Die genaue Fragestellung der Bachelorarbeit lautet: Welche Unterschiede gibt es beim §35 BtMG im Vergleich zu einer freiwilligen Entgiftung und welche Methoden sind bei Sozialarbeiter:innen während einer stationären Entgiftung erkennbar?
Das Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zum Bereich der Zurückstellung der Strafe zu leisten, um den Erkenntnisgewinn des Vergleichs zwischen einer freiwilligen und einer gezwungenen Entgiftung aufgrund eines §35 BtMG zu erlangen. Dieser Paragraph des Betäubungsmittelgesetzes sagt aus, dass eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als zwei Jahren, die aufgrund einer Betäubungsmittelabhängigkeit begangen wurde, in eine Therapie zur Drogenentgiftung umgewandelt, beziehungsweise zurückgestellt werden kann.
Hierbei soll also geprüft werden, ob es wesentliche Unterschiede zwischen Patient:innen gibt, die sich freiwillig einer Entgiftung unterziehen und Patient:innen, die aufgrund des §35 BtMG gezwungen entgiften. Weiterhin sollen die wichtigsten Methoden, die Sozialarbeiter:innen bei der Arbeit auf einer Entgiftungsstation anwenden, kurz dargestellt werden. Bei der Bachelorarbeit handelt es sich auf der einen Seite um eine Literaturanalyse; auf der anderen Seite beinhaltet sie eine qualitative Untersuchung in Form eines problemzentrierten Interviews.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundproblematik
- 3. Definition Sucht & Abhängigkeit
- 4. Vorstellung einiger Drogen
- 4.1. Opiate
- 4.2. Kokain
- 4.3. Amphetamine
- 5. Grundlagen der Suchtentwicklung
- 6. Therapie
- 6.1. Die Kontakt- und Motivationsphase
- 6.2. Die Entgiftungsphase
- 6.3. Die Entwöhnungsphase
- 6.4. Die Nachsorgephase
- 7. Umgang mit Suchtkranken
- 7.1 Tätigkeiten Sozialarbeiter*innen
- 7.2. Methoden von Sozialarbeitern*innen
- 8. Das Verhältnis von Drogen und Kriminalität
- 9. Das Betäubungsmittelgesetz
- 9.1 §35 BtMG "Zurückstellung der Strafvollstreckung"
- 9.2. Formalitäten für den §35 BtMG
- 9.2.1. Betäubungsmittelabhängigkeit nach §35 BtMG
- 9.2.2 Zweck und Ziel des §35 BtMG
- 9.2.3. Therapiebereitschaft und Gewährleistung
- 9.2.4. Widerruf des §35 BtMG
- 9.2.5. Anrechnung der Therapiezeit nach §36 BtMG
- 9.3. Rechte und Pflichten
- 10. Methodik des Problemzentrierten Interviews
- 10.1. Problemzentriertes Interview
- 10.2. Leitfadenentwicklung
- 10.3. Qualitative Inhaltsanalyse
- 11. Auswertung des Interviews
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Unterschiede zwischen einem §35 BtMG und einer freiwilligen Entgiftung sowie die Methoden von Sozialarbeitern*innen während einer stationären Entgiftung. Ziel ist der Erkenntnisgewinn durch den Vergleich beider Verfahren und die Darstellung angewandter sozialarbeiterischer Methoden.
- Der §35 BtMG und seine Anwendung im Vergleich zu freiwilligen Entgiftungen.
- Methoden von Sozialarbeitern*innen in der stationären Drogenentgiftung.
- Die Problematik von Drogenabhängigkeit und deren Auswirkungen.
- Das Verhältnis zwischen Drogenkonsum und Kriminalität.
- Qualitative Forschung mittels problemzentrierten Interviews.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Drogenabhängigkeit und deren gesellschaftliche Stigmatisierung ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Unterschieden zwischen §35 BtMG und freiwilliger Entgiftung sowie den Methoden der Sozialarbeit in der stationären Entgiftung. Die Arbeit kombiniert Literaturanalyse mit einer qualitativen Untersuchung durch ein problemzentriertes Interview.
2. Grundproblematik: Dieses Kapitel beleuchtet die weitreichende Problematik der Drogenabhängigkeit in Deutschland, einschließlich der hohen Kosten für Behandlung und Therapie sowie der häufig damit einhergehenden Kriminalität. Es unterstreicht die Notwendigkeit von Interventionen und Therapien.
3. Definition Sucht & Abhängigkeit: Dieses Kapitel legt die Definitionen von Sucht und Abhängigkeit fest, die als Grundlage für das weitere Verständnis der Thematik dienen. Es schafft eine klare terminologische Basis für die Arbeit.
4. Vorstellung einiger Drogen: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Drogen wie Opiate, Kokain und Amphetamine, beschreibt deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper und legt den Fokus auf deren Suchtpotential.
5. Grundlagen der Suchtentwicklung: Hier werden die Faktoren und Prozesse beleuchtet, die zur Entstehung und Entwicklung von Sucht beitragen. Es werden Risikofaktoren und die Dynamik der Abhängigkeit erklärt.
6. Therapie: Dieses Kapitel beschreibt den Therapieprozess bei Drogenabhängigkeit, unterteilt in die Phasen der Kontakt- und Motivationsphase, der Entgiftungsphase, der Entwöhnungsphase und der Nachsorgephase. Es erläutert die Bedeutung jeder Phase für den Erfolg der Therapie.
7. Umgang mit Suchtkranken: Das Kapitel fokussiert auf die Rolle von Sozialarbeitern*innen in der Behandlung von Suchtkranken und beschreibt ihre Tätigkeiten und angewandten Methoden in der stationären Entgiftung.
8. Das Verhältnis von Drogen und Kriminalität: Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und Kriminalität, verdeutlicht die kriminellen Handlungen, die mit Drogenmissbrauch in Verbindung stehen, und deren gesellschaftliche Relevanz.
9. Das Betäubungsmittelgesetz: Das Kapitel erklärt das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und konzentriert sich insbesondere auf §35 BtMG, der die Zurückstellung der Strafvollstreckung bei Drogenabhängigkeit regelt. Es beschreibt die Formalitäten, den Zweck und die möglichen Widerrufe des §35 BtMG sowie die Anrechnung der Therapiezeit gemäß §36 BtMG und die Rechte und Pflichten der beteiligten Einrichtungen.
10. Methodik des Problemzentrierten Interviews: Hier wird die Methodik des problemzentrierten Interviews als qualitative Forschungsmethode erläutert. Es beinhaltet die Beschreibung des Interviewleitfadens und der qualitativen Inhaltsanalyse.
Schlüsselwörter
§35 BtMG, Drogenabhängigkeit, Entgiftung, freiwillige Therapie, Zwangstherapie, Sozialarbeit, Methoden der Sozialarbeit, problemzentriertes Interview, qualitative Inhaltsanalyse, Sucht, Betäubungsmittelgesetz, Kriminalität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: §35 BtMG vs. Freiwillige Entgiftung
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Unterschiede zwischen einer Therapie nach §35 BtMG (Zurückstellung der Strafvollstreckung) und einer freiwilligen Drogenentgiftung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Methoden von Sozialarbeiter*innen während einer stationären Entgiftung. Die Arbeit kombiniert Literaturrecherche mit einer qualitativen Studie mittels problemzentrierter Interviews.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit folgenden zentralen Fragen: Wie unterscheiden sich die Verfahren nach §35 BtMG und freiwillige Entgiftungen? Welche Methoden wenden Sozialarbeiter*innen in der stationären Drogenentgiftung an? Wie gestaltet sich der Therapieprozess in beiden Fällen? Welche Rolle spielt das Verhältnis von Drogenkonsum und Kriminalität?
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Grundproblematik der Drogenabhängigkeit, Definition von Sucht und Abhängigkeit, Vorstellung verschiedener Drogen (Opiate, Kokain, Amphetamine), Grundlagen der Suchtentwicklung, Therapieprozess (inkl. Phasen), Umgang mit Suchtkranken (inkl. Tätigkeiten und Methoden von Sozialarbeiter*innen), Verhältnis von Drogen und Kriminalität, das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) mit Fokus auf §35 BtMG, Methodik des problemzentrierten Interviews und Auswertung des Interviews.
Was wird unter §35 BtMG verstanden?
§35 BtMG regelt die Zurückstellung der Strafvollstreckung bei Betäubungsmittelabhängigkeit. Die Arbeit beschreibt die Formalitäten, den Zweck, mögliche Widerrufe und die Anrechnung der Therapiezeit nach §36 BtMG. Es werden die Rechte und Pflichten der Beteiligten erläutert.
Welche Rolle spielen Sozialarbeiter*innen in der Drogentherapie?
Die Arbeit beschreibt die wichtigen Tätigkeiten und Methoden von Sozialarbeiter*innen während der stationären Entgiftung. Es wird beleuchtet, wie sie Suchtkranke unterstützen und welche Interventionen sie einsetzen.
Welche Forschungsmethode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet ein problemzentriertes Interview als qualitative Forschungsmethode. Die Methodik, die Leitfadenentwicklung und die qualitative Inhaltsanalyse werden detailliert beschrieben.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Vergleich zwischen §35 BtMG und freiwilligen Entgiftungen, die Methoden der Sozialarbeit in der stationären Entgiftung, die Problematik der Drogenabhängigkeit und deren Auswirkungen, das Verhältnis von Drogenkonsum und Kriminalität sowie die qualitative Forschung mittels problemzentrierter Interviews.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
§35 BtMG, Drogenabhängigkeit, Entgiftung, freiwillige Therapie, Zwangstherapie, Sozialarbeit, Methoden der Sozialarbeit, problemzentriertes Interview, qualitative Inhaltsanalyse, Sucht, Betäubungsmittelgesetz, Kriminalität.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, beschreibt die Grundproblematik, definiert Sucht und Abhängigkeit, stellt verschiedene Drogen vor und erläutert die Grundlagen der Suchtentwicklung. Danach folgt die Beschreibung des Therapieprozesses, der Rolle der Sozialarbeit und des Verhältnisses von Drogen und Kriminalität. Das Betäubungsmittelgesetz, insbesondere §35 BtMG, wird detailliert erklärt. Die Methodik des problemzentrierten Interviews und die Auswertung der Ergebnisse schließen die Arbeit ab.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler*innen, Sozialarbeiter*innen, Personen im Justizbereich und alle, die sich mit den Themen Drogenabhängigkeit, Therapie und dem Betäubungsmittelgesetz auseinandersetzen.
- Quote paper
- Tabea Lenz (Author), 2018, Unterschiede zwischen §35 des Betäubungsmittelgesetzes und einer freiwilligen Entgiftung. Methoden der Sozialen Arbeit während einer stationären Entgiftung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031827