INTERNATIONALE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Man unterscheidet Exporthandel (Ausfuhrhandel), Importhandel (Einfuhrhandel) und Transithandel (Durchfuhrhandel)
1. Direkter Außenhandel:
Der Produzent exportiert ohne inländischen Exporthändler. Der Importeur bezieht direkt vom ausländischen Verkäufer oder von dessen Vertriebsorganisation.
2. Indirekter Außenhandel:
Beim Import und Export werden inländische, speziallisierte Außenhandelsbetriebe dazwischengeschaltet.
Bedeutung des Außenhandels
1. Ursachen:
Ausgleich natürlicher Überschüsse und Mangelerscheinungen Ausgleich von technischem Wissen („Know-how“) Erreichung optimaler Produktionsgrößen Ausgleich der Zahlungsbilanz Internationale Arbeitsteilung
2. Probleme der internationalen Arbeitsteilung:
das Wachstum der Weltwirtschaft, dadurch für die Sicherung der Arbeitsplätze und für den technischen Fortschritt
Grenzen:
Zu starke Spezialisierung führt zu einer einseitigen Wirtschaftsstruktur und damit zu einer größeren Krisenanfälligkeit.
Zu starke Spezialisierung führt auf der Importseite zur Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten. Ein gewisses Maß an Selbstversorgung ist daher notwendig. 3. Bedeutung des Außenhandels für Österreich:
viele Rohstoffe und Agrarprodukte eingeführt werden müssen, viele Fertigprodukte aufgrund des kleinen Binnenmarktes nur zu sehr hohen Kosten hergestellt werden könnten und daher ebenfalls eingeführt werden müssen, aufgrund der großen Importfähigkeit viel exportiert werden muß, um die Importe mit Devisen bezahlen zu können.
Handelspartner: EU/EFTA-Staaten, davon besonders Deutschland, Italien und Schweiz.
Absatz und Beschaffungswege
Spezialkenntnisse:
- die Rechtslage im Partnerland
- die Marksituation im Partnerland · das Verkehrswesen
Risiken:
- Durchsetzen von Mängelrügen ist erschwert · Abnahmerisiko ist größer
- Dubiosenrisiko nimmt zu
- Valutarisiko tritt nur beim Außenhandel auf Lösung dieser Probleme durch Spezialisierung: · im Rahmen des eigenen Unternehmens · durch Ausgliederung
Absatzwege im Export
1. Direkter Export
a. Ergänzungen zu den Absatzwegen:
Direkter Export ohne Niederlassung im Ausland Direkter Export mit Niederlassung im Ausland
b. Kooperation beim Export
2 Möglichkeiten: Zusammenarbeit zwischen inländischen Unternehmungen
Der rechtliche Rahmen derartiger „Exportgemeinschaften reicht von einfachen Vertragsvereinbarungen über die Zusammenarbeit bis zur Gründung gemeinsamer Gesellschaften. Gemeinsame Auslandswer- bung, Verkaufsbüro und zu gemeinsamen Produktions- und Service- unternehmen im Ausland.
Zusammenarbeit zwischen in- und ausländischen Unternehmungen Es sind folgende Möglichkeiten denkbar: Zusammenarbeit auf vertraglicher Basis, Beteiligung an einem bestehenden ausländischen Unternehmen oder Gründung eines neuen Unternehmens mit ausländischen Partnern. Die Zusammenarbeit kann den Aufbau einer Vertriebsorganisation mit und ohne Auslieferungslager, Service und Wartung oder Produktion im Ausland betreffen.
Jointventures: Unternehmensneugründungen im Importland unter Beteiligung von Partnern aus dem Export- und aus dem Importland.
2. Indirekter Export
Der Ausfuhrhändler ist entweder auf bestimmte Länder oder Ländergruppen spezialiesiert oder auf bestimmte Produkte.
a. Vorteile für den Produzenten
Einsparen der Kosten für eine eigene Absatzorganisation Nutzung der Spezialkenntnisse des Exporthändlers Risikoabwälzung
b. b. Nachteile für den Produzenten
Abhängigkeit von den Qualifikationen des Exporthändlers
kein oder nur geringer einfluss des Produzenten auf die Preisgestaltung und die übrige Vorgangsweise bei der Marktbearbeitung.
Beschaffungswege beim Import
1. Direkter Import
Als Importeure treten auf:
Wege:
2. Indirekter Import
große Industriebetriebe, die ausl. Rohstoffe berarbeiten Grobetriebe des Einzelhandels, wie Warenhäuser, Handelsketten Importgemeinschaften kleinerer Erzeuger oder Händler Direktverkehr reisende Einkäufer eigene Einkaufsbüros Beschaffung über Handelsvertreter oder Kommisiionäre im Ex- portland.
Je breiter das eigene Sortiment, desto schwieriger wird der direkte Import.
Informationsfördernde Maßnahmen und Institutionen
Voraussetzungen sind Informationen über die ausländischen Märkte zu erhalten und Informationen über die eigenen Güter und Dienstleistungen an die Abnehmer heranzubringen.
1. Förderung der Beteiligung an Messen und Ausstellungen
Das Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich (WIFI) organisiert offizielle Beteiligungen an wichtigen internationalen Messen und fördert Einzelbeteili- gungen.
2. Außenhandelstagungen und Interessentenmeetings
3. Handelsdeligierte und Ausßenhandelsstellen
In über 140 Ländern gibt es Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer Österreich. Die- se stehen den österr. Firmen kostenlos zur Verfügung. Die Außenhandelsdeligierten in- formieren über Zollprobleme, Fragen der Bonität, Absatzmöglichkeiten und Konkurenzsi- tuation. Sie helfen bei der Suche nach geeigneten Vertretern und der Forderungseintrei- bung.
4. Informationen durch Kreditinstitute
Besonderheit beim Abschluss und Erfüllung von Kaufverträgen im Außenhandel
Form des Kaufvertrags
1. Formen des Kaufvertrags Briefform
Schlussbrief
Schlussschein (Schlussnote) Kontrakt
2. Die Vertragssprache
Ahnbahnung in der Sprache des Käufers, bei Streitigkeiten aber ungünstig, deshalb ist es besser wenn der Vertrag in eigener Sprache abgefasst ist oder iner dritten Sprache, der Welthandelsprache abgefasst weren.
3. Versanddokumente
Zollfaktura
Konsulatsfaktura
Ursprungsnachweise: Ursprungszeugnisse und Ursprungsbestätigungen auf Fakturen und Warenverkehrsbescheinigung Zeugnisse über qualitative und quantitative Inspektion Tierärztliche Zeugnisse
Lieferbedingungen
Incoterms
In der internationalen Handelskammer in Paris veröffentlicht. hauptziel ist die Regelung ist es Pflichten und Rechte von Verkäufer und käufer eindeutig festzulegen.
Gruppe E (Abholklauseln)
Einpunktklauseln
Gruppe F (Haupttransport vom Verkäufer nicht bezahlt) Einpunktklauseln
Gruppe C (Haupttransport vom Verkäufer bezahlt) Zweipunktklauseln
Gruppe D (Ankunftsklauseln) Zweipunktklauseln
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zahlungsbedingungen
Dokumentenakkreditiv
Ohne Abnahme- und Dubiosenrisiko.
Ein Kreditinstitut sagt im Auftrag des Käufers zu den Rechnungsbetrag gegen Übergabe der Dokumente an den Verkäufer auszuzahlen.
Begriff:
Ein Akkreditiv ist ein Auftrag des Käufers an sein Kreditinstitut gegen Nachweis der Liefe- rung einen bestimmten Betrag auszuzahlen oder durch eine andere Bank auszahlen zu lassen.
Der Verkäufer erhält den Rechnungsbetrag, wenn er rechtzeitig und vertragsgerecht liefert. die Zahlung erfolgt „Zug-um-Zug“.
Der Käufer braucht nur zu bezahlen, wenn die Ware rechtzeitig eintrifft und die Dokumente den Vertragsbestimmungen entsprechen.
Merkmale:
Akkreditive sind immer unwiderruflich und befristet.
Sie können sich in der Bestätigung, in der Übertragbarkeit und in der Teilbarkeit unterschei- den.
Bei jedem Akkreditiv sind einige Fristen zu beachten: Verfallfrist, Vorlagefrist der Dokumente ab Ausstelldatum und die Verladefrist
Abwicklung:
Der Importeur gibt seiner Bank ein Akkreditiveröffnungsauftrag, diese macht eine Akkredti- veröffnung mit der Bank des Exporteurs. Diese wiederum bestätigt diese dem Exporteur. Der Exporteur versendet die Ware und gibt seiner Bank die Dokumente, diese Bank gibt ihm sein Geld und gibt der Bank des Importeurs die Dokumente und die Belastung. Die Bank des Importeurs gibt die Dokumente und die Belastung an dem Importeur. Kaufvertrag zwischen Exporteur und Importeur.
Übliche Dokumente:
Verladedokumente (Frachtbriefdoppel, Konnossement) Versicherungsdokumente
Handelsrechnungen
Sonstige Dokumente (Ursprungszeugnisse, ect.)
Vorteile und Probleme:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dokumenteninkasso
Begriff:
Der Exporteur beauftragt seine Bank die dokumente über die versandte Ware an den Importeur nur auszufolgen, wenn bar bezahlt wird (D/P) oder wenn der Importeur einen Wechsel akzeptiert (D/A).
D/P (Documents against Payment) mit Abnahme-, ohne Dubiosenrisiko.
Die Dokumente werden nur gegen Barzahlung ausgefolgt. Es handelt sich um ein Zug-um- Zug-Geschäft.
D/A (Documents against Acceptance) mit Abnahme- und dubiosenrisiko
Die Dokumente werden ausgefolgt, wenn der Importeur einen auf ihn gezogenen Wechsel akzeptiert. Der Exporteur gewährt dem Importeur ein Zahlungsziel gegen Wechselakzept. Im Gegensatz zum Akkreditiv hat der Exporteur bei der Versendung der Ware keine Sicherheit, dass der Importeur abnehmen wird.
Die Vereinbarung ist daher für den Käufer bedeutend günstiger als für den Verkäufer.
Exportförderung
Die Förderung bezieht sich auf die Übernahme von Risiken, die Finanzierung der Produktion von Exportgütern und die Finanzierung von längeren Zahlungszielen.
Auskünfte erteilen: die Österreichische Kontrollbank
die zuständige Abteilung der Handelskammer die Exportfonds GesmbH
Exportrisikogarantie
Die Österr. Kontrollbank übernimmt als Bevollmächtigter des Bundes eine Vielzahl von wirtschaftlichen und politischen Risiken im Export.
Exportfinanzierung
1. Exportumsatzabhängige Wechselkredite:
-Kredite derÖsterreichischen Exportfondsgesellschaft mbH(Jahresexportumsatz bis S100 Mill., Höchstausmaß 25%, Höchstlaufzeit 18 Monate)
-Exportwechselkredite mit Bürgschaft der RepublikÖsterreich und mit Rediskontmöglichkeit derÖsterr. Kontrollbank(Jahresexportumsatz von 100 bis 700 Mill., Obergrenze 15%, Laufzeit 6 Monate, Produktionszeitraum und/oder Zahlungsziel)
-Exportwechselkredite mit Bürgschaft der RepublikÖsterreich und mit Refinanzierungszusage derÖsterr. Kontrollbank( Jahresexportumsatz über 700 Mill., max. 15%, max. jedoch 700 Mill., Produktionszeitraum und/oder Zahlungsziel)
2. Exportfinanzierungsverfahrenskredite:
Nach dem Ausmaß der Förderung unterscheidet man: Allgemeine Geschäfte, Sonderge- schäfte, Beteiligungskredite, Starthilfekredite, Starthilfekredite, Vertriebseinrichtungskre- dite
Österreich und die internationalen Wirtschaftsräume
Was bedeuten die 4 Grundfreiheiten des Binnenmarktes? + freier Warenferkehr(ohne Grenzkontrollen und Zollverfahren)
- freier Personenverkehr(keine Niederlassungs- oder Arbeitsbewilligung erforderlich)+ freier Dienstleistungsverkehr
- freier Kapitalverkehr
Was sind Drittländer?
Drittländer sind alle nicht EU-Länder. Beim Import aus diesen Ländern kommt es auf jedem Fall zu einem Zollverfahren, da der Ursprungsnachweis geprüft werden muss.
UID
Umsatzsteueridentifikationsnummer, diese bekommt jeder Importeur und Exporteur in der EU. Damit kann er seine Unternehmereigenschaft innerhalb der EU nachweisen. Die UID ist auf allen Vertragsdokumenten anzuführen, vorallem auf Rechnungen.
Umsatzsteuerprinzipien
Zoll
Arten von Zöllen
- Regelzölle: Zölle gegenüber Drittländern ohne Rücksicht auf das Ursprungsland.
- Präferenzzölle:bevorzugte Zölle gegenüber bestimmten Ländern oder Ländergruppen+ Schutzzöllewie Antidumpingzölle und Ausgleichszölle
- Zollbegünstigungenin Form von Zollaussetzungen und Zollkontingenten
- Abgaben im Agrarbereich:Bei der Einfuhr von Marktordnungswaren werden anstelle vom oder auch zusätzlich zum Zoll „Ausgleichsabgaben“, „Zusatzzölle“ oder „Agrarteilbeträge“ eingehoben.
Import von Waren
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zollfreie Zonen und Freilager
Hier können ausländische Waren ohne Einfuhrabgaben gelagert, ein-, aus- und umgeladen, verpackt, be- und verarbeitet werden. Für Waren, die aus den Zollfreizonen in das Inland gebracht werden, wird der Zollwert auf Grundlage des tatsächlich gezahlten Preises abzüglich der Kosten für Lagerung und Erhaltung der Waren in der Freizone ermittelt.
Zolllager
Im Zolllager können Waren unter zollamtlicher Überwachung ohne Entrichtung der Ein- gangsabgaben gelagert werden. Der Vorteil dieser Lager ist die geringe Kapitalbindung.
Arten von Zolllagern:
-Öffentliche Zolllagerstehen jedem für die Lagerung von waren zur Verfügung
- Private Zolllager, hier wird auf die Lagerung von Waren auf den Lagerhalter beschränkt.
Zollbestimmungen im Reiseverkehr
Bei der Einreise aus Mitgliedsstaaten der EU Es werden keine Zölle oder Abgaben eingehoben, aber die Waren müßen für den persönlichen Gebrauch sein und für die Umsatzsteuer gilt das Ursprungslandprinzip.
Ausgenommen sind verbrauchspflichtige Waren, wie Tabakwaren und Alkohol
Reiseverkehr mit Drittländern
- Personenüber 17 Jahrekönnen unverzollt und abgabenfrei 200 Zigaretten, 1 Liter hochprozentige Spirtuosen oder 2 Liter niedrigprozentige Spirituosen inklusive Sekt und 2 Liter „nichtschäumende“ Weine einführen. Weitere Beschränkungen gelten für Kaffee, Tee, Parfums und für Lebensmittel.
Häufig gestellte Fragen
Was unterscheidet Exporthandel, Importhandel und Transithandel?
Exporthandel (Ausfuhrhandel) bezieht sich auf den Verkauf von Waren ins Ausland. Importhandel (Einfuhrhandel) bezieht sich auf den Kauf von Waren aus dem Ausland. Transithandel (Durchfuhrhandel) bezeichnet den Durchfuhrhandel von Waren durch ein Land, ohne dass diese dort verarbeitet werden.
Was ist der Unterschied zwischen direktem und indirektem Außenhandel?
Beim direkten Außenhandel exportiert der Produzent direkt ohne inländischen Exporthändler oder der Importeur bezieht direkt vom ausländischen Verkäufer. Beim indirekten Außenhandel werden inländische, spezialisierte Außenhandelsbetriebe dazwischengeschaltet.
Welche Ursachen und Probleme gibt es bei der internationalen Arbeitsteilung?
Ursachen sind der Ausgleich natürlicher Überschüsse und Mangelerscheinungen, der Ausgleich von technischem Wissen, die Erreichung optimaler Produktionsgrößen, der Ausgleich der Zahlungsbilanz und die internationale Arbeitsteilung selbst. Probleme können zu starke Spezialisierung, die zu einseitigen Wirtschaftsstrukturen und Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten führt, sein.
Welche Bedeutung hat der Außenhandel für Österreich?
Österreich muss viele Rohstoffe und Agrarprodukte importieren. Aufgrund des kleinen Binnenmarktes sind viele Fertigprodukte teuer in der Herstellung und werden daher ebenfalls importiert. Die Importfähigkeit erfordert, dass viel exportiert werden muss, um die Importe mit Devisen zu bezahlen.
Welche Spezialkenntnisse sind für den Außenhandel erforderlich?
Spezialkenntnisse über die Rechtslage im Partnerland, die Marktsituation im Partnerland und das Verkehrswesen sind wichtig.
Welche Risiken gibt es im Außenhandel?
Es gibt Risiken bei der Durchsetzung von Mängelrügen, ein größeres Abnahmerisiko, ein erhöhtes Dubiosenrisiko und das Valutarisiko.
Welche Absatzwege gibt es im Export?
Es gibt direkten und indirekten Export. Direkter Export kann ohne oder mit Niederlassung im Ausland erfolgen. Kooperationen beim Export sind auch möglich, sowohl zwischen inländischen als auch zwischen in- und ausländischen Unternehmen (Joint Ventures).
Welche Vorteile hat der Produzent beim indirekten Export?
Er spart Kosten für eine eigene Absatzorganisation, nutzt die Spezialkenntnisse des Exporthändlers und kann Risiken abwälzen.
Welche Nachteile hat der Produzent beim indirekten Export?
Er ist abhängig von den Qualifikationen des Exporthändlers und hat keinen oder nur geringen Einfluss auf die Preisgestaltung und die übrige Vorgangsweise bei der Marktbearbeitung.
Welche Beschaffungswege gibt es beim Import?
Es gibt direkten und indirekten Import. Direkter Import erfolgt oft durch große Industriebetriebe, Grobetriebe des Einzelhandels und Importgemeinschaften.
Welche informationsfördernden Maßnahmen und Institutionen gibt es?
Förderung der Beteiligung an Messen und Ausstellungen, Außenhandelstagungen und Interessentenmeetings, Handelsdelegierte und Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer Österreich, Informationen durch Kreditinstitute.
Welche Formen des Kaufvertrags gibt es im Außenhandel?
Briefform, Schlussbrief, Schlussschein (Schlussnote), Kontrakt.
Was sind Incoterms?
Incoterms sind von der Internationalen Handelskammer in Paris veröffentlichte, international anerkannte Vertragsbedingungen zur Regelung der Pflichten und Rechte von Verkäufer und Käufer.
Was ist ein Dokumentenakkreditiv?
Ein Dokumentenakkreditiv ist ein Auftrag des Käufers an sein Kreditinstitut, gegen Nachweis der Lieferung einen bestimmten Betrag an den Verkäufer auszuzahlen oder durch eine andere Bank auszahlen zu lassen.
Was ist ein Dokumenteninkasso?
Der Exporteur beauftragt seine Bank, die Dokumente über die versandte Ware an den Importeur nur auszufolgen, wenn bar bezahlt wird (D/P) oder wenn der Importeur einen Wechsel akzeptiert (D/A).
Welche Exportförderungen gibt es?
Die Förderung bezieht sich auf die Übernahme von Risiken, die Finanzierung der Produktion von Exportgütern und die Finanzierung von längeren Zahlungszielen. Auskünfte erteilen die Österreichische Kontrollbank, die zuständige Abteilung der Handelskammer und die Exportfonds GesmbH.
Was bedeuten die vier Grundfreiheiten des Binnenmarktes?
Freier Warenverkehr (ohne Grenzkontrollen und Zollverfahren), freier Personenverkehr (keine Niederlassungs- oder Arbeitsbewilligung erforderlich), freier Dienstleistungsverkehr und freier Kapitalverkehr.
Was sind Drittländer?
Drittländer sind alle nicht EU-Länder. Beim Import aus diesen Ländern kommt es auf jedem Fall zu einem Zollverfahren, da der Ursprungsnachweis geprüft werden muss.
Was ist die UID?
Umsatzsteueridentifikationsnummer. Diese bekommt jeder Importeur und Exporteur in der EU. Damit kann er seine Unternehmereigenschaft innerhalb der EU nachweisen.
Welche Arten von Zöllen gibt es?
Regelzölle, Präferenzzölle, Schutzzölle (wie Antidumpingzölle und Ausgleichszölle), Zollbegünstigungen in Form von Zollaussetzungen und Zollkontingenten, Abgaben im Agrarbereich.
Was sind zollfreie Zonen und Freilager?
Hier können ausländische Waren ohne Einfuhrabgaben gelagert, ein-, aus- und umgeladen, verpackt, be- und verarbeitet werden.
Was sind Zolllager?
Im Zolllager können Waren unter zollamtlicher Überwachung ohne Entrichtung der Eingangsabgaben gelagert werden.
Welche Zollbestimmungen gibt es im Reiseverkehr?
Bei der Einreise aus Mitgliedsstaaten der EU werden keine Zölle oder Abgaben eingehoben, aber die Waren müssen für den persönlichen Gebrauch sein. Reiseverkehr mit Drittländern hat Beschränkungen für Tabakwaren, Alkohol und weitere Waren.
- Arbeit zitieren
- Martina Laaber (Autor:in), 2001, Internationale Geschäftstätigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102532