Es soll in dieser Arbeit untersucht werden, ob positive Diskriminierung im Allgemeinen und das Frauenförderungsgesetz des Landes NRW im Besonderen moralisch zulässige oder gegebenenfalls gebotene Mittel zur Bekämpfung von Diskriminierung sind.
Es ist von immenser Bedeutung, Missstände zu benennen und Strategien zu finden, um dagegen vorzugehen. Die Benennung der Benachteiligung des weiblichen Geschlechts ist der erste Schritt, systematische Unterdrückung von Frauen zu durchbrechen. Genauso wichtig ist es jedoch auch, diese Strategien und Maßnahmen wiederholt zu überprüfen. Wer aus ethischen Gründen nach Gleichberechtigung strebt, muss seine Maßnahmen auch auf ethische Zulässigkeit untersuchen.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich der terminologischen Klärung. Darauffolgend wird die Frauenförderung im öffentlichen Dienst in NRW dargestellt und ihre Intention herausgearbeitet. Es soll ein grundlegendes Verständnis für die Notwendigkeit von Frauenförderung generiert werden, welches für die spätere moralische Beurteilung wichtig ist.
Zudem soll anhand eines Gerichtsurteils bezüglich des FFGs die Kontroverse der positiven Diskriminierung eingeleitet werden. Im Anschluss wird der philosophische Kern der Ausgangsfrage untersucht und Argumente für und gegen Maßnahmen der positiven Diskriminierung erörtert und gegeneinander aufgewogen. Der Bezug zu der Maßnahme des FFGs bleibt während der Argumentation bestehen. Schließlich wird die Arbeit resümiert, um beantworten zu können, ob positive Diskriminierung im Allgemeinen moralisch zulässig, unzulässig oder sogar notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Einführung
- Diskriminierung und Positive Diskriminierung
- Definitionen
- Diskriminierung
- Positive Diskriminierung
- Problem der Begrifflichkeit „Positive Diskriminierung“
- Definitionen
- Frauenförderung im öffentlichen Dienst in NRW
- Diskriminierung von Frauen im Polizeivollzugsdienst
- Das Frauenförderungsgesetz als positive Maßnahme
- Die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Frauenförderungsgesetzes
- Der Gerichtsprozess um das Frauenförderungsgesetz in NRW
- Ethische Abwägungen: Risiken und Chancen der Frauenförderung im öffentlichen Dienst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethische Zulässigkeit von positiver Diskriminierung, insbesondere im Kontext des Frauenförderungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen (NRW). Dabei wird die moralische Vertretbarkeit der Bevorzugung von Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung im öffentlichen Dienst in NRW analysiert. Die Arbeit zielt darauf ab, die Frage zu beantworten, ob positive Diskriminierung ein zulässiges, unzulässiges oder sogar notwendiges Mittel zur Bekämpfung von Diskriminierung ist.
- Definition und Abgrenzung von Diskriminierung und positiver Diskriminierung
- Analyse der Frauenförderung im öffentlichen Dienst in NRW, insbesondere im Bereich der Polizei
- Die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Frauenförderungsgesetzes in NRW
- Ethische Abwägung der Risiken und Chancen von Frauenförderung im öffentlichen Dienst
- Bewertung der moralischen Zulässigkeit von positiver Diskriminierung im Allgemeinen und im konkreten Fall des Frauenförderungsgesetzes in NRW
Zusammenfassung der Kapitel
- Thematische Einführung: Die Arbeit stellt die kontroverse Frage nach der moralischen Zulässigkeit von positiver Diskriminierung, insbesondere im Kontext des Frauenförderungsgesetzes in NRW. Sie beleuchtet den Widerspruch zwischen dem Grundgesetz und dem Frauenförderungsgesetz sowie die Notwendigkeit, Frauenförderung aus ethischer Sicht zu beurteilen.
- Diskriminierung und Positive Diskriminierung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Diskriminierung und positive Diskriminierung und stellt das Problem der Begrifflichkeit "Positive Diskriminierung" heraus, die als problematisch empfunden werden könnte.
- Frauenförderung im öffentlichen Dienst in NRW: Dieser Abschnitt beleuchtet die Diskriminierung von Frauen im Polizeivollzugsdienst in NRW. Er präsentiert Zahlen zur Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen und erläutert die Intention des Frauenförderungsgesetzes als Mittel zur Bekämpfung dieser Diskriminierung. Des Weiteren werden die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Frauenförderungsgesetzes und ein relevanter Gerichtsprozess behandelt.
Schlüsselwörter
Diskriminierung, positive Diskriminierung, Frauenförderung, Frauenförderungsgesetz, Gleichstellung, Gleichbehandlung, NRW, Polizeivollzugsdienst, ethische Abwägung, moralische Zulässigkeit, Bestenauslese, affirmative action.
- Quote paper
- Lara Witt (Author), 2021, Positive Diskriminierung als Mittel zur Bekämpfung von Diskriminierung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034595