Im Verlauf dieser Arbeit soll der Begriff der Sexualität erläutert werden, und die psychosexuellen Entwicklungsphasen im Kindesalter berücksichtigt werden, indem kindliche Sexualität von der erwachsenen Sexualität abgegrenzt wird. Des Weiteren wird Sexualität als ein Bildungsthema in der Kita betrachtet und dabei auch die Position der Eltern mit einbezogen. Es werden Gründe für eine sexualfreundliche Erziehung genannt und auch durch welche Maßnahmen die Erziehung umgesetzt werden kann. Abschließend wird erläutert welche Rolle Sexualerziehung im Kindergarten für die Prävention von sexueller Gewalt spielen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff „Sexualität“
- 2.1 Abgrenzung der kindlichen Sexualität von der Erwachsenensexualität
- 2.2 Psychosexuelle Entwicklung im Kindesalter
- 3. Die Kita als Bildungsstätte hinsichtlich Sexualerziehung
- 4. Gründe für eine sexualfreundliche Erziehung im Kindergarten
- 5. Maßnahmen zur Umsetzung einer sexualfreundlichen Erziehung im Kindergarten
- 5.1 Maßnahmen zur Sexualerziehung
- 5.2 Sexualerziehung als Prävention vor sexuellem Missbrauch
- 5.3 Der Umgang mit grenzüberschreitenden Verhalten
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Thematik der Sexualerziehung im Kindergarten. Ziel ist es, den Begriff der Sexualität im Kindesalter zu klären, die psychosexuelle Entwicklung zu beleuchten und die Rolle des Kindergartens als Bildungsstätte in diesem Kontext zu diskutieren. Dabei werden sowohl die Position der Eltern als auch geeignete Maßnahmen zur Umsetzung einer sexualfreundlichen Erziehung im Kindergarten betrachtet.
- Der Begriff „Sexualität“ und seine verschiedenen Aspekte im Kindesalter
- Abgrenzung kindlicher und erwachsener Sexualität
- Psychosexuelle Entwicklungsphasen im Kindesalter
- Der Kindergarten als Ort sexualfreundlicher Erziehung
- Prävention sexuellen Missbrauchs durch Sexualerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das kontroverse Thema der Sexualerziehung im Kindergarten ein und verweist auf die Unsicherheiten vieler Eltern und Erwachsener in Bezug auf kindliche Sexualität. Sie skizziert die Herausforderungen, die durch mediale Darstellungen und traditionelle Werte entstehen, und benennt die Ziele der Arbeit: Klärung des Begriffs Sexualität, Berücksichtigung psychosexueller Entwicklungsphasen, Betrachtung des Kindergartens als Bildungsstätte und Diskussion von Maßnahmen zur sexualfreundlichen Erziehung sowie deren Rolle in der Prävention sexueller Gewalt.
2. Der Begriff „Sexualität“: Dieses Kapitel analysiert den Begriff „Sexualität“ umfassend. Es wird der biologische Ursprung des Begriffs beleuchtet und darauf hingewiesen, dass er weit über den reinen Fortpflanzungsprozess hinausgeht. Basierend auf Uwe Sielert werden vier Aspekte von Sexualität vorgestellt: Identitätsbegriff (persönliches Empfinden als sexuelles Wesen), Beziehungsaspekt (intimer Kontakt mit anderen), Lustaspekt (Sexualität als Kraftquelle und Erfahrungsgegenstand) und Fruchtbarkeitsaspekt (Fortpflanzung und lebensspendende Kraft). Zusätzlich werden weitere wichtige Aspekte wie der biografische Aspekt, die genderspezifische Perspektive, Formen der Sexualität und die Ambivalenz von Sexualität diskutiert, um ein vielschichtiges Bild des Begriffs zu zeichnen. Die Zusammenfassung betont die Vielschichtigkeit und die individuellen Interpretationsmöglichkeiten des Begriffs „Sexualität“.
2.1 Abgrenzung der kindlichen Sexualität von der Erwachsenensexualität: Dieser Abschnitt vergleicht kindliche und erwachsene Sexualität anhand der zuvor definierten Aspekte. Im Fokus steht die Vielseitigkeit kindlicher Sexualität im Vergleich zur oft genitalorientierten Erwachsenensexualität. Kindliche Sexualität wird als selbstzentriert, sinnlich und unschuldig beschrieben, im Gegensatz zur beziehungsorientierten und auf Erregung ausgerichteten Sexualität Erwachsener. Die Bedeutung der spielerischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und das Fehlen von gesellschaftlichen Normen und Grenzen in der kindlichen Sexualität werden hervorgehoben. Der Abschnitt unterstreicht die Notwendigkeit der Unterstützung von Kindern in ihrer Entwicklung durch Eltern und Erzieher*innen.
2.2 Psychosexuelle Entwicklung im Kindesalter: Hier wird die psychosexuelle Entwicklung im Kindesalter anhand von Phasenmodellen (Freud, Erikson) beschrieben. Der Abschnitt beginnt mit der Beschreibung der Erfahrungen von Neugeborenen mit ihrem Körper und den Körpersinnen. Die orale Phase nach Freud wird als erste Phase mit dem Fokus auf den Mund als erogene Zone und die Bedeutung des Stillens als erster Lusterfahrung erläutert. Die Bedeutung von Körperkontakt für die Bindungsentwicklung wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Sexualerziehung, Kindergarten, Kindliche Sexualität, Psychosexuelle Entwicklung, Sexualfreundliche Erziehung, Prävention sexueller Gewalt, Eltern, Erzieher*innen, Identitätsfindung, Beziehungsaspekt, Lustaspekt.
Häufig gestellte Fragen: Sexualerziehung im Kindergarten
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Sexualerziehung im Kindergarten. Sie untersucht den Begriff der Sexualität im Kindesalter, beleuchtet die psychosexuelle Entwicklung und diskutiert die Rolle des Kindergartens als Bildungsstätte in diesem Kontext. Dabei werden die Perspektiven der Eltern und geeignete Maßnahmen zur Umsetzung einer sexualfreundlichen Erziehung im Kindergarten betrachtet.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Der Begriff „Sexualität“ und seine verschiedenen Aspekte im Kindesalter, die Abgrenzung kindlicher und erwachsener Sexualität, psychosexuelle Entwicklungsphasen im Kindesalter, der Kindergarten als Ort sexualfreundlicher Erziehung und die Prävention sexuellen Missbrauchs durch Sexualerziehung.
Wie wird der Begriff „Sexualität“ definiert?
Der Begriff „Sexualität“ wird umfassend analysiert, basierend auf Uwe Sielert, mit den Aspekten Identität (persönliches Empfinden), Beziehung (intimer Kontakt), Lust (Sexualität als Kraftquelle) und Fruchtbarkeit (Fortpflanzung). Zusätzlich werden der biografische Aspekt, die genderspezifische Perspektive, verschiedene Formen der Sexualität und deren Ambivalenz diskutiert.
Wie unterscheidet sich kindliche von erwachsener Sexualität?
Kindliche Sexualität wird als selbstzentriert, sinnlich und unschuldig beschrieben, im Gegensatz zur oft genitalorientierten und beziehungsorientierten Sexualität Erwachsener. Kindliche Sexualität ist spielerisch und frei von gesellschaftlichen Normen und Grenzen. Erwachsene Sexualität ist hingegen stärker von Erregung und gesellschaftlichen Erwartungen geprägt.
Welche psychosexuellen Entwicklungsphasen werden betrachtet?
Die Arbeit beschreibt die psychosexuelle Entwicklung anhand von Phasenmodellen wie denen von Freud und Erikson. Die orale Phase nach Freud wird als Beispiel erläutert, mit dem Fokus auf den Mund als erogene Zone und die Bedeutung des Stillens. Die Bedeutung von Körperkontakt für die Bindungsentwicklung wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt der Kindergarten bei der Sexualerziehung?
Der Kindergarten wird als wichtige Bildungsstätte für Sexualerziehung betrachtet. Die Arbeit diskutiert Maßnahmen zur Umsetzung einer sexualfreundlichen Erziehung im Kindergarten, inklusive der Prävention sexuellen Missbrauchs und des Umgangs mit grenzüberschreitendem Verhalten.
Wie kann der Kindergarten zur Prävention sexuellen Missbrauchs beitragen?
Sexualerziehung im Kindergarten wird als wichtiger Bestandteil der Prävention sexuellen Missbrauchs gesehen. Die Arbeit diskutiert entsprechende Maßnahmen, die Kindern helfen sollen, ihren Körper und ihre Grenzen zu verstehen und sich im Umgang mit anderen Menschen zu schützen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Thema?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Sexualerziehung, Kindergarten, Kindliche Sexualität, Psychosexuelle Entwicklung, Sexualfreundliche Erziehung, Prävention sexueller Gewalt, Eltern, Erzieher*innen, Identitätsfindung, Beziehungsaspekt, Lustaspekt.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Der Begriff „Sexualität“, Abgrenzung der kindlichen Sexualität von der Erwachsenensexualität, Psychosexuelle Entwicklung im Kindesalter, Die Kita als Bildungsstätte hinsichtlich Sexualerziehung, Gründe für eine sexualfreundliche Erziehung im Kindergarten, Maßnahmen zur Umsetzung einer sexualfreundlichen Erziehung im Kindergarten (inkl. Sexualerziehung als Prävention vor sexuellem Missbrauch und Umgang mit grenzüberschreitendem Verhalten) und Fazit.
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- Alina Pries (Autor), 2021, Sexualerziehung im Kindergarten?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030847