Können wir ohne Sprache denken? Der Bezug zwischen Sprache und Welt bzw. Sprache und Denken wurde in der Philosophie immer schon problematisiert. Je mehr man die Auffassung von Sprache differenziert, desto mehr fallen die Bereiche von Sprache und Welt auseinander. Ihre Vermittlung scheint ebenso notwendig wie der Zusammenhang von Sprache und Denken problematisch. Die Sprache ist das bildende Organ des Gedankens. So formuliert Wilhelm von Humboldt in seiner 1836 erschienenen Abhandlung “Von der Natur der Sprache und ihrer Beziehung auf den Menschen im Allgemeinen” seine Antwort auf die Frage, um die es in dieser Arbeit gehen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprache und Denken bei Humboldt
- Form und Stoff
- Humboldts Sprachauffassung
- Innere und äußere Sprachform
- Was war zuerst: die Sprache oder das Denken?
- Fazit
- Zusammenhang von Denken und Sprache
- Verschiedenheit der Sprachen und Sprache als Ausdruck von Weltansicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob wir ohne Sprache denken können. Als Grundlage dient die Sprachauffassung Wilhelm von Humboldts, insbesondere seine Einleitung zu "Über die Kawi-Sprache auf der Insel Java". Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Denken und Sprache und betrachtet die Rolle der Sprache als Form und die Bedeutung der inneren und äußeren Sprachform.
- Humboldts Sprachauffassung und die Rolle der Sprache als Form
- Das Verhältnis von Sprache und Denken
- Die Bedeutung der inneren und äußeren Sprachform
- Sprache als Ausdruck von Weltansicht
- Die Frage nach der sprachlichen Relativität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage der Arbeit vor: Können wir ohne Sprache denken? Sie setzt Humboldts Werk "Über die Natur der Sprache und ihre Beziehung auf den Menschen im Allgemeinen" in den Kontext der philosophischen Debatte um das Verhältnis von Sprache und Welt sowie Sprache und Denken.
Sprache und Denken bei Humboldt
Dieses Kapitel analysiert Humboldts Sprachauffassung, indem es die Begriffe Stoff und Form sowie die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Sprachform beleuchtet. Die Arbeit erläutert, wie Humboldt Sprache als Form versteht und welche Rolle das Begriffspaar Stoff und Form in diesem Zusammenhang spielt.
Was war zuerst: die Sprache oder das Denken?
In diesem Abschnitt wird die Frage nach der Priorität von Sprache und Denken behandelt. Es wird untersucht, ob Sprache eine Voraussetzung für das Denken ist oder ob das Denken unabhängig von Sprache existiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die zentralen Themen Sprache, Denken, Sprachrelativität, Form, Stoff, innere und äußere Sprachform sowie Weltansicht. Sie analysiert die Sprachauffassung von Wilhelm von Humboldt und untersucht den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken. Die Arbeit greift auf die philosophische Diskussion um das Verhältnis von Sprache und Welt zurück und beleuchtet die Bedeutung der Sprache als Ausdruck von Weltansicht.
- Quote paper
- Marie Brockmann (Author), 2019, Sprachliche Relativität bei Wilhelm von Humboldt. Können wir ohne Sprache denken?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1026415