Diese Arbeit beschäftigt sich mit den wichtigsten Tugenden der konfuzianischen Ethik und stellt diese der christlichen Ethik gegenüber.
Konfuzius wurde vermutlich 551 v. Chr. im heutigen Shandong in China geboren. Sein Vater starb bereits sehr früh, weswegen er in ärmlichen Verhältnissen von seiner Mutter allein großgezogen wurde. Aufgrund der Armut seiner Familie arbeitete er schon mit 17 Jahren als Beamter und beschäftigte sich mit den Schriften der Alten Weisen. Mit 22 Jahren konnte er seine Beamtentätigkeit aufgeben, da er bereits Schüler unterrichten und von ihren Spenden leben konnte. Konfuzius verlangte für
seinen Unterricht eine bescheidene, eher symbolische Gebühr von einer Portion Dörrfleisch. Viel wichtiger war es ihm, dass seine Schüler bereit waren zu lernen: „Wer nicht strebend sich bemüht, dem helfe ich nicht voran, wer nicht nach dem Ausdruck ringt, dem eröffne ich ihn nicht. Wenn ich eine Ecke zeige, und er kann es nicht auf die anderen drei übertragen, so wiederhole ich nicht.“.
Konfuzius war immer daran interessiert, seine Lehren auch an Herrscher weiterzugeben. Sein ganzes Leben lang suchte er erfolglos ein Fürstentum, in denen er seine Lehren umsetzen konnte. Er hatte häufig die Gelegenheit öffentliche Ämter zu bekleiden, lehnte sie jedoch ab. Zwar bekleidete er in seiner Heimatstadt Lu das Amt des Justizministers, trat jedoch nach drei Jahren wieder von seinem Amt zurück, weil sein Dienstherr für seine Lehren nicht empfänglich gewesen ist. Im Alter von 69 Jahren lebte er zurückgezogen bis zu seinem Tod verbittert über den vermeintlichen Misserfolg seiner Lehren. Ein Torwächter sagte einmal im Gespräch mit Tsi-lu, einem Schüler Konfuzius‘ über dessen Lehrer: „Ist das nicht jener Mann, der weiß, dass seine Ideen nicht zu verwirklichen sind, aber dennoch davon nicht ablässt?“. Die Inhalte seiner Lehre und ihr späterer Einfluss sollen nachfolgend in dieser Arbeit dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung
B. Hauptteil
1. Die graven Tugenden des Konfuzianismus
1. 1 Menschlichkeit / Nachstenliebe (Ren)
1.2 Gerechtigkeit / Rechtschaffenheit (Yi)
1.3 Ritueller Anstand / Sittlichkeit (Li)
1.4 Weisheit (Zhi)
1.5 Aufrichtigkeit (Xin)
1.6 Loyalitat (Zhong)
1.7 Kindliche Pietat (Xiao)
2. Gemeinsamkeiten mit der christlichen Ethik
2.1 Die goldene Regel
2.2 Verehrung der Eltern
3. Unterschiede zur christlichen Ethik
3.1 Selbsttotung
3.2 Todesstrafe
3.3 Ausgleichende Gerechtigkeit
C. Schluss
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Kevin Hoffmann (Author), 2021, Unterschiede und Gemeinsamkeiten konfuzianischer und christlicher Ethik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034622
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