In der vorliegenden Arbeit soll nach einer kurzen Darstellung der Überlieferungssituation und einer kontextualisierenden Inhaltszusammenfassung der Predigt gezeigt werden, warum die Sprachbilder der Sinneswahrnehmung in der Predigt 12 als Gleichnisse zu verstehen sind. Anschließend wird genauer auf das Augengleichnis der Predigt eingegangen, indem es vor dem Hintergrund des optischen Wissenstands Meister Eckharts hinsichtlich seiner mystologischen und mystagogischen Bedeutung beleuchtet wird.
Dabei soll gezeigt werden, dass das Augengleichnis sowohl auf den Zustand mystischer Einheit und Gleichheit als auch auf den Vorgang mystischer Vereinigung verweist. Schließlich wird untersucht, inwiefern sich das Bild des Sehens im Augengleichnis vom Bild des Hörens, das Eckhart in seiner Predigt ebenfalls benutzt, unterscheidet. Das Augengleichnis spielt bei Meister Eckharts Darstellung der Vereinigung und Einheit der menschlichen Seele mit Gott eine tragende Rolle, denn in ihm, so die These dieser Arbeit, kumulieren mehrere zentrale Konzepte seiner Mystik.
Inhaltsverzcichnis
I. Einleitung
II. Allgemeines zur Predigt 12: Uberlieferung und Inhalt
III. Sprachbildlichkeit der Sinneswahmehmung in der Predigt 12: Das Augengleichnis
III.1 Gleichnisse bei Meister Eckhart
III.2 Das Augengleichnis als Bild fur den Zustand mystischer Einheit und Gleichheit
III.3 Das Augengleichnis als Bild fur den Vorgang mystischer Vereinigung
III.4 Unterschiede zwischen dem Bild des Sehens und dem Bild des Horens
IV. Fazit/Schluss
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