Die folgende Arbeit stellt eine Einführung in das Thema der Mimikry (Warntracht) und der Mimese (Tarntracht) dar. Neben der Definition wird im Zuge dessen auch auf die grundlegende Wirkung und Funktion eingegangen, und an geeigneter Stelle einige Beispiele aus der Tierwelt aufgeführt.
Katrin Finkbeiner
Mimikry
Das Täuschen durch eine Warntracht wirkt als schützende Ähnlichkeit und wird als Mimikry bezeichnet. Unter dem ökologischen Phänomen Mimikry versteht man eine Kombination aus Warntracht und Tarnung. Dabei sieht ein Tier ähnlich aus wie ein durch Warntracht geschütztes Tier einer anderen Art. Somit ist das nachahmende Tier selbst geschützt. Mimikry wird in zwei Nachahmungsformen untergliedert. Die optische und akustische Mimikry. Beide Formen beruhen auf dem selben Mimikry-System, das aus Vorbild, Nachahmer und Signal- empfänger besteht. Es ist wichtig, dass bei dem Mimikry-System alle drei Bestandteile, also Vorbild, Nachahmer und Signalempfänger, in einem Lebensraum leben, damit der Nachahmer aus der Ähnlichkeit zum Vorbild einen Nutzen tragen kann. Eine auffällige Tracht im Nervenkrieg zwischen Räuber und Opfertieren kann von lebenswichtiger Bedeutung sein.
Manche Beutetiere sind gefährlich oder haben andere unangenehme Eigenschaften, indem sie zum Beispiel ungenießbar sind. Gewisse Beutetiere nehmen bei Bedrohung eine bestimmte Körperstellung oder ein bestimmtes Aussehen an, das den Angreifer in Schrecken oder Mißtrauen versetzen soll. Viele Beutetiere verwenden diese Strategie jedoch nur zur Täuschung. Sie sehen nur bedrohlich aus, können den Räuber aber in keiner Weise erfolgreich angreifen. Diese Nachahmung kann aber ebenso erfolgreich sein.
Diese Art der Schutzanpassung wird von harm - und wehrlosen Individuen angewendet. Sehr beliebte Vorbilder für unterschiedliche Nachahmer sind stechende Kerbtiere wie Wespen, Hummeln und Bienen. Mit ihrer auffälligen schwarzen und gelben Bänderung warnt die Wespe mögliche Angreifer vor ihrem Giftstachel. Das macht sich zum Beispiel die Schwebfliege zu Nutzen. Durch die Nachahmung der Körperzeichnung macht sie eine gefährliche Wespe nach und hat dadurch höhere Überlebenschancen. Sie ahmen ihre Vorbilder aber auch akustisch nach und werden ihnen so sehr ähnlich. Bei Versuchen, Bienen und Schwebfliegen an Kröten zu verfüttern, zeigte sich , dass entflügelte, nicht summende Schwebfliegen häufiger gefressen wurden als summende. Bei einem anderen Versuch an Erdkröten, denen Hummeln und Hummelfliegen oder Bienen und Schwebfliegen geboten wurden, lernten die Kröten schnell, Bienen und Hummeln zu meiden. Sie ließen aber auch die Nachahmer unbehelligt. In ähnlicher Weise dienen die gelben und schwarzen Querstreifen von Bienen und Wespen als Modell für zahlreiche andere Tiere wie zum Beispiel Käfern und Schmetterlingen.
Das wichtigste bei den Täuschungsmanövern sind brauchbare Vorbilder. Wo, wie zum Beispiel im tropischen Regenwald, die Vielfalt der eng beieinander lebenden und miteinander konkurrierenden Arten sehr groß ist, kommen solche „Schmarotzer“ sehr häufig vor. So können sie den Appetit der Fleischfresser erst gar nicht erwecken und den Pflanzenfressern keine Angst machen. Oder sie verkleiden sich als „Schafe im Wolfspelz“ und stellen so giftige Arten dar. Im Jahre 1862 entdeckte der englische Naturforscher Henry Walter Bates als erster, dass die Nachahmer durch ihre Abweichungen von der Verwandtschaftsnorm bessere Überlebens-aussichten haben. Da Bates diese Erscheinung als erster erkannte nannte man sie ihm zu ehren „Batessche Mimikry“.Mimikry wurde zum ersten Mal von ihm bei südamerikanischen Schmetterlingen des tropischen Regenwaldes entdeckt. Dort werden die ungenießbaren Arten von harmlosen Arten nachgeahmt, die somit von den Vögeln auch gemieden werden. Jedoch muss die ungenießbare Art häufiger vorkommen als die genießbare, sonst würde der Räuber die Erfahrung machen, dass Schmetterlinge einer bestimmten Körperzeichnung genießbar sind.
Bei Schmetterlingen ist die Mimikry oft nur auf das weibliche Geschlecht beschränkt. Bei den afrikanischen Schwalbenschwänzen gibt es viele Unterarten deren Weibchen ganz verschieden aussehen, während die Männchen alle an den Hinterflügeln das „Schwänzchen“ haben. Manche Weibchen haben auch dieses „Schwänzchen“, andere sehen Danaiden ähnlich und sind nur durch genaue Untersuchungen als Schwalbenschwänze zu erkennen. Innerhalb einer Unterart ahmen die Schwalbenschwänze die unterschiedlichsten Danaiden nach. Sie sind weiblich polymorph. In Kreuzungsversuchen erhielt man sogar mehr weibliche Typen als in der Natur bekannt sind. Die Mimikry dieser Schmetterlinge kann also nicht auf einzelne Mutationen zurückgeführt werden, deren Auswirkungen unverändert blieben . Vielmehr gibt es zusätzliche erbliche Abänderungen, die die Wirkung der für das Muster verantwortlichen Gene regeln. Nachahmer tauchen nicht auf einmal auf. Nur wenn einer zufällig auftretenden Mutation einer ungeschützten Art eine kleine Ähnlichkeit mit einer geschützten Art verleiht, kann sich das Gen immer mehr in der Bevölkerung ausbreiten, da es Vorteile mit sich bringt. Die Auswirkungen werden Allmählich abgewandelt, und damit wird die tarnende (mimetische)Ähnlichkeit noch verbessert.
Viele Gemeinsamkeiten mit der Mimikry hat die Mimese(Tarnung). Mimese ist das Anlegen einer Warntracht, die das Lebewesen an Gegenstände der Umgebung anpasst. Diese Tarnung ist eine Angleichung an den für den Betrachter uninteressanten Hintergrund. In den Schnee- und Eisfeldern der Polargebiete leben Tiere wie Eisbär, Eisfuchs, Schneehase und Schnee-Eule, die alle weiß aussehen. Auch die Stabheuschrecke, die Wandelnden Blätter und die Wandelnden Äste deuten schon mit ihrem Namen darauf hin, dass sie Pflanzenteile nachahmen.
Jede Tarnfarbe muss zum Untergrund passen. Die Tiere, die ihren Aufenthaltsort wechseln, müssen diese Übereinstimmung jeweils neu wiederherstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten dafür: Entweder sie passen sich farblich dem Untergrund an, oder sie suchen einen Untergrund der deren Farbe hat. Bei der ersten Möglichkeit wird ein Farbwechsel, der bei Tieren sehr verbreitet ist, vorausgesetzt. Die Plattfische zum Beispiel haben in ihrer Haut mehrere verschiedenartige Zellen, deren farblicher Inhalt auf eine große Fläche ausgebreitet oder auf minimalen Raum zurückgezogen werden kann. Das zum Untergrund passende Muster wird durch eine Schaltung im Nervensystem gewährleistet. Plattfische die den ganzen Körper mit Sand bedeckt haben und nur noch mit den Augen herausschauen passen trotzdem den Körper der Untergrundfarbe an.
Giftige oder unbekömmliche Tiere werden oft von ungiftigen Tieren im Aussehen nachgeahmt. So eine erstaunliche Mimikry zwischen Tieren verschiedener Stämme findet man auch bei den Jungtieren der Spitzmaulfische sowie Fledermausfische und den Plattwürmern. Die Plattwürmer sind giftig, was sie durch ihre orange, weis, schwarzen Warnfarben zeigen. Die Jungtiere der Fledermaus- und Spitzmaulfische sind farblich ähnlich gezeichnet. Durch ihr langsames schwimmen, im Gegensatz zu der erwachsenen Form, und ihre leicht wedelnde Bewegung entspricht ihr Erscheinungsbild genau dem des Plattwurms. Der Fledermausfisch ist aber auch ein Beispiel für die Blattnachahmung was er mit seiner Form beweist.
Die Schlüsselfigur die in allen Fällen der Mimikry ist der Empfänger, der getäuscht werden soll.
Dieses Merkmal, das von einem Lebewesen beachtet wird bezeichnet man als Signal und das Lebewesen, das auf das Signal reagiert ist der Signalempfänger. Da die Menschen sich überwiegend mit dem Auge orientieren, fielen den Erforschern der Mimikry zunächst nur die Signale auf, die mit dem Gesichtssinn wahrzunehmen sind. Die optischen Signale wie Warntrachten, Schutztrachten und Tarntrachten. Einige Tiere sind jedoch durch den Geruch oder die Akustik geschützt. Der Augenfleck-Mirakelbarsch ist ein Höhlenbewohner. Von ihm ist ein sehr interessantes Verhalten bekannt geworden. Wenn er sich bedroht fühlt, so steckt er den Kopf in eine Nische oder einen
Spalt, so dass nur noch der Hinterteil herausschaut. Er spreizt seine Schwanzflossen, bis sich seine Rücken- und Bauchflossen berühren. Gerade oberhalb des Schwanzansatzes ist ein heller Ring mit dunklem Kern zu erkennen, der an ein Auge erinnert.
Mit diesem Scheinauge und der weißen Punkten auf der Haut sieht der Hinterteil des Fisches aus, wie der Kopf der gefährlichen Netzmuräne.
Die Seeschlange ist eines der giftigsten Meerestiere. Sie kann bis zu 15 erwachene Menschen töten. Der Schlangenaal dagegen ist ein harmloses Tier, das Krebse und kleine Fische frisst. Der Ringel- Schlangenaal ahmt genau die Warnfarben der Gelblippen-Seeschlange nach. Von Nahem können die beiden Tiere unterschieden werden. Die Schlange hat große Schuppen und einen padddelförmigen Schwanz, der Aal dagegen hat keine Schuppen, eine lasnge Rückenflosse und Kiemen. Diese kleinen Unterschiede kann jedoch ein Raubfisch nicht wahrnehmen und wird den Schlangenaal in Ruhe lassen.
Viele verschiedene Insekten und Spinnen sehen aus wie Ameisen(Ameisen-Mimikry). In der Färbung fällt auf, dass häufig das dünne Stielchen der Ameisen, das die Brust mit dem Hinterleib verbindet, bei den Nachahmern fehlt und nur durch einen Farbeffekt vorgetäuscht wird. Spinnen dagegen täuschen durch ihr Verhalten. Sie haben acht Beine laufen aber nur auf sechs, da die Ameisen auch nur sechs Beine haben. Außerdem laufen sie oft zwischen den Ameisen an Sträuchern umher. Auf wem diese Ähnlichkeit mit Ameisen wirken soll weiß man nicht.
Einen bestimmten Fall der Mimikry ist die aggressive Mimikry oder Angriffsmimikry.. Dabei wird die Nachahmung zur Täuschung der Beute vorgezogen.
Die Mimikry bezieht sich nicht nur auf bestimmte Gestalten oder Färbungen, sondern auch auf die Verhaltensweise. Diese können zum Beispiel durch die Körperhaltung und die Fortbewegung als Täuschung dienen. Zum Beispiel wird der Putzerfisch, ein harmloser Fisch, welcher fremde Fische von Parasiten befreit, von einem räuberischen Schleimfisch nachgeahmt. Wenn sich dieser den fremden Fischen nähert, fliehen diese nicht, da sie den Putzer vermuten. Doch der Schleimfisch beißt ihnen sofort Fleischstücke heraus. Bei der ersten Begegnung können die Fische den Nachahmer nicht vom Putzer unterscheiden, doch im Laufe ihres Lebens lernen sie es doch. Bei der Putzer-Mimikry gibt es ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen Putzer und Schmarotzer: Der Nachahmer greift stets von hinten an und beisst in die Schwanzflosse. Der Putzerfisch dagegen nähert sich auch von vorne. Die „Putzerkunden“ müssen nur den vermuteten Putzern den Kopf zudrehen. Auch ein Beispiel für die aggressive Mimikry ist Anglerfisch. Dieser Meist am Boden lebende Fisch hat eine Besondere Rückenflosse an deren Spitze er ein fleischiges Anhängsel trägt. Bei der Gattung Phrynelox sieht dieser Ansatz aus wie ein Wurm und kann sich krümmen und aufrollen. Der Anglerfisch wartet bewegungslos und wenn sich ein Beutefisch für den Köder interessiert, schwenkt er den Köder vor seinem Mund auf und ab. Ist der Beutefisch nahe genug da, saugt der Anglerfisch ihn mit einem gewaltigen Schluck ein.
Es gibt nicht nur Tiere die sich tarnen oder warnen um nicht gefressen zu werden, es gibt auch Tiere die auf sich aufmerksam machen und verzehrt werden wollen. Dieser Innenschmarotzer wird natürlich nicht verdaut sondern greift selbst von Innen den Räuber der ihn verschlang an. Dies ist eine ungewöhnliche Art der aggressiven Mimikry. Der Saugwurm, ein Tier das mehrere Zwischenformen in verschiedenen Wirten durchmacht, liefert ein Beispiel dafür. Er lebt im Darm von Singvögeln und gibt seine Eier mit dem Kot ins Freie ab, was von der Bernsteinschnecke wieder aufgenommen wird. In der Schnecke entwickeln sich Zwischenformen, die zu Zerkarien umgeformt wird. Die sonst Lichtscheue Schnecke wandert, wenn sie so befallen ist, ins Helle, wo der Singvogel sie für eine fette Beute hält und frisst. In dem Darm des Vogels werden aus den Zerkrakien dann die Schmarotzerwürmer.
Er gibt auch eine Innerartliche Mimikry. Hierfür findet sich ein Beispiel bei den Affen. Bei den Mantelpavianen haben die Männchen ein leuchtenrotes Gesäß, das sie bei Begrüßungen den Partnern darbieten. Bei solchen Arten weisen die Weibchen ausgeprägte Brustschwellungen auf, die verblüffend dem Hinterteil der Männchen ähnelt. Hier haben die Männchen weibliche Geschlechtsmerkmale nachgeahmt. Das Zeigen der Kehrseite mit seitlich weggebogenem Schwanz, kennzeichnet die Begattungsaufforderung der Weibchen gegenüber den Männchen und hemmt die Angriffslust. Das ist besonders wichtig, wenn die Männchen viel stärker sind als die Weibchen und einem höheren Rang angehören.
Gegner der Mimikrytheorie weisen auf Beispiele hin, in denen die Nachahmung älter ist als das Vorbild. Es wird zum Beispiel behauptet, die Blattähnlichkeit vieler Heuschrecken könne keine Blattnachahmung sein, da die blattähnlichen Heuschrecken schon in dem Obersten Jura nachgewiesen wurden, als es noch keine Laubbäume gab. Doch dem kann man entgegensetzen, dass Merkmale, die irgendeinem anderen Gegenstand ähneln, immer wieder auftreten, selbst wenn das Vorbild ganz wo anders lebt oder erst später erschien. Wenn es aus unbekannten Gründen Heuschrecken gäbe, die blattähnlich aussehen aber in einer Gegend leben in der es keine solchen Blätter gibt, könnte die Heuschrecke auf den blättertragenden Pflanzen dieser Gegend ihren Feinden weniger häufig zum Opfer fallen. Dann wird aus dem biologisch bisher weder sinnlosen noch sinnvollen Merkmal, eine arterhaltende Tarnung (Mimese).
Mimikry dient zur Täuschung des Signalempfängers. Die Täuschungen sind in der Regel erfolgreich, wenn sie mindestens einmal glücken. Je öfter desto besser für den Nachahmer. Das Lernvermögen des zu Täuschenden Tieres spielt dabei eine sehr unterschiedliche Rolle.
Einige getäuschten Tiere haben keine Lerngelegenheit, da sie gleich verzehrt werden (zum Beispiel vom Anglerfisch), andere haben Zeit zu lernen , so die „Putzerkunden“ die die Nachahmung mit der Zeit genau studieren.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Mimikry laut Katrin Finkbeiner?
Mimikry ist die Täuschung durch eine Warntracht, die als schützende Ähnlichkeit wirkt. Es ist eine Kombination aus Warntracht und Tarnung, bei der ein Tier einem durch Warntracht geschützten Tier einer anderen Art ähnlich sieht.
Welche zwei Hauptformen der Mimikry gibt es?
Es gibt optische und akustische Mimikry. Beide basieren auf dem gleichen System aus Vorbild, Nachahmer und Signalempfänger.
Was ist das Mimikry-System?
Das Mimikry-System besteht aus drei Komponenten: Vorbild, Nachahmer und Signalempfänger. Alle drei müssen im selben Lebensraum leben, damit der Nachahmer von der Ähnlichkeit zum Vorbild profitieren kann.
Welche Rolle spielen Warntrachten im Nervenkrieg zwischen Räuber und Beute?
Auffällige Trachten können für Beutetiere von lebenswichtiger Bedeutung sein, um Angreifer abzuschrecken.
Was ist Batessche Mimikry?
Batessche Mimikry ist ein Begriff, der von Henry Walter Bates geprägt wurde. Es beschreibt die Nachahmung ungenießbarer Arten durch harmlose Arten, wodurch diese ebenfalls von Räubern gemieden werden.
Was ist Mimese und wie unterscheidet sie sich von Mimikry?
Mimese (Tarnung) ist die Anpassung eines Lebewesens an Gegenstände der Umgebung. Im Gegensatz zur Mimikry, bei der ein anderes Tier nachgeahmt wird, tarnt sich das Lebewesen bei der Mimese durch Angleichung an den uninteressanten Hintergrund.
Wie funktioniert der Farbwechsel bei Tieren zur Tarnung?
Tiere wie Plattfische haben in ihrer Haut verschiedenartige Zellen mit farbigem Inhalt, der ausgebreitet oder zusammengezogen werden kann. Das passende Muster wird durch das Nervensystem gesteuert.
Was ist aggressive Mimikry (Angriffsmimikry)?
Aggressive Mimikry ist eine Form der Täuschung, bei der die Nachahmung dazu dient, Beute anzulocken. Ein Beispiel ist der Anglerfisch mit seinem Köder.
Was ist Putzer-Mimikry?
Putzer-Mimikry ist, wenn ein räuberischer Fisch einen harmlosen Putzerfisch nachahmt, um sich Beute zu nähern, ohne Misstrauen zu erwecken.
Gibt es auch Mimikry innerhalb einer Art (Innerartliche Mimikry)?
Ja, ein Beispiel hierfür sind Mantelpaviane, bei denen Weibchen Brustschwellungen aufweisen, die dem Hinterteil der Männchen ähneln.
Was ist die Rolle des Signalempfängers in der Mimikry?
Der Signalempfänger ist die Schlüsselfigur, die getäuscht werden soll. Die Täuschung ist in der Regel erfolgreich, wenn sie mindestens einmal gelingt.
Wie wirkt sich das Lernvermögen des Signalempfängers auf die Mimikry aus?
Einige Tiere haben keine Lerngelegenheit, da sie sofort verzehrt werden. Andere, wie die "Putzerkunden", können die Nachahmung mit der Zeit genau studieren und lernen, zwischen Nachahmer und Vorbild zu unterscheiden.
Was ist der gemeinsame Nenner aller Mimikry-Beispiele?
Der Signalempfänger wird durch ein gefälschtes Signal getäuscht, das für ihn eine bestimmte Bedeutung hat.
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- Katrin Finkbeiner (Author), 2000, Mimese und Mimikry. Definition und Beispiele tierischer Warn- und Tarntracht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102693