Gliederung:
1. Einleitung
2. Begriffserklärung „Mezzogiorno“
3. Italien
3.a. Geographische Lage
3.b. Landschaft und Geologie
3.c. Klima
3.d. Umweltsituation
3.e. Bevölkerung
3.f. Politik
4. Vergleich Wirtschaft in Süditalien und Norditalien (heute)
4.a. Norditalien
4.a.a. Allgemeine Vorbemerkungen
4.a.b. Faktoren die das Entstehen der Industrie begünstigen
4.a.c. Beispiel für die unterschiedliche Verteilung der Lasten in Italien und historische Gründe dafür
4.b. Süditalien
4.b.a. Allgemeine Vorbemerkungen
4.b.b. Faktoren, die die Erhöhung der Produktivität der Landwirtschaft verhindern
4.b.c. Ungunstfaktoren für die Entstehung einer Industrie
4.b.d. Gründe für ein weitgehendes Scheitern der Maßnahmen
5. Die verschiedenen Phasen der Industrialisierung
6. Die industrielle Entwicklung des Mezzogiorno seit 1950
6.a. Regionale Disparitäten
6.b. Erklärungsversuche für die dualistische Wirtschaftsstruktur
6.c. Folge der wirtschaftlichen Entwicklung im Süden
6.d. Maßnahmen zur Überwindung des Dualismus
7. Die Bevölkerungsentwicklung im Mezzogiorno
8. Die Entwicklungspolitik des italienischen Staates nach 1945 und ihre Auswirkungen
9. Ursachen und Hintergründe für die Ineffizienz der Mezzogiornopolitik
10. Begriffserklärungen
11. Quellenverzeichnis
Die Industrialisierung Süditaliens von 1950 bis heute
( Die Mezzogiorno-Problematik )
1. Einleitung:
Ziel meiner schriftlichen Ausarbeitung ist es, die Industrialisierung des Mezzogiorno als Region mit Entwicklungsrückstand, umfassend darzustellen. Ich werde versuchen, auf so viele Einflussfaktoren wie möglich einzugehen, die dazu in der Vergangenheit und auch heute noch ihren Beitrag dazu geleistet haben bzw. leisten werden. Dem Leser soll verständlich gemacht werden, dass es sich bei der Süditalienfrage um ein vielschichtiges Problem handelt, das sich erst aus dem Zusammenspiel der hier abgehandelten Einzelfaktoren erklären lässt.
2. Begriffserklärung „Mezzogiorno“:
Mit dem in Italien gebräuchlichen traditionell-volkstümlichen Begriff Mezzogiorno (deutsch: "Mittag", "Süden") wird das südliche - wirtschaftlich, sozial, kulturell und politisch - unterentwickelte Italien bezeichnet, das spätestens seit Mitte unseres Jahrhunderts als Notstandsgebiet im Süden Europas und der Europäischen Union gilt. Man versteht darunter das Gebiet beginnend in Rom bis hin nach Sizilien.
3. Italien:
3.a. Geographische Lage:
Italien ist ein südlicher Staat Europas und grenzt im Westen an Frankreich, im Norden an die Schweiz und Österreich, im Osten an Slowenien und im Süden umgibt das Mittelmeer das übrige Staatsgebiet mit Sizilien und Sardinien sowie eine Anzahl kleinerer Inseln. Es erstreckt sich über den 48. und 39.
Breitengrad nördlicher Breite und dem 7. und 19. Längengrad nördlicher Länge. Italien hat eine Fläche von 301278 km².
3.b. Landschaft und Geologie:
Norditalien ist durch einen großen Anteil der Alpen geprägt. Die höchsten Berge der Südalpen befinden sich in den Dolomiten (3342m Marmolata).
Zwischen den Alpen und dem Apennin liegt die Poebene, eine bis 150 km breite, nach Osten geöffnete Senkungszone.
Rückgrat der Halbinsel ist der Apennin, der in den Abruzzen 2919m hoch.
Die Adriaküste ist flach und kaum schiffbar. Längster Fluss ist der Po mit 965 km. Die seichten Flüsse sind im Sommer oft ausgetrocknet.
3.c. Klima:
Während der Alpenanteil zum mitteleuropäischen Klimagebiet zählt, herrscht im übrigen Italien mediterranes, subtropisches Klima.
Durchschnittlich Jahrestemperaturen: 11-19 Grad Celsius Durchschnittlich Jahresgesamtniederschlag: 460mm – 1530mm (Quelle: Länderlexikon, Bassermann)
3.d. Umweltsituation:
Lange Zeit wurde kein Wert auf Umweltschutz gelegt. Seit 1970 sind die hohen Schwefelemissionen zurückgegangen, da Italien als Mitglied in der EU sich an die Richtwerte halten muss, jedoch liegt dieser Wert noch weit unter dem EU-Durchschnitt. Das größte Problem ist der steigende Verkehr von Nord nach Süd.
3.e. Bevölkerung:
Italien verzeichnet ca. 58 Mio. Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 190 Einwohner pro km². Die größte Stadt ist Rom mit 2,69 Millionen Einwohnern. Neunzig Prozent der Bevölkerung ist römisch-katholisch.
3.f. Politik:
Es ist eine Parlamentarisch-Demokratische Republik mit der Hauptstadt Rom. In die Exekutive wird ein Präsident für 7 Jahre gewählt. Für die Legislative ist der Senat und das Abgeordnetenhaus zuständig.
4. Vergleich der Wirtschaft in Süditalien und Norditalien von heute: (siehe Skizze 1)
4.a. Norditalien:
4.a.a. Allgemeine Vorbemerkungen:
In der Po-Ebene liegt die Kornkammer Italiens, andererseits sind dort aber auch die wichtigsten Industriegebiete. Daraus resultiert eine relativ hohe Kaufkraft. Ungefähr 2/3 der Bevölkerung leben hier. Auch touristisch ist der Norden sowohl im Sommer, als auch im Winter gut erschlossen. Das Städtedreieck Mailand-Turin-Genua ist für die Industrie sehr wichtig.
- Mailand: Börse- und Modezentrum
- Genua: Werftindustrie und Handelsdrehscheibe Italiens
- Turin: Automobilindustrie (Fiat) und Zulieferbetriebe (Reifen))
4.a.b. Faktoren die das Entstehen der Industrie begünstigen:
Ein gutes Straßennetz ist für die Industrie im Norden von großem Vorteil. In den Alpen können Wasserkraftwerke betrieben werden, die billige Energie liefern. Außerdem befinden sich in der Nähe von Mailand große Erdgasvorkommen. Viele Häfen sind für den Import von billigen Rohstoffen sehr nützlich. Durch einen großen Wohlstand, ist die Kaufkraft hoch und viele neue Betriebe siedeln sich an. Der Norden Italiens ist der Kernraum der Industrie in Italien. Die Staatsgrenzen spielen eine sekundäre Rolle. Die Lombardei orientiert sich wirtschaftlich mehr an München als an Rom und Neapel.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der vorliegenden Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung behandelt die Industrialisierung Süditaliens (Mezzogiorno) von 1950 bis heute und untersucht die damit verbundenen Probleme und Herausforderungen.
Was bedeutet der Begriff "Mezzogiorno"?
Mezzogiorno ist ein traditionell-volkstümlicher italienischer Begriff, der das südliche, wirtschaftlich, sozial, kulturell und politisch unterentwickelte Italien bezeichnet.
Wo liegt das Gebiet des Mezzogiorno?
Das Gebiet des Mezzogiorno erstreckt sich von Rom bis nach Sizilien.
Wie ist Italien geografisch beschaffen?
Italien liegt in Südeuropa und grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Es ist vom Mittelmeer umgeben und umfasst Sizilien und Sardinien sowie kleinere Inseln. Norditalien ist von den Alpen geprägt, während der Apennin das Rückgrat der Halbinsel bildet. Die Poebene liegt zwischen den Alpen und dem Apennin.
Wie ist das Klima in Italien?
Während der Alpenanteil zum mitteleuropäischen Klimagebiet zählt, herrscht im übrigen Italien mediterranes, subtropisches Klima.
Wie ist die Umweltsituation in Italien?
Lange Zeit wurde kein Wert auf Umweltschutz gelegt, aber die Schwefelemissionen sind seit 1970 zurückgegangen. Das größte Problem ist der steigende Verkehr von Nord nach Süd.
Wie ist die Bevölkerungsstruktur in Italien?
Italien hat ca. 58 Mio. Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 190 Einwohner pro km². Die größte Stadt ist Rom mit 2,69 Millionen Einwohnern. Neunzig Prozent der Bevölkerung ist römisch-katholisch.
Wie ist das politische System in Italien?
Es ist eine Parlamentarisch-Demokratische Republik mit der Hauptstadt Rom. In die Exekutive wird ein Präsident für 7 Jahre gewählt. Für die Legislative ist der Senat und das Abgeordnetenhaus zuständig.
Wie unterscheidet sich die Wirtschaft in Süditalien und Norditalien?
Norditalien ist durch eine starke Industrie, hohe Kaufkraft und einen gut erschlossenen Tourismus geprägt. Süditalien hingegen ist wirtschaftlich unterentwickelt und hat mit Problemen wie geringer Produktivität in der Landwirtschaft und fehlender Industrie zu kämpfen.
Welche Faktoren begünstigen die Industrie in Norditalien?
Ein gutes Straßennetz, Wasserkraftwerke, Erdgasvorkommen, Häfen für den Import von Rohstoffen und eine hohe Kaufkraft begünstigen die Industrie in Norditalien.
Was sind die wichtigsten Industriezentren in Norditalien?
Das Städtedreieck Mailand-Turin-Genua ist für die Industrie sehr wichtig. Mailand ist das Börse- und Modezentrum, Genua ist die Werftindustrie und Handelsdrehscheibe Italiens und Turin ist das Zentrum der Automobilindustrie (Fiat).
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- Johannes Paschen (Author), 2001, Industrialisierung Süditaliens von 1950 bis heute ( Das Mezzogiorno-Problem ), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103177