In dieser Untersuchung wird der Einfluss des relativen Alterseffekts auf den Dropout betrachtet. Die weiteren Gründe für einen Dropout sollen keine Berücksichtigung finden. Der aktuelle Forschungsstand soll mithilfe der bestehenden Literatur beantwortet werden. Dazu wird im nächsten Schritt der Stand der aktuellen Forschung erläutert, um abschließend ein Fazit zur gegebenen Fragestellung ziehen zu können.
Einige Statistiken zeigen, dass ein hoher Anteil von SpielerInnen im deutschen Nachwuchsfußball in den ersten beiden Quartalen eines Jahres geboren ist. So wurden beispielsweise in der unter 16-jährigen Nationalmannschaft (U16) des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Jungen 84 unterschiedliche Spieler im Jahr 2016 eingesetzt. Davon waren neun Spieler im dritten und ein Spieler im vierten Quartal geboren, was zusammen 11,9 Prozent ergibt. Im Jahr 2017 lag der Anteil von Spielern aus dem dritten und vierten Quartal insgesamt bei 22 Prozent. In beiden Fällen sind dies nicht einmal ein Viertel an Spielern, die in der zweiten Hälfte des Jahres geboren sind. Eine schwankende Zahl der Geburten in den verschiedenen Monaten in der Bevölkerung können diese Entwicklung nicht erklären. Im Jahr 2000 gab es von Januar bis Dezember zwischen 58.000 und 68.256 Geburten pro Monat. Dieser Wert ist im Gegensatz zum Anteil der Spieler aus der U16 Nationalmannschaft konstant. Diese ungleiche Verteilung, wenn die Geburtsdaten einer Stichprobe von FußballerInnen nicht zu den tatsächlichen Geburtsdaten der Bevölkerung passen, wird als relativer Alterseffekt bezeichnet. Das ist der „Vorsprung“, den ein Kind, welches früh im Jahr geboren wurde, gegenüber einem spät im Jahr geborenen Kind hat.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Forschungsstand
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der wissenschaftliche Essay befasst sich mit dem Einfluss des relativen Alterseffekts auf den Dropout von Kindern und Jugendlichen aus dem organisierten Fußballvereinssport. Er untersucht, inwiefern die Überrepräsentation von Spielern, die früh im Jahr geboren wurden, zu einer Benachteiligung von Spielern führt, die später im Jahr geboren wurden und ob dies zu einem frühen Ausstieg aus dem Fußballsport beiträgt.
- Der relative Alterseffekt und seine Auswirkungen auf die Entwicklung und Selektion von jungen Fußballern
- Die Rolle des relativen Alterseffekts im Kontext des Dropouts im Jugendfußball
- Die Analyse des Forschungsstandes zum relativen Alterseffekt und Dropout im Fußball
- Die Herausforderungen und Chancen für eine gerechtere Talentförderung im Fußball
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung
Der Essay stellt die Problematik des relativen Alterseffekts im Fußball vor und beleuchtet die potenziellen Auswirkungen auf den Dropout von jungen Spielern. Durch die Analyse von Statistiken und die Darstellung von Reifeunterschieden zwischen früh und spät geborenen Spielern wird die Problematik des relativen Alterseffekts deutlich. Die möglichen Folgen des Effekts für die Entwicklung und Motivation von jungen Spielern werden diskutiert.
Forschungsstand
Dieses Kapitel befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zum relativen Alterseffekt und dem Dropout im Fußball. Es werden die verschiedenen Forschungsansätze und Ergebnisse zu beiden Phänomenen vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem relativen Alterseffekt und dem Dropout im Fußball.
Schlüsselwörter
Relative Alterseffekt, Dropout, Fußball, Jugendfußball, Talentförderung, Selektion, Reifeunterschiede, Leistungsentwicklung, Training, Motivation, Wettbewerb, Fairness, Statistik, Forschung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Inwiefern trägt der relative Alterseffekt zum Dropout von Kindern und Jugendlichen aus dem organisierten Vereinsfußball bei?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037484