Diese Arbeit versucht, in einem geschichtlichen Aufriss, die Beziehungen der USA zu Kuba und ihre bis heute andauernden Verflechtungen aufzuzeigen. Es wird analysiert, ob sich die USA von machtpolitischem Egoismus leiten ließ oder sie Förderer eines jungen Staates auf dem Weg zu Souveränität und Autonomie waren. Waren die USA uneigennütziger Helfer oder doch machtbesessener Imperialist?
"¿Que bolá Cuba?" ("Wie geht’s, Kuba?") – dieser Tweet des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama ist historisch. Er erinnert an den Moment am 20. März 2016, als erstmals nach 88 Jahren eisiger Stille zwischen den beiden Staaten ein US-amerikanischer Präsident nach Kuba reiste. Obama nahm an diesem Tag die diplomatischen Beziehungen zwischen der karibischen Insel und seinem Land wieder auf. Die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern waren über große Teile ihrer gemeinsamen Geschichte hinweg geprägt von Annexionismus, Ausbeutung, Abhängigkeit und politischen sowie gesellschaftlichen Spannungen.
Diese langwierige 'Geschichte einer Feindschaft' fing spätestens mit den kubanischen Unabhängigkeitskriegen an. Kuba gewann zwar gegen Spanien, aber der Sieg hatte manchen Makel: auch die USA hatten ihre Finger im Spiel und konnten langfristig einige für sie gewinnbringende Zugeständnisse erwirken. Schon lange hatten die USA ein Auge auf Kuba geworfen, doch war die Unterstützung Kubas bei seinem Unabhängigkeitskampf gegen die spanischen Kolonialherren von Anfang an mit dem Hintergedanken der Ausbeutung des Inselstaates verbunden?
Inhaltsverzeichnis
- Die internationale Bedeutung des Themas
- Historischer Kontext des Themas und politische sowie soziale Rahmenbedingungen der Staaten Kuba und USA
- Späte Kolonialzeit und Unabhängigkeitskrieg
- Annexionismus auf Kuba
- „La Guerra de Independencia“: José Martí als republikanischer Nationalheld
- Indirekte US-amerikanische Herrschaft auf Kuba
- Das Platt-Amendment: Pseudo-Unabhängigkeit Kubas
- Machado und Batista: Marionetten der US-amerikanischen Wirtschaft?
- Revolution und Staatssozialismus auf Kuba
- „La Revolución cubana“ und deren unmittelbaren Auswirkungen auf das Verhältnis der Nachbarstaaten
- Eine neue Gesellschaft nach sowjetischem Vorbild – Kampfansage an die USA?
- Die Welt am Abgrund: Die Kuba-Krise
- Späte Kolonialzeit und Unabhängigkeitskrieg
- David gegen Goliath: Eingehende Betrachtung der Beziehungen zwischen einem Inselstaat und einer Weltmacht
- Die Relevanz Kubas für Politik und Gesellschaft der USA
- „Amerika den Amerikanern“ – Kuba während der Zeit der Monroe-Doktrin
- Kommunismus ante portas: Der Inselstaat als existenzielle Bedrohung für eine Supermacht
- Die Relevanz der Vereinigten Staaten in Politik und Gesellschaft Kubas
- Ein Zeitalter der Konfrontation: Kuba und die USA nach 1962
- Very well, alone! - Der Versuch eines geopolitisch autarken Kubas
- Die Relevanz Kubas für Politik und Gesellschaft der USA
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Kuba und den USA über einen längeren Zeitraum. Das Hauptziel besteht darin, die wechselseitige Beeinflussung beider Länder aufzuzeigen und die Frage zu beleuchten, inwieweit die Handlungen der USA durch machtpolitische Interessen oder durch das Bestreben, einen jungen Staat zu fördern, geprägt waren.
- Der Annexionismus der USA gegenüber Kuba und dessen historische Wurzeln.
- Die Rolle der USA während der kubanischen Unabhängigkeitskriege.
- Die Auswirkungen der kubanischen Revolution auf das Verhältnis beider Länder.
- Die Kuba-Krise als Höhepunkt der Konfrontation.
- Die langfristigen Folgen der politischen und wirtschaftlichen Verflechtung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die internationale Bedeutung des Themas: Der Text beginnt mit dem historischen Kontext des wiederaufgenommenen diplomatischen Verhältnisses zwischen den USA und Kuba im Jahr 2016. Er unterstreicht die lange Geschichte von Annexionismus, Ausbeutung und Spannungen zwischen den beiden Nationen, die bis in die Zeit der kubanischen Unabhängigkeitskriege zurückreicht. Die "Perle der Karibik" war schon lange im Fokus der USA, wie Zitate von US-Präsidenten belegen. Der Text etabliert die zentrale Forschungsfrage, ob die USA von machtpolitischem Egoismus geleitet waren oder Kuba bei seinem Weg zur Souveränität unterstützten.
Historischer Kontext des Themas und politische sowie soziale Rahmenbedingungen der Staaten Kuba und USA: Dieses Kapitel analysiert den historischen Kontext der Beziehungen zwischen Kuba und den USA, beginnend mit der spanischen Kolonialzeit und den Unabhängigkeitskriegen. Es untersucht den Annexionismus der USA gegenüber Kuba und die Rolle des Platt-Amendment, das die US-amerikanische Intervention auf Kuba ermöglichte. Das Kapitel beleuchtet die Diktaturen von Machado und Batista, die stark von den USA beeinflusst wurden, und die kubanische Revolution, die zu einem Bündnis Kubas mit der Sowjetunion führte und die Kuba-Krise auslöste. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder über einen längeren Zeitraum.
David gegen Goliath: Eingehende Betrachtung der Beziehungen zwischen einem Inselstaat und einer Weltmacht: Dieser Abschnitt untersucht die wechselseitige Relevanz von Kuba und den USA. Es wird die Bedeutung Kubas für die US-amerikanische Politik und Gesellschaft im Kontext der Monroe-Doktrin und die Wahrnehmung Kubas als existenzielle Bedrohung durch den Kommunismus analysiert. Umgekehrt wird die Bedeutung der USA für die kubanische Politik und Gesellschaft beleuchtet, insbesondere nach 1962 und der damit einhergehenden Konfrontation. Das Kapitel befasst sich mit dem Versuch Kubas, geopolitisch autonom zu werden.
Schlüsselwörter
Kuba, USA, Beziehungen, Kolonialismus, Unabhängigkeitskriege, Annexionismus, Platt Amendment, Revolution, Kalter Krieg, Kuba-Krise, Monroe-Doktrin, Staatssozialismus, Geopolitik, Machtpolitik, Imperialismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kuba und die USA - Eine komplexe Beziehung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die komplexen und langjährigen Beziehungen zwischen Kuba und den USA. Sie untersucht die wechselseitige Beeinflussung beider Länder und hinterfragt die Motive der USA: Waren sie durch machtpolitische Interessen oder durch das Bestreben, einen jungen Staat zu fördern, geleitet?
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den Annexionismus der USA gegenüber Kuba, die Rolle der USA während der kubanischen Unabhängigkeitskriege, die Auswirkungen der kubanischen Revolution auf das Verhältnis beider Länder, die Kuba-Krise als Höhepunkt der Konfrontation und die langfristigen Folgen der politischen und wirtschaftlichen Verflechtung. Besonderes Augenmerk liegt auf dem historischen Kontext, beginnend mit der spanischen Kolonialzeit bis hin zur Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 2016.
Welche historischen Perioden werden untersucht?
Die Analyse umfasst einen langen Zeitraum, beginnend mit der späten Kolonialzeit und den kubanischen Unabhängigkeitskriegen, über die Zeit des Platt-Amendment und der Diktaturen unter Machado und Batista, die kubanische Revolution, die Kuba-Krise bis hin zur Gegenwart. Die Arbeit betrachtet die Entwicklung der Beziehungen über mehrere Jahrzehnte hinweg.
Welche zentralen Akteure werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet wichtige historische Figuren wie José Martí als republikanischen Nationalhelden Kubas, sowie die Auswirkungen der Handlungen von US-Präsidenten und deren Einfluss auf die Politik gegenüber Kuba. Darüber hinaus werden die politischen und wirtschaftlichen Strukturen beider Länder analysiert.
Welche Schlüsselkonzepte werden verwendet?
Die Arbeit verwendet Schlüsselkonzepte wie Annexionismus, Platt Amendment, Monroe-Doktrin, Staatssozialismus, Geopolitik, Machtpolitik und Imperialismus, um die komplexen Beziehungen zwischen Kuba und den USA zu analysieren und zu erklären.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Ein einführendes Kapitel zur internationalen Bedeutung des Themas, ein Kapitel zum historischen Kontext und den politischen sowie sozialen Rahmenbedingungen beider Länder, ein Kapitel zur wechselseitigen Relevanz Kubas und der USA, und ein abschließendes Fazit. Zudem enthält die Arbeit ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit lautet: Waren die Handlungen der USA gegenüber Kuba von machtpolitischem Egoismus oder von dem Bestreben, einen jungen Staat bei seinem Weg zur Souveränität zu unterstützen, geprägt?
Welche Quellen werden verwendet? (Hinweis: Diese Frage kann nicht aus dem gegebenen HTML beantwortet werden.)
Die verwendeten Quellen werden im vollständigen Text der Arbeit detailliert aufgeführt. Das hier angezeigte HTML bietet lediglich eine Übersicht über den Inhalt.
- Quote paper
- Rasmus Noeske (Author), 2018, USA auf Kuba. Imperialist oder Helfer auf dem Weg in die Unabhängigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031196