In dieser Arbeit werden folgende Fragen angesprochen und von Seiten des Museums beantwortet: Seit wann wird digitalisiert? Wer genau sind die Akteure dabei? Wie genau wird digitalisiert? Nach welchen Kriterien wird welches Material digitalisiert? Wo und wie lange werden Digitalisate gespeichert?
Ferner soll das gewählte Beispiel eine allgemeine Abstraktion des Begriffes der Digitalisierung erlauben, um dann zu fragen, welche Prinzipien oder Narrative von Archiven auch nach beziehungsweise während der Digitalisierung erhalten bleiben. Hierbei soll der Fokus, wie schon im Eingangszitat erwähnt, auf die schon vor der technischen Digitalisierung in Archiven angewandten schriftlichen kontextualisierenden Funktionssysteme gelenkt werden; hierzu zählen zum Beispiel Indexierungen, Registraturen, Bildmetadaten und andere Klassifikationssysteme und Archivordnungen.
Letztendlich soll hierdurch auf der einen Seite aufgezeigt werden, inwiefern die Anlagen für eine Digitalisierung in Archiven schon lange vor ihrem Beginn etabliert wurden. Auf der anderen Seite soll auch verdeutlicht werden, welche Vorteile sich aus der Digitalisierung in Bezug auf Produktion, Ordnung, Haltbarkeit und Konsumption ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Archiv
- Historische Einordnung
- Das Archiv des Jüdischen Museums
- Die Erschließung von Sammlungen und Beständen im Archiv des Jüdischen Museums
- Die Verschlagwortung von erschlossenen Beständen
- Umfang und Techniken der technischen Digitalisierung im Archiv des Jüdischen Museums
- Vorteile der Digitalisierung in Archiven
- Die narrative Struktur von Archiven
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Digitalisierung in Archiven und untersucht, ob und inwiefern durch die Digitalisierung ein medien- und wissenshistorischer Bruch im Archiv stattgefunden hat. Am Beispiel des Archivs des Jüdischen Museums Berlin soll der Begriff der Digitalisierung präzisiert und verschiedene Aspekte der Digitalisierungsprozesse beleuchtet werden.
- Analyse der technischen und konzeptionellen Aspekte der Digitalisierung im Archiv des Jüdischen Museums
- Bewertung der Vorteile der Digitalisierung für Archive
- Untersuchung der Narrative und Prinzipien von Archiven im Kontext der Digitalisierung
- Bedeutung der schriftlichen Kontextualisierung von Dokumenten in Archiven vor und nach der Digitalisierung
- Herausarbeitung der historischen Entwicklung von Archiven und der Rolle der Schriftlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor, die sich mit der Digitalisierung in Archiven auseinandersetzt und die Bedeutung des Archivs des Jüdischen Museums Berlin in diesem Kontext hervorhebt.
Das Archiv: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Archiv" und beleuchtet die historische Entwicklung von Archiven als Institutionen. Es wird betont, dass Archive nicht nur als passive Aufbewahrungsorte fungieren, sondern auch aktive Akteure in der Gestaltung von Geschichte und Erinnerung sind.
Historische Einordnung: Dieses Kapitel betrachtet die historischen Wurzeln von Archiven, beginnend mit antiken Archiven bis hin zu den modernen Konzepten der Archivierung. Es wird die Bedeutung von schriftlichen Dokumenten als Grundlage für die Archivierung im Laufe der Geschichte hervorgehoben.
Das Archiv des Jüdischen Museums: Dieser Abschnitt widmet sich der Digitalisierung im Archiv des Jüdischen Museums Berlin. Es werden verschiedene Aspekte der Digitalisierungsprozesse im Museum vorgestellt, wie zum Beispiel die Erschließung von Sammlungen, die Verschlagwortung von Beständen und die technischen Verfahren der Digitalisierung.
Schlüsselwörter
Digitalisierung, Archiv, Jüdisches Museum Berlin, Medien- und Wissensgeschichte, Narrative Struktur, Schriftlichkeit, Kontextualisierung, Klassifikationssysteme, Archivordnungen, Erschließung, Verschlagwortung, technische Digitalisierung, Vorteile der Digitalisierung.
- Quote paper
- Felix Scheel (Author), 2020, Digitalisierung in Archiven. Am Beispiel des Archivs des Jüdischen Museums Berlin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034767