Häufig gestellte Fragen zu "Inhaltsverzeichnis: Strategische Analysemethoden"
Was sind die Hauptthemen des Textes?
Der Text behandelt drei zentrale strategische Analysemethoden: Portfolio-Analyse, ABC-Analyse und Gap-Analyse. Er führt jeweils in die Methode ein, erklärt ihre Anwendung und zeigt deren Grenzen auf. Zusätzlich enthält der Text eine Einführung in die Thematik strategischer Planung und ein Literaturverzeichnis.
Welche Analysemethoden werden im Detail beschrieben?
Der Text beschreibt die Portfolio-Analyse (inklusive der Boston Consulting Group Matrix und deren Erweiterung durch McKinsey/General Electric), die ABC-Analyse (mit Erweiterung durch die XYZ-Analyse) und die Gap-Analyse (Soll-Ist-Vergleich). Für jede Methode werden Anwendungsbeispiele und die jeweiligen Vor- und Nachteile implizit oder explizit erläutert.
Was ist der Zweck der Portfolio-Analyse?
Die Portfolio-Analyse dient der ganzheitlichen Planung aller strategischen Geschäftseinheiten eines Unternehmens. Sie betrachtet interne und externe Faktoren in einer Matrix (z.B. Marktanteil und Marktwachstum) und klassifiziert Geschäftseinheiten in Kategorien wie "Stars", "Melkkühe", "Arme Hunde" und "Fragezeichen", um strategische Entscheidungen zu treffen.
Wie funktioniert die ABC-Analyse?
Die ABC-Analyse klassifiziert Daten nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit (z.B. Materialien nach Umsatzbeitrag). Sie konzentriert Ressourcen auf die wichtigsten Bereiche (Kategorie A), während weniger wichtige Bereiche (Kategorie B und C) weniger Aufmerksamkeit erhalten. Die XYZ-Analyse erweitert diese Methode um die Berücksichtigung des Verbrauchsverhaltens.
Was ist das Ziel der Gap-Analyse?
Die Gap-Analyse vergleicht die geplante Entwicklung einer Zielgröße (z.B. Umsatz) mit der voraussichtlichen Entwicklung, basierend auf den aktuellen Aktivitäten. Die identifizierte Lücke (Gap) zwischen Soll- und Ist-Zustand soll durch neue Strategien geschlossen werden.
Welche Literatur wird im Text zitiert?
Der Text verweist auf verschiedene Werke der Betriebswirtschaftslehre, darunter Bücher von Berschin, Beschorner/Peemöller, Corsten/Reiss, Dichtl/Issing, Hopfenbeck, Horváth/Reichmann und diverse Ausgaben des Gabler Wirtschaftslexikons und des Vahlens Großes Wirtschaftslexikon. Zusätzlich werden Online-Quellen genannt.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text ist für akademische Zwecke bestimmt und richtet sich an Personen, die sich mit strategischen Analysemethoden im betriebswirtschaftlichen Kontext auseinandersetzen. Der Text dient der Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise.
Welche zusätzlichen Informationen liefert der Text?
Neben den detaillierten Beschreibungen der Analysemethoden beinhaltet der Text ein Inhaltsverzeichnis und ein Literaturverzeichnis. Die Fußnoten liefern zusätzliche Quellenangaben für die im Text gemachten Aussagen.
Inhaltsverzeichnis:
1 EINFÜHRUNG
2 PORTFOLIO-ANALYSE
3 ABC-ANALYSE
4 GAP-ANALYSE
Literaturverzeichnis:
Berschin, H. Wie entwickle ich eine Unternehmensstrategie, Verlag Gabler, Wiesbaden
1982
Beschorner, D./ Peemöller, V. AllgemeineBetriebswirtschaftslehre, Grundlagen und Konzepte, Verlag
NWB, Berlin 1995
Corsten, H./ Reiss, M. Betriebswirtschaftslehre, 2.Auflage, R. Oldenbourg Verlag, München 1996
Dichtl, E./ Issing, O. Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, Verlag Beck, München 1997
Hopfenbeck, W. Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementslehre, 13.Auflage,
Verlag moderne industrie, Landsberg/ Lech
Horváth, P./ Reichmann, Th. Vahlens Großes Controllinglexikon, Verlag Beck, Verlag Vahlen, München 1993
o.V. Gabler Wirtschaftslexikon, 14. Auflage 1997, Verlag Gabler, Wiesbaden 1997
o.V. http://www.gabler-online.de/lexikon-controlling/daten/001.htm
o.V. http://www.gabler-online.de/wilex/daten/152.htm, 23.11.2000
o.V. http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~map/nabc_analyse_b.html
1 Einführung
Unternehmen bedienen sich zur strategischen, sprich längerfristigen Planung ihrer wirtschaftlichen Politik und Vorgehensweise, unterschiedlicher Analyseformen, die die gegenwärtige Unternehmenssituation unter- suchen, indem sie alle internen und externen Daten auswerten, die für das Unternehmen wichtig sein könnten.1
2 Portfolio-Analyse
Der Portfolio-Ansatz von Markowitz aus dem Jahre 1952 ist eine Planungsmethode zur Zusammenstellung eines Wertpapierportefeuille, das, nach bestimmten Kriterien wie Renditeerwartungen, Sicherheits- /Risiko- erwartungen oder Verfügbarkeit bewertet, eine optimale Verzinsung des investierten Kapitals erbringen soll. Dieser Grundsatz wird nun auf die Unternehmung übertragen.2Dabei ist das Ziel dieser Analyse, die strategischen Geschäftseinheiten, das sind klar abgegrenzte selbständige Marktaufgaben mit zurechenbaren Produkten, Dienstleistungen sowie Sach- und Humanpotentialen3, nicht isoliert zu betrachten, sondern als ganzheitliche Planung des Verbundes aller strategischen Geschäftseinheiten. Zur Erklärung ziehen wir hier die Portfolio-Analyse der Boston Consulting Group heran. Diese Analyseform wird auch als
Marktwachstums-Marktanteil-Portfolio bezeic hnet.4Dabei werden interne und externe Größen mittels einer zwei- dimensionalen Matrix betrachtet. Die internen Größen definieren sich dabei als von der Unternehmung direkt beeinflußbare Größen, wogegen die externen Größen nicht oder nur indirekt vom Unternehmen beeinflußt werden können.5Somit liegt das Hauptaugenmerk auf den sogenannten Stars, die trotz eines hohen relativen Marktanteils noch hohe Wachstumsraten verzeichnen. Hier ist Kapitalbedarf zu verzeichnen. Die „Melkkühe“ sind zwar am Markt gut platziert, weisen aber kaum noch Wachstumspotenzial auf. Hier sollte die Unternehmung die möglichen Gewinne realisieren aber den Einsatz von Kapital einschränken. „Arme Hunde“ stehen für strategische Geschäftsfelder, bei denen sich ein Engagement als nicht rentabel prognostiziert. Sie sollten entweder abgestoßen oder grundlegend überdacht werden. Nicht zu vergessen sind die „Fragezeichen“, da hier mit der richtigen Strategie eine Weiterentwicklung zu „Stars“ und „Melkkühen“ möglich ist. Diese Darstellung geht aber über die einfachste Form nicht hinaus und wurde im Laufe der Zeit unter anderem von McKinsey in Zusammenarbeit mit General Electric zum Marktattraktivit ä ts- Wettbewerbsvorteil-Portfolio (Neun-Feld -Matrix)erweitert. Hierbei kommt es zu einer Ausweitung auf multidimensionalen Hauptachsen, die in Einzelaspekte zerlegt werden.6 Es lassen sich jedoch den Bedürfnissen des Analysten entsprechend unterschiedliche Matrizen erstellen. Je nach Stärken und Schwächen, die es zu analysieren gilt, führt die Portfolio-Analyse dabei zu unterschiedlichen Strategieempfehlungen.7
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist eine Technik, die im operativen, taktischen oder strategischen Management eingesetzt wird. Dabei werden Schwerpunkte der Planung durch eine Einteilung in die Kategorienwichtig und dringend,weniger wichtigsowieunwichtig und nebens ä chlichgebildet. Die Unternehmung ist bestrebt, ihr Augenmerk vornehmlich auf die wichtigen und dringenden Punkte zu richten, da die Ressourcen des Unternehmens auf jene Sachverhalte konzentriert werden sollen, deren Einsatz den höchsten Erfolg verspricht. Entwickelt wurde diese Analyseform im Jahre 1951 von der amerikanischen Firma General Electric als Ordnungsverfahren zur Klassifizierung einer großen Anzahl von Daten. Die ABC-Analyse wird dabei hauptsächlich zur Betriebsanalyse, Standortbestimmung, Materialflußplanung, Produktgestaltung, Lagerplanung und Qualitätssicherung eingesetzt8.
Die entscheidenden Vorteile liegen in der Einfachheit der Anwendung, der Untersuchungsgegenstand ist insoweit unerheblich, so daß diese Methode in vielen Bereichen Anwendung finden kann. (Material- wirtschaft, Kundenklassifizierung bei Banken und andere) In der Vorbereitung werden, hier am Beispiel der Materialwirtschaft, Rangfolgen gebildet, wonach die vorhandenen Materialien in Gruppen nach ihrem relativen Erfolgsbeitrag (Umsatz, Deckungsbeitrag) eingestuft werden. Die Praxis hat gezeigt, daß der größte Teil des Umsatzes mit einem relativ kleinen Teil der Materialien erwirtschaftet wird. Diese kommen in Kategorie A. Weitere Einteilungen führen über Kategorie B zu Kategorie C, in der mit dem größten Anteil an Materialien im Vergleich, der kleinste Umsatz erzielt wird . Ziel der ABC-Analyse ist es, die Ressourcen des Unternehmens auf jene Sachverhalte zu konzentrieren, deren Lösung den höchsten Erfolg verspricht.9 Auch hier reichte die bestehende Form nicht aus und wurde durch die XYZ-Analyse um die Verbrauchscharakteristik (hoher, mittlerer, schwankender Verbrauchswert) des Materialbedarfs erweitert.10
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4 Gap-Analyse
Die Gap-Analyse, auch Lücken-Analyse genannt11, ist ein Instrument des strategischen Managements12. Hierbei wird die geplante Entwicklung einer Zielgröße (z.B. Gewinn oder Umsatz) mit der voraussichtlichen Entwicklung,, wie sie aufgrund der gegenwärtigen Aktivitäten erwartet wird, verglichen. Bei der graphischen Darstellung wird bei Differenzen zwischen Soll- und Ist- Zustand eine Lücke sichtbar, deren Entstehen dann weiter analysiert werden kann. Diese Lücke sollte von der Unternehmung Gap-Analyse durch neue Produkt- und Marktstrategien geschlossen werden, um alle gewünschten Ziele des Unternehmens zu verwirklichen. Die Gap-Analyse beinhaltet dabei zwei Projektionen. Zum einen spricht man von der Zielprojektion (im Schaubild der obere Graph), das heisst, die Unternehmung legt fest, welche Ergebnisse angestrebt werden sollen. Zum anderen wird die Realsituation projektiert (im Schaubild der untere Graph), in der festgestellt Zeit(horizont) wird, was die Unternehmung am Markt zu erwarten hat, sofern das Management keine gegenwärtigen Unternehmensaktivitäten plant.13
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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1Vgl.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Grundlagen und Konzepte,Verlag NWB, Berlin 1995, S. 52
2Vgl.: Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementslehre, 13.Auflage, Verlag moderne industrie, Landsberg/ Lech, S. 615
3Vgl.: Betriebswirtschaftslehre, 2.Auflage, R. Oldenbourg Verlag, München 1996, S. 172
4Vgl.: Betriebswirtschaftslehre, 2.Auflage, R. Oldenbourg Verlag, München 1996, S. 172
5Vgl.: Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementslehre, 13.Auflage, Verlag moderne industrie, Landsberg/ Lech, S.614
6Vgl.:„Portfolio-Analyse“ in: Vahlens Großes Wirtschaftslexikon,Verlag Beck, München 1987, S. 1471
7Vgl.:„Portfolio-Analyse“ in: Gabler Wirtschaftslexikon, 14. Auflage, Verlag Gabler GmbH, Wiesbaden 1997, S.3018
8 Vgl.: http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~map/nabc_analyse_b.html, 23.11.2000
9 Vgl.: http://www.gabler-online.de/lexikon-controlling/daten/001.htm,23.11.2000
10Vgl.: „XYZ-Analyse“ in: Vahlens Großes Controllinglexikon, Verlag Beck, München 1993, S. 686
11Vgl.: „Gap-Analyse“ in: Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, Verlag Beck, München 1997, S.662-663
12Vgl.: http://www.gabler-online.de/wilex/daten/152.htm, 23.11.2000
13Vgl.: Wie entwickle ich eine Unternehmensstrategie, Verlag Gabler, Wiesbaden 1982, S. 34
- Quote paper
- Hannes Probst (Author), 2001, Charakterisierung der Instrumente der BWL - GAP Analyse / Portfolio - Analyse / ABC-Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104104