Was verursacht Klimaschwankungen und was macht das Quartär in Bezug auf Mitteleuropa so besonders? Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit diesen Fragen und setzt dabei den Fokus auf den Großraum Mitteleuropa.
Das Quartär bezeichnet das Eiszeitalter, das vor 2,6 Millionen Jahren begann und bis heute andauert. Der Name geht auf einen von dem italienischen Geologen Giovanni Arduino geprägten Begriff zurück, der bereits in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts übereinanderliegende Gesteinsschichten in Italien von Primär bis Quartär benannte. Erst im Jahr 1829 setzte sich der wissenschaftliche Name Quartär durch, als der französische Geologe und Historiker Jules Desnoyer ihn wieder aufgriff, um Gesteine im Pariser Becken aus dieser Epoche zu benennen.
Das Quartär umfasst zwei Serie: Das eigentliche Eiszeitalter, das Pleistozän und die Nacheiszeit, bzw. die geologische Gegenwart, das Holozän. Gekennzeichnet ist diese Zeitspanne durch ehebliche Klimaschwankungen. Als Eiszeitalter bezeichnet man einen Abschnitt der Erdgeschichte, in dem mindestens einer der Pole vergletschert gewesen ist. Eiszeitalter sind relativ kurze Ereignisse und machen nur etwa ein Fünftel der Erdgeschichte aus. Zudem unterscheidet man zwischen Kalt- und Warmzeiten. Diese liegen in der Größenordnung von 10.000 Jahren bis etwa 200.000 Jahren. Innerhalb der Kalt- und Warmzeiten gibt es Schwankungen, die in wenigen Jahrhunderten berechnet werden können.
In Betrachtung auf Mitteleuropa sind im Fall der Kaltzeiten Gletscher von Norden bis nach Norddeutschland und von den Alpen bis in das Vorland vorgestoßen. Diese Sichtweise lässt sich allerdings nicht auf andere Regionen außerhalb Europas übertragen. In der Sahara zum Beispiel hat es in der jüngeren Erdgeschichte keine Eiszeit gegeben, während am Südpol dagegen seit etwa 34 Millionen Jahren ununterbrochen Eiszeit herrscht. Das Quartär stellt also das jüngste Eiszeitalter dar und ist dennoch von besonderer Bedeutung, da es die Voraussetzungen für unseren heutigen Lebensraum bildet. Durch zahlreiche Klimaschwankungen und mit ihnen in Verbindung stehenden Prozessen wurde die Erdoberfläche, sowie die Biosphäre besonders in den gemäßigten Breiten stark verändert. Facettenreiche Landschaftsbilder und geomorphologische Formationen, die heute in Europa vorzufinden sind, sind auf das Quartär zurückzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Ursachen der Klimaveränderungen
- 3. Pleistozän
- 4. Holozän
- 5. Landschaften und geomorphologische Formationen des Quartärs
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Quartär, dem aktuellen Eiszeitalter, und seinen Auswirkungen auf Mitteleuropa. Sie beleuchtet die Ursachen der Klimaveränderungen im Quartär, beschreibt die charakteristischen Merkmale des Pleistozäns und des Holozäns und analysiert die geomorphologischen Formationen, die durch die eiszeitlichen Prozesse entstanden sind.
- Die Ursachen der Klimaveränderungen im Quartär
- Die charakteristischen Merkmale des Pleistozäns und des Holozäns
- Die geomorphologischen Formationen, die durch die eiszeitlichen Prozesse entstanden sind
- Die Bedeutung des Quartärs für den heutigen Lebensraum
- Die Folgen des Klimawandels für Mitteleuropa
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Die Einführung stellt das Quartär als das aktuelle Eiszeitalter vor und erläutert seine Einteilung in Pleistozän und Holozän. Sie beschreibt die charakteristischen Klimaschwankungen des Quartärs und deren Bedeutung für die geomorphologische Entwicklung Mitteleuropas.
2. Ursachen der Klimaveränderungen
Dieses Kapitel widmet sich den Ursachen der Klimaveränderungen im Quartär. Es stellt die Rolle astronomischer Einflüsse, wie die Präzession der Erdachse, die Obliquität und die Exzentrizität der Erdbahn, dar.
3. Pleistozän
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Pleistozän, dem eigentlichen Eiszeitalter, und seinen charakteristischen Merkmalen. Es beschreibt die Gletscherbildungen und die Auswirkungen der eiszeitlichen Prozesse auf die Landschaft.
4. Holozän
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Holozän, der Nacheiszeit, und den damit verbundenen Veränderungen. Es analysiert die klimatischen Entwicklungen im Holozän und die Folgen für die Biosphäre.
5. Landschaften und geomorphologische Formationen des Quartärs
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Landschaften und geomorphologischen Formationen, die durch die eiszeitlichen Prozesse im Quartär entstanden sind. Es analysiert die Entstehung von Gletschern, Moränen und anderen eiszeitlichen Formen.
Schlüsselwörter
Quartär, Eiszeitalter, Pleistozän, Holozän, Klimaveränderung, Gletscher, Moräne, geomorphologische Formation, Mitteleuropa, astronomische Einflüsse, Präzession, Obliquität, Exzentrizität.
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- Anonym (Author), 2020, Das Quartär in Mitteleuropa und seine Besonderheiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027438