In dieser Seminararbeit werde ich versuchen, herauszuarbeiten, ob die Grundannahmen der geschichtlich gewordenen didaktischen Theorien, wie sie Stefan Hopmann in seinem Aufsatz „Restrained Teaching. The common core of Didaktik” (2007) darlegt, einem konstruktivistischen Verständnis von Didaktik entgegenkommen oder ob diese Grundannahmen in der konstruktivistischen Didaktik obsolet geworden sind.
Mit Humboldts Fragment „Theorie der Bildung des Menschen“ werde ich versuchen, den Bildungsbegriff zu beleuchten, um ihn einer konstruktivistischen Bildungsidee gegenüberzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Didaktik und Bildung
- 2. Konstruktivismus
- 3. Didaktik und Bildung im Konstruktivismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht, ob die Grundannahmen historisch gewachsener didaktischer Theorien, wie sie Stefan Hopmann beschreibt, einem konstruktivistischen Verständnis von Didaktik entsprechen oder ob diese obsolet geworden sind. Der Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen Humboldts Bildungsbegriff und einer konstruktivistischen Bildungsidee. Die Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Perspektiven.
- Der Vergleich historischer didaktischer Theorien mit dem Konstruktivismus
- Analyse des Humboldtschen Bildungsbegriffs
- Konstruktivistische Bildungsidee
- Die Rolle von Ordnung, Abfolge und Auswahl in der Didaktik
- Das Verhältnis von Inhalt und Bedeutung im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage: Sind die Kernaussagen der Didaktik in einer konstruktivistischen Didaktik obsolet geworden? Sie skizziert den methodischen Ansatz, der den Vergleich historischer didaktischer Theorien mit dem Konstruktivismus beinhaltet, und benennt den Fokus auf Humboldts Bildungsbegriff.
1.1 Didaktik und Bildung: Dieses Kapitel definiert den Begriff Didaktik nach Böhm und bezieht sich auf Stefan Hopmanns Verständnis von Didaktik in Abgrenzung zu anderen didaktischen Ansätzen. Es werden wesentliche Merkmale historisch entstandener didaktischer Theorien nach Hopmann aufgelistet (Zurückhaltung des Lehrers, Interaktion von Wissen und innerer Bereitschaft des Schülers, Aufbau vom Einfachen zum Komplexen etc.) und mit den Grundannahmen des Konstruktivismus verglichen. Hopmanns "Common Places" (Bildungskonzept, Differenzierung von Inhalt und Bedeutung, Lehrerautonomie) werden erläutert und ihre Relevanz für das Verständnis von Didaktik herausgestellt. Humboldts Bildungsidee wird als Beispiel für ein historisches Bildungskonzept eingeführt und als Ausgangspunkt für den Vergleich mit konstruktivistischen Ansätzen verwendet. Die Kapitel erörtert die Herausbildung von Bedeutung im aktiven Lernprozess und betont die Rolle der Lehrerautonomie in einem konstruktivistischen Kontext, wobei die Unvorhersehbarkeit von Lernergebnissen hervorgehoben wird.
2. Konstruktivismus: Dieses Kapitel erläutert den Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Grundlage. Es wird betont, dass der Konstruktivismus keine pädagogische Theorie an sich ist, sondern eine philosophische Perspektive auf Erkenntnisgewinn darstellt. Der Mensch konstruiert seine eigene Wahrheit auf Basis seiner Wahrnehmungserfahrungen, wobei Viabilität als Kriterium für die Nützlichkeit von Konstrukten im Vordergrund steht. Lindemanns vier Kriterien der Konstruktion von Wirklichkeit (Wahrnehmung, Plausibilität, Viabilität, Konstanz) werden skizziert und verdeutlichen den subjektiven Charakter von Wirklichkeitsannahmen.
Schlüsselwörter
Konstruktivistische Didaktik, Historische Didaktik, Humboldts Bildungsidee, Lehrerrolle, Lernerautonomie, Inhalt und Bedeutung, Viabilität, Wahrnehmung, Konstruktions-prozess.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Konstruktivismus und Historische Didaktik
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht, inwiefern die Grundannahmen historischer didaktischer Theorien, insbesondere im Vergleich zu Humboldts Bildungsbegriff, einem konstruktivistischen Verständnis von Didaktik entsprechen oder ob sie als obsolet gelten können. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Perspektiven.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Vergleich historischer didaktischer Theorien mit dem Konstruktivismus; Analyse des Humboldtschen Bildungsbegriffs; die konstruktivistische Bildungsidee; die Rolle von Ordnung, Abfolge und Auswahl in der Didaktik; und das Verhältnis von Inhalt und Bedeutung im Lernprozess.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Didaktik und Bildung (mit Bezug auf Hopmann und Humboldt), ein Kapitel zum Konstruktivismus und eine Zusammenfassung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Kapitel 1.1 definiert Didaktik und vergleicht historische Ansätze mit dem Konstruktivismus. Kapitel 2 erläutert den Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Grundlage. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselbegriffen.
Was versteht die Arbeit unter Didaktik?
Die Arbeit definiert Didaktik nach Böhm und bezieht sich auf Stefan Hopmanns Verständnis. Wesentliche Merkmale historisch entstandener didaktischer Theorien nach Hopmann (z.B. Zurückhaltung des Lehrers, Interaktion von Wissen und innerer Bereitschaft des Schülers) werden mit den Grundannahmen des Konstruktivismus verglichen. Hopmanns "Common Places" (Bildungskonzept, Differenzierung von Inhalt und Bedeutung, Lehrerautonomie) spielen eine wichtige Rolle.
Welche Rolle spielt der Konstruktivismus in der Arbeit?
Der Konstruktivismus wird als erkenntnistheoretische Grundlage dargestellt. Es wird betont, dass er keine pädagogische Theorie an sich ist, sondern eine philosophische Perspektive auf Erkenntnisgewinn. Der Mensch konstruiert seine eigene Wahrheit, wobei Viabilität als Kriterium für die Nützlichkeit von Konstrukten im Vordergrund steht. Lindemanns Kriterien der Konstruktion von Wirklichkeit werden skizziert.
Wie wird Humboldts Bildungsbegriff in die Arbeit eingebunden?
Humboldts Bildungsidee dient als Beispiel für ein historisches Bildungskonzept und als Ausgangspunkt für den Vergleich mit konstruktivistischen Ansätzen. Die Arbeit analysiert den Humboldtschen Bildungsbegriff und vergleicht ihn mit konstruktivistischen Bildungsideen.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Konstruktivistische Didaktik, Historische Didaktik, Humboldts Bildungsidee, Lehrerrolle, Lernerautonomie, Inhalt und Bedeutung, Viabilität, Wahrnehmung und Konstruktionsprozess.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Sind die Kernaussagen der Didaktik in einer konstruktivistischen Didaktik obsolet geworden?
- Quote paper
- BA MA Andrea Böck (Author), 2012, Konstruktivistische Didaktik. Sind die Kernaussagen der Didaktik in einer konstruktivistischen Didaktik obsolet geworden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039842