Sakramente sind Zeichen des heilend handelden, also lebendigen Gottes, der mit uns so umgehen will, wie Jesus es getan hat, als er Menschen berührte, mit ihnen zusammen war, Mahl hielt und redete. Deshalb sind auch die Sakramente nicht als statische Zeichen zu sehen, sondern sie bilden kommunikative Handlungen.1Dazu gehören nonverbale und verbale Anteile. Das Nonverbale, also z.B. das Salben mit Öl, das Austeilen des Brotes, das Waschen der Füße, das Handauflegen und das Handreichen, ist nicht etwas Nebensächliches, sondern konstitutiv, weil hier das Beziehungshandeln Gottes und der Kirche auflebt. Dazu kommt das Wort, das das Nonverbale nicht einfach nur klarstellt, sondern komplementär ergänzt. Handlung und Wort legen sich gegenseitig aus. Beziehungs- und Inhaltsaspekt sind auch bei der Kommunikationsform der Sakramente nicht voneinander zu trennen. Und auch hier gilt, was von jedem Heilvorgang zu sagen ist: Ohne gelungene Kommunikation keine Heilung [...]
Inhaltsverzeichnis
- Heilende Sakramente - heilende Liturgie
- Zeichen der Kommunikation
- "Ich habe keine anderen Hände als die eueren"
- Handauflegung im Alten Testament
- Bevollmächtigung für ein Amt
- Tieropfer
- Sündenbockritus
- Bezeugung einer Gotteslästerung
- Segen
- Handauflegung im Neuen Testament
- Handauflegung als Heilungs- und Segensgestus
- Amtliche Bevollmächtigung
- Christliche Initiation
- Handauflegung in der Liturgie
- Taufe
- Firmung
- Eucharistie
- Bußsakrament
- Krankensalbung
- Weihe
- Handauflegung als alternatives Heilverfahren
- Begriff und Wesen der Geistheilung
- Therapeutic Touch
- Reiki
- Handauflegen in der pastoralen Praxis
- Die "Geschichte des Beichtstuhls"
- Wiederbelebung alter Formen des Handauflegens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Handauflegung als Zeichen der heilenden Nähe Gottes. Sie beleuchtet den nonverbalen Aspekt der heilenden Kommunikation, der in der kirchlichen Verkündigung oft vernachlässigt wird. Die Arbeit untersucht die Handauflegung in biblischen Kontexten, liturgischen Handlungen und alternativen Heilverfahren.
- Biblische Grundlagen der Handauflegung im Alten und Neuen Testament
- Liturgische Verwendung der Handauflegung in verschiedenen Sakramenten
- Handauflegung als alternatives Heilverfahren (Geistheilung, Reiki, Therapeutic Touch)
- Anwendung und Bedeutung der Handauflegung in der pastoralen Praxis
- Der kommunikative Aspekt der Handauflegung als Ausdruck von Nähe und Heilung
Zusammenfassung der Kapitel
Heilende Sakramente - heilende Liturgie: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung von Sakramenten als kommunikative Handlungen, in denen das heilende Wirken Gottes erfahrbar wird. Nonverbale Elemente wie Handauflegen sind konstitutiv für die Wirksamkeit der Sakramente und werden nicht als nebensächlich betrachtet. Die Kommunikation zwischen Gott und Mensch, sowie innerhalb der Gemeinde, wird als essenziell für den Heilungsprozess hervorgehoben. Die Verbindung von Handlung und Wort wird als komplementär beschrieben, wobei beide Aspekte untrennbar miteinander verbunden sind.
Handauflegung im Alten Testament: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Ausformungen der Handauflegung im Alten Testament, die sowohl rituelle als auch gestuelle Aspekte umfassen. Der hebräische Begriff "aufstemmen" wird als treffendere Übersetzung für "auflegen" vorgeschlagen. Es werden verschiedene Bedeutungen der Handauflegung herausgearbeitet, darunter die Bevollmächtigung für ein Amt, Tieropfer, der Sündenbockritus, die Bezeugung einer Gotteslästerung und die Vermittlung von Segen. Die unterschiedlichen Kontexte zeigen die vielschichtige Bedeutung des Gestus in der alttestamentarischen Tradition.
Handauflegung im Neuen Testament: Dieses Kapitel befasst sich mit der Handauflegung im Neuen Testament, wobei der Fokus auf ihrer Bedeutung als Heilungs- und Segensgestus, aber auch als amtliche Bevollmächtigung und Teil christlicher Initiationsrituale liegt. Es wird die Verbindung zwischen der Handlung des Handauflegens und dem Wirken Jesu Christi hervorgehoben. Die Kapitel analysiert die verschiedenen Verwendungskontexte und betont die Kontinuität und Weiterentwicklung der alttestamentarischen Tradition im Neuen Testament.
Handauflegung in der Liturgie: Das Kapitel beschreibt die verschiedenen liturgischen Anwendungen der Handauflegung innerhalb der christlichen Tradition. Von der Taufe über die Firmung und Eucharistie bis hin zum Bußsakrament, der Krankensalbung und der Weihe, wird die Handauflegung als integraler Bestandteil der Sakramente vorgestellt. Die Analyse betont dabei die kontinuierliche Bedeutung des Gestus als Zeichen der heilenden Gottesnähe in verschiedenen sakramentalen Handlungen.
Handauflegung als alternatives Heilverfahren: Dieses Kapitel widmet sich alternativen Heilverfahren, die das Handauflegen verwenden, wie Geistheilung, Therapeutic Touch und Reiki. Es wird ein Überblick über diese Methoden gegeben und ihre grundlegenden Prinzipien und Praktiken erläutert. Die Verbindung zu den vorherigen Kapiteln wird durch die Betrachtung der Handauflegung als universelles Zeichen der Heilung und spirituellen Verbindung hergestellt.
Handauflegen in der pastoralen Praxis: Das abschließende Kapitel befasst sich mit konkreten Beispielen und Möglichkeiten der Anwendung der Handauflegung in der pastoralen Praxis. Es werden verschiedene Szenarien beleuchtet, in denen Handauflegen tröstend, heilsam und segenspendend wirken kann. Das Kapitel verbindet die theoretischen Überlegungen der vorherigen Kapitel mit praktischen Implikationen für den pastoralen Dienst und betont die Bedeutung des nonverbalen Beziehungsaspekts in der Seelsorge.
Schlüsselwörter
Handauflegung, Heilung, Liturgie, Sakramente, Alten Testament, Neues Testament, Geistheilung, Pastorale Praxis, Kommunikation, Segen, Gottesnähe, Nonverbale Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Handauflegung: Ein Zeichen heilender Gottesnähe"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Handauflegung als Zeichen der heilenden Nähe Gottes. Sie beleuchtet den nonverbalen Aspekt der heilenden Kommunikation und untersucht die Handauflegung in biblischen Kontexten, liturgischen Handlungen und alternativen Heilverfahren. Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Handauflegung in verschiedenen religiösen und therapeutischen Kontexten.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Handauflegung im Alten und Neuen Testament, ihre liturgische Verwendung in verschiedenen Sakramenten (Taufe, Firmung, Eucharistie, Bußsakrament, Krankensalbung, Weihe), alternative Heilverfahren wie Geistheilung, Reiki und Therapeutic Touch, sowie die Anwendung und Bedeutung der Handauflegung in der pastoralen Praxis. Ein besonderer Fokus liegt auf dem kommunikativen Aspekt der Handauflegung als Ausdruck von Nähe und Heilung.
Welche biblischen Grundlagen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die verschiedenen Bedeutungen der Handauflegung im Alten Testament (Bevollmächtigung für ein Amt, Tieropfer, Sündenbockritus, Bezeugung einer Gotteslästerung, Segen) und ihre Weiterentwicklung im Neuen Testament (Heilungs- und Segensgestus, amtliche Bevollmächtigung, christliche Initiation). Der hebräische Begriff "aufstemmen" wird als treffendere Übersetzung für "auflegen" diskutiert.
Wie wird die Handauflegung in der Liturgie behandelt?
Die Arbeit beschreibt die verschiedenen liturgischen Anwendungen der Handauflegung in der christlichen Tradition. Sie wird als integraler Bestandteil der Sakramente vorgestellt und ihre kontinuierliche Bedeutung als Zeichen der heilenden Gottesnähe in verschiedenen sakramentalen Handlungen hervorgehoben.
Welche alternativen Heilverfahren werden betrachtet?
Die Arbeit widmet sich alternativen Heilverfahren, die das Handauflegen verwenden, wie Geistheilung, Therapeutic Touch und Reiki. Es wird ein Überblick über diese Methoden gegeben und ihre grundlegenden Prinzipien und Praktiken erläutert. Die Verbindung zu den religiösen Traditionen wird hergestellt.
Wie wird die Handauflegung in der pastoralen Praxis angewendet?
Das letzte Kapitel befasst sich mit konkreten Beispielen und Möglichkeiten der Anwendung der Handauflegung in der pastoralen Praxis. Es werden verschiedene Szenarien beleuchtet, in denen Handauflegen tröstend, heilsam und segenspendend wirken kann. Der nonverbale Beziehungsaspekt in der Seelsorge wird betont.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Handauflegung, Heilung, Liturgie, Sakramente, Alten Testament, Neues Testament, Geistheilung, Pastorale Praxis, Kommunikation, Segen, Gottesnähe, Nonverbale Kommunikation.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Kapitelzusammenfassungen zu den Themen: Heilende Sakramente - heilende Liturgie; Handauflegung im Alten Testament; Handauflegung im Neuen Testament; Handauflegung in der Liturgie; Handauflegung als alternatives Heilverfahren; und Handauflegen in der pastoralen Praxis. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über die zentralen Inhalte jedes Kapitels.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Handauflegung als Zeichen der heilenden Nähe Gottes und beleuchtet den oft vernachlässigten nonverbalen Aspekt der heilenden Kommunikation in der kirchlichen Verkündigung. Sie analysiert die Handauflegung in ihren verschiedenen Kontexten und zeigt ihre Bedeutung für den Heilungsprozess.
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- Markus Frohn (Author), 2000, Die Handauflegung als Zeichen der heilenden Nähe Gottes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10419