In der Arbeit wird davon ausgegangen, dass bei dem Krankheitsbild der bipolar affektiven Störung vermehrt Rückfälle auftreten, diese jedoch durch psychoedukative Interventionen des Pflegepersonals vermindert bzw. vermieden werden können.
Hierzu wurden folgende zwei Fragestellungen gestellt: „Welche Inhalte im Rahmen der Psychoedukation sind erforderlich, um Menschen mit einer bipolaren Störung im stationären psychiatrischen Setting zu Expert/innen ihrer Krankheit zu machen?“ und „Wie kann das Pflegepersonal die Betroffenen zum Selbstmanagement schulen, um die Basis für eine Stabilisierung zu ermöglichen und die Vermeidung von Rückfällen zu erreichen?“ Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt.
In dieser Arbeit wird zuerst das Krankheitsbild der bipolar affektiven Störung beschrieben und dabei gleichzeitig auf das Erleben der Betroffenen und deren Gefühlswelt eingegangen. Der Begriff „Psychoedukation“ wird definiert und die Relevanz der Psychoedukation in Bezug auf die bipolar affektive Störung erläutert. Danach werden die wichtigsten Themengebiete, welche zur Beantwortung der Fragestellungen dienen, vorgestellt und in den folgenden einzelnen Kapiteln wird näher darauf eingegangen und beschrieben, wie Pflegepersonen diese den Betroffenen übermitteln können. Im Anhang sind hierzu einige Hilfsmittel zu finden. Im Anschluss werden jeweils mögliche Pflegeziele angeführt, welche in der Pflegeplanung eines/r Patienten/in mit bipolar affektiver Störung verwendet werden können, um den Pflegeprozess zu sichern.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRACT
- INHALTSVERZEICHNIS
- VORWORT
- EINLEITUNG UND HINFÜHRUNG ZUM THEMA
- Aktueller Forschungsstand zum Thema
- Ziel der Arbeit
- Forschungsfrage
- Darstellung der Methode
- DIE BIPOLAR AFFEKTIVE STÖRUNG
- Verlauf der Erkrankung
- Einteilung der bipolar affektiven Erkrankung
- Manie und Erleben der Betroffenen
- Depression und Erleben der Betroffenen
- PSYCHOEDUKATION
- Begriffserklärung
- Relevanz von Psychoedukation bei bipolar affektiver Störung
- Setting
- INHALTE DER PSYCHIATRISCH PFLEGERISCHEN PSYCHOEDUKATION BEI BIPOLAR AFFEKTIVER STÖRUNG
- Informationen über die Erkrankung
- Akzeptanz
- Vulnerabilitäts-Stress-Modell
- Biologische und psychosoziale Vulnerabilität
- Stress- bzw. Belastungsfaktoren
- Zusammenhang der einzelnen Bedingungsfaktoren
- Frühwarnzeichen
- Stimmungsgraphen
- Pharmakotherapie
- Biologischer Rhythmus und Tagesstruktur
- Krisenplan
- Life-Chart-Methode
- RESUMEE
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
- ANHANG
- Typischer Krankheitsverlauf bei einer Bipolar-I-Störung
- Typischer Krankheitsverlauf bei einer Bipolar-II-Störung
- Typischer Krankheitsverlauf bei einer Zyklothymie
- Checkliste individueller Frühwarnzeichen
- Stimmungsgraph
- Idealplan zur Tagesstruktur
- Beispiel Lifechart
- Mein Lifechart
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Pflegepersonals in der Psychoedukation von Menschen mit bipolar affektiver Störung. Es wird untersucht, welche Inhalte in der Psychoedukation notwendig sind, um Betroffene zu Expert/innen ihrer Krankheit zu machen. Zudem wird erforscht, wie das Pflegepersonal die Betroffenen zum Selbstmanagement schulen kann, um eine Stabilisierung zu ermöglichen und Rückfälle zu vermeiden.
- Psychoedukation als Instrument zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung bei bipolar affektiver Störung
- Relevanz von Wissen über die Erkrankung für die Betroffenen
- Zusammenspiel von biologischen, psychosozialen und Umweltfaktoren bei der Entstehung und Entwicklung der Störung
- Bedeutung von Frühwarnzeichen und Selbstmanagementstrategien für die Vermeidung von Rückfällen
- Die Rolle des Pflegepersonals als Psychoedukator und Unterstützer im Umgang mit bipolar affektiver Störung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema und beschreibt den aktuellen Forschungsstand zur Psychoedukation bei bipolar affektiver Störung. Kapitel zwei beleuchtet die bipolar affektive Störung und ihre verschiedenen Verlaufsformen, wobei ein Schwerpunkt auf dem subjektiven Erleben der Betroffenen liegt. Kapitel drei definiert den Begriff der Psychoedukation und erläutert ihre Relevanz im Kontext der bipolar affektiven Störung. Die folgenden Kapitel behandeln verschiedene Inhalte der psychiatrisch-pflegerischen Psychoedukation. Dabei wird auf die Vermittlung von Informationen über die Erkrankung, das Vulnerabilitäts-Stress-Modell, Frühwarnzeichen, Stimmungsgraphen, Pharmakotherapie, den biologischen Rhythmus, Krisenpläne und die Life-Chart-Methode eingegangen. Abschließend werden mögliche Pflegeziele vorgestellt, die in der Pflegeplanung von Patient/innen mit bipolar affektiver Störung eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Psychoedukation, Bipolar affektive Störung, Selbstmanagement, Rückfallprophylaxe, Vulnerabilitäts-Stress-Modell, Frühwarnzeichen, Stimmungsgraphen, Pharmakotherapie, Biologischer Rhythmus, Krisenplan, Life-Chart-Methode.
- Quote paper
- Carina Haas (Author), 2021, Psychoedukation durch das Pflegepersonal bei Menschen mit bipolar affektiver Störung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025966