Ziel der Arbeit ist, die Wahrnehmung der Homosexualität seit den 1950er Jahren zu untersuchen. Analysiert werden diesbezüglich "Verwirrnis" (2018) von Christoph Hein, "Kleinstadtnovelle" (1980) von Ronald M. Schernikau und "#ichwillihnberühren" (2017) von den Autoren OJ&ER. In den gewählten Werken wird die gleiche Problematik behandelt, nämlich der homosexuelle Bewusstseinsprozess und die Reaktionen des nächsten sozialen Umfelds. Die untersuchte Zeitperiode liegt zwischen den 1950er Jahren und dem Jahre 2017.
Anhand einer literarischen Analyse werden mehrere Aspekte untersucht. Berücksichtigt werden dabei besonders die Sicht der Psychologie und der Soziologie. Im Fokus stehen die Familie und das nächste soziale Umfeld der Hauptfiguren. Es wird festgestellt, ob die gleichen Vorurteile und Klischees in der Gesellschaft von 2017 noch immer präsent sind wie in den 1950er Jahren, beziehungsweise ob die behandelten Personen die gleichen Sorgen und Befürchtungen bekämpfen müssen. Es werden sowohl die Entwicklungen und der Wandel innerhalb der Familien und im nächsten sozialen Umfeld der Hauptprotagonisten verfolgt. Die Zufriedenheit mit der eigenen Sexualität wird durch einen komplizierten Prozess gebildet. Im Vordergrund der Analyse steht die Frage, ob dieser Prozess durch das nächste soziale Umfeld erleichtert oder erschwert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Psychologische und soziologische Sicht auf Homosexualität
- Entwicklung der Homosexualität in der Gesellschaft
- Literaturanalyse
- Verwirrnis (Christoph Hein)
- Kleinstadtnovelle (Ronald M. Schernikau)
- #ichwillihnberühren (OJ&ER)
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wahrnehmung von männlicher Homosexualität in der deutschen Literatur seit den 1950er Jahren. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von drei ausgewählten Werken der deutschen Problem-Adoleszenzliteratur: Verwirrnis (2018) von Christoph Hein, Kleinstadtnovelle (1980) von Ronald M. Schernikau und #ichwillihnberühren (2017) von OJ&ER. Die Arbeit befasst sich mit dem homosexuellen Bewusstseinsprozess der Protagonisten und den Reaktionen des sozialen Umfelds.
- Entwicklung der Homosexualität im gesellschaftlichen Kontext
- Homosexualität in der Literatur
- Einfluss der Familie und des sozialen Umfelds auf die Entwicklung der Homosexualität
- Vorurteile und Klischees in Bezug auf Homosexualität
- Der Coming-out-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten Kapitel der Arbeit bieten einen Einblick in die fachlichen Grundlagen zur Homosexualität. Sie beleuchten die psychologische und soziologische Sicht auf das Thema und die Entwicklung der Homosexualität in der Gesellschaft. Diese Kapitel dienen als theoretischer Rahmen für die Analyse der ausgewählten literarischen Werke.
Die Literaturanalyse konzentriert sich auf die Analyse der drei ausgewählten Werke und ihre Darstellung von männlicher Homosexualität. Die Kapitel widmen sich der Analyse des homosexuellen Bewusstseinsprozesses der Protagonisten und den Reaktionen des sozialen Umfelds. Dabei werden Themen wie die Familie, die Schule, Freunde und die Gesellschaft als Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Homosexualität beleuchtet.
Schlüsselwörter
Homosexualität, Adoleszenzliteratur, Familienkontext, soziales Umfeld, Vorurteile, Klischees, Coming-out, Entwicklung, Wahrnehmung, Identität, Christoph Hein, Ronald M. Schernikau, OJ&ER, Verwirrnis, Kleinstadtnovelle, #ichwillihnberühren.
- Quote paper
- Karel Mika (Author), 2021, Männliche Homosexualität als Thema der deutschen problemorientierten Literatur seit den 1950er Jahren. Der Einfluss des sozialen Umfelds, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039340