Haben Sie sich jemals gefragt, wie Ihr Verstand die Welt um Sie herum erfasst, verarbeitet und speichert? Dieses Buch taucht tief in die faszinierende Welt der Kognitiven Psychologie ein, um die verborgenen Mechanismen unseres Denkens zu enthüllen. Von den philosophischen Wurzeln bei Platon und Aristoteles bis hin zu den bahnbrechenden Erkenntnissen der modernen Neurowissenschaften verfolgen wir die Entwicklung dieses dynamischen Feldes. Entdecken Sie, wie Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache und Problemlösung zusammenarbeiten, um unsere Realität zu formen. Erfahren Sie, wie kognitive Strukturen aufgebaut werden, wie wir Begriffe bilden und wie verbale Lernprozesse unser Wissen erweitern. Anhand von Eigenschaftsbegriffen und Erklärungsbegriffen wird die Komplexität der Kategorisierung beleuchtet, während die Prototypentheorie von Rosch neue Perspektiven auf die Repräsentation von Wissen eröffnet. Der Einfluss der Informationstheorie, der künstlichen Intelligenz und der Linguistik auf die Kognitive Psychologie wird ebenso untersucht wie der grundlegende Unterschied zwischen dem Informationsverarbeitungsansatz und dem Behaviorismus. Dieses Buch ist nicht nur eine Einführung in die Grundlagen der Kognitiven Psychologie, sondern auch eine Einladung, die eigenen Denkprozesse kritisch zu hinterfragen und das unendliche Potenzial des menschlichen Geistes zu erkennen. Es werden experimentelle Methoden und theoretische Modellbildungen vorgestellt, die es ermöglichen, kognitive Leistungen präzise zu untersuchen und zu beschreiben. Die Geschichte der Kognitionspsychologie, von Wundts Introspektionspsychologie bis zur kognitiven Wende in den 1950er Jahren, wird lebendig und verständlich dargestellt. Tauchen Sie ein in die Welt der Reaktionszeitenmessungen, Fehleranalysen und neuropsychologischen Untersuchungsmethoden, um die neuronalen Grundlagen kognitiver Prozesse zu verstehen. Ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die sich für die Funktionsweise des menschlichen Geistes interessieren, sei es im Studium, im Beruf oder einfach aus persönlicher Neugier.
Kognitive Psychologie
1. Was ist kog. Psychologie ?
= Teilgebiet der Psychologie
= Wissenschaft der menschlichen Informationsverarbeitung
- Ziel = Identifizierung kognitiver Prozesse und Wissensbestände, die den alltäglichen Aktivitäten von Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Erinnerung, Lernen, Verstehen und Problemlösen zugrunde liegen.
- Mensch = innerhalb dieser Disziplin ein informationsverarbeitendes Wesen.
- Ende der 70er Jahre entstanden
- führt alle psychologische Schulen zusammen, die Beiträge zum Verständnis von Struktur, Organisation und Ablauf von Wahrnehmungs- oder Denkprozessen zu liefern haben:
- behavioristische Experimentalbeobachtungen
- strukturalistische Hypothesen: Wahrnehmungsstrukturen ermitteln [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Methode = Introspektion
Statische Analyse von Bewußtsein
- funktionalistische Hypothesen Prozessuale Analyse [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Lernen = wird zentraler Begriff der Psychologie
- gestaltpsychologische Hypothesen
- informationsverarbeitungstheoretische Hypothesen
- Ergebnisse aus der Neuropsychologie
- Definition: Wissenschaft von der menschlichen Informationsverarbeitung, die kog. Leistungen mit EXPERIMENTELLEN METHODEN (insbesondere Reaktionszeitmessung) untersucht und durch THEORETISCHE MODELLBILDUNG zu beschreiben und präzisieren versucht.
- Forschungsmethoden:
- Datenquellen der Kognitionsforschung
- Informationsverabeitungsansatz
- Experimentalpsychologische Unteruschungsmethoden
a) Einfach- und Wahl-Reaktionszeiten
b) Komplexere Aufgabenstellungen: Zeit- und Fehleranalysen
c) Kognitive Theorie und Modellbildung
- Neuropsychologische Untersuchungsmethoden = neuronale Grundlage von kog. Vorgängen
2. Was ist Kognition ?
- lat. = kennenlernen, erkennen, wissen
= Prozess, durch den das Lebewesen Kenntnis von einem Objekt erhält oder sich seiner Umwelt bewußt wird.
- zur Kognition zählen: Wahrnehmung, Erkennen, Vorstellen, Urteilen, Gedächtnis, Lernen, Denken, Sprache
3. Geschichtliche Entwicklung der Kognitionswissenschaft
- Philosophische Vorläufer : Platon, Aristoteles, Descartes, Locke, Kant
- Psychologische Vorläufer : WUNDT (1879) , James, Ebbinghaus, Külpe, Wertheimer, Köhler, Piaget
- Deutschland : Introspektionspsychologie (Wundt) [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] naiver Glaube an die Aussagekraft der Selbstbeobachtung
- Amerika : äußerlich beobachtbares Verhalten (Thorndike) [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] kein Nachdenken über geistige Prozesse.
- 1920 - 1960 = weitgehende Zurückdrängung durch Behaviorismus
Die Introspektionspsychologie gerät um die Jahrhundertwende in die Krise, weil man erkannte, dass die Intrspektion keine klaren Einblicke in die Tätigkeit des Geistes vermittelt. Damit war das Fundament der großen behavioristischen Revolution um 1920 gelgt. Watson und andere Behavioristen meinten dass Psychologie sich mit beobachtbaren Verhalten beschäftigt und nicht mit geistigen Tätigkeiten, die diesem Verhalten zugrunde liegen.
FOLGE : 40 Jahre lang bis 1960 gab es keine ernsthafte Forschung auf dem Gebiet der kog. Psychologie. Aus dem Labor wurde der Mensch von Ratten und Tauben verdrängt.
- 1956 = MIT-Symposium c Geburtsstunde der Kognitiven Psychologie (Miller, Simeon, Bruner)
Vor allem drei Einflussfaktoren waren für die moderne Entwicklung der kog. Psychologie verantwortlich
(1) Aufkommen der Informationsverarbeitungsansatzes
a) Human-faktor-Gebiet
= bezieht sich auf die Erforschung menschlicher Fertigkeiten und Leistungen
b) Kommunikationstechnologie
= will die begrenzte Kapatzität vorhandener Kanäle (Wege zur Übermittlung von Botschaften) effizienter ausnutzen, anstatt neue Kanäle hinzuzufügen. Dies sollte dadurch geschehen, dass die Informationen effizienter repräsentiert oder kodiert werden.
c) Informationstheorie
= befasst sich mit der Kodierung von Botschaften [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] liefert Erkenntnisse über die Verarbeitung von Wissen.
(2) Enstehen der künstlichen Intelligenz
= Ziel ist es Computern intelligentes Verhalten beizubringen.
= sehr großer indirekter Einfluss auf die kog. Psychologie
- psychologische Begriffe wie Prozessor, Speicher stammen aus den Computerwissenschaften
(3) Einflüsse der Linguistik
= Chomsky zeigt in seinen Arbeiten 50er Jahre, dass Sprache komplexer ist, als es die behavioristischen Modell annehmen. Denn Kindern sind auch aktiv und produktiv an Sprache beteiligt.
4. Informationsverarbeitungsansatz vs. Behaviorismus
Der IVA berücksichtigt Aspekte, die vom Behaviorismus vernachlässigt wurden:
- die aktive Rolle des Individuum: Wir gestalten durch unsere Fähigkeiten zur Informationsverarbeitung aktiv unsere Realität
- die kog. Prozess und Wissensbestände
- Diese Sichtweise geht weit über das R-R-L hinaus [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Wir antworten eben nicht nur automatisch auf vorgegebene Reize, wie dies der Behaviorismus unterstellt, sondern wir steuern unser Handeln aktiv.
5. Psychologische Teilgebiete der Kog. Psychologie
a) Lernen : Struktur- und Funktionsprinzipien kog. Formen des Lernens
b) Wahrnehmung
c) Gedächtnis : Struktur und Prozesse, Modelle
d) Sprache: Linguistik, Sprachverarbeitung
e) Emotionen
5. Kognitive Lerntheorien
ZIEL = AUFBAU KOGNITIVER STRUKTUREN
KOGNITIVE STRUKTUREN = MENTALE KONSTRUKTIONEN
- ABBILD DER UMWELT
= beziehen sich stärker auf Abstraktion (Repräsentation), also auf nichtfassbare Phänomene
- für die Erklärung spezifischen Verhaltens geeignet, sondern für die Vorhersage von Wahrnehmungsprozessen, Entscheidungsprozessen und dem Gebrauch kognitiver Strategien
6. B e g r i f f s b i l d u n g
I. Eigenschaftsbegriff
= deskriptive Konstrukte, dienen zur Beschreibung empirischer Sachverhalte Drei Auffassungen über die Begriffsbildung:
(1). Echex und Six: Klassische Theorie (früher) c KRITISCHE ATTRIBUTE
- Kritis che Attribute = Merkmale die Klassenzugehörigkeit ausmachen
- Kernmerkmal der Theorie: wesentlicher Punkt der Begriffsbildung = Erfassung der logischen
Struktur der Begriffe
- Inhalt des Eigenschaftsb. = Gesamtheit der kritischen A. (z.B. Haus = umbauter Raum)
Umfang des Eigenschaftb. = Gesamtheit der Gegenstände die er bezeichnet
(z.B. Haus[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Hochhaus, Kleinhaus etc. )
Regel: Je vielfältiger der Inhalt, desto geringer der Umfang
- Strukturen = zahlreiche Kategorien zeichnen sich dadurch aus, dass mehrere Eigenschaften eine Rolle spielen:
Darum Kombinationsregeln:
a) Affirmation: nur ein kritisches A. (z.B. Student = immatrikuliert)
b) Konjunktion: zwei oder mehr kritische A.
c) Disjunktion: exklusive D.: entweder-oder
inklusive D.: entweder-oder-beides
d) Kondition: ein Attribut schließt das andere mit ein (z.B. Wählen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] 18 Jahre)
e) Relation: Attribut steht in gewissen Beziehungen zu einem anderen (kalt-warm)
- Kombinationsregeln = subjektiv, d.h. jeder wählt sich seine eigenen kritischen Attribute
- Beispiel: Aggression = absichtlich + Schaden zufügen
(2). Prototyptheorie von Rosch (später) (1973) c IDEALER VERTRETER
- entwickelt die Theorei auf der Basis der Kritik der Klassischen Theorie
- Kennzeichen von Begriffen
a) Vagheit und Kontextabhängigkeit: z.B. Was ist eine Tasse
b) Pragmatische Kriterien: sind im Alltag wichtiger als die formal-logischen von 1
c) Charakteristische Merkmale: Eigenschaftsbegriffen haben wenige von diesen
d) Prototyp: Abspeicherung eines idealen Vertreters
e) Typikalität: erlaubte Variation des Prototyp
- Beispiel: Aggression = Schlägerei als Prototyp
(3). Dualistische Auffassung (1982) von Osherson und Smith
- Versuch Theorie 1+2 zu verbinden. Sie kommen zu folgender Unterscheidung:
- Begriffskern: logisches System[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]Theorie 1[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Wissenschaft, Beruf
- Identifikationsprozeduren: Prototyp-System[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Theorie 2[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Alltag
II. Erklärungsbegriffe c KATEGORIE + THEORIE
= explikatives Konstrukt, dient zur Erklärung der beobachteten Sachverhalten = hypothetisch
- Kategorie (WAS) + Erklärung (Theorie, Warum) und daher umfassender als Eigenschaftsbegriffe
- Beispiel: Aggression [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Erklärung nach Psychoanalyse, Frustrations-Theorie etc.
III. Allgemein zur Begriffsbildung
- subjektiv (2 Komponenten eines Begriffs: denotativ (sachlich) u. konnotativ (emotional)
- meistens Umlernen von Begriffen und nicht Neulernen
- erlaubt kognitive Orientierung in der Welt
- Differenzierungsgrad der Begriffsbildung abhängig von Kultur
- Bedeutung der Begriffsbildung für die Schule: keine inhaltsleeren Begriffe lernen, sondern Begriffe durch Kategorisieren wirklich erfassen, Begriffsbildung wichtig da sie Kommunikation ermöglicht
IV Weitere Informationen zu Begriffen
1. Begriffshierachien
- Begriffe stehen nicht isoliert zueinander, sondern in bestimmten Bezügen. Einen Begriff bilden heißt immer ihn auch von anderen benachbarten Begriffen zu unterscheiden
- Begriffsbildung (Zusammenfassen von Objekten) und Diskriminationslernen (Unterscheiden v. O.) sind komplementäre (sich ergänzende) Begriffe.
2. Funktion von Begriffen
- Kognitvie Orientierung und effizientes Handeln (z.B. Fliegenpilz [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] giftig [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] nicht essen)
- aktive kog. Strukturierungsprozesse [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Begriffsbildung ist häufig ein Umlernen ¹ völliges Neulernen
- Differnzierungsgrad der kog. Strukturen: fein = Wissenschaft, Beruf Û grob = Alltag
3. Kulturelle Faktoren
- einerseits: universelle, angeborene kognitive Verarbeitungsmuster
- andererseits: Informationsverarbeitung stark vom kulturellen Milieu beeinflusst
7. V e r b a l e s L e r n e n
I. Was
= verbales Lernen ist kognitives Lernen, also das Erkennen von Aussagen, Bedeutungen und Inhalten von Wörtern und Sätzen
II. Gagné: Regellernen
- Gagné spricht statt von Wissenserwerb von Regelerwerb
1. Regeln = Begriffsketten (=Wissen besteht aus Kombination von Begriffen, z.B. Vögel fliegen)
2. Voraussetzung für Regellernen = alle Begriffe müssen bekannt sein (z.B. Runde Dinge rollen)
= Erfassen der Beziehungen zwischen den Begriffen
- Lernen von sprachlichen Ketten ¹ noch kein Wissenserwerb
3. Regellernen
- bei jüngeren Kindern: einfache Regeln, da geringe Anzahl von Begriffen, und da die
Struktur der umfangsreichen Regeln nicht fassbar
- bei älteren Kindern: Regellernen meist durch Unterweisung
Häufig gestellte Fragen zur Kognitiven Psychologie
Was ist Kognitive Psychologie?
Die Kognitive Psychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und die Wissenschaft der menschlichen Informationsverarbeitung. Ihr Ziel ist die Identifizierung kognitiver Prozesse und Wissensbestände, die alltäglichen Aktivitäten wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Erinnerung, Lernen, Verstehen und Problemlösen zugrunde liegen. Der Mensch wird als informationsverarbeitendes Wesen betrachtet.
Wann entstand die Kognitive Psychologie?
Die Kognitive Psychologie entstand Ende der 70er Jahre und führt verschiedene psychologische Schulen zusammen, die Beiträge zum Verständnis von Wahrnehmungs- oder Denkprozessen liefern.
Wie definiert man Kognitive Psychologie?
Als Wissenschaft von der menschlichen Informationsverarbeitung, die kognitive Leistungen mit experimentellen Methoden (insbesondere Reaktionszeitmessung) untersucht und durch theoretische Modellbildung zu beschreiben und präzisieren versucht.
Was ist Kognition?
Kognition stammt aus dem Lateinischen (cognoscere) und bedeutet kennenlernen, erkennen, wissen. Es ist der Prozess, durch den ein Lebewesen Kenntnis von einem Objekt erhält oder sich seiner Umwelt bewusst wird. Zur Kognition zählen Wahrnehmung, Erkennen, Vorstellen, Urteilen, Gedächtnis, Lernen, Denken und Sprache.
Wer waren philosophische und psychologische Vorläufer der Kognitiven Psychologie?
Philosophische Vorläufer waren Platon, Aristoteles, Descartes, Locke und Kant. Psychologische Vorläufer waren Wundt (1879), James, Ebbinghaus, Külpe, Wertheimer, Köhler und Piaget.
Welche Faktoren waren für die moderne Entwicklung der Kognitiven Psychologie verantwortlich?
Drei Einflussfaktoren waren entscheidend: das Aufkommen des Informationsverarbeitungsansatzes, das Entstehen der künstlichen Intelligenz und Einflüsse der Linguistik.
Was ist der Unterschied zwischen dem Informationsverarbeitungsansatz und dem Behaviorismus?
Der Informationsverarbeitungsansatz (IVA) berücksichtigt Aspekte, die vom Behaviorismus vernachlässigt wurden, wie die aktive Rolle des Individuums, kognitive Prozesse und Wissensbestände. Der IVA geht über das Reiz-Reaktions-Lernen hinaus und betont, dass wir unser Handeln aktiv steuern, anstatt nur automatisch auf Reize zu reagieren.
Welche psychologischen Teilgebiete gehören zur Kognitiven Psychologie?
Dazu gehören Lernen, Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache und Emotionen.
Was sind kognitive Strukturen?
Kognitive Strukturen sind mentale Konstruktionen oder Abbilder der Umwelt. Sie beziehen sich stärker auf Abstraktionen und werden für die Vorhersage von Wahrnehmungsprozessen, Entscheidungsprozessen und dem Gebrauch kognitiver Strategien genutzt.
Was sind Eigenschaftsbegriffe?
Eigenschaftsbegriffe sind deskriptive Konstrukte zur Beschreibung empirischer Sachverhalte.
Was ist die Klassische Theorie der Begriffsbildung?
Die Klassische Theorie (Echex und Six) betont kritische Attribute als Merkmale, die die Klassenzugehörigkeit ausmachen. Der Inhalt eines Eigenschaftsbegriffs ist die Gesamtheit der kritischen Attribute.
Was ist die Prototyptheorie von Rosch?
Die Prototyptheorie (Rosch) kritisiert die Klassische Theorie und betont Vagheit, Kontextabhängigkeit, pragmatische Kriterien, charakteristische Merkmale und den Prototyp (idealer Vertreter) als Kennzeichen von Begriffen.
Was besagt die Dualistische Auffassung zur Begriffsbildung?
Die Dualistische Auffassung (Osherson und Smith) versucht, die Klassische Theorie und die Prototyptheorie zu verbinden, indem sie zwischen Begriffskern (logisches System) und Identifikationsprozeduren (Prototyp-System) unterscheidet.
Was sind Erklärungsbegriffe?
Erklärungsbegriffe sind explikative Konstrukte, die zur Erklärung beobachteter Sachverhalte dienen. Sie bestehen aus einer Kategorie (WAS) und einer Erklärung (WARUM) und sind umfassender als Eigenschaftsbegriffe.
Was ist verbales Lernen?
Verbales Lernen ist kognitives Lernen, also das Erkennen von Aussagen, Bedeutungen und Inhalten von Wörtern und Sätzen.
Was ist Regellernen nach Gagné?
Gagné spricht statt von Wissenserwerb von Regelerwerb. Regeln sind Begriffsketten, und Voraussetzung für Regellernen ist, dass alle Begriffe bekannt sind. Sprachliche Hilfen wie Definitionen, Beispiele und redundanter Sprachgebrauch unterstützen das Regellernen.
- Quote paper
- Joachim Brenner (Author), 2001, Eine Übersicht über die kognitive Psychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103395