Der historische Kriminalroman ist ein sehr beliebtes Genre heutzutage. Das ist u.a. dem so weit verbreiteten allgemeinen Interesse der Bevölkerung an geschichtlichen Themen geschuldet. Doch inwiefern eignet sich der historische Kriminalroman eigentlich hierzu? Wie wird in einem historischen Krimi Geschichte vermittelt und wo finden sich Stellschrauben, die das Risiko des Transports eines verzerrten Geschichtsbildes erhöhen?
Inhaltsverzeichnis
- Der Gegenstand der Seminararbeit
- Definition des Genrebegriffs „Historischer Kriminalroman“
- Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman
- Das Grundprinzip der Geschichtsvermittlung in historischen (Kriminal-)Romanen
- Genaueres zum System von Fakt und Fiktion im historischen Kriminalroman
- Geschichtsbild, Geschichtsbewusstsein und Geschichtspräsentation
- Erweiterte Terminologie
- Zusammenhang von Geschichtsbild / Geschichtsvorstellung und Geschichtsbewusstsein in Gruppendynamiken (Kollektiven)
- Der Einsatz von Fakt und Fiktion in historischen Kriminalromanen allgemein
- Der Einsatz von Fiktion in historischen Kriminalromanen
- Der Transport von Fakten im historischen Kriminalroman
- Fakt und Fiktion am Beispiel diverser Rezeptionen historischer Kriminalromane der Gegenwartsliteratur
- Fakt und Fiktion am Beispiel diverser Rezeptionen historischer Kriminalromane der Erwachsenen-Belletristik
- Fakt und Fiktion in Rezeptionen historischer Kriminalromane der Kinder- und Jugendbelletristik
- Chancen und Risiken der Geschichtsvermittlung durch historische Kriminalromane
- Die Beliebtheit der historischen Kriminalromane in Deutschland
- Ausblick: Mögliche Zukunftsperspektiven des historischen Kriminalromans
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den historischen Kriminalroman als Medium der Geschichtsvermittlung. Die Arbeit analysiert die Definition des Genres, die Methoden der Geschichtsvermittlung, das Zusammenspiel von Fakt und Fiktion, sowie die Rezeption des Genres in der Erwachsenen- und Kinder-/Jugendliteratur. Zusätzlich wird die Popularität des Genres in Deutschland beleuchtet und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
- Definition und Abgrenzung des Genres „Historischer Kriminalroman“
- Analyse der Geschichtsvermittlungstechniken in historischen Kriminalromanen
- Das Verhältnis von Fakt und Fiktion in der Darstellung historischer Ereignisse
- Rezeption des Genres in verschiedenen Lesergruppe
- Bedeutung und Einfluss des Genres auf das Geschichtsbewusstsein
Zusammenfassung der Kapitel
Der Gegenstand der Seminararbeit: Diese Einführung stellt den historischen Kriminalroman als ein relativ junges, aber populäres Genre vor und skizziert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit. Es wird die Problematik der subjektiven Geschichtsdarstellung angesprochen, basierend auf einem Zitat von Kurt Tucholsky, das betont, dass historische Romane oft mehr die Epoche des Autors als die dargestellte Epoche widerspiegeln. Die Arbeit hebt die Notwendigkeit einer genaueren Untersuchung dieses Genres hervor.
Definition des Genrebegriffs „Historischer Kriminalroman“: Dieses Kapitel definiert den historischen Kriminalroman anhand der Arbeit von Korte und Paletschek. Es werden zwei Arten des historischen Kriminalromans unterschieden: Romane, in denen die Ermittlung in der Gegenwart stattfindet, das Verbrechen aber in der Vergangenheit wurzelt, und Romane, in denen sowohl das Verbrechen als auch die Aufklärung in der Vergangenheit spielen. Die Arbeit synthetisiert diese beiden Arten zu einer umfassenderen Definition, in der das Verbrechen in der Vergangenheit angesiedelt sein muss, unabhängig vom Zeitpunkt der Aufklärung.
Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman: Dieses Kapitel analysiert die Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman als ein komplexes Zusammenspiel von Fakt und Fiktion. Es beschreibt die Herausforderungen der Geschichtsvermittlung, insbesondere die „historische Barriere“, die durch mangelndes Verständnis historischer Denkweisen und Lebensumstände entsteht. Der historische Kriminalroman wird als effektives Mittel gesehen, diese Barriere zu überwinden und das Geschichtsbewusstsein des Lesers zu prägen. Das Kapitel unterteilt den Roman in fiktive Handlung und faktische historische Hintergründe und stellt die Schwierigkeit heraus, diese beiden Elemente klar voneinander zu trennen.
Schlüsselwörter
Historischer Kriminalroman, Geschichtsvermittlung, Fakt und Fiktion, Genredefinition, Rezeption, Geschichtsbild, Geschichtsbewusstsein, Gegenwartsliteratur, Kinder- und Jugendbelletristik, Popularität.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Historischer Kriminalroman als Medium der Geschichtsvermittlung
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den historischen Kriminalroman als Medium der Geschichtsvermittlung. Sie analysiert die Definition des Genres, die Methoden der Geschichtsvermittlung, das Zusammenspiel von Fakt und Fiktion sowie die Rezeption in der Erwachsenen- und Kinder-/Jugendliteratur. Die Popularität des Genres in Deutschland und zukünftige Entwicklungen werden ebenfalls beleuchtet. Die Arbeit thematisiert die Problematik der subjektiven Geschichtsdarstellung, indem sie auf die Aussage von Kurt Tucholsky eingeht, dass historische Romane oft mehr die Epoche des Autors als die dargestellte Epoche widerspiegeln.
Wie wird der Genrebegriff „Historischer Kriminalroman“ definiert?
Die Arbeit definiert den historischen Kriminalroman basierend auf den Arbeiten von Korte und Paletschek. Sie unterscheidet zwischen Romanen, bei denen die Ermittlung in der Gegenwart, das Verbrechen aber in der Vergangenheit stattfindet, und Romanen, bei denen sowohl Verbrechen als auch Aufklärung in der Vergangenheit spielen. Die Arbeit synthetisiert diese beiden Arten zu einer umfassenderen Definition, in der das Verbrechen in der Vergangenheit angesiedelt sein muss, unabhängig vom Zeitpunkt der Aufklärung.
Wie funktioniert die Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman?
Die Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman wird als komplexes Zusammenspiel von Fakt und Fiktion analysiert. Die Arbeit beschreibt die Herausforderungen der Geschichtsvermittlung, insbesondere die „historische Barriere“ durch mangelndes Verständnis historischer Denkweisen und Lebensumstände. Der historische Kriminalroman wird als Mittel zur Überwindung dieser Barriere und zur Prägung des Geschichtsbewusstseins des Lesers betrachtet. Die Schwierigkeit, fiktive Handlung und faktische historische Hintergründe klar voneinander zu trennen, wird hervorgehoben.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Abgrenzung des Genres „Historischer Kriminalroman“, Analyse der Geschichtsvermittlungstechniken, das Verhältnis von Fakt und Fiktion in der Darstellung historischer Ereignisse, Rezeption des Genres in verschiedenen Lesergruppe und die Bedeutung und der Einfluss des Genres auf das Geschichtsbewusstsein.
Welche Kapitel beinhaltet die Seminararbeit?
Die Seminararbeit umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Der Gegenstand der Seminararbeit, Definition des Genrebegriffs „Historischer Kriminalroman“, Geschichtsvermittlung im historischen Kriminalroman (inkl. Unterkapitel zu Fakt und Fiktion, Rezeption in Erwachsenen- und Kinder-/Jugendliteratur und Chancen/Risiken der Geschichtsvermittlung), Die Beliebtheit der historischen Kriminalromane in Deutschland und Ausblick: Mögliche Zukunftsperspektiven des historischen Kriminalromans.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Historischer Kriminalroman, Geschichtsvermittlung, Fakt und Fiktion, Genredefinition, Rezeption, Geschichtsbild, Geschichtsbewusstsein, Gegenwartsliteratur, Kinder- und Jugendbelletristik, Popularität.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Zielsetzung der Seminararbeit ist es, den historischen Kriminalroman als Medium der Geschichtsvermittlung zu untersuchen. Die Arbeit analysiert, wie Geschichte in diesem Genre vermittelt wird, das Verhältnis von Fakt und Fiktion und die Wirkung auf verschiedene Lesergruppen. Sie beleuchtet auch die Popularität des Genres und mögliche zukünftige Entwicklungen.
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- Florian Meidinger (Author), 2019, Der historische Kriminalroman in seiner Eigenschaft als Medium der Geschichtsvermittlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043244