In dieser Arbeit wird geklärt, wie genau Preußen die italienische Staatsgründung beeinflusste. Dabei wird besonders auf die militärische Stärke der verschiedenen europäischen Länder eingegangen. Die Gründung Italiens war im Vergleich zu den anderen Nationalstaaten in Europa wie die Gründung Deutschlands relativ spät. Dies war kein Prozess, welcher an einem Tag vollbracht wurde, sondern es mussten mehrere Kriege geführt werden. Die Arbeit befasst sich mit dem Zeitraum zwischen 1866 und 1871, da Preußen in dieser Zeit zwei große Kriege führte, welche einen Einfluss auf das italienische Gebiet hatten. In diesen spielte Preußen entweder indirekt oder direkt als Verbündeter eine wichtige Rolle.
Es werden verschiedene Aspekte geklärt. Einerseits wird die politische Situation zwischen Italien und Preußen beschrieben und wie diese entstanden ist. Anderseits werden die beiden Kriege analysiert. Dabei wird untersucht, welche Auswirkungen die Kriege auf die Vollendung des Risorgimento hatten. Anhand der Entwicklung Italiens werdem Thesen aufgestellt, was passiert wäre, wenn diese Kriege nicht stattgefunden hätten und ob sich dabei der Verlauf des Risorgimento verändert hätte. Davon ausgehend kann eingeschätzt werden, welche Rolle Preußen letztendlich für die Vollendung des Risorgimento eingenommen hat.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Ausgangssituation in Europa im Jahr
2.1 Im Königreich Italien
2.2 Bei den anderen europäischen Großmächten
3. Der Einfluss Preußens auf die Vollendung des Risorgimento
3.1 Im Großen Deutschen Krieg gegen Österreich
3.2 Im Deutschen Krieg gegen Frankreich
4. Schlussbetrachtung
5. Quellen- und Literaturverzeichnis
6. Anhang
1. Einleitung
„Das 19. Jahrhundert war in Europa […] das Zeitalter der Nationalstaaten.“1 Mit diesen Worten leitet Bodo Harenberg das Kapitel zum 19. Jahrhundert in seinem Werk „Die Chronik der Menschheit“ ein. Damit ist gemeint, dass sich einzelne Regionen zu einem Nationalstaat zusammenschließen oder sich von der Besetzung einer Kolonialmacht befreien. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 oder die Unabhängigkeit Belgiens von den Niederlanden im Jahr 1831. Betrachtet man das Gebiet des heutigen Italiens, dann kann man erkennen, dass dieses in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kein geeintes Reich war.2 Der Grund dafür ist, dass die Gründung des Königreich Italien, ähnlich wie die Gründung des Deutschen Reiches, ein Prozess über mehrere Jahre war. Den Prozess der italienischen Staatsgründung bezeichnet man als Risorgimento. Der deutsche Historiker Werner Daum definiert den Begriff als eine „Epoche der italienischen Nationalstaats- und Nationsbildung, die als nationale „Wiedergeburt“ Italiens vom Beginn der napoleonischen Herrschaft über die Halbinsel (1796) bis zum Eintritt des Landes in den Ersten Weltkrieg (1915) reicht.“3
In dieser Arbeit liegt der Fokus auf der von Daum beschriebenen „Wiedergeburt“ Italiens. Aufgrund der Tatsache, dass dieses Thema einen Zeitraum von über 100 Jahren abdeckt, in dem mehrere Großmächte eine wichtige Rolle spielten, wird das Thema dieser Arbeit nun weiter eingegrenzt. Einerseits wird das Thema dahingehend determiniert, dass ausschließlich geschaut wird, wie die Großmacht Preußen das Risorgimento beeinflusst hat. Dabei wird aber nicht der gesamte Zeitraum betrachtet, sondern die Zeit zwischen den Jahren 1866-1871. Der Grund für diese Einschränkung besteht darin, dass Preußen in dieser Zeit zwei große Kriege geführt hat,4 welche einen Einfluss auf das italienische Gebiet hatten. Um verstehen zu können, welche Auswirkung diese Kriege hatten, muss zunächst geschaut werden, wie die Ausgangssituation 1866 in Europa war. Dabei wird zunächst die politische und wirtschaftliche Situation des Königreichs Italien analysiert. Anschließend soll im dritten Punkt, dem Einfluss Preußens auf die Vollendung des Risorgimento, die außenpolitische Lage der anderen Großmächte auf dem europäischen Kontinent dargestellt werden, damit deutlich wird, welche Machtkonstellation auf dem Kontinent vorherrschte.
Nachdem dies beschrieben wurde, wird mit den beiden Kriegen 1866 und 1870/71 fortgefahren. Für diese Analyse sollen beide Kriege einzeln, jedoch die Auswirkungen auch im Kontext betrachtet werden.
Dabei werden verschiedene Aspekte in dieser Arbeit geklärt. Einerseits soll die politische Situation zwischen Italien und Preußen beschrieben werden und wie diese entstanden ist. Anderseits werden die beiden Kriege analysiert. Dabei soll geschaut werden, welche Auswirkungen die Kriege auf die Vollendung des Risorgimento hatten. Anhand der Entwicklung Italiens sollen Thesen aufgestellt werden, was passiert wäre, wenn diese Kriege nicht stattgefunden hätten und ob dabei der Verlauf des Risorgimento sich verändert hätte. Davon ausgehend kann eingeschätzt werden, welche Rolle Preußen letztendlich für die Vollendung des Risorgimento eingenommen hat. Damit diese Themen analysiert werden können, wird die militärische Lage von den verschiedenen Nationen betrachtet. Als Quelle dient dabei Österreichs Generalstab Bureau für Kriegsgeschichte, Österreichs Kämpfe im Jahre 1866: nach Feldacten, welche ergänzt wird mit Daten aus Fiedlers Werk: Taktik und Strategie der Einigungskriege 1848-1871. Informationen über die diplomatischen Beziehungen zwischen den Großmächten werden unter anderem aus dem Werk von Stübler: Deutschland-Italien 1850-1871: zeitgenössische Texte herausgezogen.
2. Die Ausgangssituation in Europa im Jahr 1866
2.1 Im Königreich Italien
Das Königreich Italien wurde am 17.03.1861 gegründet, indem der Herrscher von Sardinien Piemont Viktor Emanuel II. zum König von Italien ausgerufen wurde. Um zu verstehen, wie dies geschehen konnte, müssen verschiedene Ereignisse zuvor betrachtet werden, damit anschließend gesagt werden kann, in welchem politischen und wirtschaftlichen Zustand sich das Königreich Italien befand. Wirft man zunächst einen Blick auf die Karte von Italien im Jahr 1815,5 dann wird die Zersplitterung des Landes deutlich. Außerdem lässt sich erkennen, dass Gebiete wie die Lombardei und Venetien zum Habsburger Reich gehörten.
Neben vielen kleinen Gebieten gab es 3 größere Gebiete, welche mit unterschiedlichen Farben eingefärbt sind. Diese Gebiete sind das Königreich Sardinien Piemont im Nordwesten mit der Hauptstadt Turin, der Kirchenstaat in Mittelitalien mit der geistlichen Hauptstadt Rom und das Königreich beider Sizilien im Süden mit der Hauptstadt Neapel. Doch wie konnte es nun dazu kommen, dass der König von Sardinien Piemont König von Italien wurde?
Um ein Verständnis dafür zu entwickeln, muss zunächst der Krimkrieg mit seinen Folgen erklärt werden. Der Krimkrieg war ein Konflikt in den Jahren 1853-1856 zwischen Russland auf der einen Seite und Frankreich, dem Osmanischen Reich, Großbritannien und Sardinien Piemont auf der anderen Seite. Der Krieg wurde von Russland verloren, was verschiedene direkte und indirekte Folgen hatte. Zunächst werden die Folgen für Sardinien Piemont betrachtet, bevor auf die Folgen der anderen europäischen Großmächte eingegangen wird. Das Königreich im Nordwesten Italiens hatte durch den Kriegsbeitritt wie eine unabhängige Nation gehandelt. Dadurch, dass es selbst Truppen mit 15000 Mann entsandt hatte, durfte das Königreich bei den Friedensverhandlungen dabei sein und sicherte sich dabei die Vormacht in Italien.6 Außerdem wurde ein geheimes Bündnis mit Frankreich geschlossen, was zur Folge hatte, dass das Königreich Sardinien Piemont die außenpolitische Isolation auflöste. Anschließend wurde dieses Bündnis genutzt, um mit Frankreich 1859 einen Krieg gegen Österreich zu führen. Das Ergebnis war, dass Sardinien Piemont Nizza und Savoyen an Frankreich gab und dafür die Lombardei von Österreich erhielt. Außerdem musste König Viktor Emanuel II. versprechen, dass er und falls es zu einer Vereinigung von Italien kommen sollte, die Neutralität in Europa außenpolitisch wahrt.7 Dem folgend wurde von Giuseppe Garibaldi, ein Freiheitskämpfer in Italien das Königreich beider Sizilien erobert und an Sardinien Piemont übergeben und die Toskana, Parma, Modena und die östlichen Gebiete des Kirchenstaates traten ebenfalls über Abstimmungen dem Königreich von Viktor Emanuel II. bei. Nach dem Ausruf des Königreichs Italien fehlten nur Venetien, welches von Österreich kontrolliert wurde und Rom mit dem Patrimonium des Papstes, welches unter dem Schutz von Frankreich stand, was dessen Unabhängigkeit erklärt hatte.8 Durch diese unruhige Zeit konnte sich zwar das Königreich Italien gründen, welches sich jedoch noch nicht als vollständig betrachtete. Außenpolitisch war die neugegründete Nation isoliert, weil es die Neutralität wahren musste und wirtschaftlich lag es weit hinter den anderen Industrienationen in Europa. Dies lässt sich anhand der sehr geringen Schienenstrecke belegen, welche im Jahr 1861 nur eine Länge von 2000 Kilometer aufwies.9
Dementsprechend handelte es sich beim Königreich Italien im Jahr 1866 zwar um ein territorial großes Land, jedoch kann es unter den genannten Bedingungen nicht zu einer industriellen Großmacht gezählt werden.
2.2 Bei den anderen europäischen Großmächten
Nachdem geschaut wurde, wie die Situation in Italien zu Beginn des Zeitraums aussah, werden nun die anderen größeren Nationen in Europa näher beleuchtet. Dabei wird zunächst der scheinbar Verbündete Frankreich betrachtet. Frankreich hatte durch den von Napoleon geführten Krieg stark an Einfluss verloren, dementsprechend suchte man in Frankreich nach neuen Verbündeten. Man wollte aber auch den Einflussbereich auf dem europäischen Kontinent erweitern. Aus diesem Grund wollte Frankreich den Einfluss in Italien erweitern und somit Italien unter eine Schirmherrschaft bringen, was jedoch aufgrund des Schutzes von Großbritannien nicht gelungen ist.10 Großbritannien erkannte die Unabhängigkeit von Italien an und wollte in Europa größere Konflikte vermeiden, damit der volle Fokus auf den Kolonialismus gelegt werden konnte. Das Königreich Spanien beschränkte sich ebenfalls auf die Verwaltung der Kolonien, weil es genügend Probleme mit diesen hatte. Anders sieht es mit Russland und Österreich aus. Beide waren vor dem Krimkrieg verbündet und wollten ihren Besitz in Europa erweitern. Aufgrund dessen, dass Österreich im Krimkrieg nicht an der Seite Russlands gekämpft hatte, wurde dieses Bündnis nach dem Krimkrieg aufgelöst. Dies bedeutete, dass Österreich als Verbündeter nur die Süddeutschen Staaten geblieben waren, welche sich mit dem Bündnis mit Österreich auch gegen Preußen schützen wollten. Außerdem hatte Österreich mit Frankreich ein geheimes Abkommen. In diesem wurde geregelt, dass Frankreich sich bei einem Krieg zwischen Österreich und Preußen neutral verhalten und dafür nach dem Sieg Österreichs die Gebiete bei Venetien erhalten sollte.
Preußen war die neue Großmacht in Europa, welches mit mehreren deutschen Staaten im Norden verbündet war. Preußen hegte keine Ansprüche in Italien oder bezüglich Kolonien, sondern konzentrierte sich auf den Machtbereich in Mitteleuropa. Dabei waren die größten Konfliktparteien Österreich und Frankreich.
Österreich machte Preußen die Vormacht bei den deutschen Staaten streitig, Frankreich fühlte sich von Preußen bedroht und war besorgt an Einfluss in Europa zu verlieren. Somit hatten Preußen und Italien scheinbar die gleichen Feinde mit Österreich und Frankreich, was zur Folge hatte, dass die beiden Staaten ein Angriffs-sowie Verteidigungsbündnis schlossen, welches als „Preußisch-Italienischer Allianzvertrag“ bezeichnet wurde.11 Durch die verschiedenen Interessen gab es eine Vielzahl von möglichen Konflikten auf dem Kontinent. Festzuhalten bleibt jedoch, dass Frankreich keine nennenswerten Verbündeten hatte. Im Vergleich dazu hatte Österreich zwar Verbündete, diese waren jedoch militärisch nicht so relevant wie eine Großmacht, was sich 1866 im Deutschen Krieg zeigen sollte.
3. Der Einfluss Preußens auf die Vollendung des Risorgimento
3.1 Im Großen Deutschen Krieg gegen Österreich 1866
Um abwägen zu können, welche Bedeutung Preußen im Risorgimento einnahm, wird zunächst die Ausgangssituation des Kriegs im Jahr 1866 dargestellt werden und welche Auswirkungen der Krieg auf die einzelnen Kriegsparteien hatte. Der Verlauf des Krieges mit den einzelnen Schlachten wird jedoch nicht detailliert beschrieben. Eine Besonderheit des Krieges war, dass die beiden Monarchen den Krieg nicht verantworten wollten und aus diesem Grund auch Preußen lange mit der Kriegserklärung wartete.12 Schließlich handelte es sich um einen sogenannten „Bruderkrieg“ und zudem kämpfte man 1864 noch gemeinsam gegen Dänemark. Jedoch wussten beide Monarchen, dass es dennoch zu einem Krieg kommen wird, um die Vormacht im Deutschem Reich endgültig zu klären, wohingegen Österreich bis zum Kriegsbeginn unwissend geblieben war, dass Preußen ein Angriffsbündnis mit Italien hatte, wie in 2.2 beschrieben. Somit standen im Sommer 1866 die Truppen von Preußen und vieler Norddeutscher Fürsten im Norden zum Angriff bereit und die Truppen von Italien lauerten im Süden mit der Hoffnung, endlich die Gebiete von Venetien von den Besatzern befreien zu können. An der Seite von Österreich kämpften die Truppen von vielen süddeutschen Fürsten. Die militärisch wichtigsten waren Bayern, Württemberg und Sachsen.
Die Frage ist jedoch, wieso es Italien so wichtig war, dass sie Venetien in die Nation integrieren konnten. Die Antwort liegt in den Merkmalen, welche eine Nation ausmachen. Harenberg versteht unter diesen Merkmalen: Sprache, Geschichte, politische Bekenntnis und der Wille, eine Nation sein zu wollen.13 Dabei treffen alle Merkmale zwischen Italien und Venezien zu, weshalb es das Ziel von Italien war, Venetien zu annektieren. Bisher gab es nur noch keine Gelegenheit dies zu tun, doch der große Deutsche Krieg von 1866 gab letztendlich den perfekten Anlass. Tatsächlich verlor Österreich den Krieg entscheidend, was zur Folge hatte, dass Venetien14 dem Königreich Italien angegliedert wurde. Preußen sicherte sich die Vormacht im Deutschen Reich und Österreich wurde stark geschwächt und verlor als Folge politisch und wirtschaftlich Bedeutung in Europa. Das Bündnis wurde zwar nach dem Krieg zwischen Italien und Preußen nicht verlängert, jedoch pflegten beide Nationen weiterhin ein gutes Verhältnis, was der deutsche Politiker Wilhelm Emmanuel von Ketteler im Jahr 1887 wie folgt beschreibt „Italien wird wahrscheinlich niemals vergessen, daß soeben italienische und deutsche Soldaten als Verbündete für die italienische und deutsche Einheit gekämpft haben.“15 Analysiert man diese Aussage, dann kann man daraus ableiten, dass Ketteler behauptet, dass dieser Krieg eine Bedeutung für die italienische Einheit hatte. Dies steht außer Frage, denn Italien erhielt in diesem Krieg ein großes Gebiet, welches bis heute zu Italien gehört. Es ist aber interessanter zu schauen, welche Rolle Preußen in diesem Krieg gespielt hatte und ob Italien auch ohne die Hilfe Preußens Venetien erhalten hätte.
Dabei wird die Untersuchung zunächst mit der Betrachtung der Armeen von Italien und Österreich mit dessen Verbündeten begonnen, um zu schauen, was passiert wäre, wenn Italien Österreich ohne Preußen den Krieg erklärt hätte. Wirft man einen genauen Blick auf die Armee Italiens, dann lässt sich festhalten, dass das Militär etwa 480 000 Mann und ca. 42 000 Pferde umfasste.16 Die genaue Klassifizierung dieser Gesamtzahl ist ebenfalls in den Beilagen des Werkes: Österreichs Kämpfe im Jahre 1866 aufgelistet. Dem gegenüber standen die Truppen von Österreich mit dessen Verbündeten, welche eine Mannesstärke von 650 000 Leuten aufgewiesen haben.17 Wenn man die beiden Zahlen vergleicht, dann hätten die Truppen von Italien, aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit kaum eine Chance gehabt.
Dazu muss erwähnt werden, dass die Armee von Italien sich in keinem guten Zustand befand, weil nicht so viel Kriegserfahrung vorhanden war und zudem gab es schlicht zu wenige Pferde für diese Anzahl an Soldaten,18 was zur Folge hatte, dass sich der Transport von Material als problematisch erwies, weil unter anderem das Schienennetz ebenfalls kaum vorhanden war. Betrachtet man den realen Kriegsverlauf, dann stellt man fest, dass Österreich einen Großteil der Truppen gegen Preußen verwendet hatte. Die Verbündeten von Österreich haben zudem keine Soldaten nach Italien geschickt. Demzufolge musste Italien im Krieg 1866 nur gegen die Süd-Armee von Österreich kämpfen. Diese besaß eine Mannstärke von nur 190 000 Mann.19 Dennoch schaffte es Italien nicht, sich im Krieg zu behaupten und wurde in mehreren Schlachten von der besser organisierten österreichischen Süd Armee besiegt. In welchem Ausmaß die militärische Unterlegenheit Italiens gegenüber Österreich war, zeigt sich in der Schlacht bei Custozza. In diesem Gefecht kämpften die Österreicher mit 75 000 Soldaten gegen 127 000 Soldaten auf der Seite Italiens und dennoch wurde die italienische Armee besiegt und musste sich zurückziehen.20 Aus diesem Grund kann behauptet werden, dass Italien ohne den Verbündeten Preußen den Krieg unter keinen Umständen gewonnen hätte.
[...]
1 Harenberg, Die Chronik der Menschheit, S. 668
2 Anhang 6.1 Karte von Italien im Jahr 1815
3 Daum, Das italienische Risorgimento 1796-1915, Absatz 1. Das Projekt
4 Gemeint sind die Kriege gegen Österreich im Jahr 1866 und gegen Frankreich in den Jahren 1870/71
5 Anhang 6.1 Karte von Italien im Jahr 1815
6 Vgl. Fiedler, Taktik und Strategie der Einigungskriege 1848-1871, S. 161
7 Vgl. Reuchlin, Geschichte Italiens von der Gründung der regierenden Dynastien bis zur Gegenwart
8 Vgl. Fiedler, S. 178
9 Vgl. Altgeld, Risorgimento: Nationalbewegungen, Nationalstaatsgründung, Nationswerdung, S.141
10 Vgl. Fiedler, S. 10
11 Vgl. Harenberg, S. 756: Dieser Vertrag war für 3 Monate gültig und hatte besagt, wenn Preußen und Österreich im Krieg sind, dann soll Italien Österreich ebenfalls den Krieg erklären.
12 Fiedler, S. 199: „Tatsächlich scheuten beide Seiten den ersten Schuss“
13 Harenberg, S. 668
14 Gemeint ist das Gebiet, welches im Anhang 6.1 Karte von Italien im Jahr 1815, als Venetien bezeichnet wird.
15 W. E. von Ketteler, Deutschland nach dem Kriege von 1866, in: D. Stübler, Deutschland-Italien 1850-1871: zeitgenössische Texte, S.238 f.
16 Österreich Generalstab Bureau für Kriegsgeschichte, Österreichs Kämpfe im Jahre 1866: nach Feldacten, S.5
17 Vgl. Fiedler, S.41: „Österreich konnte 1866 insgesamt 528 000 Leute mobil machen“ und S.205: „die Süddeutschen Staaten hatten eine Truppenanzahl von 90 000 Mann wozu noch 24 000 Soldaten aus Sachsen gerechnet werden.“
18 Vgl. Österreich Generalstab Bureau für Kriegsgeschichte, S.4: der starke Mangel an Pferden führte dazu, dass sogar Ochsen im Krieg eingesetzt wurden.
19 Vgl. Österreich Generalstab Bureau für Kriegsgeschichte, S.10
20 Vgl. Fiedler, S.230
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.