Stell dir vor, du stehst vor einer verschlossenen Tür, hinter der eine ganz eigene Welt existiert: die Welt der Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Was, wenn der Schlüssel zur Öffnung dieser Tür nicht in Lehrbüchern, sondern in gelebter Erfahrung liegt? Diese Bachelorarbeit wagt genau dieses Experiment und taucht ein in die Kommunikationswege jenseits des Offensichtlichen. Basierend auf einem intensiven Praktikum in einer Wohngruppe für Menschen mit ASS, entführt die Autorin den Leser auf eine persönliche Entdeckungsreise. Sie hinterfragt gängige Annahmen über Sprache und Empathie und beleuchtet die oft unterschätzte Bedeutung nonverbaler Signale und sozialer Konventionen. Im Zentrum steht die Frage: Wie können wir wirklich mit Menschen mit ASS in Kontakt treten? Die Arbeit analysiert Kommunikationsbarrieren und -möglichkeiten und zeigt, wie unsere eigene Perspektive und unser Körpergefühl (Embodiment) die Interaktion beeinflussen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf alternative Kommunikationswege gelegt, insbesondere auf die überraschende und verbindende Kraft der Musik. Über den konkreten Fall hinaus regt diese Arbeit zur Reflexion über Inklusion, Anderssein und die vielfältigen Formen menschlicher Verständigung an. Ein Muss für alle, die im sozialen Bereich tätig sind, Angehörige von Menschen mit ASS oder einfach nur neugierig auf neue Perspektiven sind. Die Arbeit bietet nicht nur einen Einblick in die besonderen Herausforderungen der Kommunikation mit Menschen mit ASS, sondern wirft auch grundlegende Fragen nach dem Wesen von Kommunikation und zwischenmenschlicher Beziehung auf. Sie ist somit ein wertvoller Beitrag zur aktuellen Diskussion um Inklusion und Diversität und zeigt, dass wahre Begegnung mehr erfordert als nur Worte. Methodisch fundiert und gleichzeitig persönlich berührend, öffnet diese Arbeit neue Horizonte im Verständnis von Autismus und Kommunikation. Einblicke in qualitative Forschung, Forschungstagebuchmethoden und die subjektive Perspektive der Forscherin runden das Werk ab und bieten wertvolle Anknüpfungspunkte für weitere Forschung und praktische Anwendung. Es werden Schlüsselwörter wie Autismus-Spektrum-Störung (ASS), nonverbale Kommunikation, Empathie und Interaktion behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Exemplarisches Forschungsfeld und Forschungsstand
- 2.1 Beschreibung des exemplarischen Forschungsfelds
- 2.2 Forschungslücke
- 2.3 Störungsbild Autismus
- 2.3.1 Allgemeines
- 2.3.2 Autismus-Spektrum-Störung
- 2.4 Forschungsstand
- 3. Methodisches Vorgehen
- 3.1 Methodologische Fundierung des qualitativen Designs
- 3.2 Gütekriterien qualitativer Forschung
- 3.3 Erhebungsmethode
- 3.3 Auswertungsmethode
- 4. Ergebnisteil
- 4.1 Einleitung
- 4.2 Erster möglicher Kommunnikationsweg: die Sprache?
- 4.3 Zweiter möglicher Kommunikationsweg: Empathie?
- 4.4 Soziale Konventionen
- 4.5 Sexualität und Körperlichkeit
- 4.6 Mein persönlicher Zugang: Die Musik
- 5. Diskussion
- 6. Rollen- und Methodenreflexion
- 6.1 Einfluss der Rolle der Forscherin auf die Beobachtungen und Ergebnisse
- 6.2 Angemessenheit und Grenzen der Methode
- 7. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Kommunikation mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) basierend auf den Erfahrungen der Autorin während eines Praktikums in einer Wohngruppe. Ziel ist es, verschiedene Kommunikationswege zu beleuchten und die Herausforderungen und Möglichkeiten der Interaktion zu analysieren. Die Arbeit fokussiert auf die subjektive Perspektive der Autorin und regt zur Reflexion über Embodiment und Projektion in Kommunikationssituationen an.
- Kommunikationsbarrieren und -möglichkeiten bei ASS
- Rolle von Sprache, Empathie und sozialen Konventionen
- Der Einfluss der eigenen Perspektive und des Embodiments auf die Kommunikation
- Alternative Kommunikationswege, insbesondere die Rolle der Musik
- Methodologische Reflexion der qualitativen Forschungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Motivation der Autorin, die aus persönlichen Erfahrungen in einem Praktikum in einer Wohngruppe für Menschen mit ASS resultiert. Sie schildert anfängliche Irritationen und Schwierigkeiten in der Kommunikation und führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: Wie funktioniert Kommunikation mit Menschen mit ASS? Die Autorin hebt die Forschungslücke bezüglich der Verbesserung der Kommunikation mit Betroffenen hervor und betont die Bedeutung von Verständnis und Einfühlungsvermögen im Umgang mit ASS. Die Arbeit basiert auf einem Forschungstagebuch und nutzt einen interdisziplinären Ansatz, angelehnt an die Methode von Maya Nadig.
2. Exemplarisches Forschungsfeld und Forschungsstand: Dieses Kapitel beschreibt den Ort des Praktikums, eine Wohneinrichtung für Menschen mit mittelschwerer bis schwerer ASS. Es werden die Besonderheiten der Einrichtung und die Bewohner*innen vorgestellt, wobei der Begriff „Bewohner*in“ bewusst gewählt wird, um eine weniger pathologisierende Sprache zu verwenden. Das Kapitel beleuchtet auch die Autorin's frühere Erfahrungen mit ASS und die Rolle der Musik als Kommunikationsbrücke. Der Forschungsstand zu ASS wird kurz angerissen, wobei der Fokus auf der Forschungslücke bezüglich der Verbesserung der Kommunikation liegt.
Schlüsselwörter
Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Kommunikation, nonverbale Kommunikation, Empathie, soziale Konventionen, qualitative Forschung, Forschungstagebuch, Embodiment, Musik, Interaktion, Subjektive Perspektive, Kommunikationsbarrieren.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter einer Bachelorarbeit zum Thema Kommunikation mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) enthält.
Was ist das Ziel der Bachelorarbeit?
Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Kommunikationswege mit Menschen mit ASS zu beleuchten, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Interaktion zu analysieren und zur Reflexion über Embodiment und Projektion in Kommunikationssituationen anzuregen. Die Arbeit basiert auf den Erfahrungen der Autorin während eines Praktikums in einer Wohngruppe.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen Kommunikationsbarrieren und -möglichkeiten bei ASS, die Rolle von Sprache, Empathie und sozialen Konventionen, den Einfluss der eigenen Perspektive und des Embodiments auf die Kommunikation, alternative Kommunikationswege (insbesondere die Rolle der Musik) und die methodologische Reflexion der qualitativen Forschungsansätze.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Exemplarisches Forschungsfeld und Forschungsstand, Methodisches Vorgehen, Ergebnisteil, Diskussion, Rollen- und Methodenreflexion, Fazit und Ausblick.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf einem qualitativen Forschungsdesign, das ein Forschungstagebuch und einen interdisziplinären Ansatz nach Maya Nadig nutzt. Die Datenauswertungsmethode wird ebenfalls erläutert.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Kommunikation, nonverbale Kommunikation, Empathie, soziale Konventionen, qualitative Forschung, Forschungstagebuch, Embodiment, Musik, Interaktion, Subjektive Perspektive, Kommunikationsbarrieren.
Was beschreibt die Einleitung?
Die Einleitung beschreibt die Motivation der Autorin, die aus persönlichen Erfahrungen resultiert, und führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: Wie funktioniert Kommunikation mit Menschen mit ASS?
Was wird im Kapitel "Exemplarisches Forschungsfeld und Forschungsstand" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt den Ort des Praktikums, eine Wohneinrichtung, und stellt die Bewohner*innen vor. Es beleuchtet auch die Autorin's frühere Erfahrungen mit ASS und die Rolle der Musik. Außerdem wird der Forschungsstand zu ASS angerissen.
- Quote paper
- Lea Wilczok (Author), 2019, Kommunikation bei Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung. Musik als Kommunikationsweg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032080