Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen rechtlichen Gesichtspunkte in ihrem rechtshistorischen Kontext zu erläutern und anhand des Inhalts der 39. Aventiure deren Umsetzung zu analysieren sowie Ansätze zur Beantwortung der Schuldfrage, welche im Nibelungenlied eine zentrale Rolle einnimmt, zu untersuchen.
Aufgrund der das Gesamtwerk prägenden These Nine Miedemas, dass all diejenigen, die mit dem Hort der Nibelungen in Berührung kamen, als „Nibelungen” bezeichnet werden können , werden die Wormser Charaktere, hier hauptsächlich
Gunther und Hagen, in dieser Arbeit weiterhin als „Burgunden” bezeichnet.
Das Nibelungenlied, welches um 1200 von einem anonymen Autor verfasst wurde, gilt bis heute als das bedeutendste deutsche Heldenepos. Insbesondere die 39. Aventiure, mit welcher das Epos abgeschlossen wird, hat eine besondere Wirkung auf das Gesamtwerk, da alle wesentlichen Elemente nochmal vereint und alle wichtigen Charaktere, mit Ausnahme von Brünhild, erwähnt werden. Darüber hinaus steht die Vollendung von Kriemhilds Rache im Zentrum der Handlung, welche von verschiedenen mittelalterlichen Rechtsproblematiken begleitet wird. Die rechtlichen Aspekte, welche im Nibelungenlied auftauchen, entsprechen den Verhältnissen, welche um 1200 Bestand hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltlicher Überblick der 39. Aventiure
- Rechtsproblematiken
- Kriemhilds Rachepläne
- Geiselschaft
- Die Hortforderung
- Kriemhilds Tod
- Die Schuldfrage
- Gemeinsamkeiten Hagens und Kriemhilds am Beispiel der triuwe
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die rechtlichen Hintergründe der 39. Aventiure des Nibelungenliedes, insbesondere die Vollendung von Kriemhilds Rache. Ziel ist es, die verschiedenen rechtlichen Aspekte im Kontext des Mittelalters zu erläutern und anhand des Textes zu analysieren. Zudem wird die Schuldfrage, die im Nibelungenlied eine zentrale Rolle einnimmt, untersucht.
- Rechtliche Aspekte im Nibelungenlied
- Kriemhilds Rache und ihre rechtliche Umsetzung
- Die Rolle der Geiselschaft und der Hortforderung
- Die Schuldfrage und die verschiedenen Perspektiven
- Die Bedeutung von triuwe für die Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Nibelungenlied und die 39. Aventiure als wichtigen Bestandteil des Epos vor. Sie erläutert die Bedeutung der Aventiure für die Gesamtgeschichte und die zentralen Themen, die in ihr behandelt werden.
- Inhaltlicher Überblick der 39. Aventiure: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über die Handlung der 39. Aventiure. Es skizziert die Ereignisse, die zum Tod von Ortliep und zum Ausbruch des Kampfes zwischen Burgunden und Hunnen führen.
- Rechtsproblematiken: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen rechtlichen Aspekten, die in der 39. Aventiure eine Rolle spielen. Es analysiert Kriemhilds Rachepläne, die Bedeutung der Geiselschaft und die Hortforderung.
Schlüsselwörter
Das Nibelungenlied, 39. Aventiure, Kriemhilds Rache, Recht im Mittelalter, Geiselschaft, Hortforderung, triuwe, Schuldfrage, Blutrache, Fehde.
- Quote paper
- Maximilian Schenk (Author), 2020, Das Nibelungenlied. Interpretationen und rechtliche Hintergründe zur 39. Aventiure und der Vollendung von Kriemhilds Rache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025554