Beschreibt Gustave Le Bon eine Kollektivierung des von Freud konzipierten „Es“? Die Position des Erstgenannten wird dabei in Auseinandersetzung mit seinem literarischen Werk „Psychologie der Massen“ erarbeitet. Demgegenüber erfährt die Stellung Sigmund Freuds Beleuchtung auf Grundlage der Abhandlungen „Massenpsychologie und Ich-Analyse“, „Das Ich und das Es“, „Abriss der Psychoanalyse“ sowie „Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse“. Ziel ist es, die Fragestellung näher zu beleuchten und Argumente zu finden, welche die These verifizieren sowie die Betrachtungsweise amplifizieren.
Blickt man auf philosophische Auseinandersetzungen mit der Thematik Massenpsychologie sowie Konkretisierungsansprüche des Charakters eines Kollektivs, so fällt die große Zahl der Publikationen und Betrachtungen ins Auge.
Die Dominanz einer Gemeinschaft findet ihre Relevanz dabei nicht nur in der numerischen Quantität, sondern auch – oder vielmehr – im Volumen der determinierten Reaktionen der Individuen, welche ihr innewohnen und aus denen heraus sie erst geboren wird. Variationen von Gefühls- und Willensdispositionen modifiziert sich in einen Strom, gelenkt durch ein Kollektiv, welches den Ursprung selbigen kaum im Gänze fassen kann und in seiner eigenen Dynamik zu ertrinken droht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Le Bon und seine Darstellung der Massenpsychologie
3. Freud, die Masse und das Es
4. Die Vereinbarkeit des Es mit der Triebhaftigkeit der Masse
5. Resumee
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Mareike Scheibel (Author), 2020, Über die Kollektivierung des "Es" in der Massenpsychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032450
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