Ziel dieser Hausarbeit ist es, die verschiedenen Verwendungszwecke des Theaters während der Zeit des Nationalsozialismus aufzuzeigen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Dramen der Zeit analysiert und einige Schlüsselszenen werden in den historischen Kontext eingeordnet. Die dabei ausgewählten Dramen habe ich einerseits aufgrund ihrer Verfügbarkeit gewählt, da es nicht so einfach ist, geeignete Dramen zu finden, die auch für Propagandazwecke genutzt worden sind. Außerdem lassen sich anhand der Dramen auch sehr gut die Kernpunkte der Dramatik in der NS-Zeit aufzeigen. Daraufhin wird auch ein Blick auf die politische Gegenbewegung der Literatur geworfen, um eine möglichst weit gefächerte Darstellung der politischen Nutzung des Dramas zu entwerfen.
Dafür wird im ersten Absatz der generelle historische und literarische Kontext um 1930 erläutert. Darauf folgt eine Darstellung der sogenannten Spielplanpolitik im Dritten Reich. Der dritte Absatz beschäftigt sich mit der Beeinflussung und Propaganda durch das Theater, wobei die Dramen "Schlageter" von Hanns Johst und "Die Jugend von Langemarck" von Heinrich Zerkaulen analysiert werden. Der vierte Teil wirft einen Blick auf die politische Gegenposition der Literatur, wobei hierfür ein Ausschnitt des Dramas Furcht und Elend des III. Reiches von Bertolt Brecht untersucht wird. Im vorletzten Abschnitt der Arbeit wird die Verarbeitung des Holocausts und die Kritik an diesem Ereignis in der Literatur behandelt. Abschließend wird im Fazit noch einmal ein Überblick über die wichtigsten Analyseaspekte gegeben und die eingangs gestellte Frage beantwortet: Wie wurde das Theater im Dritten Reich für politische Zwecke genutzt?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der historische und literarische Kontext um das Jahr 1930
- 2.1 Die Spielplanpolitik im dritten Reich
- 3. Die Massenbeeinflussung durch Literatur in der NS-Zeit
- 3.1 Schlageter - Hanns Johst
- 3.2 Jugend von Langemarck - Heinrich Zerkaulen
- 4. Die Literatur des politischen Widerstandes
- 4.1 Die ,,Rote Kapelle"
- 4.2 Furcht und Elend des III. Reiches: Die jüdische Frau - Bertolt Brecht
- 5. Die Aufarbeitung und Verarbeitung des Holocausts im Drama
- 5.1 Die Ermittlung - Peter Weiss
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Nutzung des Theaters im Dritten Reich für politische Zwecke. Sie analysiert verschiedene Dramen der Zeit und untersucht, wie sie die politische Situation und die Ideologie des Nationalsozialismus widerspiegelten. Ziel ist es, die verschiedenen Verwendungszwecke des Theaters während des NS-Regimes aufzuzeigen, wobei insbesondere die Propagandafunktion des Dramas im Fokus steht.
- Die Rolle des Theaters als Instrument der politischen Propaganda im Nationalsozialismus
- Die Darstellung von Ideologien und politischen Inhalten in ausgewählten Dramen
- Die Auswirkungen der NS-Diktatur auf die Literatur und das Theater
- Die Entstehung politischer Gegenbewegungen in der Literatur
- Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und der NS-Vergangenheit im Drama
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen kurzen Überblick über die Thematik und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen und literarischen Kontext um das Jahr 1930, insbesondere die Entwicklung des Theaters und der Literatur im Vorfeld des Nationalsozialismus. Im dritten Kapitel wird die Spielplanpolitik im Dritten Reich dargestellt und die Propaganda in den Dramen "Schlageter" von Hanns Johst und "Die Jugend von Langemarck" von Heinrich Zerkaulen analysiert. Das vierte Kapitel widmet sich der Literatur des politischen Widerstandes, wobei ein Ausschnitt aus Bertolt Brechts "Furcht und Elend des III. Reiches" betrachtet wird. Kapitel 5 befasst sich mit der Aufarbeitung des Holocausts und der Kritik an diesem Ereignis im Drama, am Beispiel von Peter Weiss' "Die Ermittlung".
Schlüsselwörter
Theater, Nationalsozialismus, Propaganda, Drama, Literatur, Politik, Widerstand, Holocaust, NS-Diktatur, Spielplanpolitik, Exilliteratur, Blut- und Boden-Literatur, "Schlageter", "Die Jugend von Langemarck", "Furcht und Elend des III. Reiches", "Die Ermittlung".
- Arbeit zitieren
- Yannick Schult (Autor:in), 2021, Das Theater im Dritten Reich. Inwiefern wurde das Drama für politische Zwecke genutzt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037213