Im Mittelpunkt der aktuellen Doppelstunde steht die Reportage als eine Form des Erlebnisberichts. Die SuS werden heute zum ersten Mal im Unterricht mit dieser Berichtsart konfrontiert und in den kommenden Stunden in Gruppenarbeit einen Schreibplan erstellen, anschließend eigenständig eine Reportage verfassen und dabei Interviews einfließen lassen und abschließend in Textkonferenzen ihre Texte überarbeiten.
Diese Doppelstunde ist Teil der Unterrichtseinheit Berichten und Beschreiben und schließt sich direkt an den in den vergangenen Doppelstunden behandelten Unfallbericht an: Die Schüler lernten die Textform des Berichts zunächst anhand eines Badeunfalls am Titisee im Jahr 2017 kennen und arbeiteten anhand von abgedruckten Zeugenbefragungen die W-Fragen heraus, die als Grundlage für das Verfassen eines Zeitungsberichts dienen. Darauf aufbauend wurde dieser Unfall herangezogen, um einen Unfallbericht für die Polizei zu diesem Unfall zu entwerfen. Weiterhin wurde anhand des Sketchs Die Kuh Elsa von Dieter Hallervorden das Fertigstellen eines Unfallberichts für die Versicherung trainiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Bedingungsanalyse
- 1.2. Sachanalyse
- 3. Kontextualisierung der Stunde
- 4. Methodisch-didaktische Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieses Unterrichtsentwurfs ist die Einführung der Reportage als Erlebnisbericht am Beispiel des Grubenunglücks von San José. Die Schüler sollen die Besonderheiten dieser Textsorte im Vergleich zum Bericht erlernen und die notwendigen Schritte zur Erstellung einer eigenen Reportage kennenlernen.
- Reportage als journalistische Textsorte
- Vergleich Reportage und Bericht
- Aufbau und sprachliche Gestaltung einer Reportage
- Einbeziehung von Interviews und Perspektiven
- Titelfindung und Leserorientierung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Bedingungsanalyse: Diese Analyse beschreibt die Klasse 7 mit ihren 31 Schülern, ihren Stärken (Aufgewecktheit, Diskussionsbereitschaft, Leistungsstärke) und Schwächen (Unterrichtsstörungen durch emotionale Reaktionen, Dominanz einzelner Schüler, unterschiedliches Lerntempo). Es wird auf die Zusammensetzung von Gruppenarbeiten und die Notwendigkeit von Zusatzaufgaben für leistungsstärkere Schüler eingegangen. Die besondere Situation einer VKL-Schülerin wird erwähnt. Der Abschnitt legt den Grundstein für die didaktische Planung der Stunde, indem er die Lerngruppe und ihre spezifischen Bedürfnisse beleuchtet.
1.2. Sachanalyse: Dieser Abschnitt analysiert das Grubenunglück von San José als Grundlage der Unterrichtsstunde. Er beschreibt das Ereignis, ordnet es in den Kontext der Reportage als journalistische Textsorte ein und vergleicht sie mit dem Bericht. Es werden die Merkmale einer Reportage (Wahrheitsgehalt, Neutralität, Relevanz, Aktualität, etc.) diskutiert und der Unterschied zwischen objektivem Bericht und subjektiver Reportage herausgestellt. Die Bedeutung des dramaturgischen Aufbaus und des Einstiegs werden hervorgehoben, sowie die Rolle der W-Fragen und die Bedeutung des "Wie" in der Darstellung. Der Abschnitt liefert das fachliche Fundament für das Verständnis der Reportage als Textsorte.
3. Kontextualisierung der Stunde: Dieser Abschnitt beschreibt den Kontext der Doppelstunde innerhalb der gesamten Unterrichtseinheit "Berichten und Beschreiben". Er verortet die Stunde nach der Behandlung des Unfallberichts (Badeunfall am Titisee, Sketch "Die Kuh Elsa") und zeigt den Zusammenhang mit dem übergeordneten Thema "Herausforderungen". Es wird die Bedeutung der Lebensnähe und der Leserorientierung bei der Auswahl des Themas hervorgehoben. Der Abschnitt veranschaulicht die didaktische Konzeption und den schülerorientierten Ansatz.
4. Methodisch-didaktische Analyse: Der Abschnitt beschreibt den methodischen Ablauf der Doppelstunde, beginnend mit einem Bildimpuls und einer Zusammenfassung des Sketches "Die Kuh Elsa". Der Titel "69 Tage Hoffnung" wird als Gegenbeispiel zu wenig aussagekräftigen Titeln eingeführt, und die Schüler werden dazu angeregt, ihre Vermutungen zu äußern. Der Trailer zum Film wird eingesetzt, um das Interesse der Schüler zu wecken und die Relevanz des Titels zu verdeutlichen. Die Schüler sollen die W-Fragen notieren und anhand eines kurzen Berichts zum Grubenunglück vervollständigen. Die Einzelarbeit an dieser Aufgabe wird als angemessen und lösbar für alle Schüler eingeschätzt. Die Analyse zeigt den didaktischen Plan für den Unterricht.
Schlüsselwörter
Reportage, Bericht, Grubenunglück San José, journalistische Textsorte, Wahrheitsgehalt, Neutralität, Relevanz, Aktualität, Dramaturgie, Leserorientierung, Titelfindung, Interviews, W-Fragen, Erlebnisbericht, Schüleraktivität.
Häufig gestellte Fragen zum Unterrichtsentwurf "Grubenunglück San José"
Was ist der Gegenstand dieses Unterrichtsentwurfs?
Dieser Unterrichtsentwurf beschreibt eine Doppelstunde zum Thema Reportage am Beispiel des Grubenunglücks von San José für die Klasse 7. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Reportage und Bericht, dem Aufbau und der sprachlichen Gestaltung von Reportagen sowie der Entwicklung einer eigenen Reportage durch die Schüler.
Welche Lernziele werden verfolgt?
Die Schüler sollen die Reportage als journalistische Textsorte kennenlernen und von einem Bericht unterscheiden können. Sie sollen den Aufbau und die sprachliche Gestaltung einer Reportage verstehen und in der Lage sein, eine eigene Reportage zu erstellen, inklusive Titelfindung, Leserorientierung und Einbeziehung verschiedener Perspektiven.
Wie ist der Unterrichtsentwurf aufgebaut?
Der Entwurf gliedert sich in eine Bedingungsanalyse (Beschreibung der Lerngruppe), eine Sachanalyse (Analyse des Grubenunglücks und der Textsorte Reportage), eine Kontextualisierung der Stunde innerhalb des Gesamtkonzepts und eine methodisch-didaktische Analyse des geplanten Unterrichtsverlaufs.
Welche Aspekte werden in der Bedingungsanalyse behandelt?
Die Bedingungsanalyse beschreibt die Klasse 7 mit ihren Stärken und Schwächen (z.B. Aufgewecktheit, Diskussionsbereitschaft, aber auch Unterrichtsstörungen und unterschiedliches Lerntempo). Sie berücksichtigt die Zusammensetzung von Gruppenarbeiten und den Bedarf an Zusatzaufgaben für leistungsstärkere Schüler, sowie die besondere Situation einer VKL-Schülerin.
Was beinhaltet die Sachanalyse?
Die Sachanalyse analysiert das Grubenunglück von San José als Grundlage der Stunde. Sie ordnet das Ereignis in den Kontext der Reportage ein, vergleicht sie mit dem Bericht und beleuchtet Merkmale der Reportage wie Wahrheitsgehalt, Neutralität, Relevanz und Aktualität. Der dramaturgische Aufbau, die Rolle der W-Fragen und die Bedeutung des "Wie" in der Darstellung werden ebenfalls behandelt.
Wie wird die Stunde in den Gesamtkontext eingeordnet?
Die Kontextualisierung der Stunde verortet die Doppelstunde innerhalb der Unterrichtseinheit "Berichten und Beschreiben" und zeigt den Zusammenhang mit dem übergeordneten Thema "Herausforderungen". Die Auswahl des Themas wird im Hinblick auf Lebensnähe und Leserorientierung begründet.
Wie sieht der methodische Ablauf der Stunde aus?
Der methodische Ablauf beginnt mit einem Bildimpuls und einer Zusammenfassung eines vorher behandelten Sketches. Es folgt die Einführung des Titels "69 Tage Hoffnung" als Beispiel, die Schüler äußern Vermutungen. Ein Trailer wird eingesetzt, um das Interesse zu wecken. Die Schüler sollen W-Fragen notieren und anhand eines kurzen Berichts vervollständigen. Die Einzelarbeit wird als für alle Schüler geeignet betrachtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diesen Unterrichtsentwurf?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Reportage, Bericht, Grubenunglück San José, journalistische Textsorte, Wahrheitsgehalt, Neutralität, Relevanz, Aktualität, Dramaturgie, Leserorientierung, Titelfindung, Interviews, W-Fragen, Erlebnisbericht, Schüleraktivität.
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- Olesja Yaniv (Author), 2019, Das Schreiben einer Reportage. Das Erarbeiten der Eigenschaften und Vorbereiten zum Grubenunglück von San José (Deutsch, Gymnasium Klasse 7), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035097