Ein Reich in Trümmern, Machtgier und persönliche Tragödien – der Tod Caesars stürzt Rom in eine Ära des Umbruchs, in der Ehrgeiz, Verrat und blutige Bürgerkriege das Schicksal des Imperiums bestimmen. Erleben Sie den Aufstieg und Fall des Zweiten Triumvirats, ein Bündnis zwischen drei mächtigen Männern: Antonius, dem charismatischen Feldherrn, Octavius, dem Erben Caesars, und Lepidus, dem oft unterschätzten Mitspieler. Doch hinter der Fassade der Macht lauern Intrigen und persönliche Rivalitäten, die das Fundament des Triumvirats zu untergraben drohen. Antonius, gefangen zwischen politischem Kalkül und der leidenschaftlichen Affäre mit Kleopatra, der Königin von Ägypten, riskiert alles für die Liebe und seinen unstillbaren Machthunger. Octavius, anfänglich im Schatten des dominanten Antonius, erweist sich als ein cleverer Stratege, der die Schwächen seiner Rivalen gnadenlos ausnutzt, um seine eigene Position zu festigen. Die Jagd auf die Caesarmörder, die blutigen Proskriptionen und der Kampf um die Vorherrschaft im Römischen Reich werden zu einem gefährlichen Spiel, in dem Freundschaften zerbrechen und Allianzen jederzeit verraten werden können. Tauchen Sie ein in eine Welt voller politischer Intrigen, militärischer Machtkämpfe und menschlicher Schicksale, in der die Weichen für die Zukunft Roms gestellt werden. Entdecken Sie, wie persönliche Ambitionen und strategische Fehler das Schicksal eines ganzen Reiches beeinflussen und den Weg für eine neue Ära ebnen. Eine fesselnde Reise durch eine der aufregendsten Epochen der römischen Geschichte, die uns die Komplexität von Macht, Liebe und Verrat vor Augen führt und die Frage aufwirft: Was ist man bereit, für die Herrschaft zu opfern? Verfolgen Sie die militärischen Kampagnen, die politischen Schachzüge und die persönlichen Dramen, die das Schicksal des Triumvirats besiegeln und den Aufstieg des Octavius zum ersten römischen Kaiser vorbereiten. Ein Muss für alle Liebhaber historischer Romane und Geschichtsinteressierte, die tiefer in die faszinierende Welt des antiken Roms eintauchen möchten.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Hauptteil
A) Anfänge des Triumvirats
B) Verfolgung und Niederwerfung der Caesarmörder
C) Vormachtsposition des Antonius
D) Der „Kleopatra-Fehler“
E) Ende des Triumvirats durch das Ausscheiden Lepidus
III. Fazit
IV. Literaturverzeichnis
V. Erklärung über selbständige Anfertigung
I) Einleitung
Die Ermordung Caesars an den Iden des März im Jahre 44 v. Chr. war ein elementares Ereignis nicht allein für Rom, sondern für das ganze Imperium Romanum. Der große von Caesar geplante Krieg gegen die Parther und Daker wurde nicht durchgeführt, und zahlreiche andere von Caesar geprägte Dinge rückten durch das Ableben des Diktators in ein anderes Licht. Die Monarchie, die Caesar angestrebt hatte, war nicht errichtet worden, es blieb die Frage offen, ob der monarchische Gedanke wieder aus der Geschichte Roms verschwinden würde.
In Rom hatte die Ermordung Caesars die größten Unruhen zur Folge. Die Gruppe der Caesarmörder trennte sich direkt nach der Tat, und die einzelnen Mitglieder versuchten, jeder auf sich gestellt, ihr eigenes Wohl zu finden. Nachdem sie sich wieder gefaßt hatten, verschanzten sie sich auf dem Capitol. In der Stadt aber herrschten die Soldaten des Lepidus und Antonius. Eben dieser schaffte es wenige Tage nach Caesars Tod einen Ausgleich zwischen den Anhängern Caesars und dessen Mördern zu vermitteln. Antonius war kurz nach der Beisetzung des Diktators in Besitz der von ihm hinterlassenen Papiere gekommen, und mußte feststellen das er sich in Caesars Erbfolge nicht an erster Position wiederfand. Diese wurde von Caesars Großneffen Octavius eingenommen, und Antonius war nur unter mehreren „Zweiterben“. Die angesehensten unter den Caesarmördern verließen Rom nach seiner Beisetzung, und übernahmen die Statthalterschaften in den ihnen anvertrauten Provinzen. Somit war Antonius mit einem Male Herrscher Roms, wobei er P. Cornelius Dolabella, einen Schwiegersohn Ciceros, zum Mitkonsul berief. Die ersten Schwierigkeiten für Antonius ergaben sich, als im Mai 44 v. Chr. Octavius in Rom erschien. Der Haupterbe Caesars, dem in dessen Testament die Kaiserehren versprochen worden waren, verfügte über treue Freunde und Anhänger in Rom. Dies brachte die Gefahr mit sich, dass sich Caesars Anhängerschaft spalten konnte. Es entbrannte ein offener Konflikt, ein Bürgerkrieg, in dem sich ein weiterer Mann, Lepidus, der an der Seite Antonius kämpfte, in eine Machtposition brachte. Aus diesem Krieg resultierte, dass der Westen des Reiches von den Anhängern Caesars, Antonius, Lepidus und Octavius, die sich im November 43 v. Chr. zu einem Bund von drei Machthabern, dem Triumvirat, zusammengeschlossen hatten, regiert wurde. Der Osten des Reiches wurde allerdings weiterhin von den Caesarmördern beherrscht. Die Frage der Machtverteilung im Reich war also neu entbrannt.
II) Hauptteil
A) Die Anfänge des zweiten Triumvirats
Die Beschlüsse, die bei dem Treffen der drei Triumvirn gefaßt wurden, waren von weitreichender Bedeutung. Die drei Machthaber sollten auf lange Zeit allen regulären Magistraten vorgesetzt sein, sie sollten bevollmächtigt sein, Gesetze zu geben, und Magistrate und Statthalter zu ernennen. Jeder erhielt eine Anzahl an Provinzen zugeteilt, und zwar Antonius die Provinzen Gallia Cisalpina und Comata, Lepidus Gallia Narbonensis und Spanien, Octavius Afrika, Sizilien und Sardinien. Ohne Zweifel hatte Antonius es verstanden, sich die wichtigsten Positionen im Imperium Romanum zu sichern. Durch die Kontrolle über Gallia Cisalpina beherrschte er praktisch ganz Italien. Ein weiterer Beschluß war der, dass Antonius und Octavius gemeinsam im Osten Krieg gegen die Caesarmörder führen sollten. Diese Beschlüsse wurden am 27. November 43 v. Chr. durch ein Gesetz, derlex Titia,bestätigt. Das Triumvirat sollte dementsprechend bis zum 31. Dezember 38 v. Chr. bestehen, also für eine Zeit von fünf Jahren. Schon einen Tag später erschien die erste Liste mit 130 Namen von Proskribierten, Menschen von denen Macht ausging, die aber unter der neuen Regierung zur Eliminierung freigegeben waren. Im ganzen fanden nicht weniger als 300 Senatoren und 2000 Ritter den Tod, unter ihnen auch Cicero, welcher am 7. Dezember jenen Jahres starb. Durch diese Proskriptionen wurde die römische Führungsschicht derart geschwächt, dass sie für lange Zeit handlungsunfähig war.
Am 1. Januar 42 v. Chr. erklärte der Senat den toten Diktator Caesar zum Gott, sein Adoptivsohn Octavius nannte sich von dort an C. Iulius divi filius Caesar, Sohn des Gottes Caesar.
B) Verfolgung und Niederwerfung der Caesarmörder
In der Zwischenzeit war Italien ein einziges Heerlager geworden, denn hier wurden die Legionen und Hilfstruppen für den Krieg im Osten zusammengezogen. Die Caesarmörder Brutus und Cassius hatten inzwischen nicht allein Griechenland und die angrenzenden Provinzen, sondern auch nahezu den gesamten Orient ihrem Befehl unterstellt.
Im Westen war Pompejus, welcher der Aufforderung die römische Seeflotte dem neuen Machtapparat zu unterstellen trotzte, ein unbequemer Gegner für die Triumvirn geworden. Er hatte von den Inseln Sardinien und Sizilien macht ergriffen, und blockierte nun mit seiner Flotte die Getreidezufuhr aus Afrika nach Italien.
Im Endkampf gegen die Caesarmörder standen sich im Herbst 42 v. Chr. die enorme Anzahl von 43 Legionen gegenüber. Diese Schlacht bei Philippi war, geschichtlich korrekt, keine einzelne Schlacht, sondern setzte sich aus zwei, zeitlich um drei Wochen auseinander liegend, Schlachten zusammen. In der ersten Schlacht blieb Antonius Sieger über Cassius, der sich daraufhin dem Suizid hingab. Octavius hatte parallel in der Schlacht gegen Brutus zwar eine Niederlage hinnehmen müssen, aber bereits drei Wochen später siegte Antonius auch über Brutus. Dieser flüchtete und beging in den Bergen, wie sein Weggefährte Cassius Selbstmord.
C) Vormachtsposition des Antonius
Dieser Sieg über die Caesarmörder bei Philippi muss als absoluter Höhepunkt in Antonius Leben gelten. Er war gerade 40 Jahre alt (geb. 82 v. Chr.) und hatte der ganzen damaligen Welt seine überragenden Feldherrnqualitäten bewiesen. Fast 20 Jahre älter als Octavius war er zum Abgott seiner Soldaten geworden, während der Sohn des „Gottes“ Caesar niemals zu einem großen Heerführer wurde. So stieg Antonius zur beherrschenden Figur des Triumvirates auf, woraufhin er sich die Provinzen Comata und Gallia Narbonensis ließ. Auf Gallia Cisalpina musste er allerdings verzichten, weil es zu Italien geschlagen wurde, und damit Bürgerland war. Die undankbare Aufgabe, die Veteranen Caesars aus dessen Gallienfeldzügen zu versorgen, fiel auf Octavius. Italien als ganzes wurde neutralisiert, und Lepidus musste ungefragt auf die spanischen Provinzen, die in den Besitz von Octavius übergingen, und auf Gallia Narbonensis verzichten. Als Ausgleich erhielt er die beiden römischen Provinzen in Afrika. Dies war eine exponierte Stellung, um die er kaum zu beneiden war.
Antonius hatte damit seine beiden Rivalen an den Rand des Imperium Romanum abgedrängt, er selbst behielt aber die Kontrolle über den Osten des Reiches.
In Italien hingegen herrschte nach Octavius Übernahme das Chaos. Niemand war seines Besitzes mehr sicher, da Zwangsenteignungen zugunsten der Veteranen (es wird eine Zahl von 100 000 Mann geschätzt) fast alltäglich wurden.
Im Westen änderte sich aber die Situation schnell zu Gunsten Octavius: Der Sohn des Anhängers von Caesar, Fufius Calenus, übergab Octavius Gallien mit 11 Legionen. Dies bedeutete einen gewaltigen Machtzuwachs, der Octavius zum mächtigsten Mann im Westen des Imperiums machte. Er nahm weiterhin Verbindung mit Pompejus auf, der immer noch die Seeflotte kontrollierte, und ließ sich von seiner Frau, die aus der Familie des Antonius stammte, scheiden. Was den Weg für eine neue Gattin, taktisch klug aus der Familie des Pompejus, frei machte.
D) Der „Kleopatra-Fehler“
Antonius hingegen machte, auf dem Höhepunkt seiner Macht, einen entscheidenden Fehler. Er traf mit Königin Kleopatra VII. zusammen, mit welcher er den Winter 41/40 v. Chr. in Alexandrien verbrachte. Er vernachlässigte seine Herrscheraufgabe, was die Parther dazu nutzten bis ins westliche Kleinasien vorzustoßen. Antonius war sich seines Fehlers bewußt, und begab sich wieder nach Italien um sein Heer, welches schwer unter den Angriffen der Parther gelitten hatte, zu ergänzen. Die Aushebung neuer Legionen bedurfte allerdings der Zustimmung von Octavius, welcher nach langwieriger Verhandlung zustimmte. Das Abkommen enthielt zusätzlich eine Klausel über die Teilung des Reiches. Octavius erhielt den Westen, Antonius den Osten des Imperiums. Daraufhin heiratete Antonius, nach dem Tod seiner ersten Frau, Octavia, die Schwester des Octavius, und stärkte somit wieder das Verhältnis der beiden mächtigsten Männer der damaligen Welt.
E) Ende des Triumvirats durch das Ausscheiden des Lepidus
Im Sommer des Jahres 39 v. Chr. einigte sich Octavius mit Pompejus, und erkannte dessen Herrschaft über die See und die Inseln Sizilien, Sardinien und Korsika an. Ein Jahr später allerdings entflammte der Kampf abermals, wobei weder die eine noch die andere Seite den entscheidenden Durchbruch schaffte. Erst 36 v. Chr. konnte Octavius, mit Unterstützung von Antonius und Lepidus, den Sieg erringen.
Zu diesem Zeitpunkt schied Lepidus aus dem Triumvirat aus, weil sich dieser gegen Octavius gestellt hatte, seine Truppen ihn aber verließen. Lepidus war als typischer Revolutionsgeneral zur Macht gekommen, war aber immer nur eine Figur im Schachspiel der Mächte gewesen, die geopfert wurde, als die beiden anderen Triumvirn ihn nicht mehr benötigten.
III) Fazit
Antonius versuchte während der gesamten Zeit des Triumvirats seine Position als mächtigster Teil des Bundes zu behaupten. Diese Position wurde ihm nur durch Octavius streitig gemacht, welcher aber durch den frühen Erfolg des Antonius zurückgeworfen wurde. Dieser Erfolg, durch den Sieg gegen die Caesarmörder, warf schon früh einen Schatten auf den weiteren Verlauf des Machtkampfes. Bis zum Ende des eigentlichen Triumvirats, das durch das Ausscheiden des Lepidus besiegelt wird, kann keiner der beiden anderen Triumvirn eine schwierige Situation ohne die Hilfe von Antonius bereinigen. Der gesamte römische Staat, nach dem Tod Caesars, wurde nachhaltig durch die Figur des Antonius geprägt.
IV. Literaturverzeichnis
- Bleicken, J., Zwischen Republik und Prinzipat: Zum Charakter des Zweiten Triumvirats, Göttingen 1990
- Grimal, P., Der Aufbau des Römischen Reiches, Frankfurt am Main 1966³
- Bengston, H., Marcus Antonius: Triumvir und Herrscher des Orients, München 1977
- Bengston, H., Römische Geschichte: Republik und Kaiserzeit bis 284 n.Chr., München 1973
- www.forum-romanum.de
- Microsoft Encarta 2000
V. Erklärung über selbständige Anfertigung
Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
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Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Abhandlung über das zweite Triumvirat?
Die Abhandlung analysiert die Entstehung, Entwicklung und das Ende des zweiten Triumvirats in Rom nach der Ermordung Caesars. Sie beleuchtet die Machtkämpfe zwischen Antonius, Octavius und Lepidus, die Rolle von Kleopatra, die Verfolgung der Caesarmörder und die schließliche Auflösung des Triumvirats.
Welche Ereignisse führten zur Bildung des zweiten Triumvirats?
Die Ermordung Caesars im Jahr 44 v. Chr. führte zu Unruhen und Machtvakuum in Rom. Antonius übernahm zunächst die Kontrolle, doch die Ankunft von Octavius, Caesars Erben, verschärfte die Situation. Die Auseinandersetzungen führten zur Bildung eines Bündnisses zwischen Antonius, Lepidus und Octavius, dem zweiten Triumvirat.
Welche Machtbefugnisse hatten die Triumvirn?
Die Triumvirn hatten weitreichende Befugnisse, die über alle regulären Magistrate hinausgingen. Sie konnten Gesetze erlassen, Magistrate und Statthalter ernennen und Provinzen verwalten. Antonius sicherte sich dabei die Kontrolle über wichtige Gebiete wie Gallia Cisalpina.
Was waren die Proskriptionen und welche Auswirkungen hatten sie?
Die Proskriptionen waren Listen von Personen, die von den Triumvirn zur Eliminierung freigegeben wurden. Sie führten zum Tod von hunderten Senatoren und Rittern, darunter Cicero, und schwächten die römische Führungsschicht erheblich.
Welche Rolle spielte die Schlacht bei Philippi?
Die Schlacht bei Philippi im Jahr 42 v. Chr. war entscheidend für die Niederwerfung der Caesarmörder Brutus und Cassius. Antonius' Sieg festigte seine Position als dominierende Figur des Triumvirats.
Was wird unter dem "Kleopatra-Fehler" verstanden?
Der "Kleopatra-Fehler" bezieht sich auf Antonius' Beziehung zu Königin Kleopatra VII. von Ägypten. Seine Vernachlässigung der Herrscherpflichten während des Winters in Alexandrien nutzten die Parther aus, um in Kleinasien vorzustoßen.
Wie endete das zweite Triumvirat?
Das Triumvirat endete schrittweise. Zuerst schied Lepidus aus, nachdem er sich gegen Octavius gestellt hatte. Die Rivalität zwischen Antonius und Octavius eskalierte schließlich in einem Bürgerkrieg, der zum Ende des Triumvirats führte.
Wer war Lepidus und welche Rolle spielte er im Triumvirat?
Lepidus war ein General, der an der Seite von Antonius und Octavius kämpfte. Er war Teil des zweiten Triumvirats, aber er war immer im Schatten der beiden anderen Machthaber. Er verlor an Bedeutung und wurde schließlich aus dem Triumvirat ausgeschlossen.
Welche Gebiete verwalteten die Triumvirn?
Antonius verwaltete Gallia Cisalpina und Comata, später den Osten des Reiches. Lepidus verwaltete Gallia Narbonensis und Spanien, später Afrika. Octavius verwaltete Afrika, Sizilien und Sardinien, später den Westen des Reiches.
Was war die Lex Titia?
Die Lex Titia war ein Gesetz, das am 27. November 43 v. Chr. erlassen wurde und das Triumvirat legalisierte. Es bestätigte die Machtbefugnisse der Triumvirn und legte fest, dass das Triumvirat bis zum 31. Dezember 38 v. Chr. bestehen sollte.
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- Oliver Kersting (Author), 2001, Das Zweite Triumvirat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103452