Markus Frohn (Jahrgang 1968) ist katholsicher Priester und zur Zeit tätig im sozialen Brennpunkt von Aachen. Mit dieser Veröffentlichung stellt der Autor seine Diplomarbeit zur Verfügung. Was geschieht, wenn ein Mensch im Sterben liegt? Was ist danach? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Das sind Fragen, die die Menschen zu allen Zeiten beschäftigt haben. Ladislaus Boros hat in seiner "Endentscheidungshypothese" versucht, sowohl eine philosophische als auch eine theologische Antwort zu geben. Sie lautet: "Im Tod eröffnet sich die Möglichkeit zum ersten vollpersonalen Akt des Menschen; somit ist er der seinsmäßig bevorzugte Ort des Bewußtwerdens, der Freiheit, der Gottbegegnung und der Entscheidung über das ewige Schicksal."
Inhaltsverzeichnis
- Einführung:
- Die Theologie und die Endentscheidungshypothese
- Aktuelle Fragen zur Todesthematik
- Der Tod in der Glaubenssprache
- Tod in der Dialektik von Erleiden und Tun
- Zur Gliederung der vorliegenden Arbeit
- Erster Teil:
- Ladislaus Boros - Etappen eines Lebensweges
- Sehnsucht nach Geborgenheit
- Felder des geistigen Wirkens und Denkens
- Arbeitsfeld "Orientierung"
- Diener des Wortes
- Autor bedeutender geistlicher Werke
- Boros' denkerische Bekanntschaften
- Unruhe des Herzens - die letzten Jahre
- Zweiter Teil:
- "Mysterium mortis" - Darstellung der Werkes
- Methodologische Überlegungen
- Der "Moment des Todes" als metaphysisch-zeitloser Umbruch
- Sterben und Tod
- Das Problem der Zeitlichkeit
- Alltägliches Dasein zum Tode
- Zur philosophischen Freilegung der verschiedenen Todeshinweise
- Der "Moment des Todes" als metaphysisch-zeitloser Umbruch
- Philosophische Beweisführung
- Argumente zur philosophischen Begründung der Endentscheidungshypothese
- Analyse des Wollens
- Analyse des Erkennens
- Wahrnehmungs- und Erinnerungsanalyse
- Analyse der Liebe
- Die individualgeschichtliche Daseinsdialektik
- Dichtung als ganzheitlicher Drang nach Weltnähe
- Der kenotische Daseinsvollzug
- Tod als Trennung der Seele vom Leib?
- Argumente zur philosophischen Begründung der Endentscheidungshypothese
- Theologische Auseinandersetzung
- Konfrontationsversuche mit der Theologie
- Endgültigkeit des durch den Tod erreichten Zustandes
- Heil als personale Gemeinschaft mit Jesus Christus
- Die Allgemeinheit der Erlösung
- Probleme der Erbsündenlehre
- Die Lehre über den Läuterungszustand
- Christologische Gründe für die Endentscheidungshypothese
- Zur Sakramentalität des Todes
- Konfrontationsversuche mit der Theologie
- Dritter Teil:
- Kritische Auseinandersetzung
- Karl Rahner: Ein Vertreter der Endentscheidungshypothese?
- "Prolixitas mortis" im Ganzen des Lebens
- Freiheit als das Vermögen des Endgültigen
- Tod als das Endgültigwerden der menschlichen Freiheitsgeschichte
- Das Allkosmisch-Werden der Geistseele
- Gisbert Greshake: Die eine Geschichte Gottes und des Menschen
- Bemerkungen zum geistesgeschichtlichen Hintergrund der Endentscheidungshypothese
- Die Endentscheidungshypothese in ihrer problematischen Abhängigkeit zur Todesanalyse Heideggers
- Das Janusgesicht des Todes in der Heiligen Schrift
- Gnade als geschenkte Freiheit
- "Nur wenn das Leben Sinn hat, hat auch der Tod Sinn"
- Die Vollendung des einen und ganzen Menschen in der Totalität seiner Beziehungen
- Bemerkungen zum geistesgeschichtlichen Hintergrund der Endentscheidungshypothese
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Konzept der Endentscheidungshypothese im Denken und Werk von Ladislaus Boros. Ziel ist es, die systematischen Untersuchungen von Boros zum menschlichen Tod als sakramentale Christusbegegnung zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die philosophischen und theologischen Argumente, die Boros für seine Endentscheidungshypothese anführt, und analysiert die kritischen Auseinandersetzungen mit seinen Ansichten.
- Die Rolle des Todes in der Glaubenssprache
- Die philosophische und theologische Begründung der Endentscheidungshypothese
- Die Sakramentalität des Todes
- Die kritische Auseinandersetzung mit der Endentscheidungshypothese durch prominente Theologen wie Karl Rahner und Gisbert Greshake
- Die Bedeutung der Endentscheidungshypothese für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Todes und die Endentscheidungshypothese ein. Sie beleuchtet die aktuellen Debatten um den Tod in der Theologie sowie die Bedeutung der Endentscheidungshypothese für die aktuelle Diskussion.
Der erste Teil widmet sich dem Leben und Werk von Ladislaus Boros. Er beleuchtet seine beruflichen Stationen, seine intellektuellen Einflüsse und sein Denken über die Bedeutung des Todes.
Der zweite Teil behandelt die philosophischen und theologischen Argumente, die Boros für seine Endentscheidungshypothese anführt. Er analysiert seine methodischen Überlegungen, die philosophische Beweisführung und die theologischen Auseinandersetzungen mit seinen Ansichten.
Der dritte Teil setzt sich kritisch mit der Endentscheidungshypothese auseinander. Er analysiert die Positionen prominenter Theologen wie Karl Rahner und Gisbert Greshake, die sich mit Boros' Gedanken auseinandergesetzt haben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Endentscheidungshypothese, Ladislaus Boros, Tod, Sakramentalität, Christusbegegnung, Theologie, Philosophie, Karl Rahner, Gisbert Greshake, Zeitlichkeit, Freiheit, Heilige Schrift, Heidegger, Gnade.
- Quote paper
- Markus Frohn (Author), 1994, Der menschliche Tod als sakramentale Christusbegegnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10457