Die vorliegende Arbeit legt ihren Schwerpunkt auf die Änderung der Orts- und Straßennamen in Namibia, da diese nicht nur einen geographischen Standort mit Namen versehen, sondern insbesondere auch nationale und regionale Geschichte widerspiegeln und damit den Auftrag erfüllen, nationale Identität auszudrücken. Im Hinblick auf Namibia stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach dem richtigen Umgang mit der eigenen Geschichte. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass gerade nach einem Regimewechsel oder nach der Implementierung einer neuen Staatsform bestehende geographische Namen oft durch neue Namen ersetzt werden.
Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 finden diverse Umstrukturierungen im Land statt. So begann die junge Republik sich vom kolonialen Erbe zu lösen. Im Zuge dessen wurden und werden Straßen- und Ortsnamen geändert; die Denkmäler einstiger kolonialdeutscher Helden müssen den republikanischen Freiheitskämpfern weichen. Windhuk begann als erste Stadt, deutsche Straßennamen durch afrikanische Namen abzulösen, während Swakopmund diesen Prozess erst ab dem Jahre 2001 vollzogen hat. Grootfontein, Keetmanshoop und Tsumeb nahmen ebenfalls ab den 1990er und 2000er Jahren Abschied von ihren deutschen Namen. Hingegen sind in Lüderitz die deutschen Straßennamen noch heute gang und gäbe. Darüber hinaus existieren auch Diskussionen hinsichtlich einer möglichen Umbenennung von Ortsnamen, welche noch aus der Kolonialzeit stammen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
0. Inhaltsangabe
1. Einleitung
1.1 Fragestellung und Gliederung
1.2 Methodische Vorgehensweise
1.3 Vorstellung des Untersuchungsgebietes
1.4 Quellenlage und Forschungsstand
2. Geschichte Namibias
2.1 Ur- und Frühgeschichte
2.2 Vorkoloniale Zeit
2.3 Deutsche Kolonialherrschaft: Deutsch-Südwestafrika
2.4 Südafrikanisches Mandat
2.5 Die Unabhängigkeit Namibias
3. Geographische Namen
3.1 Definition Straßennamen
3.2 Rechtsgrundlage
3.3 Namensänderungen in Deutschland
3.4 Beispiele internationaler Straßennamensänderungen
3.4.1 Österreich – Wien
3.4.2 Spanien – Almonte
3.4.3 Singapur – Singapur
4. Namibia
4.1 Stadtwappen Swakopmunds
4.2 Das Reiterdenkmal in Windhuk
4.3 Änderungsprozesse hinsichtlich der Ortsnamen
4.3.1 Umbenennungen von Regionen und Wahlbezirken 2013
4.3.2 Caprivi-Region vs. Sambesi-Region
4.3.3 Lüderitz vs. ǃNamiǂNûs
4.3.4 Keetmanshoop vs. #Nu-#Goases
4.3.5 Allgemeine Motive
4.4 Änderungsprozesse hinsichtlich der Straßennamen
4.4.1 Kolonialstraßennamen in Deutschland
4.4.2 Beispiel Windhuk
4.4.3 Swakopmund
4.4.4 Tsumeb, Grootfontein und Keetmanshoop
4.4.5 Walvis Bay
4.5 Analyse
4.5.1 Unterteilung der Straßennamen nach Ländern
4.5.2 Verteilung nach Bereichen
4.5.3 Verteilung nach Bereichen und Ländern
5. Fazit
Anhang
6. Quellenverzeichnis
6.1 Literaturverzeichnis
6.2 Internetquellen
6.3 Abbildungsverzeichnis
6.4 Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersichtskarte Namibia mit den Untersuchungsgebieten
Abbildung 2: Altes Wappen
Abbildung 3: Neues Wappen
Abbildung 4: Reiterdenkmal vor der Alten Festen
Abbildung 5: Der Reiter zieht um
Abbildung 6: Reiter in der Alten Feste
Abbildung 7: Kaiser- und Francoisstrasse
Abbildung 8: Windhuk Mitte; alt
Abbildung 9: Windhuk Mitte; neu
Abbildung 10: Die neubenannte Independence Avenue und die noch aktuelle Bezeichnung Körnerstrasse in Windhuk
Abbildung 11: Windhuk Zentral; alt
Abbildung 12: Windhuk Zentral; neu
Abbildung 13: Kaiser Wilhelm Street und Strand Street in Swakopmund
Abbildung 14: Swakopmund; alt
Abbildung 15: Swakopmund; neu
Abbildung 16: Walvis Bay; alt
Abbildung 17: Walvis Bay; neu
Abbildung 18: Anzahl der umbenannten Straßen nach Ursprungsland im Vergleich
Abbildung 19: Verteilung der umbenannten Straßen nach dem Ursprungsland
Abbildung 20: Verteilung der neubenannten Straßen nach dem Ursprungsland
Abbildung 21: Verteilung der umbenannten Straßen in Bereiche
Abbildung 22: Verteilung der neubenannten Straßen in Bereiche
Abbildung 23: Verteilung der umbenannten Straßen nach Ursprungsland und Bereich
Abbildung 24: Verteilung der neubenannten Straßen nach Ursprungsland und Bereich
Abbildung 25: Kaufvertrag zwischen Lüderitz und Fredericks
Abbildung 26: Grootfontein; alt
Abbildung 27: Grootfontein; neu
Abbildung 28: Keetmanshoop; alt
Abbildung 29: Keetmanshoop; neu
Abbildung 30: Tsumeb 1; alt
Abbildung 31: Tsumeb 2; alt
Abbildung 32: Tsumeb; neu
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
0. Inhaltsangabe
Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 finden diverse Umstrukturierungen im Land statt. So begann die junge Republik sich vom kolonialen Erbe zu lösen. Im Zuge dessen wurden und werden Straßen- und Ortsnamen geändert; die Denkmäler einstiger kolonialdeutscher Helden müssen den republikanischen Freiheitskämpfern weichen. Windhuk begann als erste Stadt, deutsche Straßennamen durch afrikanische Namen abzulösen, während Swakopmund diesen Prozess erst ab dem Jahre 2001 vollzogen hat. Grootfontein, Keetmanshoop und Tsumeb nahmen ebenfalls ab den 1990er und 2000er Jahren Abschied von ihren deutschen Namen. Hingegen sind in Lüderitz die deutschen Straßennamen noch heute gang und gäbe. Darüber hinaus existieren auch Diskussionen hinsichtlich einer möglichen Umbenennung von Ortsnamen, welche noch aus der Kolonialzeit stammen.
1. Einleitung
Mit der Unabhängigkeit Namibias vor 25 Jahren und etwa 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonisation beginnt das Land, das deutsche Erbe schrittweise abzulegen. Viele Orte und Straßen mit deutscher Herkunftsbezeichnung werden derzeit v.a. nach afrikanischen Helden oder Politikern umbenannt oder erhalten gar ihre alten, vorkolonialzeitlichen Namen zurück. Dabei ist es für die Verantwortlichen schwierig, allen Bürgern Namibias gerecht zu werden. Einerseits wollen viele deutschstämmige Namibier ihr deutsches Erbe nicht aufgeben. Ein Teil der Namibier, selbst Anhänger der neuen Regierung, identifiziert sich zudem mit den bestehenden deutschen Namen, obwohl sie nicht deutschstämmig sind. Andererseits sprechen sich viele Namibier für die Umbenennungen aus, da sie die bisherige Namensgebung als Symbol der Unterdrückung in der ungeliebten, alten Kolonialzeit ansehen, von welcher versucht wird, sich zu distanzieren. Daher können diese Namen ihrer Ansicht nach nicht mit einem unabhängigen Namibia in Einklang gebracht werden. Die neue Namenspolitik bildet jedoch nicht nur ein kritisches Thema innerhalb der namibischen Bevölkerung. Unter anderem befremdet die Namensänderung viele deutsche Touristen, die die Spuren der deutschen Vergangenheit als Teil einer „Sehenswürdigkeit“ ansehen.
1.1 Fragestellung und Gliederung
Die vorliegende Arbeit legt ihren Schwerpunkt auf die Änderung der Orts- und Straßennamen in Namibia, da diese nicht nur einen geographischen Standort mit Namen versehen, sondern insbesondere auch nationale und regionale Geschichte widerspiegeln und damit den Auftrag erfüllen, nationale Identität auszudrücken. Im Hinblick auf Namibia stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach dem richtigen Umgang mit der eigenen Geschichte. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass gerade nach einem Regimewechsel oder nach der Implementierung einer neuen Staatsform bestehende geographische Namen oft durch neue Namen ersetzt werden.
In dieser Examensarbeit mit dem Titel „ Analyse der Namensänderungspolitik in Namibia “ sollen die sich aus dieser Problematik ergebenden Fragen näher untersucht werden:
- Welche Politik verfolgt Namibia mit der Umbenennung der Orts- und Straßennamen gut 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft?
- Wer oder was verbirgt sich hinter den alten und den neuen Orts- und Straßennamen?
- Wie wird auf anderen Gebieten mit dem deutschen Erbe umgegangen?
- Wer sind die Befürworter und wer die Gegner der Namensänderungspolitik?
Diese Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Das erste Kapitel umfasst die Einleitung und stellt die zu untersuchende Fragestellung. In Punkt 1.2 wird die methodische Vorgehensweise erläutert. In Punkt 1.3 werden das Untersuchungsgebiet sowie die verwendeten Materialien und unter Kapitel 1.4 der aktuelle Forschungsstand erläutert. Das zweite Kapitel befasst sich anhand eines Querschnitts des Staates mit der Geschichte Namibias. Hinsichtlich dieses Aspekts liegen die Schwerpunkte auf der deutschen Kolonialzeit 1884 bis 1915 und der Zeit seit der namibischen Unabhängigkeit im Jahre 1990 bis heute. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Namensforschung aus geographischer Sicht, welche sich in die Bedeutung und Auswirkung geographischer Namen sowie deren Rechtsgrundlage gliedert. Ferner werden auch internationale und aktuelle Namensänderungen sowie im Gegensatz dazu national historische Umbenennungen am Beispiel der Nachkriegszeit in Deutschland ab 1945 dargestellt.
Im vierten Kapitel dieser Arbeit folgt der Hauptteil. Nach einem Exkurs (Stadtwappen Swakopmund und Reiterdenkmal) werden unter 4.3 die Prozesse rund um die Änderungen der Ortsnamen in Namibia, deren Problematik und deren Folgen näher erläutert. Zur Veranschaulichung werden hierzu zwei Regionen (Caprivi und Karas) und zwei Wahlbezirke (Steinhausen und Lüderitz) ausgewählt, welche sich seit 2013 dem Namensänderungsprozess unterworfen haben. Kapitel 4.4 behandelt Änderungen von Straßennamen in unterschiedlichen Städten, die seit der Unabhängigkeit Namibias durchgeführt werden. Dieser Prozess wird am Beispiel verschiedener Städte erläutert. Hervorgehoben werden Windhuk und Swakopmund, da in diesen Städten die meisten geänderten Straßennamen zu finden sind. Des Weiteren werden Grootfontein, Keetmanshoop, Tsumeb, Walvis Bay und Lüderitz näher betrachtet. Im abschließenden fünften Kapitel folgt das Fazit, welches Aussichten der Namensänderungen beinhaltet. Die zuvor gestellten Leitfragen dieser Examensarbeit werden hierbei noch einmal aufgegriffen.
1.2 Methodische Vorgehensweise
Zu Beginn wird anhand von verschiedener Literatur ein Querschnitt der Geschichte Namibias herausgearbeitet. Dieser beinhaltet die wichtigsten Aspekte des geschichtlichen Werdegangs, um die aktuelle Situation Namibias zu verstehen. Die allgemeine Bedeutung von Straßen- und Ortsnamen soll anschließend durch verschiedene große Werke neutral dargestellt werden, um einen Einblick in die Materie zu gewährleisten. Die Prozesse der Umbenennungen werden danach an diversen Beispielen aus der Geschichte veranschaulicht.
Der methodische Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf dem Analysieren und Vergleichen alter und neuer Stadtkarten verschiedener namibischer Städte. Durch diesen Vergleich werden die geänderten Straßennamen ersichtlich. Im nächsten Schritt werden die Herkunft sowie die Bedeutung der alten und neuen Straßennamen analysiert. Bezieht sich der Name auf eine Persönlichkeit, werden Biographien erstellt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Bedeutung, die diese Person für Namibia spielt. Des Weiteren wird bei den Straßennamen untersucht, um was für eine Art es sich bei den alten Namen der Straßen handelte und um welche Art es sich aktuell handelt. Die Ortsnamen lassen sich zwar anhand von Landkarten erkennen, aber die Diskussionen um die Prozesse der Umbenennung gehen daraus nicht hervor. Aus diesem Grund werden vor allem Zeitungsartikel und Leserbriefe miteinbezogen, da es anderweitig kaum Literatur hierzu gibt. Um die Rechtsgrundlage der Namensänderungen zu belegen, werden zudem die Resolutionen der Vereinten Nationen sowie die Verfassung Namibias miteingebracht. Auch das Schreiben von Präsident Pohamba bezüglich der Namensänderungen wird als Grundlage der Prozesse der Ortsnamensänderungen verwendet.
Aufgrund der Tatsache, dass sich nur wenig Literatur zu den Prozessen der Orts- und Straßennamensänderungen finden lässt, muss vor allem auf Internetquellen zurückgegriffen werden. Zusätzlich werden aus diesem Grund diverse Zeitungsartikel aus namibischen und internationalen Zeitungen für eine Analyse verwendet. Veränderte Straßennamen werden kursiv dargestellt.
Des Weiteren werden persönliche Erfahrungen und Beobachtungen, die auf der Namibia-Exkursion mit Herrn Prof. Dr. Andreas Dittmann im Jahre 2013 gewonnen wurden, in dieser Examensarbeit miteinfließen.
In dieser Arbeit sind kleine Ausschnitte aus den Stadtplänen abgebildet. Im Anhang finden sich die Originale der bearbeiteten Karten.
Anzumerken ist, dass die Literaturnachweise bezüglich Personen von Klaus Dierks sich unter dem Eintrag „ Biographies of Namibian Personalities “ zusammengefasst befinden. Dies ist damit zu begründen, weil die Einträge je nach Anfangsbuchstaben des Namens die gleichen Internetlinks (mit dem jeweiligen Buchstaben) haben.
1.3 Vorstellung des Untersuchungsgebietes
Diese Examensarbeit lässt sich thematisch in die Stadt- und die Anthropogeographie einordnen. Zu ihren Schwerpunkten zählen die historische Geographie, die Landeskunde und regionale Geographie. „Seither dienen Ortsnamen – bei aller Vorsicht in der Interpretation – als wichtige Hinweise für die Erklärung siedlungsgeschichtlicher Prozesse; ihre Behandlung fehlt auch heute in keinem Lehrbuch zur Siedlungs- oder zur historischen Geographie“ (Brogiato 1999: 13). Die Sprachkultur und aktuelle Politik stellen wichtige Disziplinen der Onomastik (Namensforschung) dar, die in dieser Examensarbeit ebenfalls behandelt werden: „ Jedenfalls ist jede Namensform Teil einer Sprachkultur sowie einer politischen Kultur […]“ (Sperling: 1999: 25) und weiter
„ [d]ie Tendenz der Empfehlungen der Vereinten Nationen geht dahin, Exonyme weitmöglichst zu vermeiden und sie nur noch im historischen Zusammenhang zu tolerieren. Beispielsweise möchten junge Nationalstaaten erreichen, dass man sich von dem eurokolonialen Namensgut der Kolonialzeit deutlich distanziert“ (Sperling 1999: 26).
Im Fokus dieser Arbeit liegen die namibischen Städte, welche auf Abbildung 1 markiert sind.
Abbildung 1: Übersichtskarte Namibia mit den Untersuchungsgebieten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Christiansen und Liebich 2012: LIPortal.GIZ.de; Sea-Bridge.de o. A. (beide bearbeitet).
1.4 Quellenlage und Forschungsstand
Die Thematik der geographischen Namen ist keine große Wissenschaft. Führend hierbei sind die Forschungen von Herbert Liedtke. Liedtke ist der größte Forscher bezüglich geographischer Namen in Deutschland und Mitglied des „ Ständigen Ausschusses für geographische Namen “ (StAGN). Zwischen 1982 und 1991 war Liedtke sogar Vorsitzender des StAGN. Der StAGN setzt sich für eine einheitliche Rechtschreibung geographischer Namen in der deutschen Sprache ein. Eine Blütezeit erlebte diese Disziplin in den 1950er und 1960er Jahren (StAGN o. A.: Historie). Mit der Wiedervereinigung Deutschlands erlebte diese Wissenschaft einen weiteren „Boom“. Sie untersuchten die Herkunft und Bedeutungen der Toponyme sowie die alten Bezeichnungen.
Abgesehen von Liedtke gibt es noch weitere Forscher, welche sich mit geographischen Namen beschäftigen. So fand 1998 eine Tagung diesbezüglich statt, an der unter anderem Heinz Peter Brogiato, Walter Sperling und Jörn Sievers (Vorsitzender des StAGN zwischen 1994 und 2009 [StAGN o. A.: Historie]) im Rahmen des Arbeitskreises „ Landeskundliche Institute und Forschungsstellen “ teilnahmen.
Der StAGN selbst ist lediglich ein deutsches Gremium. Neben diesem wird aber auch international in diesem Bereich geforscht. „ Critical Toponymies – The Contested Politics of Place Naming “, herausgegeben von Lawrence D. Berg und Jani Vuolteenaho im Jahre 2009 oder auch das Werk „ Topographical Names and Protection of Linguistic Minorities “ von Giuseppe de Vergottini und Valeria Piergigli aus dem Jahr 2011 sind gute Beispiele und Belege für internationale Forschungen in dieser Disziplin. Maoz Azaryahu beschäftigt sich in verschiedenen Aufsätzen und Büchern mit geographischen Namen, insbesondere Straßennamen, anhand verschiedener Beispiele, vor allem mit Berlin. Es gibt auch noch weitere Werke, die sich mit geographischen Namen von Indigenen und Minderheiten auseinandersetzen. Hierzu zählt z. B. das Buch von Ian D. Clark, Luise Hercus und Laura Konstanski „ Indigenous and Minority Placenames “ aus dem Jahre 2014.
In den letzten Jahren sind vermehrt Diskussionen um Namensänderungen zugunsten indigener Sprachen z.B. in Australien (Ayers Rock wird seit 2002 auch wieder Uluru genannt [Northern Territory Government 2014: Dual Naming]) und in Neuseeland aufgetreten.
In Namibia selbst gibt es zu dieser Thematik nicht viel Literatur, vor allem Zeitungsartikel beschäftigen sich mit diesem Gebiet und die Universität von Namibia setzt sich für indigene geographische Namen ein.
Für einen Vergleich der Straßennamen kommen Stadtkarten aus den 1980er und 1990er Jahren sowie aktuelle Karten von „ OpenStreetMap “ zum Einsatz. „ OpenStreetMap “ ist generell auf dem aktuellsten Stand, jedoch wird auch „ Google Maps “ für den Vergleich herangezogen. Aktuelle gedruckte Stadtpläne werden nicht verwendet, da bei diesen nicht die neusten Änderungen berücksichtigt wurden. Aus diesem Grund wird auf Internetkarten zurückgegriffen.
2. Geschichte Namibias
2.1 Ur- und Frühgeschichte
In den Otavibergen wurde ein Kieferknochen eines Menschenaffen (Otavipethekus namibiensis) gefunden, welcher auf ein Alter von zwölf bis 15 Millionen Jahren datiert wurde. Insofern zählt das Gebiet des heutigen Namibias durchaus mit zur „ Wiege der Menschheit“. Archäologische Fundstücke, die sich auf die Zeit der jüngeren Frühgeschichte (10.000 bis 7.000 v. Chr.) datieren lassen, wie Steinwerkzeuge, Schmuck aus Straußeneier, bearbeitete Knochenspitzen und Reibsteine, wurden ebenfalls auf dem Gebiet des heutigen Namibias entdeckt. Darüber hinaus lassen sich viele Felsmalereien sowie –gravuren frühzeitlicher Besiedlungen nachweisen. Zu den ältesten Felsmalereien zählen die Bilder in der Apollo-11-Höhle in Hunsbergen. Forscher gehen davon aus, dass diese Darstellungen etwa 25.000 v. Chr. entstanden sind. Weitere Felsmalereien sowie –gravuren jüngeren Datums lassen sich im Erongo-Gebirge, im Spitzkoppe-Gebirge, am Brandberg und Twyfelfontein auffinden. Die dort entstandenen ‚Kunstwerke‘ stellen v. a. Tiere und Jagdszenen dar (zu den berühmtesten Bildern zählt die White Lady am Brandberg). Es wird geschätzt, dass sie vor ca. 5.000 Jahren entstanden sind. Heutzutage gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Vorfahren der Ethnie der San (früher auch „Buschmänner“ oder „Buschleute [2010: 204]), welche als ‚ Ureinwohner ‘ Namibias angesehen werden, diese Darstellungen fertigten. Spuren der San sind bereits seit etwa 3.000 v. Chr. auf dem Gebiet des heutigen Namibia nachweisbar. Sie lebten als Jäger sowie Früchte- und Knollensammler. Neben den San zählen die Damara (wanderten im 16. Jahrhundert nach Namibia [LCFN o. A.: Das Geheimnis der Damara]), welche heute noch im südlichen Kaokoveld leben, mit zu den ältesten Ethnien Namibias (o. A: Geschichte; o. A.: Ur- und Frühgeschichte; 2010: Frühgeschichte; Wallace 2014).
1486 betrat der portugiesische Seefahrer Diogo Cão als erster Europäer namibischen Boden. Er errichtete ein Steinkreuz (Padrão) am Kreuzkap und erhob dadurch Anspruch auf das Land für die portugiesische Krone. Bartolomeu Diaz1 erreichte die namibische Küste zweimal: das erste Mal 1487, als er vermutlich die Küste nahe dem heutigen Swakopmund Terra Santa Barbara benannte und das zweite Mal ein Jahr darauf, als er in der Bucht von Angra de São Chrístovão ein Padrão (eine Steinsäule mit dem Wappen Portugals und einem Kreuz an der Spitze) errichtete. Angra de São Chrístovão wurde in der Folgezeit zu Angra Pequeňa und anschließend 1886 in Lüderitz umbenannt (und 2012: 242 -243).
Die bantusprachigen Hirtenvölker der Herero und Ovambo gelangten im 16. Jahrhundert in den Norden Südwestafrikas. Sie kamen aus Ost- und Zentralafrika und flüchteten mit ihren Rinderherden aus den mit Tsetsefliegen, die die Schlafkrankheit übertragen, verseuchten Gebieten. Die Nomadenethnie der Nama breitete sich von Süden kommend aus. Dabei vertrieben sie die San und Damara in unwirtschaftliche Gebiete wie die Kalahari und das südliche Kaokoveld (o. A: Geschichte; o. A.: Ur- und Frühgeschichte; 2010: Frühgeschichte Namibias; Wallace 2014; 2010: Namibias Geschichte im Überblick ).
2.2 Vorkoloniale Zeit
Ab Anfang des 19. Jahrhunderts schickten die Londoner Missionsgesellschaft (1802) und die Rheinische Missionsgesellschaft (1842) Missionare nach Südwestafrika mit dem Ziel, die heidnischen Ethnien zu missionieren. Sie errichteten Missionsstationen unter anderem in Warmbad und in Bethanien (beide im Süden des heutigen Namibias). Zudem verfolgten sie die Aufgabe, Nama und Herero zu versöhnen, da zwischen den beiden Ethnien ein heftiger Konflikt entfacht war. Nama wurden von weißen Siedlern aus dem südlichen Afrika vertrieben und flohen nach SWA. Dort stießen sie auf nach Süden ziehende Herero. Im Jahr 1830 verschärfte eine Dürreperiode weiter den Konflikt um das Weideland. Kurz darauf wanderten die Orlaam, Verwandte der Nama, unter der Führung von Jan Jonker Afrikaner und Hendrick Witbooi ein. Afrikaner vertrieb die Herero aus der Region des heutigen Windhuks, wo er sich niederließ. Sie kämpften fortan gemeinsam mit den Nama und drängten die Herero in die nördlichen Regionen zurück.
Nach Entdeckung von gewinnbringenden Guano-Vorkommen (1844) und Kupferminen (um 1850) kamen mehr Europäer nach Südwestafrika, um die Vorkommen auszubeuten. Dabei nahmen die Europäer auch peu à peu mehr Land ein. Die autochthonen Ethnien merkten, dass nur ein Zusammenschluss aller einheimischen Ethnien das weitere Vordringen der Europäer zügeln konnte, da es den Europäern bisher gelungen war, die Streitigkeiten der Einheimischen für ihre Zwecke auszunutzen. Jan Jonker Afrikaner berief daher eine Sitzung am 9. Januar 1858 ein. Auf dieser Sitzung kamen die Häuptlinge der verschiedenen Stämme zusammen und schlossen ein ‚Friedensabkommen‘, welches die Loyalität der autochthonen Ethnien untereinander garantierte. Europäische Händler und Missionare fühlten sich durch dieses Abkommen bedroht. Im Jahre 1863 erbaten sie Hilfe von Großbritannien sowie dem Deutschen Kaiserreich. Großbritannien ließ 1878 Walvis Bay besetzen, um der Ausbreitung und der damit steigenden Macht der Deutschen in SWA entgegenzuwirken (o. A: Geschichte Namibias; o. A.: Ankunft und Vordringen der Europäer; 2010: Vorkoloniale Geschichte Namibias; Wallace 2014; 2010: Namibias Geschichte im Überblick ).
2.3 Deutsche Kolonialherrschaft: Deutsch-Südwestafrika
Am 12. Mai 1883 erwarb Adolf Lüderitz das Land um die Bucht Angra Pequeňa und täuschte den Verkäufer Joseph Fredericks dabei hinsichtlich der Größe (Anm.: ausführlich ab Seite 44 beschrieben). Die Bucht wurde in Lüderitz umbenannt und ein Jahr (1884) darauf wurde das Land auf der Berliner Konferenz zum deutschen Schutzgebiet erklärt, wodurch es zum Bestandteil der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (DSWA) wurde. Im Jahr 1885 wurde die Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika (DKG) mit Sitz in Otjimbingwe gegründet, welche weiteres Land an deutsche Siedler ohne Rücksicht auf die bisherigen afrikanischen Besitzer verkaufte, da die
Curt von François stellte einen Antrag auf Entsendung von Schutztruppen2, mit deren Hilfe er die autochthonen Ethnien Ende des 19. Jahrhunderts unterwarf. Reichskanzler Leo von Caprivi handelte mit Großbritannien 1890 den Helgoland-Sansibar-Vertrag aus, in welchem Großbritannien Wituland und die Anerkennung britischer Schutzherrschaft über Sansibar im Gegenzug für Helgoland und die Region um den Sambesi („Caprivi-Zipfel“) erhielt ( 1997: 65; u. 2012: Sansibar und Helgoland).
Auch in den folgenden Jahren hielten die Spannungen zwischen den autochthonen Ethnien und den Deutschen an. 1894 schlug Major Theodor Leutwein die Truppen um Witbooi. 1904 kam es zum Herero-Aufstand, in dessen Verlauf Lothar von Trotha den ersten deutschen Genozid im 20. Jahrhundert verüben ließ. 65.000 Herero wurden getötet, nur 16.000 überlebten. Nachdem der Herero-Aufstand niedergeschlagen war, führten die Deutschen von 1904 bis 1907 einen Kampf gegen die Nama. In diesem Kampf kamen über die Hälfte der Nama um. Die Deutschen reagierten rigoros auf Aufstände der Einheimischen und siedelten die einheimischen Ethnien in Reservaten an. Zudem mussten die Indigenen Aufenthaltskontrollen über sich ergehen lassen, immerzu einen Pass mit sich führen und für Weiße arbeiten. 1908 wurden in der Nähe von Lüderitz Diamanten entdeckt. Diese Entdeckung führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der Kolonie. Aus diesem Anlass wurde eine Bahnstrecke von Lüderitz (Fertigstellung im Jahr 1912) erbaut, 1902 wurde bereits eine andere von Swakopmund nach Windhuk vollendet.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2. August 1914 mobilisierte sich auch die deutsche Schutztruppe in DSWA: Ein Jahr darauf drangen südafrikanische Streitkräfte in DSWA ein. Die deutsche Schutztruppe gab am 9. Juli 1915 auf und die Südafrikanische Union3 übernahm die Kolonie (o. A: Geschichte Namibias; o. A.: Die deutsche Kolonialherrschaft; 2010: Deutsche Kolonialzeit ; Wallace 2014; 2010: Namibias Geschichte im Überblick ).
2.4 Südafrikanisches Mandat
Durch den Versailler Vertrag 1919 wurde DSWA auch offiziell dem Deutschen Reich aberkannt und zum Mandatsgebiet des Völkerbundes erklärt. Dieses Mandat wurde bereits 1921 an Südafrika weitergegeben. In den Folgejahren ließen sich in diesem Gebiet viele Buren aus der Kapregion nieder. Südafrika gliederte Südwestafrika 1934 als fünfte Provinz in seine Verwaltung ein, wobei alle gegnerischen Aufstände der dort heimischen Bevölkerung grausam niedergeschlagen wurden und die südafrikanische Herrschaft keinen Unterschied zur deutschen Kolonialpolitik aufwies (Dierks 1991: 85). 1946 weigerte sich Südafrika (wie von den Vereinten Nationen verlangt [Dierks o. A.: Die koloniale Zeit]) Südwestafrika unter internationale Aufsicht zu geben. Im Jahre 1951 wurde in dem Gebiet des ehemaligen Südwestafrikas zudem die Apartheid4 eingeführt. Ab Ende der 1950er Jahre breitete sich eine Politisierung der schwarzen Bevölkerung aus: 1958 gründeten Schwarze die Ovamboland People’s Organization (OPO), am 10. Dezember 1959 protestierten Schwarze in der Siedlung Old Location („Alten Werft“) gegen die Abschiebung der Schwarzen in ein entlegenes Ghetto (Katutura). Die südafrikanische Armee tötete daraufhin elf Namibier und zerstörte anschließend Old Location. 1960 gründete Sam Nujoma mit weiteren Aktivisten die South West Africa People’s Organisation (SWAPO) aus dem Exil in Dar Es Salaam heraus. Da Südafrika das Gebiet des ehemaligen Südwestafrikas als eigenes Territorium ansah, galten auch hier die südafrikanischen Pass- und Arbeitsgesetze. 1966 kam es zu einem Höhepunkt in der Apartheidpolitik Südafrikas. Durch die Einführung von zehn homelands 5 für die indigene Bevölkerung sollten Weiße und Schwarze strikt getrennt werden. Infolgedessen hoben die United Nations 6 (UN) das Mandat Südafrikas über Südwestafrika auf und wollten selbst die Kontrolle über Südwestafrika übernehmen. Südafrika nahm diese Resolution aber nicht hin und wollte den Status quo beibehalten. Daraufhin begann die SWAPO den bisher friedlichen Befreiungskampf mit Waffen fortzuführen7. Letztendlich unterlag die SWAPO der südafrikanischen Armee in einem Krieg, der 24 Jahre dauerte. Am 12. Juni 1968 änderte die UN den Namen Südwestafrikas in Namibia um (United Nations 1985-1988: Article 77). Nachdem der Internationale Gerichtshof in Den Haag das Mandat Südafrikas 1971 für nicht rechtens erklärt hatte, fanden Gespräche zwischen der Republik Südafrika und der UN statt. Diese blieben allerdings ergebnislos, sodass die UN-Vollversammlung am 12. Dezember 1973 die SWAPO als die „ authentische Vertretung des namibischen Volkes “ anerkannte (United Nations 1973: 94), welches 1976 abermals bestätigt wurde (United Nations 1976a: 136). Ab 1975 begannen die Sitzungen der sogenannten Turnhallen-Konferenz 8, die das Ziel verfolgte, einen Verfassungsentwurf für ein unabhängiges Namibia zu entwerfen. Im September 1978 verabschiedete die UN eine Resolution, der zufolge die südafrikanischen Truppen Namibia für die Wahlen im Dezember 1978 zu verlassen haben, um Namibia seine Unabhängigkeit zu gewährleisten (United Nations 1978: 13). Da die SWAPO die Wahlen im Dezember 1978 boykottierte, gewann die neugegründete Democratic Turnhallen Allicance (DTA)9 überlegen. Obwohl die UN von Wahlmanipulationen ausging, wurde der Bure Dirk Mudge Vorsitzender des Ministerrats. Trotz der Wahlen wurden die politischen Entscheidungen wie zuvor weiterhin in Südafrika getroffen. Mudge trat 1983 als Ministerpräsident zurück, da ihm de facto die Hände gebunden waren, woraufhin der südafrikanische Generaladministrator die Führung Namibias wie vor den Wahlen 1978 an sich nahm (von Poser 2013: 61).
Die 1980er Jahre waren von Spannungen geprägt. Zwischen 1984 und 1986 stellte Südafrika eine international nicht anerkannte Interimsregierung aus sechs politischen Gruppierungen (u.a. auch aus DTA- und SWAPO-Mitgliedern zusammen), um eine politische Lösung zu finden, welche der UN-Resolution 435 gerecht würde. Dennoch zeigten sich Spannungen zwischen der SWAPO und Südafrika, da die SWAPO von der südafrikanischen Politik weiterhin unterdrückt wurde. Hinzu kam, dass die SWAPO von kubanischen Freiheitskämpfern von Angola aus unterstützt wurde. Daher griff Südafrika nun auch Angola vermehrt an ( und 1994: 35). Schließlich sollte die UN-Resolution 435 am 1. April 1989 umgesetzt werden. Im Juli 1989 kehrten 40.000 Exilanten nach Namibia zurück. Bereits im November 1989 fanden die ersten freien Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung unter Aufsicht der UN statt. Mit 57 Prozent ging die SWAPO als deutlicher Sieger hervor ( 2011: Elections in Namibia), die Wahlbeteiligung lag bei 95 Prozent10. Nach den Wahlen verließen die letzten südafrikanischen Soldaten Namibia ( 2013: 61-62; o. A: Geschichte Namibias; o. A.: Unter südafrikanischem Mandat; 2010: Südafrikanische Herrschaft ; Wallace 2014).
2.5 Die Unabhängigkeit Namibias
Im Februar 1990 trat die zuvor schon von der Turnhallen-Konferenz erarbeitete neue Verfassung in Kraft. Am 21. März 1990 feierte Namibia seine Unabhängigkeit von Südafrika. Sam Nujoma wurde vom Parlament zum ersten Präsidenten Namibias gewählt. 1992/93 wurden 13 gleichberechtigte administrative Regionen auf Grund geographischer und wirtschaftlicher Faktoren gebildet. Diese lösten die bisherigen Reservate der Apartheid ab (Weber und Wiebus 1994: 35). Die Regionalverwaltungen sind nur beschränkt handlungsfähig. Jede Region hat das Recht, einen Regionsrat zu wählen. Diese unterstehen dem Präsidenten, der Nationalversammlung und dem Nationalrat. Zu den Hauptaufgaben der Regionalräte zählt, dass sie sich im Auftrag der Zentralregierung für die Belange und Entwicklungen außerhalb der bestehenden Gemeinden, Städte und Dörfer einsetzen. Sie sollen die sozialwirtschaftliche Planung und Verbesserung der Lebensbedingungen der Einwohner übernehmen. Zudem sollen sie die Einwohner auffordern, sich aktiv in der Verwaltung und Entwicklung innerhalb bestimmter regionaler Gebiete einzusetzen. Des Weiteren üben sie die Funktion von Vermittlern zwischen Kommunalbehörden und der Regierung aus. Die Regionalräte sollen zudem als Möglichkeit der Teilnahme an der Demokratie seitens der Einwohner dienen. Dennoch bleibt es den Regionalräten selbst überlassen, wie bedeutend ihr Beitrag zur Regierung und Verwaltung des Staates ist (Hess und Becker 2002: 511-513).
[...]
1 Bartolomeu Diaz war ein portugiesischer Seefahrer, welcher so weit wie noch kein Europäer zuvor segelte und das Kap der guten Hoffnung im Jahre 1488 entdeckte. Darüber hinaus war er ein Mitglied des portugiesischen Königshofes (Tonchi, Lindeke und Grotpeter 2012: 84).
2 Von François wollte sich vor den Herero schützen, obwohl diese friedlich waren (Tonchi, Lindeke und Grotpeter 2012: 126-127; Zensdorf 2014: Curt von François).
3 Die Südafrikanische Union ist die Vereinigung von britischen Kolonien (Kapkolonie, Natal, Transvaal und Oranje). Es handelte sich hierbei um einen Staat innerhalb des Britischen Empires. Die Südafrikanische Union existierte zwischen 1910 und 1963 (Abend, Borowski und Schliebitz 2013: 81-82).
4 Apartheid bedeutet Rassentrennung in der Republik Südafrika. Ethnische Bevölkerungsgruppen werden hierbei voneinander getrennt. Schwarze werden unterdrückt (Duden o. A.: Apartheid).
5 Jeder autochthonen Bevölkerungsgruppe wurde zwangsweise ein Siedlungsgebiet zugewiesen. Es handelte sich um eine Doktrin der Apartheid (Duden o. A.: Homeland). Diese Siedlungsgebiete (homelands) konnten sich selbst nicht versorgen und waren damit auf die Hilfe der weißen Bevölkerung angewiesen.
6 Die United Nations (Deutsch: Vereinten Nationen) ist eine internationale Organisation mit uneingeschränktem anerkannten Völkerrechtssubjekt. Es handelt sich um einen zwischenstaatlichen Zusammenschluss von 193 Staaten (United Nations 2015: Overview).
7 Dieser Befreiungskampf spielte sich vor allem im bevölkerungsreichen Ovamboland an der Grenze zu Angola ab (Weber und Wiebus 1994: 34).
8 Die Turnhallen-Konferenz ist so benannt, da die Sitzungen in der Windhuker Turnhalle stattfanden. Auf der Turnhallen-Konferenz trafen sich zwölf Repräsentanten verschiedener Ethnien, um eine friedliche Lösung der Unabhängigkeitsfrage im Rahmen der Vorgaben Südafrikas zu finden (Förster 2010: 217).
9 Die DTA setzte sich aus zwölf liberal-konservativen Parteien zusammen (von Poser 2013: 61).
10 DTA bekam 29 Prozent und United Democratic Front (UDF) erhielt sechs Prozent. Die anderen sieben Parteien erhielten weniger als fünf Prozent (African Elections Database 2011: Elections in Namibia).
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