In dieser Arbeit sollen die zentralen Thesen von Reckwitz’ Werk "Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne" zusammengetragen werden. Zu Beginn wird allgemein auf die spätmoderne Gesellschaft eingegangen – auf ihre Einheiten des Sozialen, Praktiken der Singularisierung sowie auf die Phänomene Performanz und Affizierung, denen eine wichtige Rolle zukommt.
Das zweite Kapitel thematisiert das für die ‚Gesellschaft der Singularitäten‘ zentrale Konzept der „Kultur“. Der erste Teil beschäftigt sich mit verschiedenen Begrifflichkeiten. Anschließend wird auf die Prozesse der Valorisierung und Entvalorisierung sowie auf den Affektcharakter von Kultureinheiten eingegangen. Nach einem kurzen Blick auf den Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtstrukturen werden die gegenläufigen Prozesse der Rationalisierung und Kulturalisierung erörtert, woraufhin die von Reckwitz genannten Qualitäten der Kulturpraxis vorgestellt werden. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit dem historischen Wandel im Übergang von der Industriellen Moderne zur Spätmoderne. Kapitel fünf befasst sich mit einem seit den 70er Jahren massiv an Stellenwert gewinnenden Phänomen – der digitalen Welt. Im ersten Unterkapitel wird die Digitalisierung als eine treibende Kraft der Singularisierung (neben der Kulturalisierung) betrachtet. Das zweite Unterkapitel behandelt zwei Arten der Singularisierung im digitalen Raum – die kulturelle und die maschinelle Singularisierung – und schließt mit einem Überblick an Spannungsfeldern, die sich daraus ergeben. Den Abschluss bilden eine kurze Zusammenfassung der Kernthesen und ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen sowie weitere damit zusammenhängende lohnenswerte Untersuchungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Von der „Explosion des Besonderen“
- 2. Die Singularisierung der Gesellschaft
- 3. Kultur in der Gesellschaft der Singularitäten
- 4. Von der Organisierten Moderne zur Spätmoderne
- 5. Die digitale Welt
- 5.1 Die Digitalisierung als Motor der Singularisierung
- 5.2 Kulturelle und maschinelle Singularisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit fasst die zentralen Thesen von Andreas Reckwitz' „Die Gesellschaft der Singularitäten“ zusammen. Der Fokus liegt auf der spätmodernen Gesellschaft, ihren sozialen Einheiten, den Praktiken der Singularisierung sowie den Phänomenen Performanz und Affizierung. Die Arbeit analysiert den Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne und die Rolle der Digitalisierung in diesem Prozess.
- Die „Explosion des Besonderen“ und der Wandel der Wertschätzung von Allgemeinem zu Besonderem.
- Die Singularisierung von Objekten, Subjekten und Räumlichkeiten.
- Der Begriff „Kultur“ in der Gesellschaft der Singularitäten und die Prozesse der Valorisierung und Entvalorisierung.
- Der historische Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne.
- Die Digitalisierung als Motor der Singularisierung und die daraus resultierenden Spannungsfelder.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Von der „Explosion des Besonderen“: Der einleitende Kapitel beschreibt die These der „Explosion des Besonderen“, die die Verschiebung von einer Gesellschaft, die das Allgemeine wertschätzt, hin zu einer Gesellschaft, die das Besondere priorisiert, darstellt. Am Beispiel einer erfolgreichen, jungen, weißen Frau aus dem globalen Norden wird illustriert, wie Alltag und Lebensführung nach dem Prinzip des Besonderen strukturiert und „kuratiert“ werden. Die eigene Individualität wird performativ inszeniert, wobei die spätmoderne Ökonomie und die Digitalisierung als treibende Kräfte dieses Wandels fungieren.
2. Die Singularisierung der Gesellschaft: Dieses Kapitel beschreibt fünf Einheiten des Sozialen, die singularisiert werden können: Objekte, Subjekte, Räumlichkeiten, Praktiken und Zeit. Singularisierung bedeutet dabei, dass diesen Einheiten kulturelle Einzigartigkeit und intrinsischer Wert zugeschrieben wird. Die Singularisierung von Subjekten manifestiert sich beispielsweise in der aufwändigen Gestaltung von Social-Media-Profilen. Die Singularisierung von Räumlichkeiten führt dazu, dass Orte nicht mehr nur funktional genutzt werden, sondern Bedeutung und Anziehungskraft entwickeln.
Schlüsselwörter
Gesellschaft der Singularitäten, Spätmoderne, Singularisierung, Kulturkapitalismus, Digitalisierung, Performanz, Affizierung, Valorisierung, Entvalorisierung, Objekte, Subjekte, Räumlichkeiten.
Häufig gestellte Fragen zu „Die Gesellschaft der Singularitäten“
Was ist der Hauptfokus der Arbeit „Die Gesellschaft der Singularitäten“?
Die Arbeit fasst die zentralen Thesen von Andreas Reckwitz' „Die Gesellschaft der Singularitäten“ zusammen. Der Fokus liegt auf der spätmodernen Gesellschaft, ihren sozialen Einheiten, den Praktiken der Singularisierung sowie den Phänomenen Performanz und Affizierung. Analysiert wird der Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne und die Rolle der Digitalisierung in diesem Prozess.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die „Explosion des Besonderen“ und den Wandel der Wertschätzung von Allgemeinem zu Besonderem, die Singularisierung von Objekten, Subjekten und Räumlichkeiten, den Begriff „Kultur“ in der Gesellschaft der Singularitäten und die Prozesse der Valorisierung und Entvalorisierung, den historischen Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne und die Digitalisierung als Motor der Singularisierung und die daraus resultierenden Spannungsfelder.
Welche Kapitel umfasst das Werk und worum geht es in ihnen?
Kapitel 1 („Von der „Explosion des Besonderen““) beschreibt die These der „Explosion des Besonderen“ und den Wandel hin zu einer Gesellschaft, die das Besondere priorisiert. Kapitel 2 („Die Singularisierung der Gesellschaft“) beschreibt fünf Einheiten des Sozialen (Objekte, Subjekte, Räumlichkeiten, Praktiken und Zeit), die singularisiert werden können. Weitere Kapitel befassen sich mit Kultur in der Gesellschaft der Singularitäten und dem Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne, inklusive der Rolle der Digitalisierung.
Was versteht die Arbeit unter „Singularisierung“?
Singularisierung bedeutet, dass Objekten, Subjekten, Räumlichkeiten etc. kulturelle Einzigartigkeit und intrinsischer Wert zugeschrieben wird. Dies manifestiert sich beispielsweise in der aufwändigen Gestaltung von Social-Media-Profilen oder der individuellen Gestaltung von Wohnräumen.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung?
Die Digitalisierung wird als Motor der Singularisierung angesehen. Sie treibt den Wandel von der organisierten Moderne zur Spätmoderne voran und schafft neue Möglichkeiten zur Inszenierung von Individualität und zur Gestaltung von einzigartigen Objekten, Subjekten und Räumlichkeiten.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für das Verständnis der Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Gesellschaft der Singularitäten, Spätmoderne, Singularisierung, Kulturkapitalismus, Digitalisierung, Performanz, Affizierung, Valorisierung, Entvalorisierung, Objekte, Subjekte, Räumlichkeiten.
Für wen ist diese Zusammenfassung gedacht?
Diese Zusammenfassung richtet sich an alle, die einen schnellen und umfassenden Überblick über die zentralen Thesen und Argumente von Andreas Reckwitz' „Die Gesellschaft der Singularitäten“ erhalten möchten.
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- Dilara Diegelmann (Author), 2021, Reckwitz "Gesellschaft der Singularitäten". Eine Kurzanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035922