Inhaltsverzeichnis:
1. Betriebsanalyse
2. Zentrale Punkte der Betriebsanalyse
2.1 Gewinnschwelle
2.2 Gewinngrenze
2.3 Betriebsoptimum
2.4 Kurzfristige Preisuntergrenze
Literaturverzeichnis:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Betriebsanalyse
Um ein rationales Verhalten aller in Beziehung zu einem Unternehmen stehenden Personen gegenüber dieser Unternehmung zu rechtfertigen, setzt dies ein gewisses Maß an Informationskenntnissen über Vermögens-, Finanz- und Ertragslage voraus. Wird die Bilanz in ihre Komponenten zur Beurteilung der Unternehmung zerlegt, spricht man von Bilanzanalyse. Werden auch Daten aus dem innerbetrieblichen Rechnungswesen zur Analyse herangezogen, spricht man von der internen Bilanzanalyse oder auch Betriebsanalyse.1Diese Informationskenntnisse ergeben sich auch aus der Teil- und Vollkostenrechnung, die im nachfolgenden Kontext zur Betrachtung der Kennzahlen Gewinnschwelle, Gewinngrenze, Betriebsoptimum und kurzfristige Preisuntergrenze als zentrale Punkte bei der Betriebsanalyse heran- gezogen werden.
2. Zentrale Punkte der Betriebsanalyse
2.1 Gewinnschwelle
Die Gewinnschwelle wird im täglichen Sprachgebrauch des Betriebswirtes oft als Nutzenschwelle, toter Punkt oder auch break-even-point bezeichnet.2Sie stellt bei einem funktionalen Gesamtkostenverlauf den Beschäftigungsgrad dar, bei dem der Umsatz einer Periode sowohl die variablen Kosten als auch die Fixkosten deckt.3Die Unternehmung verläßt die Verlustzone und betritt die Gewinnzone. Graphisch wird der break-even-point als Schnittpunkt des Graphen der Ertragsfunktion mit dem der Gesamtkostenfunktion dargestellt.4
Die Gewinnschwelle bezeichnet den wichtigsten Punkt bei der Betriebsanalyse, da das Unternehmen erst ab diesem Preis-Mengen-Verhältnis, sprich dem break-even-point, Gewinn erwirtschaftet. Ein Verkaufspreis unterhalb des break-even-point wäre langfristig nicht möglich, da keine ausreichende Kostendeckung gegeben ist. Die Insolvenz wäre die direkte Folge.
2.2 Gewinngrenze
Die Gewinn- oder Nutzengrenze spiegelt sich in dem Punkt wieder, in dem die Gesamtkosten und Gesamterlöse deckungsgleich sind, so daß in diesem Punkt die Gewinnzone wieder endet und die Verlustzone bei höherem Beschäftigungsgrad wieder beginnt und wächst. Dies hat für die Unternehmung, mit dem Ziel der Gewinnoptimierung, zur Folge, daß sie sich stets in der Gewinnzone zwischen break-even-point und Nutzengrenze bewegen sollte. Eine Gewinngrenze ergibt sich nur bei einem nichtlinearen Verlauf der Gesamtkostenkurve. Graphisch ist die Gewinngrenze als zweiter Schnittpunkt zwischen Ertragsfunktion und der Gesamtkostenfunktion dargestellt.4
2.3 Betriebsoptimum
Das Betriebsoptimum oder auch optimaler Kostenpunkt ist der Schnittpunkt der Grenzkostenkurve mit der Stückkostenkurve. Die Grenzkosten stelle n den Kostenfaktor dar, der durch die Mehrproduktion einer Einheit anfällt. Die Stückkosten sind die Summe der Fixkosten und variablen Kosten pro Stück.
Die Produktion ist am Betriebsoptimum Stückkosten und -erlöse am effektivsten, da bis zum Betrieb- Erlös Grenzkosten Stückkosten soptimum die Stückkosten auf ihr pro Stück pro Stück Minimum sinken und bis zu diesem Punkt die Grenzkosten kleiner als die Stückkosten sind. Nach dem Betriebs- optimum sind die Grenzkosten wieder größer als die Stückkosten, daher begin- nen diese wieder zu steigen.5Als Schluß- folgerung gilt, dass im Betriebsoptimum die Stückkosten am geringsten sind.6
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.4 Kurzfristige Preisuntergrenze
Die kurzfristige Preisuntergrenze oder auch Betriebsminimum genannt, ist der Preis, den eine Unter- nehmung vorübergehend als Minimum am Markt für ihr Produkt zur Deckung der variablen Kosten erzielen muß. Die variablen Kosten sind die Kosten, die bei Produktionstilllegung vermieden werden können. Bei kurzfristiger Betrachtungsweise kann ein vorübergehender Verzicht auf Deckung der Fix- kosten sinnvoll sein, solange die variablen Kosten gedeckt sind. Dies basiert auf der Überlegung, dass bei einem erzielbaren Preis, der die variablen Kosten übersteigt, auch ein Teil der Fixkosten gedeckt wird. So ist eine Produktionsfortführung kurzfristig, nicht aber langfristig gewährle istet.7
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1vgl. Dichtl/Issing, Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, S. 268-269
2vgl. Gabler, Wirtschaftslexikon, S.691
3vgl. Lück, Lexikon der Betriebswirtschaftslehre, S. 204-205
4vgl. o.V., wichtige Kostenpunkte
5vgl. o.V., Betriebsoptimum
6vgl. Dichtl/Issing, Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, S. 245-246
7vgl. Schwinn, Betriebswirtschaftslehre, S. 428
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