Diese Arbeit beschäftigt sich vordergründig mit der Macht in der Pädagogik.
In der Pädagogik besitzt Macht eher eine negative Konnotation, da davon ausgegangen wird, dass die Pädagogik als etwas Positives Machteffekte vermeiden sollte, doch die Pädagogik ist unumgänglich von Macht geprägt und durchzogen.
Macht nimmt in der pädagogischen Praxis einen großen Stellenwert ein. Es gibt einen klaren Machtüberhang der Pädagogen/innen, der in gewisser Form auch notwendig ist. Aber es sollte ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit der Macht herrschen, denn sonst kann es zu einem Machtmissbrauch kommen. Hierauf wird im Laufe des Portfolios auch noch genau eingegangen werden.
Im Folgenden werden Machtbegriffe näher betrachtet werden und unterschiedliche Ausprägungen bzw. Formen von Macht in pädagogischen Beziehungen untersucht, sondern es geht auch um Machtverhältnisse in der pädagogischen Praxis, um Formen von Macht, dem Gefühl von Ohnmacht und dem Missbrauch von Macht. Verfolgt wird das Ziel, aufzuzeigen wie genau Macht verschiedene pädagogische Bereiche durchläuft und inwiefern Reflexion und Bewusstmachung dieser Prozesse gebraucht werden
Wenn wir im Alltag von Macht reden oder davon hören, verbinden wir damit etwas Negatives, wie zum Beispiel Unterdrückung, Druck oder Gewalt. Eine einheitliche Definition von Macht gibt es nicht, jedoch gibt es verschiedene Vorstellungen, Theorien und Auffassungen von Macht.
Macht ist ein omnipräsentes und alltägliches Phänomen, das jegliche gesellschaftliche Bereiche durchläuft und nicht immer beobachtbar ist. Im wissenschaftlichen Diskurs wird Macht als Relation gesehen, die nicht nur repressiv, sondern auch produktiv ist. Sie herrscht überall dort, wo Ordnung und Regeln herrschen und wo Menschen ihr Verhalten aneinander und an Ordnungen anpassen. Daher spricht man auch von einer Veralltäglichung von Macht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung zu „Macht in pädagogischen Beziehungen“.
- 2. Max Webers Machtdefinition als zentraler Bezugspunkt für andere Theorien.
- 3. Der Machtbegriff als Analysekategorie bei Foucault.
- 4. Subjektivierung als dauerhafter Prozess der Subjektwerdung.
- 5. Die parallele Existenz von Macht und Ohnmacht in der pädagogischen Praxis.
- 6. Empowerment als ein Konzept der Ermächtigung.
- 7. Die Ambivalenz der pädagogischen Autorität.
- 8. Symbolische Gewalt als eine verdeckte Form der Gewalt.
- 9. Sexualisierte Gewalt als Form des Machtmissbrauchs.
- 10. Reflexion
- 10.1 Die Machttheorien von Weber und Foucault im Vergleich.
- 10.2 Macht in der Subjektivierung.
- 10.3 Macht und Ohnmacht.
- 10.4 Was haben Autorität und Empowerment mit Macht zu tun?
- 10.5 Formen der Gewalt.
- 11. Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Portfolio beschäftigt sich mit dem Einfluss von Macht in der Pädagogik und untersucht die verschiedenen Facetten und Formen, die Macht in pädagogischen Beziehungen annehmen kann. Es wird das Ziel verfolgt, aufzuzeigen, wie Macht verschiedene pädagogische Bereiche durchläuft und inwiefern eine Reflexion und Bewusstmachung dieser Prozesse notwendig ist.
- Machtbegriffe und deren Ausprägungen in der Pädagogik
- Machtverhältnisse in der pädagogischen Praxis
- Formen von Macht, Ohnmacht und Machtmissbrauch
- Reflexion der Rolle von Macht in der pädagogischen Praxis
- Analyse der unterschiedlichen Machttheorien von Weber und Foucault
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung zu „Macht in pädagogischen Beziehungen“
- Kapitel 2: Max Webers Machtdefinition als zentraler Bezugspunkt für andere Theorien
- Kapitel 3: Der Machtbegriff als Analysekategorie bei Foucault
Die Einleitung stellt den Kontext und die Relevanz des Themas Macht in pädagogischen Beziehungen dar. Hier wird aufgezeigt, wie allgegenwärtig Macht in unserer Gesellschaft ist und welche Bedeutung sie für die Pädagogik hat. Es wird die Frage aufgeworfen, wie mit Macht in der pädagogischen Praxis verantwortungsvoll umgegangen werden kann.
Dieses Kapitel beleuchtet die Machtdefinition von Max Weber als wichtigen Ausgangspunkt für andere Theorien. Webers Machtbegriff wird anhand seiner fünf Kernapekte erläutert, einschließlich der unterschiedlichen Ansätze der Macht operationalisierung sowie der Herausstellung des relationalen Charakters von Macht. Es wird gezeigt, wie Macht sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene präsent ist.
Das Kapitel widmet sich Foucaults Sicht auf Macht und untersucht seinen Fokus auf die Historik und die Entwicklung von Machtpraktiken. Foucault betrachtet die Macht in Bezug auf ihre Bedeutung im historischen Kontext und ihren Wandel. Er beschreibt die Funktionsmechanismen und Wirkungsweisen bestimmter Machtverhältnisse.
Schlüsselwörter
Macht, Pädagogik, Machtbeziehungen, Machtdefinition, Weber, Foucault, Subjektivierung, Empowerment, Autorität, Gewalt, Machtmissbrauch, Reflexion.
- Quote paper
- Rabea Hotaki (Author), 2020, Macht in pädagogischen Beziehungen. Reflexion und Bewusstmachung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1036750