In seinem Werk "Die Erzählung" beschriebt Genette das Verhältnis zwischen dem Wissen der Figuren der erzählten Welt und dem Wissen des Erzählers. Dabei wird unterschieden zwischen der Frage Wer nimmt wahr? und Wer spricht? Auf diese Theorie gestützt sollen die verschiedenen Erzählperspektiven in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" durchleuchtet werden, die nicht nur die erzählte Welt auf den Kopf stellen, sondern auch zur Verwirrung des Lesers beitragen. Es soll die Frage geklärt werden, in wie weit der Perspektivwechsel der Novelle zur Verzerrung der erzählten Wirklichkeit führt. Dabei wird zu Anfang der Begriff des Modus und der Fokalisierung von Genette näher erklärt, um es später als Grundlage der narratologischen Untersuchung zu verwenden. Des Weiteren werden die Perspektiven der drei am Geschehen beteiligten Erzähler skizziert, um den polyperspektiven Charakter der Erzählung zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Modus und Fokalisierung nach Gérard Genette
- Die drei Erzählinstanzen
- Handelt es sich um einen Zuverlässigen Erzähler?
- Widersprüchliche Logik der Phantastischen Welt
- Abschließende Gedanken
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Multiperspektivität in E.T.A. Hoffmanns Novelle „Der Sandmann“ mit dem Fokus auf die narratologische Theorie von Gérard Genette. Das Ziel ist es, die verschiedenen Erzählperspektiven und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung der erzählten Welt zu untersuchen.
- Die Rolle des Modus und der Fokalisierung in der Gestaltung der Erzählung
- Die Auswirkungen der verschiedenen Erzählperspektiven auf die Interpretation der Geschichte
- Die Frage der Zuverlässigkeit des Erzählers
- Die Konstruktion der phantastischen Welt in „Der Sandmann“
- Die Verwirrung des Lesers durch den Perspektivwechsel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Ausgangspunkte der Arbeit und stellt die zentrale Fragestellung: Wie gestaltet die Multiperspektivität in „Der Sandmann“ die Wahrnehmung der Geschichte und das Verständnis des Lesers?
- Modus und Fokalisierung nach Gérard Genette: Dieses Kapitel beschreibt die theoretischen Grundlagen der Arbeit, indem es die Konzepte des Modus und der Fokalisierung nach Gérard Genette erläutert und ihre Bedeutung für die Analyse der Erzählstruktur in „Der Sandmann“ verdeutlicht.
- Die drei Erzählinstanzen: Das dritte Kapitel analysiert die Perspektiven der drei am Geschehen beteiligten Erzähler in „Der Sandmann“, um die polyperspektive Natur der Erzählung zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
E.T.A. Hoffmann, "Der Sandmann", Multiperspektivität, Narratologie, Gérard Genette, Modus, Fokalisierung, Erzählperspektive, Zuverlässiger Erzähler, Phantastische Welt, Verwirrung des Lesers, Interpretation, Erzählstruktur.
- Quote paper
- Eleftheria Papadopoulou (Author), 2020, Multiperspektivität in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Eine narratologische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1040238