Die Corona-Krise und ihre Folgen bestimmen seit mehr als einem Jahr das tägliche Leben aller Bürger der Europäischen Union. Die Herausforderungen dieser Pandemie machen vor kaum einer Personengruppe, einem Berufsstand oder einer Branche halt. Ebenso wie viele Nationalstaaten, versucht auch die EU mit umfassenden Maßnahmen gegen COVID-19 und seine direkten und indirekten Folgen vorzugehen. Auch, wenn in der Vergangenheit bereits Krankheiten wie zum Beispiel das SARS-Virus einige Länder vor große Herausforderungen gestellt haben, so greift die derzeitige Pandemie doch mit einem zuvor unbekannten Ausmaß um sich. So gesteht sich Anfang November des vergangen Jahres auch die EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen Fehler im Vorgehen der Europäischen Kommission ein: „Wir müssen und werden anders mit grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren umgehen“.
Diese nicht nur durch von der Leyen aufgeworfene Frage nach Verbesserungspotentialen der gesundheitspolitischen Maßnahmen der EU will diese Arbeit untersuchen. Zunächst soll der chronologische Ablauf der Krise, sowie die handelnden Akteure und die Kompetenzen der EU dargestellt werden. Auf diesem Wissen basierend werden anschließend Teilbereiche der Maßnahmen vor dem Hintergrund ausgewählter Evaluationskriterien bewertet. Diese Bewertung geschieht angeregt durch verschiedene Gespräche mit Stakeholdern und Politikern der EU, die im Rahmen des Bachelorseminars ,,Die Europäische Union und die Corona-Pandemie“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter Leitung von Dr. Markus Pieper MdEP geführt wurden.
Zur Bekämpfung der immer noch fortwährenden Krise hat die EU im vergangenen Jahr eine Vielzahl von gesundheitspolitischen Maßnahmen veranlasst. Diese Fülle an Maßnahmen erfordert eine Fokussierung der Betrachtung. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den Bereichen der Impfstoffzulassung und -beschaffung sowie auf dem der Gesundheitsforschung. Darüber hinaus ist aufgrund der noch andauernden Krise und fehlender Vergleichswerte teilweise nur eine exemplarische Analyse möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Verlauf der Krise
- Akteure
- Kompetenzen
- Evaluation der EU-Gesundheitspolitik
- Evaluationskriterien
- Effektivität
- Wirkung
- Maßnahmen im Bereich von Forschung
- Maßnahmen im Bereich von Impfstoffen
- Evaluationskriterien
- Kritische Würdigung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle der Europäischen Gesundheitspolitik während der Corona-Pandemie. Ziel ist es, die Maßnahmen der EU in diesem Kontext zu analysieren und deren Effektivität und Wirkung zu bewerten. Dabei werden die wichtigsten Akteure, Kompetenzen und Herausforderungen beleuchtet.
- Die Entwicklung der Corona-Pandemie in Europa
- Die Rolle der EU-Institutionen im Gesundheitsbereich
- Die Bewertung der Effektivität und Wirkung der EU-Maßnahmen
- Die Herausforderungen für die europäische Gesundheitspolitik
- Die Bedeutung von Forschung und Innovation im Kampf gegen die Pandemie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 legt die Grundlagen der Analyse fest, indem es den Verlauf der Krise, die wichtigsten Akteure und die Kompetenzen der EU im Gesundheitsbereich beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit der Evaluation der EU-Gesundheitspolitik, wobei die Kriterien Effektivität und Wirkung im Vordergrund stehen. Zudem werden Maßnahmen im Bereich von Forschung und Impfstoffen vorgestellt. Kapitel 4 bietet eine kritische Würdigung der EU-Gesundheitspolitik in der Corona-Pandemie.
Schlüsselwörter
EU-Gesundheitspolitik, Corona-Pandemie, Effektivität, Wirkung, Forschung, Impfstoffe, Akteure, Kompetenzen, Herausforderungen.
- Quote paper
- Maximilian Reinberger (Author), Johanna Maria Schmidt (Author), 2021, Die Europäische Gesundheitspolitik in der Corona-Pandemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1026396