wald, durch den er spaziert, beeindruckt, mit einer Kirche, die Bäume mit einem ganzen Volk. Was genau ihm daran so gefällt ist es auch, was seiner Meinung nach seine Kompositionen ausmachen soll, nämlich etwas Zufälliges, nicht unbedingt Unberechenbares, aber Spontanes: „Keine Menschenhand hat sie gepflanzt, sind alle selbst gekommen und stehen so, nur weil es eben lustig ist [...]“ (S. 5, Z. 24 ff.) Zusätzlich dazu existieren in der Novelle Zeilen, in denen die Natur als geradezu lebendig beschrieben wird: „Der Sommer bringt die Entfernte und bringt sie mit glücklich umgewandten Herzen zurück. Das Dorf, das Schloss, der Garten, alles empfängt sie mit tausend Freuden. Rosen und Lilien, in erhöhtem Schimmer, sehen entzückt und beschämt zu ihr auf, Glück winken ihr Sträucher und Bäume: [...].“ (S. 44, Z. 14 ff.)
Man darf also abschließend behaupten, dass es sich bei Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ um eine klassische Novelle des Biedermeiers handelt.
2.3 Die Darstellung Mozarts in der Novelle
Am sechsten Mai 1855 schrieb Eduard Mörike in einem Brief an seinen Verleger, den Freiherrn Georg von Cotta, folgende Zeilen: „Meine Aufgabe bei dieser Erzählung war, ein kleines Charaktergemälde Mozarts (das erste seiner Art, soviel ich weiß) aufzustellen, wobei, mit Zugrundelegung frei erfundener Situationen, vorzüglich die heitere Seite zu lebendiger, konzentrierter Anschauung gebracht werden sollte. Vielleicht dass ich später in einem Pendant auch die andern, hier nur angedeuteten Elemente seines Wesens und seine letzten Lebenstage darzustellen versuche.“ (S. 76 f.) Diese Aussage Mörikes, die nun schon in etwa die Darstellung Mozarts in „Mozart auf der Reise nach Prag“ widerspiegelt, bleibt nicht die einzige ihrer Art. Den Veröffentlichungen der Novelle in dem „Morgenblatt für gebildete Stände“ hatte Mörike sogenannte „Motti“ beigefügt, die er aus einer Mozart-Biographie, sowie von Shakespeare, Goethe und Horaz übernommen hatte. Bezeichnenderweise ist der Wortlaut des Mottos des ersten der vier Teile, aus der Mozart-Biographie von Alexander Oulibicheff, folgendermaßen: „Wenn Mozart, statt stets für seine Freunde offene Tafel und Börse zu haben, sich eine wohl verschlossene Sparbüchse gehalten hätte, wenn er mit seinen Vertrauten im Tone eines Predigers auf der Kanzel gesprochen, wenn er nur Wasser getrunken und keiner Frau außer der seinigen den Hof gemacht hätte, so würde er sich besser befunden haben und die seinigen ebenfalls. Wer zweifelt daran? allein von diesem Philister hätte man wohl keinen Don Juan erwarten dürfen, ein so vortrefflicher Familienvater er auch gewesen wäre [...].“4
Da durch diese beiden Aussagen eigentlich schon viel über die Darstellung Mozarts in der Novelle, nämlich eine Beleuchtung des Mozartschen Charakters, sowohl von der positiven, als auch von der negativen Seite aus, gesagt ist, soll in diesem Kapitel geklärt werden, mit welchen Mitteln es Mörike gelingt, Mozart positiv, bzw. negativ darzustellen und warum er das tut.
Mozart, der in der Novelle auch immer wieder lobend als „unser Freund“, „der Meister“, „der Komponist“ oder einmal auch als „der teure Mann“ betitelt wird, wird bereits in der ersten Szene eindrücklichst und eigentlich in jeder Szene auf die eine oder andere Art und Weise beschrieben, sei es nun durch seine bloße Anwesenheit und sein Verhalten, durch eine Anekdote, die er von sich erzählt oder die Geschichtchen, die Konstanze über ihn ausplaudert. Schon die Beschreibung der Kutsche, mit der Mozarts auf dem Weg nach Prag sind, lässt einiges vermuten. Da das Gefährt seinen Insassen nicht gehört, kann man wohl davon ausgehen, dass sie sich ein solches nicht leisten können, im Gegensatz zu einer Frau, die glaubt, Mozarts einen Gefallen schuldig zu sein. Mozart bekommt durch seine Arbeit und Ausstrahlung eben nur das, was er benötigt - Geld, Materielles in geringeren Mengen. Hinzuzufügen bleibt, dass die Kutsche nicht gerade ein Exemplar von edelster Art ist, zu Luxus gelangt er durch seine Arbeit folglich nicht. Außerdem trägt der Meister eine mittelmäßig einfache, der Reise angepassten Kleidung. Diese besteht allerdings hauptsächlich aus Stücken, die er auch zu feineren Gelegenheiten trägt! Seinen Zopf hingegen, ist auf der Reise weniger als sonst gepudert. Dort, wo Mozart in der Novelle zum ersten Mal wörtlich redet, lässt er eine gewisse Spontaneität erkennen: Weil ihm die Landschaft so gefällt lässt er die Kutsche kurzerhand halten und spaziert mit Konstanze in den Wald, um sich der Natur etwas näher zu fühlen. Demgegenüber wird Mozart als „achtlos“, als „sorgloser Mann“ beschrieben. Auch als Mozart bei seinem „Frevel“ an dem Verlobungsgeschenk erwischt wurde und im Garten des Schlosses auf die Reaktion der Familie warten muss, ist er auf Seite 25 „unbesorgt“ (Z. 22). Doch zu seinem Glück ist Konstanze, die auch den Haushalt führt, Einkäufe macht und einen Überblick über die Ein- und Auskünfte der Familie hat, etwas vorsichtiger und umsichtiger, denn er selbst wird von dem Erzähler als „törichter, leichtsinniger Verschwender“ beschrieben, er verleiht so ziemlich jedem Geld, doch wer etwas geliehen bekam, brauchte es eigentlich nicht zurückzahlen, denn „Am liebsten schenkte er gleich hin und mit lachender Großmut, besonders wenn er meinte gerade Überfluss zu haben.“ (S. 11, Z. 5 ff.) Dem Komponisten wird von Mörike zwar kein Zerstörungstrieb oder ähnliches angehängt, doch die Unsummen, die eine der „bösen Wirkungen der Lebensweise Mozarts“ (S. 11, Z. 3 f.) genannt werden, verschlingen alles, was Mozart durch seinen Unterricht, durch Konzerte und seine Einstellung beim Kaiser verdiente. Das war nicht viel, denn das Wiener Publikum war noch nicht bereit, Geschmack an seiner Musik zu finden. Das Mozart niemals geizte, wird im letzten Drittel des Buches, als Mozart ohne zu zögern, der Festgesellschaft eins seiner neuesten Stücke vorspielt, verdeutlicht. Sogar sein neuestes Stück, das Finale der Oper „Don Giovanni“, welches er bis zu diesem Zeitpunkt selbst vor Konstanze geheimgehalten hatte, schallt ohne jegliche Überredung der späteren Zuhörer durch das Schinzberger Schloss.
Mit sich selbst ist Mozart nicht zu selten unzufrieden. Seine guten Eigenschaften (wie zum Beispiel Respekt vor der Arbeit seiner Kollegen: „ [...] der Erzneidhammel sollte sehen, dass ich nicht nötig hab, einem andern sein Zeug zu verhunzen, damit ich immerfort der bleiben möge, der ich bin!“, S. 18, Z. 23 f.) behält er zwar nicht für sich, doch kommentiert er sich selbst häufiger in schlechterer Weise („Kindskopf“, S.31, Z. 30, „Ich spiele dabei nicht die würdigste Rolle“, S. 31, Z. 15 f., „Ich unseliger“, S 22, Z.30, o.ä.).
Der erste Eindruck, den der Gärtner des Schlosses von dem Wiener Eindringling hat, ist vielleicht etwas krass, aber sehr bezeichnend: „Er deucht mir nicht ganz richtig im Kopf; auch ist er sehr hochmütig.“ (S. 24, Z. 12 f.). Strahlt der Selbstkritiker auf andere Menschen vielleicht doch mehr Arroganz aus? Auf den Leser jedenfalls nicht! Nun stellt sich natürlich die Frage, ob Mozart in der Erzählung Mörikes vielleicht nicht ganz richtig im Kopf ist, womit wir beim Thema der umfangreichen Erzählung wären, die Madame Mozart später an die Damen der Festgesellschaft weitergibt. Jene handelt nämlich von einem Salzfässchen, einfacher Art, welches Mozart zusammen mit einem Haufen anderer, bäuerlicher Gebrauchsgegenstände für seine Gemahlin kauft, für die sie, wie er glaubt, auf ihrem (der beiden) ländlichen Grundstück in der „Natur“, Verwendung finden könnte. Dass die beiden besagtes Grundstück längst verkauft haben, ist dem Künstler entgangen, dessen, für Genies so typische, Zerstreutheit hier von Konstanze eindeutigst geschildert wird. Eine der verschiedenen, verstrickten Handlungen in Konstanzes Erzählung spricht von einem Paar, welches Mozart persönlich kaum kennt. Stattdessen schöpft er sein ganzes Wissen aus dem Smalltalk mit einigen, ihm ebenfalls unbekannten Spießbürgern. Durch große Eigeninitiative schafft er den beiden eine solide Basis für ein Leben zu dritt und befreit sie aus einer Notsituation. Damit wird auch gezeigt, dass der Mozart in Mörikes Novelle ein rechtschaffener Mann von Ehre ist. Dass es allein bei dieser Aufzählung simpler Charaktereigenschaften des Protagonisten nicht bleibt, kann man sich denken. Ganz richtig erkennt Konstanze, dass Mozart in Wien nicht richtig aufgehoben ist. Sie träumt von einem Umzug nach Berlin und einer Einstellung ihres Mannes mit gutem Gehalt beim preußischen König, ebenso wie von der Tatsache, dass „ [...] wenn er, anstatt die Hälfte seiner Kraft dem bloßen Gelderwerb zu opfern, ungeteilt seiner wahren Bestimmung nachleben dürfe, [...] dann sollte bald sein ganzer Zustand leichter, natürlicher, ruhiger werden.“ (S. 13, Z. 26 ff.) Auch der Komponist selbst hat Träume von einer besseren Zukunft. Diese werden wiederum in Konstanzes Erzählung im Schlosspark zur Sprache gebracht. Begeistert von einem Bauersmann mit Sohn, den Mozart bei einem Einkauf beobachtet, denkt er bei sich: „Ein Gütchen, wenn du hättest, ein kleines Haus bei einem Dorf in schöner Gegend, du solltest wahrlich neu aufleben! Den Morgen über fleißig bei deinen Partituren, die ganze übrige Zeit bei der Familie; Bäume pflanzen, deinen Acker besuchen, im Herbst mit den Buben die Äpfel und Birn’ heruntertun; bisweilen eine Reise in die Stadt zu einer Aufführung und sonst, von Zeit zu Zeit ein Freund und mehrere bei dir - welch eine Seligkeit! Nun ja, wer weiß, was noch geschieht.“ (S.56, Z.31 ff.)
Als Kontrapunkt zu diesen Wunschvorstellungen, wird dem Leser auf Seite 10 regelrecht ein Tagesablauf des Musikers vorgelegt. Morgens liegt Mozart meistens noch lange im Bett, ab 10 Uhr gibt er Klavier-, bzw. Musikunterricht, der meist erst nachmittags endet. Dann kommen noch seine beruflichen Pflichten hinzu, wie Proben, etc. Sollte er einmal Freizeit haben, so hält er sich häufig in Kaffeehäusern auf, wo er auch mit Vorliebe Billard spielt. So oft, wie er abends noch Musizierabende, Feste und ähnliches besucht, lädt er auch andere Leute zu sich ein. In der Nacht wird komponiert. Aus diesem extrem gefüllten und anstrengenden Tagesablauf ergibt sich die andere Seite in Mozarts Leben, nämlich sein dadurch bedingter, schlechter Gesundheitszustand, seine Schwermütigkeit und die unerbittliche Ahnung, durch einen frühen Tod zu sterben. Oft denkt er tagelang nur an diese Sache, bleibt gänzlich untätig und verkriecht sich unter Seufzen und Klagen in stillen Winkeln. Nach der Aufführung seines neuesten Werkes vor der Familie von Schinzberg (s.o.) antwortet er auf die Frage, wie er sich fühlte, als er nach der Komposition des Stückes die Feder beiseite legte, nach zwei Sekunden, die er berührt zu Boden blickte und in einem kaum merklich verändertem Ton: „Ich sagte zu mir selbst: wenn du diese Nacht wegstürbest und müsstest deine Partitur an diesem Punkt verlassen: ob dir’s auch Ruh’ im Grabe ließ’? [...] Ein Schmerz bei dieser Vorstellung durchzückte mich einen Moment; [...] “ (S. 70, Z. 6 ff.) Hier wird deutlich, dass Mozarts Angst und Ahnung, vor seinem Tod hat. Das ist keinstenfalls nur durch seinen unökonomischen Lebensstil bedingt, sondern vielmehr durch sein bloßes Dasein als Künstler! Dadurch erklärt sich auch, warum Mörike in der Buchversion der Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“ die der Version im „Morgenblatt für gebildete Stände“ vorangehenden „Motti“ nicht abdrucken ließ: Besonders das erste Motto (s.o.) könnte die Fehlinterpretation bekräftigen, dass Mozarts schlechter Gesundheitszustand allein durch seine schlechte Lebensweise zustande kommt, nicht aber von seinem Beruf als Künstler herrührt.
2.4 Die Darstellung des Künstlertums an sich
Eduard Mörike malt in seiner Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“ nicht ausschließlich ein Charaktergemälde eines der bedeutendsten Künstler seiner Zeit. Er bringt somit, was auch den immergegenwärtigen, melancholischen Unterton der Novelle ausmacht, die Probleme ans Licht, mit denen Mozart durch sein Dasein als Künstler konfrontiert wird. Mörike, selbst ebenfalls Künstler, konnte sich ohne Zweifel gut in Mozarts Situation hineinversetzen und nachempfinden, wie schwer es fallen kann, als Künstler zu existieren. Die Thematik dieses Problems bringt Eugenie am Schluss der Novelle ziemlich genau auf den Punkt: „Es ward ihr so gewiß, so ganz gewiß, dass dieser Mann sich schnell und unaufhaltsam in seiner eigenen Glut verzehre, dass er nur eine flüchtige Erscheinung auf der Erde sein könnte, weil sie den Überfluss, den er verströmen würde, in Wahrheit nicht ertrüge.“ (S. 74, Z. 2) Diese Erkenntnis Eugenies deckt sich durchaus mit der fürchterlichen Todesahnung Mozarts, wie sie im nachfolgenden Zitat angedeutet werden soll: „ [...] ein je und je wiederkehrender Zustand von Schwermut wurde, wo nicht erzeugt, doch sicherlich genährt an eben diesem Punkt und so die Ahnung eines frühzeitigen Todes, die ihn zuletzt auf Schritt und Tritt begleitete, unvermeidlich erfüllt.“ (S.10, Z.25 ff.) Mozarts, sozusagen schon vorausbestimmter Tod, erklärt sich nur durch die Rolle, die das Künstlertum in der Novelle spielt. Mit seiner Oper „Don Giovanni“, an der Mozart auf seiner Reise nach Prag noch arbeitete, befand dieser sich, besonders aus Mörikes, subjektiver Sicht, auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Besonders das Finale der Oper, in welchem Don Giovanni auf Geister, also etwas Übernatürliches trifft, erscheint den Zuhörern ebenfalls als übernatürlich („das geheimnisvolle Grauen der Musik“ , S. 73, Z. 33 f.), als Mozart eben dieses Stück der Schlossgesellschaft zu fortgeschrittener Stunde präsentiert. Die Musik muss also übernatürlich sein, um das Übernatürliche gelungen darzustellen, wodurch ihr Komponist weiter aus dem Irdischen rückt. Mozart steht also, wie ein Vermittler zwischen verschiedenen Welten, auch selbst zwischen diesen Welten. Er lebt sehr viel, er leistet sehr viel, jedoch knapp an der Grenze zum Tod und nur das macht es ihm möglich sich unter anderen durch seinen Genius, den er dadurch erlangt, hervorzutun. Weil er eben so ein Genie ist, muss er sich selbst „verschwenden“, muss sich selbst aufopfern und nur sein Wissen von seinem Genius lässt ihn sein Wissen vom Tod ertragen. Der Künstler befindet sich demnach in einem Teufelskreis: Das intensive Leben macht den Tod grausamer, doch der Tod macht das Leben intensiver. Dass für den Künstler die Kunst und das Leben zwei verschiedene „Welten“ sind, findet in der Schlüsselszene der Novelle, bei Mozarts Frevel im Schlossgarten Anklang. Während er dort sitzt, den Orangenbaum anschaut und dem Plätschern des Brunnens zuhört, schweifen seine Gedanken zu einer Kindheitserinnerung ab, die ihn auf die Idee eines Hochzeitsliedes bringt, welches er sogleich in Gedanken komponiert. Zur Zeit dieses ganzen Prozesses ist er durch die Komposition so geistesabwesend in der realen Welt, so in sich selbst vertieft, dass er ohne es zu merken und ohne seinen Körper willens zu kontrollieren eine Orange pflückt und zerschneidet. Hiermit rupft er nicht nur einen Teil des Verlobungsgeschenkes vom Zweig, denn der Pomeranzenbaum hat eine eigene Geschichte: Gepflanzt und gepflegt wurde er von der Großmutter des Grafen von Schinzberg, einer extrem sittsamen Frau mit Verbindungen zu König Ludwig dem XIV. und anderen wichtigen Persönlichkeiten. Das Bäumchen, welches nur mit äußerster Anstrengung am Leben gehalten werden kann, steht im übertragenen Sinne also für den Anstand und die Monarchie - der chaotische Künstler, der sich selbst vergisst, nimmt sich das Produkt und bringt die Pflanze der Gefahr näher, einzugehen, so wie auch die Monarchie durch die französische Revolution auf einen Moment verschwand und sämtliche Tugend und Sittsamkeit durch das darauffolgende Terrorregime Robespierres ebenfalls.
„Er starrt minutenlang die beiden innern Flächen [der Orangen] an, fügt sie sachte wieder zusammen, ganz sachte, trennt und vereinigt sie wieder.“ (S. 21, Z. 13 ff.) Stellt man sich Zitiertes einmal bildlich vor, so könnte man zwei Ringe vor Augen haben, die sich vereinen und das Symbol der Ehe nachahmen, auch weil das Stück der Oper für eine Hochzeitsszene gedacht ist. Dieses Zusammenfügen und Trennen schildert jedenfalls auch Mozarts und auch den musikalisch üblichen Vorgang des Komponierens, nach dem man eben Teile trennt, zusammenfügt, verändert, etc.
Auch Mozart trennt und verbindet in dieser Szene so einiges. Er verbindet seine Gedanken der Kindheitserinnerung mit den sinnlichen Einflüssen der Realität zu einer Musik außerordentlicher Schönheit, muss aber in beidem Trennungen (z.B. in Form der Unkontrolliertheit seines Körpers in der Realität) in Kauf nehmen. Die geplanten Gedanken dürfen in eine Eingebung des Künstlers gar nicht mit einfließen, die Ideen müssen spontan und natürlich, nicht konstruiert sein. Vielmehr werden die spontanen Natürlichkeiten im Nachhinein und in verschiedener Weise konstruiert, um dann ein komplettes Stück zu bilden.
Nicht zu vergessen bleibt das Mozart in Anbetracht des Höhepunktes, auf dem er sich befindet, vielleicht keine Steigerung seiner selbst mehr für möglich hält und so den Tod als einzige weitere Alternative in Aussicht hat.
3 E.T.A. Hoffmanns Novelle „Don Juan“
3.1 Der Autor – E.T.A. Hoffmann
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24.1.1776 in Königsberg unter dem Namen Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann geboren. Seinen dritten Vornamen änderte der am 25.6.1822 verstorbene zu Ehren Mozarts, den er bewunderte. Nach der Scheidung seiner Eltern wuchs der spätere Jurist, Musiker, Maler und Schriftsteller bei seiner Großmutter und seinem strengen Onkel auf. Hoffmann wurde, nach einem fünfjährigen Jurastudium in Königsberg, Jurist in Posen und Warschau. Aufgrund der napoleonischen Kriege verlor er seinen Beruf jedoch wieder. So kam es, dass er zwischen 1808 und 1814 seinen knappen Lebensunterhalt als Musiker verdiente. Er war Musikdirektor am Bamberger Theater, komponierte für das Theater, gab Musikunterricht, schrieb für die „Allgemeine Musikalische Zeitung“5, inszenierte am Leipziger Theater, wo er, wie zur gleichen Zeit in Dresden, Musikdirektor wurde. Nur häufige Entlassungen und Schicksalsschläge machten es möglich, dass er so oft den Beruf wechselte. Ab 1810 begann seine schriftstellerische Tätigkeit, die er parallel zu seiner Einstellung in Dresden und Leipzig betrieb und auch weiterführte, als er 1816 mit der Hilfe eines Jugendfreundes Richter in Berlin wurde. Daraus entstand 1812 die Novelle „Don Juan“. Zu seiner Berliner Zeit wurde außerdem seine Oper „Undine“ mit großem Erfolg uraufgeführt und es erschienen zahlreiche Märchen, Erzählungen und Romane Hoffmanns.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit seinen literarischen Werken machte Hoffmann sich und die deutsche Romantik in Frankreich und Amerika berühmt, alldieweil er als Vorbild für E.A. Poe diente.
3.2 Inhalt und Stil der Novelle
In der 1812 von E.T.A. Hoffmann veröffentlichten Novelle „Don Juan“ wird von einem Ich- Erzähler berichtet, welcher vorerst als „reisender Enthusiast“6 vorgestellt wird. Dieser richtet seine Erzählung, die von „einer fabelhaften Begebenheit“ (a.a.O.) erzählt, an zwei Stellen des Textes an eine Person namens Theodor, zumindest Namensvetter des Autors, wenn nicht der Autor selbst.
Der Reisende befindet sich in einem Hotelzimmer, von dem aus er direkten Zugang zu einer Sonderloge („Fremdenloge, Nr.23“, a.a.O.) des benachbarten Theaters hat, wo er sich eine italienischsprachige Aufführung der Oper „Don Juan“ ansieht. Der Enthusiast ist hingerissen von der Musik und der Inszenierung und möchte sich auch nicht von einer Person stören lassen, die sich in die Loge gesetzt hat, bis er, zwischen den Akten, entdeckt, dass es sich bei dieser Person um die Darstellerin der Donna Anna handelt. Mit ihr unterhält er sich, allerdings auf italienisch, da sie nur diese Sprache beherrscht, über Don Juan und ihre Rolle. Viel wichtiger jedoch ist, dass sich die beiden, wie durch ein magisches Band, nämlich die Musik, miteinander verbunden fühlen. Wie durch Magie berühren sich ihre Geister in der Welt der Töne und obwohl sie sich vorher nie gesehen hatten, kennt sie seinen Vornamen. Zum zweiten Akt verschwindet die Schöne wieder und der Reisende sieht und hört die Oper nun aus einem gänzlich neuen Blickwinkel, seit seinem Austausch mit der Schauspielerin, empfindet er sie von einem gänzlich Standpunkt aus. Darauf folgt eine Beschreibung der Handlung der Oper. Er gesellt sich zu einer Gesellschaft an der Wirtstafel, die über die Aufführung diskutiert, jedoch eine andere Interpretation des Stückes als er favorisiert. Daraufhin begibt er sich gegen Mitternacht in sein Zimmer und kommt auf die Idee, sich mit einem Tisch und Licht in die Fremdenloge zu setzten, wo er fortan seine eigene Interpretation des Don Juan aufschreibt. Gegen zwei Uhr nachts fühlt er fast noch einmal gleiche Empfindungen, wie er sie in der Fremdenloge mit der Schauspielerin erlebt hat. Am darauffolgenden Mittag erfährt er, wiederum an der Wirtstafel, dass diese um Punkt zwei Uhr verstarb.
Allein schon durch die „fabelhafte Begebenheit“, die sowohl beschrieben, als auch im Einleitungssatz wörtlich erwähnt wird, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass es sich bei dieser Erzählung Hoffmanns um eine Novelle handelt. Demgegenüber steht aber der unnatürliche Teil der Novelle, die magische Beziehung zwischen Reisendem und Schauspielerin, welcher für eine Novelle eigentlich zu fantastisch ist. Presst man so ein metaphysisches Ereignis in die Form einer Novelle, so lässt man jenes folglich auch um einiges realistischer erscheinen, was Hoffmann sicherlich wollte, denn diese Übernatürlichkeiten stellen die Hauptaussage des Textes zusammen. Abgesehen davon verlor in der Romantik, allmählich die strenge Einhaltung von Formen und Regeln in Kunst, Literatur und Musik, so wie in anderen Lebensbereichen, in der Hoffmann und seine Novelle „Don Juan“ eindeutig anzusiedeln sind, sowieso an Stellenwert.
Die Person des reisenden Enthusiasten finde ich persönlich gut gewählt, denn welcher Reisende ist nicht enthusiastisch, wenn er auf einer Reise etwas unalltägliches erlebt und völlig Neues kennen lernt. Genau das passiert dem Protagonisten der Novelle ja auch auf außerordentlichste Weise. Diesem Enthusiasmus zum Trotz steht eine in der Novelle allgegenwärtige, tragische Grundstimmung.
3.3 Die Thematik der Musik in Hoffmanns Text
„Don Juan“ ist nur einer von etwa fünfzig Texten Hoffmanns, die das Thema der Musik einschließen (darunter auch Rezensionen). Da seinerzeit die wenigsten Musiker etwas vom Schreiben und die wenigsten Schriftsteller etwas vom Komponieren wussten, bildete Hoffmann eine Ausnahme in der Musikkritik der Romantik, da er sich wie bereits erwähnt auf beiden Gebieten gut auskannte. So schmückte er seine Rezensionen mit literarischen Leckereien aus und verband seine Erzählungen (wie z.B. „Don Juan“) auf untrennbare Weise mit dem Zauber der Musik. Eben dieser „Zauber der Musik“ stellt auch das zentrale Thema der Novelle „Don Juan“ dar.
Im Wesentlichen gibt es im Ablauf der Geschichte vier Passagen, bei denen der Reisende mit dem Zauber der Musik in Berührung gerät. Nachdem ihn bereits die Ouvertüre „überzeugt“ hat, ergreifen ihn „furchtbare Schauer“ und „grausenerregende Ahnungen des Entsetzlichen“ und er erkennt den dargestellten „Konflikt der menschlichen Natur mit den unbekannten, grässlichen Mächten“ (alle S. 56). Ohne an die klar mystifizierende Frage zu denken, wie die Schauspielerin gleichzeitig ihre Rolle gespielt und in seiner Loge gesessen haben kann, erkennt er „die geheimen Beziehungen“, die ihn so „innig mit ihr verbanden“ (S.61) und die durch die Musik gegeben sind („Ich habe dich gesungen, so wie deine Melodien ich sind.“, a.a.O.). Während Donna Annas Szene, die nach deren Treffen mit dem Reisenden in der Loge im Zweiten Akt drankommt, spürt dieser plötzlich, wie ein warmer Hauch ihn streift und in Wollust erbeben lässt, „und ein glühender Kuss schien auf meinen Lippen zu brennen: aber der Kuss war ein wie von ewig dürstender Sehnsucht lang ausgehaltener Ton.“ (S.62). Das letzte Mal begegnet ihm „der Zauber der Musik“ als er um zwei Uhr Nachts, zeitgleich mit dem Tod Donna Annas wieder einen warmen „elektrischen“ Hauch spürt und ein Gefühl wahrnimmt, „das ich nur in Tönen aussprechen zu können glaube.“ (S. 70) Der selbst sehr musikalische und auch musikbegeisterte Hoffmann, will mit seiner Novelle anscheinend vermitteln, dass man, wenn eine gute Einstellung zur Musik vorausgesetzt werden kann, etwas von Musik versteht und sich, vor allem, der Musik hingibt, quasi in eine höhere Bewusstseinsebene gelangen kann, in der Kommunikation ohne Sprache auszukommen scheint. Leider ist ungewiss, ob der Autor ausdrücken möchte, dass einem so etwas bei irgendeiner Musik oder aber nur bei Mozartscher Musik widerfahren kann. Dies alles ist allerdings nur Voraussetzung für viel Wichtigeres: Nur in diesem Zustand kann man die Musik richtig verstehen, denn schließlich ist sie ja auch, im Idealfall - um wieder auf Mozart zurückzukommen, aus so einem übersinnlichen Zustand heraus erschaffen worden. Der Reisende ist sich dieses Gefühls anfangs noch nicht recht bewusst, er erlebt diesen Zustand vielmehr passiv durch die Ouvertüre und dann durch die Schauspielerin, die ihn, im übertragenen Sinn, auf seine Empfindungen aufmerksam macht. Danach nimmt er die Musik der Oper auf folgende, neue Art, wahr: „Der erste Akt hatte mich entzückt, aber nach dem wunderbaren Ereignis wirkte jetzt die Musik auf eine ganz andere, seltsame Weise. Es war, als ginge eine lang verheißene Erfüllung der schönsten Träume aus einer anderen Welt wirklich in das Leben ein; als würden die geheimsten Ahnungen der entzückenden Seele in Tönen festgebannt und müssten sich zur wunderbarsten Erkenntnis seltsamlich gestalten.“ (S. 62) und: „und so gut ich es [...] vermag, sage ich dir mit wenigen Worten, wie mir in der Musik, ohne alle Rücksicht auf den Text, das ganze Verhältnis der beiden im Kampf begriffenen Naturen (Don Juan und Donna Anna) erscheint.“ (S. 68) Erst nachdem sich der Erzähler von der „poetischen Welt“ (S.60) in die der Musik begeben hat, fühlt er sich bereit, seine Interpretation des Stückes abzugeben, zu der er mit Hilfe seiner übernatürlichen Erfahrung und Abschreckung durch die falschen (und sogar unmodernen - aus der Sicht der Romantik) Meinungen der Wirtstafelgesellschaft erst gelangen musste.
3.4 Der „Don Juan“ in Hoffmanns Text
Ähnlich der Thematik der Musik, wird in Hoffmanns Novelle „Don Juan“ sowohl die Person des Don Juan, als auch Mozarts Oper selbst in Bezug zur Übermenschlichkeit gestellt. Nach Meinung des Erzählers ist die Person Don Juans in Mozarts Oper nämlich immer sehnsüchtig nach einer eigenen Übermenschlichkeit und sein ganzes Verhalten wird auf dieses Begehren hingedeutet. Don Juan, der sowieso schon mit einem „kräftigen, herrlichen Körper“, einem „schnell ergreifenden Verstand“ und einem „tiefen Gemüt“ ausgestattet ist, will sich selbst über die Menschheit stellen. Er glaubt dieses, durch die Verführung von Frauen erreichen zu können, und versucht dadurch sein Bedürfnis nach der vollendeten Befriedigung zu erfüllen. So entsteht nicht nur ein Konflikt zwischen Don Juan und der Gesellschaft, sondern ebenso zwischen Don Juan und den übernatürlichen Mächten. Dieses wird ihm im Finale der Oper dann auch zum Verhängnis, da ihn der Teufel von seinem „besten Gesellen“ in sein Reich bringen lässt. Don Juans Verbitterung und seine Kühnheit, diese überirdischen Mächte herauszufordern, erklärt sich dadurch, dass er in den erotischen Genüssen sein Idealitätsstreben nicht erfüllen konnte. Diese Ansicht verfolgt auch der Erzähler: „Vom schönen Weibe zum schönern rastlos fliehend [...] musste doch Juan zuletzt alles irdische Leben matt und flach finden [...]“ (S. 67) Daraus ergibt sich auch Don Juans „tiefe Verachtung der Ansichten des Lebens“ und der Menschen, denen er sich ja übergeordnet fühlt oder fühlen möchte. Für den Erzähler ist Don Juan mehr als nur ein liebestoller Gefühlsmensch und Egoist, für ihn zählt die Leidenschaft und die Leidenschaft, die Don Juan vermisst, welche er durch Donna Anna bekommen könnte, die er sich aber verspielt. Die an der Wirtstafel verbreitete Meinung, die Rolle der Donna Anna müsse weniger leidenschaftlich und die Person des Don Juan mehr „lustig und frivol“ dargestellt werden, tut der Erzähler als Gewäsch ab und favorisiert seine eigene romantischere Anschauung der Oper, die er damit bekräftigt. Glauben wir ihm auch, dass er die Oper so sah und hörte, „ [...] wie es der große Meister in seinem Gemüt empfing und dachte!“ (S. 56) ?
4 Resultat der Untersuchungen
Mozart, der durch die Darstellung seiner selbst, durch die Veröffentlichung seines Genies versuchte zu Ruhm und Lebensunterhalt zu kommen, war für die beiden Autoren der zwei hier behandelten Novellen, die mit ihrer Darstellung Mozarts Person ihren eigenen Lebensunterhalt gewiss aufbessern konnten, ein Idol. Sie begeisterte vor allen Dingen nicht ausschließlich sein Talent am Piano, aber seine leidenschaftliche Lebensweise, auch wenn sie es war, die die Hauptschuld an seinem frühen Daseinsende trug. Bei Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ äußert sich diese Leidenschaft in einer, von den Romantikern natürlich vergötterten, völligen Hingabe an die Kunst. Geradezu perfekt wird die Familie von Schinzberg von Mörike beschrieben, welche der Kunst den höchsten Stellenwert in ihrem Leben gibt. Die Hingabe an die Kunst wird von beiden Autoren als etwas übermenschliches beschrieben. Die Erfahrung endet bei Mörikes Mozart und Hoffmanns Don Juan und der Schauspielerin der Donna Anna mit dem vorzeitigen Tod.
Eduard Mörike und E.T.A. Hoffmann gehören definitiv zu den ersten Schriftstellern, die eine Bewertung des Mozartschen Charakters in ihrer Prosa aufweisen. Vielleicht gaben sie auch der erst spät nach seinem Tod aufkommenden Mozartbegeisterung weiteren Aufschwung mit ihrer im großen und ganzen sehr positiven Darstellung im Sinne der Romantik, in der die Bedeutung der Kunst ungemein stark war.
Die beiden Mozartfans haben also ganze Arbeit geleistet!
Hörbeispiel-CD
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Diese ausgewählten Hörbeispiele sollen einfach nur Eindrücke Mozarts Musik vermitteln und die Vorstellung erleichtern, wie es auf dem Schinzberger Schloss oder in der Fremdenloge Nr. 23 musikalisch wohl zugegangen sein könnte.
Quelle: Mozart Pur; ©1991 The Decca Company Ltd.
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Literaturverzeichnis
- Mörike, Eduard; Mozart auf der Reise nach Prag, Stuttgart, Reclam, 1967
- Hoffmann, E.T.A.; Don Juan, Stuttgart, Reclam, 1964
- Volk, Andrea; Wolfgang Amadeus Mozart, http://hausarbeiten.de/c...ruck.pl/archiv/ musik/musik-o-mozart.shtml , 22.2.01
- Raach, Marlen / Spardella, Dirk; Eduard Mörike, http://www.spickzettel.de/cgi- bin/data/fetch.pl?id=3150&ids=3150 , 15.3.01
- Pleticha, Heinrich (Hrsg.); Eduard Mörike, in: dtv junior Literatur-Lexikon, Berlin / München, Cornelsen Verlag / Deutscher Taschenbuch Verlag, 1986
- Mayer, Mathias; Eduard Mörike, Stuttgart, Reclam, 1998
- Erläuterungen und Dokumente zu: Eduard Mörike, Mozart auf der Reise nach Prag, Stuttgart, Reclam, 1976
- Mayer, Birgit; Eduard Mörike, Stuttgart, J.B. Metzler, 1987
- Encarta Enzyklopädie-Plus-99 CD-Rom, Microsoft, 1998
- von Wiese, Benno; Mozart auf der Reise nach Prag in: Doerksen, Victor G. (Hg.); Eduard Mörike, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1975
- Steinecke, Hartmut; E.T.A. Hoffmann, Stuttgart, Reclam, 1997
- Gnüg, Hiltrud; Don Juan, München, Artemis, 1989
Bildernachweis
- Titelseite: http://www.austria-tourism.at/personen/mozart/mozart2.html , 15.3.01
- Inhaltsverzeichnis und CD: http://www.mozart.at/wam2.gif , 22.3.01
- S. 2: http://www.stuttgart.de/chilias/festival/mrike.htm , 15.3.01
- S. 12: http://www.dickinson.edu/~eddyb/hoffmann.jpg , 15.3.01
Hiermit versichere ich, die Arbeit selbständig angefertigt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt zu haben. Die Stellen der Facharbeit, die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt aus anderen Werken entnommen wurden, habe ich mit genauer Quellenangabe gekennzeichnet. Verwendete Informationen aus dem Internet sind dem Lehrer vollständig im Ausdruck zur Verfügung gestellt worden.
Göttingen, 22.3.01 _
(Ort, Datum)
Ole Buckendahl _
(Name in Maschinenschrift)
(Unterschrift)
Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass die von mir verfasste Facharbeit der schulinternen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Göttingen, 22.3.01 _
(Ort, Datum)
Ole Buckendahl _
(Name in Maschinenschrift)
(Unterschrift)
[...]
1 Literarische Epoche, die auf die Romantik folgt, auch als „Vormärz“bezeichnet wird und hauptsächlich vom damaligen Bürgertum bestimmt war, 1815-1848
2 Don Giovanni ist die italienische Form des Namens Don Juan, denn für die Handlung der Oper liegt die Geschichte des Don Juan Tenorio, einer spanischen Persönlichkeit aus dem 14. Jahrhundert, zugrunde.
3 Mörike, Eduard; Mozart auf der Reise nach Prag, Stuttgart, Reclam, 1967, S. 4, Z. 34 ff.
4 Mayer, Mathias; Eduard Mörike, Stuttgart, Reclam, 1998, S.124
5 Dies gilt als Beginn Hoffmans Schriftstellerischer Tätigkeit. Zum Musiker wurde er bereits mit 14 Jahren.
6 Hoffmann, E.T.A.; Don Juan, Stuttgart, Reclam, 1964, S.55.
- Arbeit zitieren
- Ole Buckendahl (Autor:in), 2001, Mozart in der Literatur des 19. Jrhdts., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104704
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