Der Künstler und sein Leben
Geboren wurde Keith Haring am 4. Mai 1958 in Kutztown, Pennsylvania.
Von 1976 - 1978 studierte er an einer kommerziellen Kunstschule in Pittsburg. In diese Zeit fiel seine 1. Einzelausstellung von abstrakten Zeichnungen am Pitsburg Center for the Arts.
1978 führte er sein Studium an der School of Visual Arts in New York fort. Ne- benbei bemalte er die schwarzen Werbeflächen in U-Bahn-Stationen mit seinen Figuren.
1980 organisierte Haring zahlreiche Ausstellungen im Erdgeschoss einer Kirche. Bevor seine Werke weltberühmt wurden, war sein wahrscheinlich wichtigstes Projekt die Teilnahme an der Times Square Ausstellung.
1981 bemalte er große Wände einer Schule in einem Drogenviertel New Yorks, um auf die Folgen von Crack hinzuweisen. Dieses Projekt startete er u. a., weil sein damaliger Freund drogensüchtig war. Er selbst experimentierte mit LSD und versuchte, diese Droge in seinen Bildern wiederzubringen, malte auch im LSD-Rausch, wobei er immer wieder die Vision eines geordneten Universums hat- te, welches ihn nicht mehr losließ. Trotzdem bemühte sich Haring, Jugendliche über die Drogensucht aufzuklären. In diesem Zusammenhang malte er z. B. ein- mal eine riesige Freiheitsstatue. Drumherum sollten Kinder und Jugendliche ihre Auffassung von Freiheit malerisch darstellen, denn er glaubte, dass Kunst am besten ist, wenn sie spontan ist. Daraus entwickelte sich auch sein eigener ein- zigartiger Comic-Stil, der ihn weltberühmt machte. In dieser Zeit bemalte Ha- ring erstmals auch Gegenstände und nicht nur Leinwände oder Papier, wie z. B. Plastik, Metall und Gartenstatuen. Darauf folgten bedeutende Ausstellungen von Zeichnungen und Graffiti Art. Außerdem beteiligte er sich an der New York New Wave Ausstellung in New York City.
Bereits 1982 begann Haring, seine Arbeiten überall auf der Welt in Museen und Galerien auszustellen Er wurde eingeladen, an öffentlichen Projekten teilzuneh- men wie z. B. gegen Analphabetismus und Aids. Haring blieb seiner früheren Be- geisterung treu, grundsätzlich alles - von der Kühlschranktür bis zu Plastikplanen - zu bemalen. Er arbeitete weiterhin daran, einem breiten Publikum darzulegen, wie er die Themen Geburt, Tod, Liebe und Krieg sieht und dies nicht nur in Ame- rika, sondern auch in anderen Ländern, wie z. B. Deutschland, wo er an der Docu- menta 7 in Kassel teilnahm. Am Times Square wurde sogar einen Monat lang eine 30-Sekunden-Animation nach seinen Zeichnungen ununterbrochen gezeigt.
1983 - 1985 beteiligte er sich an verschiedenen weltweiten Ausstellungen, u. a. in Sao Paulo, Tokio, Paris und Amsterdam. Auf einer dieser Ausstellungen begeg- net er auch Andy Warhol. In dieser Zeit begann er, auf Leinwände zu malen.
1986 hörte er auf, U-Bahn-Stationen zu bemalen. In New York werden vorübergehend 3 große Skulpturen von ihm auf dem Hammarskjold-Platz aufgestellt. Diese Skulpturen sollten einladen zum Anfassen, darauf sitzen, Klettern und als Sonnenschutz dienen. Für das Video „I’m not perfect“ bemalte er den Körper von Grace Jones. Doch sein wahrscheinlich wichtigstes Projekt in diesem Jahr war die Eröffnung des „Pop Shops“, in dem man bedruckte T-Shirts, Poster und andere Artikel des Künstlers kaufen konnte.
1987 engagierte sich Haring erneut mit seiner Kunst gegen Aids.
1988 wurde eine Filiale des „Pop Shops“ in Tokio eröffnet. Zusammen mit Kindern bemalte er Wände in Chicago und Atlanta.
1989 wird die gemeinnützige Keith-Haring-Stiftung gegründet.
1990 bemalte er ein Auto in einer Galerie in Deutschland. Dies war eines seiner letzten Werke, denn Keith Haring starb am 16. Februar 1990 an Aids.
Der Künstler über sich
Keith Haring wollte Kunst für die Menschen machen. Er versuchte immer auch, einen Teil seiner Persönlichkeit in die Bilder mit einfließen zu lassen. Jedes sei- ner Bilder erzählt eine eigene Geschichte. Er hatte viel Spaß daran, mit0 Kindern zu arbeiten, was man an verschiedenen Projekten, wie an seiner Freiheitsstatue oder auch an den vielen Workshops mit Kindern erkennen konnte. Er hatte das Gefühl, dass seine Figuren lebendig werden, wenn man sie aus Stahl anfertigte.
Harings einzigartige Bilderwelt ist auch ein Echo der Hip-Hop-Musik, die er gerne hörte. Seine Männchen mit rhythmischen Bewegungen und akrobatischen Verrenkungen sollten den Break-Dance symbolisieren.
In den letzten 3 Jahren seines Lebens entstanden seine stärksten Arbeiten. Sie sprachen indirekt oder direkt von seinem bevorstehenden Tod, haben aber nie die Sprache des Pops und vor allem die der Kinder verloren, was wahrscheinlich seine größte und wertvollste Gabe war.
Quellenangabe:
Internet www.krref.krefeld.schulen.net
www.abseits.de/haring.htm
www.haring.com
- Arbeit zitieren
- Karna Meyer (Autor:in), 2001, Keith Haring. Eine chronologische Darstellung seines Künstlerlebens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102673