In Michel Foucaults Frühwerk spielt der Begriff des Wahnsinns eine zentrale Rolle. Die Humanwissenschaften haben dem Menschen einen völlig neuen Erkenntnisbereich eröffnet. Mit dem Erheben statistischer Daten und den Korrekturmaßnahmen der modernen „Disziplinargesellschaft“, fallen Pädagogik, Medizin und Psychologie seither gänzlich andere Aufgaben zu; theoretisch werden sie sogar jetzt erst zu Wissenschaft, wie wir sie heute verstehen. In seinen berühmten Vorlesungen "Die Anormalen" erweitert Foucault sein Konzept und gibt uns eine interessante Lesart von pädagogisch-psychologischen Texten des 19. Jahrhunderts an die Hand.
Die vorliegende Arbeit will den Versuch wagen, Foucaults Argumentation der „Psychologisierung des Kindes“ nachzuzeichnen und sie um wichtige Werke der Psychologie ergänzen, die die Vorstellung der Kinderpsyche wesentlich mitprägten. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei der Freud-Klein-Kontroverse zu, die für das moralische Bild der Kinderpsyche im letzten Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte. Im Zentrum wird der Begriff des Kindes stehen, und welchen Beitrag die erwähnten Texte zu dessen Pathologisierung beigetragen haben.
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- Anonymous,, 2019, Die Psychiatrisierung des bösen Kindes nach Foucault und die Freud-Klein-Kontroverse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027473
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