Schon lange vor der Erfindung der mechanischen Uhr (14. Jh.) gab es in der Menschheit ein fortwährendes Bemühen, die Zeit zu messen und ein Zeitbewusstsein zu entwickeln. Zeit spielt in der Gesellschaft eine große Rolle, da sie das tägliche Handeln und Planen der Menschen von je her bestimmt.
Für unseren Zeitbegriff lässt sich nicht so einfach eine Definition herausarbeiten. Dennoch wird der Begriff „Zeit“ im alltäglichen Leben ständig benutzt und jeder weiß, was damit gemeint ist. Um Zeit anschaulich zu machen, bedienen wir uns Vorstellungshilfen wie z.B. dem zyklischen (orientiert an Planetenbewegung, Wechsel von Tages- und Jahreszeiten, Uhr) und dem linearen Zeitmodell (orientiert an ins Unendliche laufenden Linien wie z.B. dem Jahreszahlenstrahl, dem Lebensalter, etc.). Außerdem unterscheiden wir zwischen zwei unterschiedlichen Aspekten von Zeit: der objektiven und der subjektiven Zeit. Dabei wird die objektive Zeit als die messbare Zeit angesehen, welche auch die Grundlage für unseren Kalender bildet. Die subjektive Zeit ist die individuelle Empfindung des einzelnen Menschen von Zeit. Objektiv gleiche Zeitspannen werden von jedem Menschen unterschiedlich erlebt, je nachdem wie erfüllt die Zeit für den Einzelnen ist. Um solch subjektive Zeit näher zu beschreiben bedienen wir uns raumgebundener Begriffe wie z.B. „kurze Zeit“, „die Zeit rast“ oder „ewig lang hin“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung des Zeitbewusstseins beim Kind
- Das kindliche Verhältnis zur Zeit
- Was für Erziehungs- und Lernziele entstehen daraus?
- Die Zeit als Unterrichtsthema
- Konkretes Beispiel: Uhr und Uhrzeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser wissenschaftliche Aufsatz untersucht die Bedeutung des Zeitbewusstseins im Grundschulalter und beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich im Zusammenhang mit der Förderung dieses Bewusstseins ergeben. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Kinder Zeit erleben und welche pädagogischen Ansätze es gibt, um sie im Umgang mit Zeit zu unterstützen.
- Entwicklung des Zeitbewusstseins beim Kind
- Kindliches Verhältnis zur Zeit
- Erziehungs- und Lernziele im Zusammenhang mit dem Zeitbewusstsein
- Die Zeit als Unterrichtsthema
- Beispiele für die Vermittlung von Zeit im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Aufsatzes skizziert die Bedeutung des Zeitbewusstseins in der Gesellschaft und stellt den Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Zeit dar. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des Zeitbewusstseins beim Kind und bezieht sich dabei auf Erkenntnisse von Roth und Piaget. Kapitel 3 geht näher auf die unterschiedlichen Zeitempfindungen von Kindern und Erwachsenen ein und diskutiert die spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Zeitgebundenheit des kindlichen Alltags ergeben. Kapitel 4 fokussiert auf die Erziehungs- und Lernziele, die im Kontext der Zeitvermittlung relevant sind. Kapitel 5 betrachtet die Möglichkeiten, das Thema "Zeit" in den Unterricht zu integrieren und zeigt anhand von Beispielen aus verschiedenen Fächern, wie Kinder ein Zeitbewusstsein entwickeln können.
Schlüsselwörter
Zeitbewusstsein, Grundschule, Entwicklungspsychologie, Zeitverständnis, Zeiterfahrung, Zeiterziehung, Unterrichtsgestaltung, Zeitmanagement, Zeitliche Strukturen.
- Arbeit zitieren
- Kathrin Schwarz (Autor:in), 2002, Das Thema Zeit in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10329