Die Industrialisierung in Deutschland


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

2 Seiten


Leseprobe


Industrielle Revolution

Probleme (die industrielle Revolution verzögerten):

- Dtl. Bildete keine Einheit (geogr., polit., wirtschaftl.)
- Dt. Bund war auch nur „lose“ (bis 1866, Dtl. War unterteilt in 39 „souveräne“ Wirtschaftsgebiete => keine gem. Wirtschaftspolitik)
- Es konnte sich keine überregionale Wirtschaftstruktur entwickeln (da zu kleine Märkte Fabrikbildung hinderte, da zu groß)
- Produkte aus dem industriell fortschrittlichen Ländern (England) waren sehr billig und seit 1883 beliebt in Dtl. des weiteren war die Nachfrage gering
- Keine gemeinsame Währung und Niederlassungsfreiheit
- Gewerbefreiheit erst 1810 und Bauernbefreiung 1811
- Das Kapital (Geld, Anlagen, Maschinen) fehlten
- Bevölkerungswachstum, Landflucht, Arbeitslosigkeit (→ Arbeit schlecht bezahlt), kaum Ausbildungsmöglichkeiten (ab 1821 in Großstädten und dann langsam mehr)

Preußen:

- planmäßige Förderung der Nationalindustrie
- 1818 Aufhebung aller Binnenzölle
- vereinheitl. Des eigenen Marktes
- Einfuhrzoll (zum Schutz der einheimischen Industrie)
- Wert auf techn. Entwicklung, Verkehr, Energie
- Als Modell für sozialpolit. Wirksamkeit galt Bergbau (unter direktem Einfluß des Staates 1865)
- 1846 Gründung preuß. Staatsbank (→ staatseigene Betriebe → günstige Kredite)
- Politik Preußens strebte auch nach Eingliederung der Klein- und Mittelstaaten nördl. des Mains in Zollordnung an (jedoch ohne Erfolg)
- Einigung Preußens und Bayerns zum Deutschen Zollverein 1834 → in weiteren Jahren Expansion → Zollunion

Vorraussetzung: Ausbau des Verkehrssystem (Eisenbahn, Wasserstraßen, befestigte Wege/Straßen) Ziel: Poltik der Einigung Deutschlands von Preußen aus

1. Phase der Industrialisierung zwischen 1835 und 1870

Zentren:

- Rheinprovinz
- Oberschlesien
- Brandenburg
- Westfalen
- Berlin
- Sachsen
- Süddeutschland: Nürnberg und Augsburg

1835 wichtigster Import/Export durch Textilindustrie (Rohstoffe→Einfuhr, Fertigprodukte→Ausfuhr) Mitte 19 Jhd Zunahme der mech. Webereinen (stetiger Aufschwung, im Gegensatz zu England allerdings langwierig)

Prozess bei weiniger Ausbeute (auch Leinweberei blieb bis ins letzte Drittel des Jahrhunderts Handarbeit)

1835 erste Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Fürth

bis 53 Aufschwung wird nun von Maschinenbau angetrieben

1850 bereits 6000km Bahnstrecke

→ höhere Geschwindigkeit und billigerer Transport optimieren Wirtschaft und Produktion → Massengütertransporte → Bildung von Ballungszentren

von 1913 in Preußen Bahn staatlich (vorher privat)

Kohlebergbau, Eisenindustrie und Maschinenindustrie sind zu dieser Zeit führend

Dtl. Führend in Ausbildung qual. Ingenieure (teilweise auch Englandreisen → lernen und Spionage)

Bildung von tech. Hochschulen, Fachhochschulen, polytech. Vereinen

2. Phase der Industrialisierung von 1871 bis 1914

- Zeit der Entwicklung Dtl. Zum Nationalstaat (1871 → Dt. Reich / Wilhelm I.)
- Einfluß der Industrie auf Wirtschaft und Gesellschaft

Probleme:

- Gründerkrise 1873 bis 1879 (franz. Kriegsentschädigung ist Grund dafür/Schutzzollpolitik)
- Aufkommen neuer Wachstumsindustrien
- Zuspitzung soz. Probleme
- Zusammenschluss zu Interessengruppierungen von Industriellen (Arbeitgeber/nehmer)
- Ausstattung der Wirtschaft mit Kapital

Ab 1871 ist Dtl. bedeutenste kontinentale Wirtschaftsmacht

Gründe:

- vereinheitl. Des Wirtschaftsrechts, Gewerbefreiheit
- Gebietsgewinne im Krieg gegen Frankreich (1870/71 → Elsaß u. Lothringen)
- Gründerzeit 1871-1873/74

Ab 1873 - 1896 Depression (jedoch in Dtl. nicht so schlimm wie anderswo)

- in Dtl. etablierten sich neue Zweige:

- Chemie (Bayer, Hoechst, BASF)
- Elektrotechnik (Bessener-/Siemens- Verfahren zur Stahlherstellung)

- 2. Expansion von 1896 - 1913

- Rezession wurde durch Krieg gestoppt → Aufrüstung

- 1869 Aufhebung Koalitionsverbots → heftige Streiks (Ruhrgebiet, Schlesien)

→ Ziele: Lohnerhöhung

- Verbesserung Arbeitsbedingungen (10-Stunden-Rag)
- Abschaffung Fabrikordnung
- Einheitl. Mindest- bzw. Tariflöhne

→ es entstanden die ersten Gewerkschaften und Arbeiterschaft war straff und solidarisch organisiert

Folgen:

→ Die soziale Frage entsteht

- zur Lösung zahlreiche Initiativen und Interessenverbände wie Caritas, Innere Mission
- Bildung organisierter Arbeiterbewegungen, der Kommunismus wird als Theorie von Marx und Engels im Kommunistischen Manifest veröffentlicht (1848)
- Gewerkschaften sollten ab 1860 Interessen der Arbeiter durchsetzten
- Parteien im Interesse der Arbeiter gründeten sich ebenfalls (SPD, 1891; Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei, 1875; Sozialdemokratische Arbeiterpartei SDAP, 1869)
- Sozialistengesetz (1878-1890) und Sozialgesetzgebung unter Bismarck ab 1883

→ neue Bevölkerungsstruktur: Proletarier und Unternehmer (Kapitalisten)

- Entgegengesetzte Interessen
- Unternehmer streben Gewinn an, sind Rücksichtslos, setzen sich für Betrieb ein (materiell und idell)
- Proletarier setzen ihre Arbeitskraft ein, müssen Familien ernähren, sind abhängig von Arbeitgebern, Frauen und Kinderarbeit sind Alltag

→ Allgemeine Folgen

- Anwachsen der Industrie (Maschinenbau, Textilindustrie)
- Aktiengesellschaften entstehen
- Beginn der großflächigen Belastung der Umwelt durch CO2 und anderen Treibhausgasen

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Die Industrialisierung in Deutschland
Autor
Jahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V103029
ISBN (eBook)
9783640014095
Dateigröße
334 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Übersichtliche Gliederung mit tiefgründigen Informationen und Hintergründen über die Industrialisierung im 19.Jh.!
Arbeit zitieren
Tilman Liebert (Autor:in), 2001, Die Industrialisierung in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103029

Kommentare

  • Gast am 27.5.2002

    Richtig gut!!! Übersichtlich und knapp!!.

    Richtig gute Arbeit!!! Lob!!!

Blick ins Buch
Titel: Die Industrialisierung in Deutschland



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