Der Aktionsradius der Menschen verlagert sich heutzutage zunehmend ins Hausinnere und die Zeit draußen an der frischen Luft schwindet immer mehr. Vor allem Naturerfahrungen für Kinder sind heute nicht mehr selbstverständlich. Durch das immer seltenere, hautnahe Erleben in dem vielfältigen Lebensraum Wald entsteht Naturentfremdung. Warum es jedoch gerade für Kinder so essentiell ist, viel Zeit draußen zu verbringen, soll in dieser Arbeit geschildert werden.
Die Waldpädagogik bietet einige Anstöße und Möglichkeiten dieser Entfremdung entgegenzuwirken und vor allem Kindern wieder eine tiefere Beziehung zur Natur zu ermöglichen.
Zu Beginn soll auf den Wald als Gegenstand der Pädagogik eingegangen werden und beschrieben werden, auf welche Weise, vielfältige Naturerfahrungen essentiell für Kinder sein können. Dabei werden vier Quellen kindlicher Entwicklung unterschieden, welche im Wald ausgeschöpft werden können. Diese werden untergliedert in Sinneswahrnehmungen, Freiheit, Grenzen und Verbundenheit. Daraufhin wird beschrieben, welche Auswirkungen ein regelmäßiger Aufenthalt in der Natur auf die Gesundheit von Kindern, als auch auf die von Erwachsenen hat. Nach einer Bestimmung des Begriffs der Waldpädagogik werden das Wesen pädagogischer Konzepte und deren Grundlagen erläutert und am Beispiel von Pestalozzis ganzheitlichem Ansatz von Lernen mit Kopf, Herz und Hand weiter ausgeführt.
Im Anschluss wird ein Leitfaden für die Didaktik und Methodik in der Waldpädagogik dargelegt. Eine Zusammenfassung, sowie ein Ausblick schließen diese Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Wald und Gesellschaft - Naturverständnis im Wandel der Zeit
- Wald als Gegenstand der Pädagogik
- Naturerfahrung
- Sinneswahrnehmungen
- Freiheit
- Grenzen
- Verbundenheit
- Natur und Gesundheit
- Begriffsbestimmung Waldpädagogik
- Naturerfahrung
- Pädagogische Konzepte und deren Grundlagen
- Kompetenzkonzepte
- Schlüsselkompetenzen
- Pädagogisches Konzept nach Pestalozzi
- Didaktik und Methodik der Waldpädagogik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Waldes als pädagogischer Raum. Sie analysiert die Vielfältigkeit von Naturerfahrungen im Wald und deren Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Die Arbeit zeigt auf, wie Waldpädagogik zu einer tieferen Beziehung zur Natur und zur Überwindung von Naturentfremdung beitragen kann.
- Naturerfahrungen im Wald als essentieller Bestandteil kindlicher Entwicklung
- Positive Auswirkungen von Waldaufenthalten auf die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern
- Einführung in die Konzepte der Waldpädagogik
- Pädagogische Konzepte und deren Grundlagen, insbesondere das ganzheitliche Konzept von Pestalozzi
- Didaktik und Methodik in der Waldpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen Mensch und Wald. Es wird gezeigt, dass die Bedeutung des Waldes und die Haltung gegenüber der Natur im Laufe der Zeit einen Wandel erfahren haben. Der zunehmende Rückzug in das Hausinnere und die damit verbundene Naturentfremdung werden als Problem dargestellt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel widmet sich dem Wald als Gegenstand der Pädagogik. Es werden vier Quellen kindlicher Entwicklung im Wald herausgehoben: Sinneswahrnehmungen, Freiheit, Grenzen und Verbundenheit. Die positiven Auswirkungen eines regelmäßigen Waldaufenthalts auf die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern werden untersucht.
- Kapitel 3: Hier werden pädagogische Konzepte und deren Grundlagen beleuchtet, insbesondere das ganzheitliche Konzept von Pestalozzi. Es wird darauf eingegangen, wie die verschiedenen Komponenten des Lernens – Kopf, Herz und Hand – im Waldpädagogischen Kontext zusammenspielen.
- Kapitel 4: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Didaktik und Methodik der Waldpädagogik. Ein Leitfaden für die Gestaltung eines Waldpädagogischen Programms wird präsentiert, der die einzelnen Elemente des Programms von der Begrüßung bis zur Verabschiedung umfasst. Die Bedeutung einer guten Struktur und eines roten Fadens im Waldpädagogischen Kontext wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Waldpädagogik, Naturentfremdung, Naturerfahrung, kindliche Entwicklung, Sinneswahrnehmungen, Freiheit, Grenzen, Verbundenheit, Gesundheit, Pestalozzi, Didaktik, Methodik, ganzheitliches Lernen, Kompetenzkonzepte, Schlüsselkompetenzen, Umweltbewusstsein.
- Arbeit zitieren
- Elena Karl (Autor:in), 2020, Der naturpädagogische Ansatz der Waldpädagogik. Die Bedeutung der Natur für die Entwicklung von Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034401