Eine wirtschaftliche Achterbahnfahrt zwischen Aufstieg und Abhängigkeit: Tauchen Sie ein in die fesselnde Geschichte Brasiliens, eines Landes, das sich vom Agrarstaat zum aufstrebenden Schwellenland wandelt. Diese tiefgreifende Analyse enthüllt die komplexen Zusammenhänge von Industrialisierung, Auslandsverschuldung und sozialen Ungleichheiten, die Brasiliens Entwicklung prägten. Erfahren Sie, wie der Traum vom wirtschaftlichen Aufstieg in den 1970er Jahren durch riskante Kreditaufnahmen und eine fehlerhafte Wirtschaftspolitik getrübt wurde. Entdecken Sie die dramatischen Auswirkungen auf die Bevölkerung, die zwischen boomenden Industriezentren und verarmten Regionen hin- und hergerissen ist. Ein aufschlussreicher Vergleich mit Bolivien als typischem Entwicklungsland und Deutschland als etabliertem Industriestaat verdeutlicht die einzigartige Position Brasiliens auf der globalen Bühne. Untersuchen Sie die marktwirtschaftlichen Reformen der 1990er Jahre und ihre Bemühungen, die Krise zu überwinden, sowie die Herausforderungen, die durch externe Faktoren wie die Asienkrise entstanden. Diese Studie bietet einen umfassenden Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens, seine Stärken und Schwächen, und wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Land bis heute prägen. Ideal für alle, die sich für globale Wirtschaft, Entwicklungsökonomie und die Dynamik von Schwellenländern interessieren. Eine unverzichtbare Lektüre, um die komplexen Realitäten und das ungenutzte Potential dieses faszinierenden Landes zu verstehen und die globalen Auswirkungen des brasilianischen Wirtschaftswachstums zu erkennen. Die Analyse beleuchtet die Schlüsselindikatoren wie Bruttosozialprodukt, Analphabetenrate, Energieverbrauch und Lebenserwartung, um ein umfassendes Bild der sozioökonomischen Transformation Brasiliens zu zeichnen. Ergründen Sie die Ursachen und Folgen der Verstädterung und die Verlagerung sozialer Probleme in die urbanen Zentren und die Rolle ausländischer Investitionen, insbesondere im industriellen Kerngebiet um Rio de Janeiro, Belo Horizonte und Sao Paulo.
Gliederung
1. Aufgabenstellung
2. Definition von Fachbegriffen
3. Entwicklung Brasiliens mit dem Schwerpunkt Wirtschaft
4. Vergleich zwischen dem Entwicklungsland Bolivien, dem Schwellenland Brasilien und dem Industrieland Deutschland ( Statistiken, Auswertung der Statistiken)
5. Quellen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.Aufgabenstellung
Weise nach, dass Brasilien ein Schwellenland ist!
2. Definition von Fachbegriffen
Industrieland: Ein ho ch entwickeltes Land, in dem die Bevölkerung haupt sächlich in der Industrie und im Dienstleistungsbereich arbeitet, nennt man Industrieland. Weitere Merkmale für solche Länder sind ein hohes Brut tosozialprodukt, ein niedriges Bevölkerungswachstum und eine niedrige Anzahl von Analphabet en.
Ein typisches Industrieland ist Deutschland!
Entwicklungsland: Ein Entwicklungsland ist ein Land, das im Vergleich mit einen Industrieland weniger wirtschaftlich entwickelt ist. Merkmale für solche Länder sind eine unzureichende Nahrungsmittelversorgung, eine geringe Ausbildung ( viele Analphabeten), Kapitalmangel und ein niedriges Bruttosozialprodukt.
Ein typisches Ent wicklungsland ist Bo livien!
Schwellenland: Als Schwellenland bezeichnet man ein Entwicklungsland, das sich mit seinen größeren industrieanteil, Energieverbrauch und besseren Ausbildung sowie einen höheren Bruttosozialprodukt zum Industrieland entwickelt. Weitere Merkmale für Schwellenländer sind ein geringes Bevölkerungswachstum und eine hohe Auslandsverschuldung.
Ein typisches Schwellenland ist Brasilien!
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Entwicklung Brasiliens mit dem Schwerpunkt Wirtschaft
Bis in die 60ziger Jahre wurden in Brasilien hauptsächlich landwirtschaftliche und bergbaulliche Produkte hergestellt. In den 70ziger Jahren versuchte man durch Erschließung und Indust rialisierung des Landes den Übergang zum Indust rieland. Als Entwicklungsland hatte man wenig Kapital zum Aufbau der Industrie, so da0 man Kredite im Ausland aufnehmen mußte. Dies führte zu Exportverpflichtungen und einer hohen Auslandsverschuldung.
Der bedeutenste Wirtschaftsraum lag im Südosten um Rio de Janeiro, Belo Horitonte und Sao Paulo. Das Industriedreieck wurde stark aufgewertet, denn es war bereits gut ausgestattet, Es besaß Bodenschätze und Energieträger, Wasserkraft durch die zahlreichen Flüße, denn es lag am Atlantik. Mit der Zeit entwickelte sich der Wirtschaftsraum zu einem Ballungsgebiet mit Standortvorteilen wie qualifizierte Arbeit skräfte, Verkehrserschließung, Banken und ähnlichem. Das hatte zur Folge, dass ausländische Unternehmenwie General Motors, Ford, Mercedes Benz, Volkswagen und Siemens zunehmend in den Südosten Brasiliens investierten.
Inzwischen wurden 75% der Industriegüter dort produziert. Die Entwicklung der Stahlproduktion, der Metellverarbeitung, des Fahrzeug- und Maschinenbaus, der chemischen Indutrie sowie der Elekt roindustrie t rugen ebenfalls zum Wirtschaftswachstum bei.
Die Folge des Wirtschaftswachstums war, das man Ende der 70ziger Jahre mit den hergestellten Produkten neben den Exportverpflichtungenden eigenen Bedarf fast vollständig decken konnte. In den 80zigern ging die Wirtschaftsentwicklung stark zurück. Die Hauptursache war die hohe Auslandsverschuldung durch die fehlerhafte Wirtschaftspolitik. Durch Erschließung unterentwickelter Regionen mit Krediten aus den Auslandversuchte man eigene Rohsto ffe und Produkte auf dem Weltmarkt absetzen zu können. Der Versuch scheiterte durch die sinkenden Rohst offp reise und die steigenden Importpreise für Produkte aus den Indutrieländern, denndadurch hatte man hohe Verluste und geringe Gewinne. Ein weiterer Grund war das hohe internationale Zinsniveau.
Die genannten Gründe führten nicht nur zum Rückgang der Wirtschaft sondern auch zur Abhängigkeit Brasiliens von den Industriestaaten, zur Verarmung der Bevölkerung und Verschäfrung der sozialen Unterschiede zwischen den 3 Wirtschaftsregionen Brasiliens, den unerschlossenen Gebieten im Norden, den landwirtschaftlichen Gebiet en im Südosten und dem Indust riedreieck im Südosten. Die krassen Gegensätze zwischen den Wirtschaftsregionen führten wiederum zur Abwanderung der Bevölkerung aus den wirtschaftlich schwachen Regionen und zur Verstädterung. Damit verlagerten sich die sozialen Probleme wie Armut in die Stadt. In den 90ziger Jahren versuchte die Regierung die Krise mit veränder ter Wirtschaftspolitik, marktwirtschaftlichen Reformen und Privatisierung von Staat sunt ernehmen zu überwinden. Die verstärkte Industrialisierung, der Export von Fertigprodukten und die erhöhte Produktivität fördern die Wirtschaft. Das Bruttosozialprodukt erhöhte sich jährlich und das durchschnitt liche Einkommen stieg ebenfalls. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, die Zahl der Analphabeten und der Erwerbstät igen in der Landwirtschaft sank, ebenso wie das Bevölkerungswachstum und der Nahrungsmitt elmangel. Die Lebenserwartung und der Energieverbrauch stieg. Die Auslandverschuldung blieb unverändert. Einen Rückschlag musste die Wirtschaft Brasiliens durch die Asienkr ise von 1998 hinnehmen.
4. Vergleich zwischen dem Entwicklungsland Bolivien, dem Schwellenland Brasilien und dem Industrieland Deutschland
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Leseprobe?
Diese Leseprobe befasst sich mit der Entwicklung Brasiliens als Schwellenland, definiert wichtige Fachbegriffe und vergleicht Brasilien mit anderen Ländern nach ihrem Entwicklungsstand.
Welche Fachbegriffe werden in der Leseprobe definiert?
Die Leseprobe definiert die Begriffe Industrieland, Entwicklungsland und Schwellenland, jeweils mit Beispielen.
Wie wird ein Industrieland definiert?
Ein Industrieland ist ein hoch entwickeltes Land mit einem hohen Bruttosozialprodukt, einem niedrigen Bevölkerungswachstum und einer niedrigen Anzahl von Analphabeten, in dem die Bevölkerung hauptsächlich in der Industrie und im Dienstleistungsbereich arbeitet. Deutschland wird als typisches Beispiel genannt.
Wie wird ein Entwicklungsland definiert?
Ein Entwicklungsland ist ein Land, das im Vergleich zu einem Industrieland weniger wirtschaftlich entwickelt ist. Merkmale sind eine unzureichende Nahrungsmittelversorgung, geringe Bildung (viele Analphabeten), Kapitalmangel und ein niedriges Bruttosozialprodukt. Bolivien wird als Beispiel genannt.
Wie wird ein Schwellenland definiert?
Ein Schwellenland ist ein Entwicklungsland, das sich mit einem größeren Industrieanteil, Energieverbrauch, besserer Ausbildung und einem höheren Bruttosozialprodukt zum Industrieland entwickelt. Weitere Merkmale sind ein geringes Bevölkerungswachstum und eine hohe Auslandsverschuldung. Brasilien wird als Beispiel genannt.
Wie hat sich Brasilien wirtschaftlich entwickelt?
Bis in die 60er Jahre produzierte Brasilien hauptsächlich landwirtschaftliche und bergbauliche Produkte. In den 70er Jahren versuchte man durch Industrialisierung den Übergang zum Industrieland, was jedoch zu hoher Auslandsverschuldung führte. Der Wirtschaftsraum konzentrierte sich im Südosten um Rio de Janeiro, Belo Horizonte und Sao Paulo. In den 80er Jahren ging die Wirtschaftsentwicklung aufgrund der hohen Auslandsverschuldung und fehlerhaften Wirtschaftspolitik zurück. In den 90er Jahren versuchte die Regierung die Krise mit marktwirtschaftlichen Reformen und Privatisierung zu überwinden.
Welche Faktoren haben das Wirtschaftswachstum Brasiliens beeinflusst?
Zu den Faktoren gehören die Erschließung und Industrialisierung, die Konzentration der Industrie im Südosten, die Entwicklung von Stahlproduktion, Metallverarbeitung, Fahrzeug- und Maschinenbau, der chemischen Industrie sowie der Elektroindustrie. Ebenso spielte die steigende Auslandsverschuldung und internationale Zinsniveau eine Rolle.
Wie hat sich die Asienkrise von 1998 auf die Wirtschaft Brasiliens ausgewirkt?
Die Asienkrise von 1998 stellte einen Rückschlag für die Wirtschaft Brasiliens dar.
Wie werden Bolivien, Brasilien und Deutschland verglichen?
Die Leseprobe enthält einen Vergleich zwischen dem Entwicklungsland Bolivien, dem Schwellenland Brasilien und dem Industrieland Deutschland, der sich auf Statistiken und deren Auswertung bezieht (genaue Daten sind in der Leseprobe selbst enthalten und in der Zusammenfassung nicht wiedergegeben).
- Quote paper
- Alexander Graff (Author), 2001, Schwellenland Brasilien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103105